Samstag, 30. November 2013

lecker Bierchen in neuem Design

Na? Wem ist es aufgefallen? Ich bin ganz ehrlich, mir nicht, sondern der Hinweis kam von Helmut.
Die Pilsenflasche hat ein neues Outfit.
Die Designer haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, so dass man die Veränderungen nur bei genauerem Hinschauen sieht und der Leckerbierchengenuss durch die kleinen Veränderungen nicht gestört wird.
Die stärksten Veränderungen wurden wohl an der Banderole vorgenommen, welche jetzt beim richtigen Ansetzen des Flaschenhalses am durstigen Leckerbierchentrinkerhals waagerecht in der Sonne glänzt.???
   Na dann Prost, auf ein fantastisches Wochenende und einen schönen 1. Advent.
                                                        

Freitag, 29. November 2013

Woche des Stieres

Drei Tage kämpften wir um unser neugeborenes Kalb, dass am Montag das Licht unserer Farm erblickte, aber nicht auf eigenen Füssen stehen konnte. Diagnose: Weißmuskelkrankheit, welche durch Vitamin E- oder Selenmangel hervorgerufen wird. Alle drei Stunden gab`s das Fläschchen, doch am Ende war der Babystier zu schwach und musste aufgeben. Traurig, aber das Framleben geht weiter und so bekam gestern, wie geplant, unser vier Jahre alte Stier sein letztes Frühstück, bevor er in den Kühlschrank wanderte. Knapp 200kg Fleisch müssen nun verarbeitet und eingefroren werden.
Natürlich können wir dieses nicht alleine essen und so verkaufen wir einen Teil des Fleisches in unserer Nachbarschaft. Ein kleines Schild am Haus reicht aus, um den Nachbarn zu signalisieren: "Hier gibt`s frisches Rindfleisch".
Wir dürften mit unserem Vorrat wieder ein halbes Jahr über die Runden kommen und für leckere Rouladen, saftiges Rumpsteak oder zartes Filetsteak brauchen wir nur in die Gefriertruhe greifen.

Montag, 25. November 2013

Weckruf des Esels

Wenn es dunkel wird, wird es ruhig in unseren Stallungen und Federvieh, Pferd, Kuh und Esel gehen schlafen. Doch in der vergangenen Nacht, war die Nachtruhe früher vorbei als sonst. Es war 1.30 Uhr als unsere Eselin Else uns mit lautem IA aus dem Schlaf holte. Und wenn Else des Nachts Lärm macht, ist irgendetwas nicht in Ordnung. Also raus aus den warmen Federn, Buchse über gezogen und nach geschaut. Die Taschenlampe leuchtete mir den Weg und ich fand auch schnell den Grund für die nächtliche Ruhestörung. Ein neues Herdenmitglied war gerade geboren und der kleine Stier ließ sich dann heute Morgen fotografieren.
Aber er macht uns ein wenig Sorgen, denn er ist sehr schwach und kann nicht alleine aufstehen. Alle zwei Stunden helfen wir ihm nun beim säugen und halten ihn in Position. Nun können wir nur hoffen, dass er schnell zu Kräften kommt und sich bald alleine an der Milchbar bedienen kann.

Dienstag, 19. November 2013

Hilfe im Haushalt

Elso, unser Arbeiter, ist seit Anfang an, bei uns auf der Farm. Wenn wir unterwegs sind, hat er das Kommando über Rind und Huhn und passt auf, dass wir alles wieder so vor finden, wie wir es verlassen haben. Auch seine Tochter Gricelda war bei uns beschäftigt und half zweimal in der Woche, für einen halben Tag beim Hausputz. Sie verdiente sich so ein paar Guarani, womit sie ihren Computerkurs bezahlte. Jetzt steht der Schulabschluss vor der Tür und danach das Studium. Da ist nun keine Zeit mehr für uns und wir müssen wieder selbst den Wischmopp schwingen. Ihre Arbeit machte sie gut und oft war ein Schmunzelfaktor inklusive. Wir wohnen in einer ländlichen Gegend und viele unserer Nachbarn sind, aus den Augen von uns Europäern betrachtet, sehr arm. Auch Gricelda wohnt in sehr einfachen Verhältnissen. Es gibt zwar einen Kühlschrank und einen Fernseher, doch dann sind da nur noch ein paar Betten, ein paar Stühle und ein Tisch. Die Fenster haben kein Glas, sondern werden nur mit Holzbrettern verschlossen. Als Gricelda dann das erste mal bei uns Fenster putzte, wurde aus Klarglas, Milchglas. Man konnte einfach nicht mehr durchschauen und man hätte denken können, die Schneekönigin war bei uns zu Besuch. Nach einigem Üben waren dann die Fenster sauber und das Fenster putzen gehörte zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Es gibt eben Sachen, die man einfach nicht kennt. So auch Gardinen. Wenn Gricelda das Bad sauber machte, und Helmuts Schminkzeug so verführerisch am Waschbecken lag, kommt eine 16-jährige schon mal in Versuchung und probiert die bunte Vielfalt der Magaret Astor an sich selbst aus. Uns wäre das nie aufgefallen, wenn da nicht unsere Badezimmergardinen gewesen wären. Irgendwie hatte sie sich wohl zu dick Schminke aufgetragen und da ja neben dem Waschbecken so ein Lappen vorm Fenster hängt, kann man das Zeug ja ruhig da rein schmieren. Der Gesichtsabdruck war deutlich zu erkennen und Lidschatten, Rouge und Lippenstift verschönerte nun unsere Badezimmergardinen.
Der eine oder andere kennt es vielleicht noch, aus fast vergessenen Kleinkindtagen, dieses Spielzeug, bei dem man bestimmte Körper, in die dazugehörigen Löcher(ein Dreieck, einen Kreis, einen Stern oder ein Quadrat) stecken musste. Na klar, mit Gewalt ging der Kreis auch ins Dreieck, aber das war nicht der Sinn des Spiels. Oder, wer hatte sie auch in der Anbauwand stehen, die Matroschka . Diese kleinen russischen Holzpüppchen, welche man ineinander stapeln konnte, bis nur noch eine große, hoch schwangere Matroschka übrig blieb. Heute weiß ich, das war wichtiges Spielzeug, da sich beim Spielen schon in früher Kindheit wichtige Synapsen bilden. Die einfache paraguayische Landbevölkerung hat solch Spielzeug oder ähnliches nicht und wenn sich Gricelda nach dem Abwasch, an das einsortieren der Töpfe machte, durften oft ein paar Töpfe nicht mit in die Schublade, weil diese absolut überfüllt war. Das Verständnis für das Ineinanderstapeln von Dingen ist einfach nicht da. Ich könnte noch ein paar Geschichten, ob über ihr geheimes, abgelutschtes Lollistiellager , welches wir jetzt entdeckten oder ihr Geheimversteck für leere Joghurtbecher, erzählen.
 Doch, das ist alles nichts gegen die Geschichte die mir neulich unser Kumpel Jens erzählte. Bei ihm hatte sich die neue Hausangestellte zum Probearbeiten angemeldet. Er erklärte ihr ihre Aufgaben, zu denen unter anderem auch das Beziehen der Betten gehörte. Die alte Bettwäsche hatte er schon in der Waschmaschine und die frische lag auf den Betten. Der Tag verging und Jens war auch zufrieden mit der neuen Angestellten. Am Abend dann, wollte er ins frisch gemachte Bett steigen und wunderte sich nicht schlecht. Sein Bettzeug war nicht zu finden und es dauerte eine Weile bevor er die neue Bettenidee verstand. Also mal von Vorne. Oben auf dem Bett befand sich das Spannbettlaken. Nahm man dieses  hoch, entdeckte man die Bettdecke. Diese lag ordentlich auf dem Bettbezug. Doch die grösste Überraschung war die Füllung des Bettbezuges, denn darin hatte die junge Frau,(ich weiß nicht, wie lange sie dafür brauchte) die komplette Matratze gestopft. Ideen muss man eben haben, dann kann man sich auch mal mit einer Matratze zu decken.

Sonntag, 17. November 2013

unterwegs mit Hotti

Im vergangenen März kauften wir für Helmut einen jungen Hengst. Jetzt wird er zwei Jahre alt und es ist an der Zeit, ihn einzureiten.
Seit zwei Wochen trainiert Elso nun mit Hotti und gestern ging es das erste mal auf größere Tour. Hotti ist ein ruhiger Vertreter und akzeptierte schnell Sattel und Zaumzeug. Er lernt schnell, läuft ein gutes Tempo und seinen Reiter lässt er im Sattel sitzen
Zu unserem kleinen Reitausflug, gesellten sich Jens mit seinem Besuch, Dorina und Dieter.
Nach einer kurzen Bedienungsanleitung konnte es auch schon los gehen. Dieter und sein Pferd lagen aber irgendwie nicht auf der gleichen Wellenlänge und Dieters Pferd, warf Dieter aus den Steigbügeln. Nichts passiert und Dieter zeigte Stärke und stieg gleich wieder in den Sattel. Dieses mal nahm er mein Pferd Pfred und die beiden verstanden sich besser.
Reiten macht hungrig und natürlich auch durstig und ein kleines Picknick im Grünen gehört immer zu einem Reitausflug.
Es war ein schöner, erholsamer Samstag und wenn Dieter mit Dorina in einer Woche wieder nach Deutschland fliegt, sollten ihn noch ein paar blaue Flecken an seinen Ausritt in Paraguay erinnern.

Freitag, 15. November 2013

der Sommer kann kommen

Seit Anfang April lenkte mich eine größere Baustelle, fern ab von unserer kleinen Farm, von den wichtige Dingen des Lebens ab und raubte mir viel Zeit und mein teurer Leckerbierchenbauch verkümmerte zu einem harten, muskulösen Waschbrettbauch. Am Mittwoch Abend nun, wurden die letzten Quadratmeter verfugt und ich kann die Baustelle ins Archive "erledigt" stecken. Es ist viel Arbeit auf der Farm liegen geblieben und auch das Blog wurde vernachlässigt, doch jetzt geht das Farmleben wieder seinen gewohnten Gang und wir können uns auf den Sommer freuen. Der Pool ist auf die Saison vorbereitet und für das lecker Bierchen am Abend steht der Liegestuhl bereit.
Helmut hat sich tapfer geschlagen und die Farm hervorragend alleine gemanagt, doch auch sie ist froh, dass der Alte wieder zu Hause ist. So, und ich werde dann jetzt, als erstes mal an meinem Bauch arbeiten.