Freitag, 19. April 2019

Holzkohle selber machen

In Deutschland ist Frühling und die Saison der Griller und Brutzler beginnt. Die Grille werden aus dem Winterschlaf erweckt und von Spinnweben befreit. Nun fehlt nur noch die Holzkohle und da sind wir auch schon beim Thema Paraguay. Denn wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, ist Paraguay Deutschlands zweitwichtigster Holzkohlelieferant, hinter Polen.
Auf unserer Baustelle musste ein Baum etwas ausgedünnt werden und es fiel einiges an Brennholz an. Tomas von unserer Maurerkolonne fragte mich ob ich daraus nicht Holzkohle machen will. Ich fand die Idee gut, aber hatte keine Ahnung wie das geht. Tomas rettete mich aus meiner Ahnungslosigkeit.
"Ich habe einen Holzkohleofen. Du lieferst das Material, ich mache die Arbeit und am Ende teilen wir uns die Grillkohle." Gesagt getan.
Der Holzkohleofen ist ein ca. 2 Meter hoher Steinofen, der mit dem Holz locker befüllt wird.
Die letzten Holzscheite werden von oben durch den Schornstein gesteckt und dann wird gut brennbares Material hinterher gestopft.
Und schon heißt es "Feuer frei".
Während nun der Ofen von oben anfängt zu knistern, wird die Füllöffnung mit Steinen zugestapelt, welche dann einfach mit Lehmerde verputzt werden.
Ca. 5 Minuten nach Entfachen des Feuers mauert Leo den Schornstein zu.
Nun gibt es nur noch ein paar Luftlöcher, aus denen weißer Rauch qualmt. Diese Luftlöcher werden in Abständen von ca. 4 Stunden von oben nach unten geschlossen und wie ein Wunder, zwei Tage später ist die Holzkohle fertig.
5 große Säcke Holzkohle stehen nun in meinem Schuppen. Genug für die nächsten zwei Jahre schätze ich. Die erste Glutprobe gibt es heute Abend zum Ostergrillen.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein traumhaftes Osterfest und viele bunte Ostereier.

Donnerstag, 11. April 2019

Hausbau in Paraguay

3 Monate ist es jetzt her, dass wir den ersten Spatenstich für unser neues zu Hause in die Erde pressten. Der Endspurt für den ersten Bauabschnitt ist eingeläutet und wo vor 14 Wochen noch Maniok und Futtergras stand, wollen wir nun am Wochenende unser Bett aufschütteln.
Doch der Reihe nach.
Für den eigenen Gemüsebedarf ist ein Hochbeet entstanden, welches jetzt nur noch mit Erde befüllt werden muss.
Ein kleines Einzimmerhaus bietet Platz für die Wasserpumpe, Gartengeräte und Werkzeuge.
Der Wasservorratstank mit 2000 Liter Fassungsvermögen wurde in der Erde versteckt.
Und so sieht unser neues zu Hause aus, welches uns für die nächsten Monate ein Dach über dem Kopf gewährt.
Drei Zimmer, ein Bad und eine offene Küche werden am Freitag, mit einer Woche Verspätung, zum Einzug frei gegeben.
Bis zum Wochenende sollte der Fliesenleger alles verlegt und verfugt und der Tischler die Türen eingebaut haben.
Zwei Wochen bleiben uns noch, bis wir wieder für drei Monate in Deutschland unterwegs sind. Die Zeit nutzen wir, um den nächsten Bauabschnitt vorzubereiten. Die Baugrube ist abgesteckt und Ziel ist es, die Fundamentarbeiten, bis zu unserer Abreise, abzuschließen.
An dieser Stelle mal ein dickes Dankeschön an unser Baustellenteam, Rubio, Leo, Elso, Tomas, Chicki und Dani für ihren Einsatz und den Spaß den wir mit ihnen hatten.
Jetzt muss ich aber los, das lecker Bierchen auf der Baustelle muss nachgefüllt werden.

Donnerstag, 4. April 2019

Man muss auch mal ja sagen können

Nach über zehn Jahren, hatten wir nun auch endlich einmal das Vergnügen bei einer Hochzeit in Paraguay dabei zu sein. Martin und Marita haben ja gesagt und den Bund fürs Leben geschlossen. Vor der Hochzeit noch ganz entspannt,
aber als es dann zur Sache ging, war es doch zu merken, dass ein großer Schritt in einem kleinen Standesbeamtenbüro zu gehen war.
Und was soll ich sagen, alles ging glatt über die Bühne und nach schlappen 11 Minuten gaben sich Martin und Marita ihr Ja-Wort.
Kurz darauf ein Foto mit dem Brautpaar und den Trauzeugen
und dann ging es zum gemütlichen Teil über, bei dem auf das frisch vermählte Brautpaar einige eisige lecker Bierchen geöffnet wurden.
Wir wünschen den Beiden alles Liebe und Gute für die Zukunft, viele schöne gemeinsame Stunden und (nicht ganz selbstlos) immer einen eiskalten lecker Bierchenvorrat.