Wenn das liebe Finanzamt Geld zu bekommen hat, sind die Taschen schneller leer als man reinfassen kann. Bekommt man aber etwas aus den Staatskassen zurück, scheinen die Wege in den Ämtern holprig und endlos zu sein. Vor 10 Monaten hinterlegten wir eine Sicherheitsgebühr, für eventuell anfallende Steuern auf zwei Spendencontainern. Rucki, zucki wurden die Papiere bearbeitet und nach nicht einmal einem Jahr bekamen wir nun die Sicherheitshinterlegung in Form eines Check`s wieder ausbezahlt.
Doch auch dieser Check sollte uns einige Kopfschmerzen bereiten. Ausgestellt war er auf die Hilfsorganisation, welche uns diesen als Drittcheck durchreichten. Nachdem wir diesen bei unserer Bank einzahlten, kam er prompt nach fünf Tagen wieder zurück. Eine fehlende Unterschrift war der Grund und nachdem die Unterschrift getätigt war, wurde er abermals eingereicht. Nach vier Tagen wieder ein Anruf der Bank. Der Stempel der Organisation enthält Abkürzungen, die nicht mit den Empfängerdaten auf der Vorderseite übereinstimmten. So fuhren wir wieder mit dem Check in der Tasche nach Asuncion, um einen neuen Stempel der Hilfsorganisation zu bekommen. Dieses mal waren keine Abkürzungen auf dem Stempel und wir waren guter Dinge den Check einlösen zu können. Um die Postwege der Banken einzusparen, gingen wir gleich zur austellenden Bank. Doch wieder gab es ein kleines Problem. Die Einzahlungsstempel unserer Bank, mussten anuliert werden und so verließen wir wieder mit leeren Taschen das Bankgebäude. In Paraguay schließen die Banken um 13.30Uhr und so schafften wir nur noch die Anulation der Stempel und mussten den nächsten Tag abwarten. Mehr Stempel und Unterschriften hätten nun keinen Platz mehr auf dem kleinen Stück Papier gehabt und wir hofften diese Geschichte endlich abschließen zu können.
Und tatsächlich, nach nur 300 Tagen ,einem weiteren Anruf bei unserer Bank, denn es war nur ein Stemel anuliert worden und nicht beide, vermessenen Schmiergeldforderungen, unzähligen Behördengängen und Resignation und Frustration aller Beteiligten, haben wir unser Geld wieder in der Tasche und können nun endlich auch für uns, das Hilfsprojekt von Wolf, abschließen.
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Donnerstag, 2. Februar 2012
Mittwoch, 19. Oktober 2011
die ADUANA und die scheinbar unendliche Geschichte
Im April landeten zwei Container voll Spendengüter von Deutschland, für Paraguay in Asuncion. Einige Hürden an Bürokratie waren zu überwinden, bevor die Hilfsgüter an ihren Bestimmungsorten ankamen. Nachdem die hiesige Hilfsorganisation und die Organisatoren aus Deutschland die Spendenaktion als beendet sehen, ist für den Zoll und uns, die Angelegenheit immer noch nicht abgeschlossen. Eine damals gezahlte Sicherheitsgarantie , für evtl. anfallende Zölle liegt immer noch auf den Konten des paraguayischen Zolls und wartet auf die Freigabe.
Wieder einmal machten wir uns auf den Weg nach Asuncion zur ADUANA, um nach dem Stand der Dinge zu fragen.Es gibt viele Büros in dem Hafengebäude, im alten Stadtkern von Asuncion und die Papiere haben wohl schon auf allen Schreibtischen dieses Hauses gelegen. Immer wieder fehlen Unterschriften, immer wieder gibt es neue Gesetze und immer wieder müssen neue Chefs über den Vorgang entscheiden. Nun scheint die Sache doch tatsächlich zu Ende zu gehen, denn als Helmut ein kleiner Versprecher unterlief kam Bewegung in die Flure der Chefetage, wo wir einen Platz angeboten und vom Servicepersonal plötzlich Kaffee, in feinsten Porzelantassen serviert bekamen. Helmut wollte eigentlich fragen, warum ein paar Unterschriften so viel Zeit brauchen, aber sie fragte, warum ein paar Unterschriften so teuer sind.
In der letzten Zeit sind einige Köpfe gerollt und die Regierung versucht hart gegen Korruption und Vetternwirtschaft durchzugreifen, auch wenn das nicht immer gelingt. Nachdem ein Laufbursche eine halbe Stunde in den Büros der ADUANA unterwegs war, sahen wir nach knapp sechs Monaten die eingereichten Papiere das erste mal wieder. Alle Unterschriften sind komplett sicherte er uns zu und meinte, dass nun nur noch die beiden Unterschriften der zwei obersten Chefs fehlen, aber einer der Bosse erst am Donnerstag wieder im Hause ist. Morgen sollen wir wieder nachfragen und er gab uns die direkte Durchwahl zur Chefetage.
Ich bin Optimist und vielleicht hat ein kleiner Versprecher wirklich etwas Großes bewirkt.
Dienstag, 19. April 2011
Wolf auf dem Heimweg
Der Besuch im Reservat der Maka Indianer in Asuncion, war der Abschluss von Wolf`s Spendenaktion.
Die große Halle, wo vor einer Woche noch 40 Paletten Spenden standen ist nun leer und gestern Mittag startete Wolf in Richtung Heimat. Wir hatten noch eine letzte Wagenladung auf unserem Auto, welche zu unserem Capataz von unserer kleinen Farm ging. Ein Kühlschrank, Küchenmöbel, Werkzeug und für die Kinder einen großen Sack voll Spielzeug, luden wir bei ihm ab. Die Freude war riesig und ein dickes Dankeschön soll ich auf diesem Wege nach Deutschland schicken.
Bei uns kehrt nun auch wieder der Alltag ein und beim Blick heute Morgen aus dem Fenster, kam Freude auf.
Regenwetter bedeutet für uns heute ein Gammeltag ganz nach paraguayischer Art und Weise und das ist gut so.
Bei uns kehrt nun auch wieder der Alltag ein und beim Blick heute Morgen aus dem Fenster, kam Freude auf.
Samstag, 16. April 2011
Lagerräumung
Eine Woche ist seit der Landung der Spendencontainer vergangen und die Lagerhalle ist fast wieder leer. Vielen Familien konnte mit Kleidung, Decken oder einer Matratze geholfen werden. Eine komplette Arztpraxis ging nach San Bernadino und wird dort in einem Gesundheitszentrum ihren neuen Platz finden.
Wir saßen bei der Verteilung der Spenden mit im Boot und unterstützten Wolf mit unserem Auto. Dabei führte uns auch ein Weg in die Nachbarschaft unserer kleinen Farm. Hier besuchten wir einen Vater mit seinen sechs Kindern, wo kürzlich die Mutter verstorben war. Die Familie musste alle ihre Tiere verkaufen, um die Krankenhauskosten zu bezahlen und steht nun vor dem Nicht`s.
Auch die Schule, in der Nähe unserer Farm, lag auf unserem Weg und zwei Computer, Schulsachen und natürlich Kuscheltiere brachten den Kindern viel Freude.
Heute steht noch ein Besuch bei den Indianer in Asuncion auf dem Plan, bevor dann die Lagerhalle komplett geräumt wird.
Wolf`s Spendenaktion geht damit zu Ende und die Frage ob solche Aktionen wirklich helfen, oder ob sie den Aufwand wert sind, kann ich nicht beantworten. Eins ist aber sicher, bei den Menschen, welche das Glück hatten ein kleines Stückchen von dem Spendenkuchen abzubekommen, konnte man einen Glanz in den Augen sehen, der den Aufwand Wert war.
Wir saßen bei der Verteilung der Spenden mit im Boot und unterstützten Wolf mit unserem Auto. Dabei führte uns auch ein Weg in die Nachbarschaft unserer kleinen Farm. Hier besuchten wir einen Vater mit seinen sechs Kindern, wo kürzlich die Mutter verstorben war. Die Familie musste alle ihre Tiere verkaufen, um die Krankenhauskosten zu bezahlen und steht nun vor dem Nicht`s.
Wolf`s Spendenaktion geht damit zu Ende und die Frage ob solche Aktionen wirklich helfen, oder ob sie den Aufwand wert sind, kann ich nicht beantworten. Eins ist aber sicher, bei den Menschen, welche das Glück hatten ein kleines Stückchen von dem Spendenkuchen abzubekommen, konnte man einen Glanz in den Augen sehen, der den Aufwand Wert war.
Montag, 11. April 2011
die ersten Sachen verlassen das Lager
40 Paletten Hilfsgüter mussten ausgepackt werden und heute Abend wurde das letzte Paket geöffnet. Neben Spielzeug , Schulsachen und Kleidung, kamen auch Dinge, wie ein Kopfmassagegerät oder ein Rasenmäher zum Vorschein. Auch ein paar Musikinstrumente waren auf den Paletten und sorgten bei der Arbeit, für Stimmung und gute Laune in der Halle.
Zwischendurch gingen auch die ersten Lieferungen in die Häuser der armen Familien, welche sich Wolf im Vorfeld schon ausgesucht hat. Nun war auch endlich der Moment da, wo er für die Arbeit der vergangenen 12 Monate und vor allem für die lange Wartezeit in Paraguay entschädigt wurde.
Wolf wird immer wieder gefragt, wie jemand auf die Idee kommt, so ein Projekt zu organisieren.
Das ist doch Grund genug. Oder?
Samstag, 9. April 2011
Landung der Container
Es ist endlich geschafft. Nach zweiwöchigem Kampf mit der paraguayischen Bürokratie, neuen Zollgesetzen und vor allem, dem unfähigen Despachanten Derly Peralta Pirelli, verließen gestern Mittag die zwei Hilfscontainer von Wolf, den Hafen Terport, vor den Toren von Asuncion.
Wolf hat eine grosse Halle angemietet, wo die beiden Container entladen wurden.
Natürlich blieb die Ankunft der beiden Container, von den Bewohnern des Städchen Cacupemi nicht ganz unbemerkt und schnell hatten sich viele an der Halle versammelt und schauten der Entladung zu. Sie kannten diese Aktion schon vom letzten Jahr und hoffen, dass auch in diesem Jahr wieder etwas für sie dabei ist.
Am späten Nachmittag waren 40 Paletten Spendengüter von den LKW`s geladen und das lecker Bierchen hatten wir uns mehr als verdient.
Nun bleiben noch zehn Tage, um die Sachen zu verteilen, bevor Wolf wieder nach Deutschland fliegt. Es gibt viel zu tun, packen wir es an.
Mittwoch, 6. April 2011
Hafengeschichten
Die Wörter, Hafen und Container kann ich so langsam nicht mehr hören. Nachdem wir die letzte Woche jeden Tag am Hafen verbracht haben, geht es in dieser Woche genauso weiter. Immer wieder behindert die paraguayische Bürokratie die schnelle Auszollung der Hilfscontainer von Wolf. Auch der Capitano Derly Peralter Pirelli mischt immer noch fleißig mit und versucht weiter Geld von Wolf zu erpressen. Ein schnelles Ende der Auszollung und damit das Verteilen der Hilfsgüter, scheint mir nicht so schnell in Sicht. Die Geschichten der letzten Tage geben Stoff für ein dickes Buch und dazu kommen dann noch, meine erste Alkoholkonrolle in Paraguay, sowie meine erste Radkralle, in meiner Autofahrerära.
Gestern morgen um sechs Uhr baten mich die Beamten, in das Atemkontrollgerät zu blasen. Natürlich stand 0,00 Promille in der Anzeige und wir konnten weiter fahren.
Am Hafen übersah ich dann ein Schild, mit dem Hinweis auf Gebührenpflicht und gegen Mittag, entdeckte ich dann eine Menge Eisen an meinem rechten Vorderrad.
400.000Gs wollten die Beamten für die Entfernung der Kralle von mir haben und nach zähen Verhandlungen einigten wir uns auf 175.000Gs.
Ich hoffe, dass wir das Kapitel Hafen, bald abschließen können und das am Ende vielleicht nur noch die schönen Bilder im Kopf bleiben.
Zum Glück, gibt es Fotoapparate, die uns diese Bilder ohne Emotionen festhalten.
Am Hafen übersah ich dann ein Schild, mit dem Hinweis auf Gebührenpflicht und gegen Mittag, entdeckte ich dann eine Menge Eisen an meinem rechten Vorderrad.
Ich hoffe, dass wir das Kapitel Hafen, bald abschließen können und das am Ende vielleicht nur noch die schönen Bilder im Kopf bleiben.
Samstag, 2. April 2011
Betrüger 2.Teil
11.Febfruar:
Wolf erteilt dem Capitano Dr. Derly Peralter Pirelli, Notar und Anwalt der Hilfsorganisation, an die die zwei Hilfscontainer adressiert sind, den Auftrag, die beiden Container zu verzollen und aus dem Hafen zu holen. 1500,-Dollar ist der Preis, den der "Doktor" dafür aufruft und darin sind alle Gebühren des Hafen`s und des Zoll`s enthalten. Weiter wird ein Schmiergeld von 500,-Dollar vereinbart, welches für die Beschleunigung der Abfertigung verwendet werden soll. Der Doktor sichert Wolf zu, dass die Container, einen Tag nach Ankunft im Hafen, bei ihm vor der Tür stehen.
zwei Wochen später: Der Zollbeauftragte, Dr. Derli Peralta Pirelli fordert die vereinbarten 2000,-Dollar von Wolf um im Vorfeld den gesamten Papierkram zu erledigen.
Der Capitano macht eine neue Kostenaufstellung und fordert weitere 700,-Dollar für unvorhersehbare Gebühren. Um die Arbeiten nicht zu behindern, werden auch diese sofort von Wolf bezahlt.
25.März:
Die Container landen, nach knapp vier monatiger Reise, im Hafen Terport, vor den Toren von Asuncion.
28.März:
Die zwei Container werden von der Rederei zur Verzollung freigegeben.
17.00Uhr: Auf Nachfrage, wann die Container aus dem Hafen rollen, wird von Dr. Pirelli versprochen, dass am nächsten Tag die Hilfsgüter bei Wolf vor der Tür stehen.
29.März:
Wir warten bis 15.00Uhr, bevor wir beim Despachanten nachfragen, wie der Stand der Dinge ist.
Der Capitano sichert erneut die Auszollung, der beiden Container, für den späten Nachmittag zu.
15.10Uhr: Wir fahren zum Hafen, um die Abfertigung zu beobachten. Inzwischen sind schon vier Tage, seit der Landung der Container, ohne Ergebnis verstrichen.
16.00Uhr Nach einem Gespräch mit dem Capitano, wird uns klar, dass heute die Container das Hafengelände nicht mehr verlassen werden.
Es fehle noch eine Freistellung von "Navemar", der zuständigen Rederei, erklärt uns der Despachante.
30.März:
8.00Uhr morgens Wir sind im Büro von "Navemar" und wollen wissen, was noch für die Freigabe der Container fehlt. Es ist alles in Ordnung sichert man uns zu und wir fahren wieder zum Hafen.
9.30Uhr Wir suchen den Capitano, aber er ist nirgendwo zu finden. Auf telefonische Nachfrage erfahren wir, dass er noch ein letztes Papier beim Zoll besorgen muss und danach die Container aus dem Hafen holen kann.
13.00Uhr Der Despachante ist am Hafen und verspricht uns die Auszollung der Container für den späten Nachmittag.
15.30Uhr Der Despachante fordert erneut eine Gebühr, ohne die der Container heute das Hafengelände nicht mehr verlassen kann. Leider haben wir die geforderten 1.200.000Gs nicht dabei und so kommen auch an diesem Tag die Container nicht aus dem Hafen.
31.März:
8.00Uhr Wolf hat das geforderte Geld in der Tasche und wir fahren zum Hafen. Nun sind schon sechs Tage, seit der Landung der Container vergangen und immer noch stehen die Container im Hafen.
13.00Uhr Seit fünf Stunden sitzen wir im Hafen und nun taucht auch schon der Capitano auf. Er sagt in einer Stunde fahren die Container vom Hof, aber er braucht die fehlende Gebühr und außerdem benötigt er noch das Geld für die LKW und den bestellten Gabestapler. Wir sagen dem Despachanten, dass Wolf nicht bereit ist, noch mehr Geld auszutüten, bevor die Container nicht durch das Hafentor fahren.
Daraufhin packt Dr. Derly Peralta Pirelli seine Akten in die Tasche und will verschwinden. So kann ich nicht arbeiten sagt er und startet sein Auto, welches durch seine Beulen, Rostflecken und fehlenden Beleuchtungen ihm sehr ähnlich ist. Um nicht wieder einen Tag zu verlieren, gibt Wolf nach und gibt ihm die geforderten 5.200.000Gs.
Der Capitano lässt sich dadurch nochmals umstimmen und sagt zu Wolf, dass um 15.00Uhr die Container vom Hafengelände rollen.
14.45Uhr Der Capitano kommt zu Wolf und sagt, dass er schon mal seinen Fotoapparat bereithalten soll, weil in zehn Minuten die Container auf die LKW geladen werden.
15.00Uhr Dr. Derly Peralta Pirelli, welcher Capitano und Despachante in einer Person ist, kommt wieder zu Wolf, und erklärt ihm ,dass noch eine kleine Gebühr von 800.000Gs fehlt, bevor die Container durch das Hafentor fahren können.
Wolf bezahlte diese Gebühr nicht und der Capitano verschwand und auch an diesem Tag bewegten sich die Container nicht von der Stelle.
1.April:
8.00Uhr Wolf hat inzwischen die Presidenten der Hilfsorganisation, an die die Container adressiert sind, über die Arbeitsweise ihres Zollbeauftrgaten informiert und wir fahren gemeinsam mit einer Mitarbeiterin der Fundation zum Hafen.
8.30Uhr Wolf`s Despachante glänzt durch Abwesenheit und wir treffen zufällig auf einen anderen Despachanten, welcher Wolf`s Papiere bei sich hat und für die notwendigen Stempel unterwegs ist.
Er erklärt uns, dass es nicht möglich ist, die Container vor dem kommenden Mittwoch aus dem Hafen zu holen.
Wir erfahren auch, dass alle Gebühren noch nicht von dem Capitano bezahlt wurden und dass seine Forderungen völlig überzogen waren.
Wolf hat nun dem Capitano jegliche Vollmachten entzogen und verlangt die bezahlten Gelder zurück. Auch die Hilfsorganisation wird rechtliche Schritte gegen Capitano Derly Peralta Pirelli einleiten.
Für Wolf ist jeder Tag kostbar, denn sein Rückflugtermin rückt immer näher und noch ist nicht ein Schuh, kein Bett und kein Spielzeug verteilt.
Wolf wollte nur helfen und viele Menschen in Deutschland haben sich ihm angeschlossen. Wie und wann sein Projekt abgeschlossen wird kann man nur schätzen, aber Dr. Derly Peralta Pirelli hat dafür gesorgt, dass Wolf eines klar ist. Das war sein letzter Container, den er für die Ärmsten Paraguay`s in das Herz Südamerikas geschickt hat.
Wolf erteilt dem Capitano Dr. Derly Peralter Pirelli, Notar und Anwalt der Hilfsorganisation, an die die zwei Hilfscontainer adressiert sind, den Auftrag, die beiden Container zu verzollen und aus dem Hafen zu holen. 1500,-Dollar ist der Preis, den der "Doktor" dafür aufruft und darin sind alle Gebühren des Hafen`s und des Zoll`s enthalten. Weiter wird ein Schmiergeld von 500,-Dollar vereinbart, welches für die Beschleunigung der Abfertigung verwendet werden soll. Der Doktor sichert Wolf zu, dass die Container, einen Tag nach Ankunft im Hafen, bei ihm vor der Tür stehen.
zwei Wochen später: Der Zollbeauftragte, Dr. Derli Peralta Pirelli fordert die vereinbarten 2000,-Dollar von Wolf um im Vorfeld den gesamten Papierkram zu erledigen.
Der Capitano macht eine neue Kostenaufstellung und fordert weitere 700,-Dollar für unvorhersehbare Gebühren. Um die Arbeiten nicht zu behindern, werden auch diese sofort von Wolf bezahlt.
25.März:
Die Container landen, nach knapp vier monatiger Reise, im Hafen Terport, vor den Toren von Asuncion.
28.März:
Die zwei Container werden von der Rederei zur Verzollung freigegeben.
17.00Uhr: Auf Nachfrage, wann die Container aus dem Hafen rollen, wird von Dr. Pirelli versprochen, dass am nächsten Tag die Hilfsgüter bei Wolf vor der Tür stehen.
29.März:
Wir warten bis 15.00Uhr, bevor wir beim Despachanten nachfragen, wie der Stand der Dinge ist.
Der Capitano sichert erneut die Auszollung, der beiden Container, für den späten Nachmittag zu.
15.10Uhr: Wir fahren zum Hafen, um die Abfertigung zu beobachten. Inzwischen sind schon vier Tage, seit der Landung der Container, ohne Ergebnis verstrichen.
16.00Uhr Nach einem Gespräch mit dem Capitano, wird uns klar, dass heute die Container das Hafengelände nicht mehr verlassen werden.
Es fehle noch eine Freistellung von "Navemar", der zuständigen Rederei, erklärt uns der Despachante.
30.März:
8.00Uhr morgens Wir sind im Büro von "Navemar" und wollen wissen, was noch für die Freigabe der Container fehlt. Es ist alles in Ordnung sichert man uns zu und wir fahren wieder zum Hafen.
9.30Uhr Wir suchen den Capitano, aber er ist nirgendwo zu finden. Auf telefonische Nachfrage erfahren wir, dass er noch ein letztes Papier beim Zoll besorgen muss und danach die Container aus dem Hafen holen kann.
13.00Uhr Der Despachante ist am Hafen und verspricht uns die Auszollung der Container für den späten Nachmittag.
15.30Uhr Der Despachante fordert erneut eine Gebühr, ohne die der Container heute das Hafengelände nicht mehr verlassen kann. Leider haben wir die geforderten 1.200.000Gs nicht dabei und so kommen auch an diesem Tag die Container nicht aus dem Hafen.
31.März:
8.00Uhr Wolf hat das geforderte Geld in der Tasche und wir fahren zum Hafen. Nun sind schon sechs Tage, seit der Landung der Container vergangen und immer noch stehen die Container im Hafen.
13.00Uhr Seit fünf Stunden sitzen wir im Hafen und nun taucht auch schon der Capitano auf. Er sagt in einer Stunde fahren die Container vom Hof, aber er braucht die fehlende Gebühr und außerdem benötigt er noch das Geld für die LKW und den bestellten Gabestapler. Wir sagen dem Despachanten, dass Wolf nicht bereit ist, noch mehr Geld auszutüten, bevor die Container nicht durch das Hafentor fahren.
Daraufhin packt Dr. Derly Peralta Pirelli seine Akten in die Tasche und will verschwinden. So kann ich nicht arbeiten sagt er und startet sein Auto, welches durch seine Beulen, Rostflecken und fehlenden Beleuchtungen ihm sehr ähnlich ist. Um nicht wieder einen Tag zu verlieren, gibt Wolf nach und gibt ihm die geforderten 5.200.000Gs.
Der Capitano lässt sich dadurch nochmals umstimmen und sagt zu Wolf, dass um 15.00Uhr die Container vom Hafengelände rollen.
14.45Uhr Der Capitano kommt zu Wolf und sagt, dass er schon mal seinen Fotoapparat bereithalten soll, weil in zehn Minuten die Container auf die LKW geladen werden.
15.00Uhr Dr. Derly Peralta Pirelli, welcher Capitano und Despachante in einer Person ist, kommt wieder zu Wolf, und erklärt ihm ,dass noch eine kleine Gebühr von 800.000Gs fehlt, bevor die Container durch das Hafentor fahren können.
Wolf bezahlte diese Gebühr nicht und der Capitano verschwand und auch an diesem Tag bewegten sich die Container nicht von der Stelle.
1.April:
8.00Uhr Wolf hat inzwischen die Presidenten der Hilfsorganisation, an die die Container adressiert sind, über die Arbeitsweise ihres Zollbeauftrgaten informiert und wir fahren gemeinsam mit einer Mitarbeiterin der Fundation zum Hafen.
8.30Uhr Wolf`s Despachante glänzt durch Abwesenheit und wir treffen zufällig auf einen anderen Despachanten, welcher Wolf`s Papiere bei sich hat und für die notwendigen Stempel unterwegs ist.
Er erklärt uns, dass es nicht möglich ist, die Container vor dem kommenden Mittwoch aus dem Hafen zu holen.
Wir erfahren auch, dass alle Gebühren noch nicht von dem Capitano bezahlt wurden und dass seine Forderungen völlig überzogen waren.
Wolf hat nun dem Capitano jegliche Vollmachten entzogen und verlangt die bezahlten Gelder zurück. Auch die Hilfsorganisation wird rechtliche Schritte gegen Capitano Derly Peralta Pirelli einleiten.
Für Wolf ist jeder Tag kostbar, denn sein Rückflugtermin rückt immer näher und noch ist nicht ein Schuh, kein Bett und kein Spielzeug verteilt.
Wolf wollte nur helfen und viele Menschen in Deutschland haben sich ihm angeschlossen. Wie und wann sein Projekt abgeschlossen wird kann man nur schätzen, aber Dr. Derly Peralta Pirelli hat dafür gesorgt, dass Wolf eines klar ist. Das war sein letzter Container, den er für die Ärmsten Paraguay`s in das Herz Südamerikas geschickt hat.
Freitag, 1. April 2011
Betrüger 1.Teil
Genau vor einem Jahr, am ersten April, schneite es auf unserer kleinen Farm.
Bei der folgenden Geschichte handelt es sich aber nicht um einen Aprilscherz und ich versuche es kurz und knapp zu erzählen.
Wolf, der seit dem 6. Februar bei uns wohnt, organisierte in Deutschland zwei Spendencontainer für Paraguay, welche mit viel Verspätung, am vergangenen Freitag im paraguayischen Hafen landeten.
Am Dienstag wurden dann die Container, von der zuständigen Rederei, zur Verzollung freigegeben.
Jetzt ist es 22.45Uhr und morgen gibt es den Rest der Geschichte, weil Wolf gerade ein eiskaltes, lecker Bierchen auf den Tisch gestellt hat.
Prost!!!!!
Bei der folgenden Geschichte handelt es sich aber nicht um einen Aprilscherz und ich versuche es kurz und knapp zu erzählen.
Wolf, der seit dem 6. Februar bei uns wohnt, organisierte in Deutschland zwei Spendencontainer für Paraguay, welche mit viel Verspätung, am vergangenen Freitag im paraguayischen Hafen landeten.
Am Dienstag wurden dann die Container, von der zuständigen Rederei, zur Verzollung freigegeben.
Jetzt ist es 22.45Uhr und morgen gibt es den Rest der Geschichte, weil Wolf gerade ein eiskaltes, lecker Bierchen auf den Tisch gestellt hat.
Prost!!!!!
Montag, 14. März 2011
Wie lange braucht ein Container von Deutschland nach Paraguay?
Seit dem 2. Februar ist Wolf, unser Gast, nun in Paraguay und immer noch sind seine zwei Hilfscontainer nicht im paraguayischen Hafen gelandet. Am 14. Dezember wurden die zwei 40`Container von der Spedition abgeholt und für Wolf begann die Zeit des Wartens. Die Speditionen in Deutschland geben nur Schätzungen der Transportzeit und können oder wollen keine sicheren Zusagen zur Ankunftszeit machen. Nun sind die beiden Container schon drei Monate unterwegs und auf Nachfragen bei der zuständigen hiesigen Spedition gibt es immer wieder verschiedene Ankunftsdaten und Wolf`s Geduld wird mächtig auf die Probe gestellt. Nicht nur, dass die Container ungewöhnlich lange in Montevideo zwischen geparkt wurden, sondern auch noch ein kaputtes Containerschiff brachte den Transport ins Stocken und die Container wurden in Buenos Aires wieder abgeladen.
Jetzt gibt es ein neues geplantes Ankunftsdatum. Der 18. März wird nun genannt und wir hoffen, dass am 21. März die Container aus dem Hafen rollen um endlich entladen zu werden.
Da heißt es weiter, abwarten und Terere trinken.
Jetzt gibt es ein neues geplantes Ankunftsdatum. Der 18. März wird nun genannt und wir hoffen, dass am 21. März die Container aus dem Hafen rollen um endlich entladen zu werden.
Samstag, 12. Februar 2011
Warten auf die Container
Noch stehen die zwei Hilfscontainer von Wolf in Monte Video und warten auf die weitere Verschiffung. Im vergangenen Jahr brachte er schon einen Hilfscontainer nach Paraguay und auch unser Capataz Elso, wurde mit ein paar Dingen des täglichen Bedarfs, wie Tischen, Stühlen, Tassen und Tellern unterstützt. Auch ein paar Spielsachen für die vier Kinder brachten viel Freude in die Familie. Jetzt war Wolf mit bei uns auf der Farm und Elso und seine Familie konnten sich persönlich bei ihm bedanken und wir wurden zum Essen eingeladen.

Dafür ging es einer Ente an den Kragen und Ramona, die Frau von Elso, legte sich ordentlich ins Zeug und es gab leckeren Entebraten mit Nudeln und Sopa Paraguaya.
Dieses sind dann die Momente, welche Wolf für die 10 Monate harte Arbeit entschädigen und er hat die Gewissheit, das Richtige gemacht zu haben.
Dieses sind dann die Momente, welche Wolf für die 10 Monate harte Arbeit entschädigen und er hat die Gewissheit, das Richtige gemacht zu haben.
Montag, 7. Februar 2011
Containervorbereitung
Der genaue Ankunftstermin für die Hilfscontainer steht noch nicht fest, aber trotzdem liegt Wolf nicht auf der faulen Haut und erledigt organisatorische und vorbereitende Arbeiten. Heute waren wir mit ihm in Asuncion, um Angebote für die Auszollung und den Transport aus dem Hafen einzuholen. Im Vorfeld wurden schon einige Preise für die Containerabwicklung im Hafen abgefragt, aber noch keine Verträge festgemacht.
El Capitan, mit Zeugnissen als Buchhalter, Notar, Rechtsanwalt und Despachante war eine Adresse, die auf Wolf seiner Liste stand und so landeten wir in seinem Büro.
Nachdem die geschäftlichen Sachen besprochen waren, kramte Derlis ein Buch und ein Fotoalbum aus seinen Regalen und zeigte uns Bilder von seiner Tochter, welche in Hamburg lebt. Er selbst war auch, auf Grund seiner Laufbahn als Kapitän, oft in Deutschland und konnte sogar zwei Wörter deutsch. "Alles klar", nicht viel aber wichtig.
Sein ganzer Stolz war eine persönliche Widmung von Luis Alberto de Parana von der Gruppe los Paraguayos, welche in Hamburg eine grosse Karriere starteten.
Es war ein interessanter Nachmittag und nun muss entschieden werden, wer den Zuschlag für die Containerabwicklung erhält. Die Preise variieren erheblich und am Ende wird Wolf sehen, ob er dem Richtigen den Zuschlag für die Containereinfuhr gegeben hat.
El Capitan, mit Zeugnissen als Buchhalter, Notar, Rechtsanwalt und Despachante war eine Adresse, die auf Wolf seiner Liste stand und so landeten wir in seinem Büro.
Sein ganzer Stolz war eine persönliche Widmung von Luis Alberto de Parana von der Gruppe los Paraguayos, welche in Hamburg eine grosse Karriere starteten.
Es war ein interessanter Nachmittag und nun muss entschieden werden, wer den Zuschlag für die Containerabwicklung erhält. Die Preise variieren erheblich und am Ende wird Wolf sehen, ob er dem Richtigen den Zuschlag für die Containereinfuhr gegeben hat.
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