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Sonntag, 8. September 2024

16 Jahre Paraguay

Heute vor 16 Jahren reisten meine Familie und ich in Paraguay ein. Unser Gepäck bestand aus 8 Koffern und unserem Hund Asta. Wir lebten die ersten drei Monate bei Freunden bevor wir uns dann ein eigenes Häuschen kauften und uns der Herausvorderung Paraguay stellten. Heute kann ich sagen es war die beste Entscheidung (nach dem Jawort zu meiner Frau) meines Lebens. Im Internet findet man oft böse Meinungen über Paraguay. Diese Meinungen kann ich nicht teilen. Ich habe ein Volk getroffen, wie es herzlicher nicht sein kann. Wenn ich mich mal ein paar Wochen in der Welt unhertreibe und dann in Paraguay wieder einreise ist es ein fantastisches Gefühl, welches ich nicht beschreiben kann, wieder zu Hause zu sein. Man sagt, "Paraguay hasst man oder man liebt es". Ich gehöre zu denen die Paraguay lieben. Ich liebe die Natur. Ich liebe das Wetter, die Freiheit und vor allem liebe ich die Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Rohayhu Paraguay

Freitag, 9. September 2022

14 Jahre Paraguay

Es ist auf den Tag genau 14 Jahre her, dass wir in Paraguay einreisten, um uns hier ein neues zu Hause aufzubauen. Bereut haben wir diesen Schritt bis heute nicht. Wir haben viel erlebt und jede Menge interessanter Menschen kennengelernt. Unser täglich Brot verdienten wir als Bauern, Bademeister und Architekten. Wir ließen Go-Karts über die Piste sausen, vermieteten Gästezimmer, veröffentlichten Bücher und verlegten die ein oder andere Fliese. In den letzten sechs Jahren waren wir in den paraguayischen Wintermonaten im deutschen Sommer und erweckten dort ein altes Reetdachhaus zu neuem Leben. Diese Aufgabe ist jetzt erledigt und die vergangenen drei Wochen räumten wir die Baustelle und unsere Sommerresidenz in Mecklenburg Vorpommern.
Vor vierzehn Jahren reisten wir mit acht Koffern in Paraguay ein und die Bilder von damals ähneln denen von heute. Wieder landeten wir am 9.September in Paraguay und wieder hatten wir acht Koffer an Bord.
Auf gehts mit Volldampf in die nächsten 14 spannenden Jahre.

Freitag, 28. April 2017

Abgefranzt

Vor gut zwei Wochen landeten unsere langjährigen Freunde in Asuncion. Die Franzens sind da und bezogen Quartier auf unserer kleinen Farm mit dem Ziel: Auswandern nach Paraguay.
Vorerst bleiben sie nur bis Anfang Juni und wollen bis dahin so einiges erledigen. Natürlich steht die Suche nach einem passenden Grundstück ganz oben auf der To-do-Liste und so streiften wir schon durch die verschiedensten Gegenden Paraguays. Eine kleine Farm soll es werden und bei der Suche danach, bekommt man Angebote von 10.000.000 Gs pro Hektar bis 60.000.000 Gs pro Hektar, je nach Lage, Infrastruktur oder Ausstattung.
Dabei begegneten sie auch immer wieder dem Transportmittel Nummer 1 der ländlichen Regionen.
Meine wichtigste Aufgabe bestand natürlich darin, den Beiden zu zeigen, warum das lecker Bierchen, den Namen lecker Bierchen verdient.
Sie machten Bekanntschaft mit der lustigen Welt der Tiere...
oder mit der Gastfreundschaft der Paraguayer.
Die nächsten Punkte auf dem Einwanderungsplan sind die Einwanderungspapiere, Containertransport, Autokauf, Grundstückskauf und das erlernen der Sprache. Es gibt also jede Menge zu tun für die Zwei. Wir wünschen den Beiden viel Erfolg und Glück in Paraguay.

Und wenn ein Tag mal nicht wie geplant läuft;
"nach einem Sonnenuntergang folgt immer wieder ein Sonnenaufgang".

Donnerstag, 23. Juli 2015

Polizeiliches Führungszeugnis aus Paraguay

Jeder der in Paraguay seine Aufenthaltsgenehmigung beantragt oder beantragen lässt, muss neben vielen anderen Papieren auch ein paraguayisches polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Dieses bekommt man bei die, der oder das "Identificationes" in Asuncion.
Ich erinnere mich noch, als wir unsere deutschen polizeilichen Führungszeugnisse in old germany vor sieben Jahren beantragten, mussten wir persönlich erscheinen und uns ausweisen und dann nach Zahlung einiger, ich weiß es wirklich nicht mehr wie viel, Euro und vier Wochen Wartezeit, bekamen wir das Führungszeugnis ausgehändigt.
In Paraguay ist das ein bisschen einfacher. Man fährt zu "Identificationes", legt eine notariell beglaubigte Pass- oder Ausweiskopie auf den Schreibtisch und kann sein Führungszeugnis, das Certificado de Antecedentes, gleich mitnehmen. Natürlich gegen eine kleine Gebühr, welche momentan 63.000Gs beträgt.
Wir waren in dieser Woche auch vor Ort, denn unsere Tochter Marie wird in Kürze bei der größten, deutschen Fluggesellschaft in der Informatik mitmischen und um dort arbeiten zu können, musste sie das polizeiliche Führungszeugnis aus Paraguay einreichen. Doch bekommt man das Führungszeugnis auch, wenn man nicht mal im Land ist?
Na klar, no problemo. Helmut erklärte dem netten jungen Mann hinter dem Schreibtisch die Sachlage und nachdem wir übers Handy ein Foto von Maries Ausweis aus dem nahe gelegenen Copishop geholt hatten, kam das polizeiliche Führungszeugnis auch prompt ausgefüllt aus der Druckmaschine des Polizeicomputers.
Na bitte, die Polizei dein Freund und Helfer, kann ich da nur sagen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Und nu is er wech

Es war vorerst das letzte Mal, dass Paul auf unserer kleinen Farm den Rasen mähte.
Denn jetzt ist er bald im Landeanflug auf Berlin.
Nachdem Unsere Tochter Marie schon im September letzten Jahres nach Deutschland ging, folgte nun auch Paul und kehrte Paraguay den Rücken. Ob es für immer Deutschland sein wird, oder ob seine Reise weiter geht, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle ist nicht ausgeschlossen, dass er irgendwann nach Paraguay zurück kommt.
Und so genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer mit ein paar gegrillten Würstchen und einem Abschiedsleckerbierchen.
Gestern Abend um 17.00Uhr checkte Paul dann ein und begab sich auf den Weg in sein neues Leben.
Wir wünschen ihm viel Glück dafür und: "Paul du weißt, das Farmtor steht dir immer offen."
So, und wir werden jetzt mal schauen, was wir am heutigen deutschen Vatertag und morgigen paraguayischen Muttertag ohne Kinder alles anstellen können.

Montag, 22. September 2014

Good bye Paraguay

Eigentlich sollte es nur ein Auslandsjahr werden, aber unsere Tochter Marie kam nicht so schnell von Paraguay weg. Aus dem Auslandsjahr wurden jetzt sechs Jahre, doch in letzter Zeit fühlte sie sich nicht mehr so richtig wohl hier. Der Entschluss kam plötzlich. Sie geht zurück nach Deutschland und so brachte ich sie heute zum Flughafen.
Ein paar Freunde waren mit am Flughafen und verabschiedeten sich von ihr.
Ich kann natürlich ihren Entschluss verstehen, auch wenn sie mir fehlen wird. Doch die beruflichen und damit die finanziellen Perspektiven für junge Leute sind in Paraguay nicht unbedingt üppig. Sie will neu durchstarten in Deutschland und hat viele Pläne. Eines nimmt sie gewiss aus Paraguay mit. Die Erfahrung, dass Einfach einfach einfach ist.
Tja und für uns geht nun das Abenteuer Paraguay ohne unsere Lieblingstochter weiter. Helmut weilt ja noch zwei Wochen in Deutschland und kann ihr mit aus den Startlöchern helfen. Eine Wohnung ist schon organisiert und auch ein Job ist besorgt. Es kann also losgehen und wir wünschen ihr viel Glück.
"Papa, alle müssen immer weinen beim Abschied. Ich weiß gar nicht warum?" Doch als ich sie dann für dieses Jahr zum letzten Mal drückte, kullerte auch bei ihr das Salzwasser die Wangen herunter. Für mich gabs zum Abschluss noch ein Foto mit Marie.
Und nun ist sie weg.

Mittwoch, 10. September 2014

Sechs Jahre ausgewandert

Auf den Tag genau seit sechs Jahren sehen wir nun die Sonne in Paraguay aufgehen, auch wenn sie sich manchmal hinter dichten Wolken versteckt.
Wir haben ein Land kennengelernt, welches von manchen gehasst und von anderen geliebt wird. Wir gehören zu denen die es lieben und dankbar sind hier wohnen zu dürfen. Wir konnten uns den Traum von einer kleinen Farm, mitten im Nirgendwo erfüllen, die wir uns mit ein paar netten Mitbewohnern teilen.
Wir haben die Freiheit zu sagen, heute lassen wir alles stehen und liegen und satteln die Pferde.
Und wir haben viele liebe Menschen kennengelernt, die uns freundlich aufgenommen haben und immer helfend zur Seite stehen, wenn sie gebraucht werden. Auch wenn es einfach nur mal die Hilfe beim korrekten Entsorgen einer eiskalten Kiste lecker Bierchen ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir fühlen uns wohl in Paraguay und freuen uns auf das siebte Jahr im Herzen Südamerikas.

Montag, 9. September 2013

fünf Jahre Paraguay

Zwei Kinder, ein kleiner Schwarzer Hund, acht Koffer und eine Flasche lecker Bierchen - so reisten Helmut und ich in Paraguay ein. Das ist heute, auf den Tag genau, fünf Jahre her. Unsere Tochter Marie wohnt heute in Aregua und studiert in Luque Informatik. Unser Sohn Paul wohnt und arbeitet in Luque in einem Computerladen. Unsere kleine schwarze Hündin Asta hat heute drei Kumpels und genießt ihre Rente auf einem wunderschönen Fleckchen Erde. Die acht Koffer sind inzwischen ausgepackt und eingemottet. Mit Helmut, meiner Lieblingsfrau, lebe ich immer noch zusammen und wir saugen das Landleben in uns auf. Nur die Flasche lecker Bierchen schaffte es nicht weit bis hinter die Grenze und musste im laufe der Jahre oftmals getauscht werden.
Fünf Jahre Paraguay vergingen für uns unwahrscheinlich schnell und irgendwie sind wir doch gestern erst angekommen. Damals dachten wir nicht unbedingt an das Leben auf dem Lande, aber das Farmervirus hat uns erwischt und voll infiziert.
Wir fühlen uns wohl in Paraguay, unsere Kinder fühlen sich wohl in Paraguay und unsere Asta fühlt sich wohl in Paraguay. Wenn mich heute einer fragt, ob es dafür ein Rezept gibt, kann ich das ganz klar beantworten.
Die Zufriedenheit liegt im Tun.

Freitag, 5. August 2011

Paraguay auf Probe

Da gibt es diejenigen, die nach Paraguay auswandern, aber auch oft welche, die Paraguay wieder den Rücken kehren. Es ist eben nicht jedermann`s Traumland und wenn man hier sein Glück nicht findet, ist man gut beraten, Paraguay schnell wieder zu verlassen. Auch in unserem Bekanntenkreis gibt es eine Rückwandererfamilie, die ein Jahr in Paraguay gelebt hat, um zu entscheiden, ob es ihr Traumauswanderungsland ist. Nun werden wieder die Koffer gepackt und Paraguay ist Geschichte. Zurück bleiben etwas Hausrat und ein Auto, welches nun verkauft wird und wer mal schauen möchte, klickt einfach hier.
Für uns steht noch eine Einladung zu einem letzten gemeinsamen lecker Bierchen aus, die wir natürlich nicht ausschlagen werden.

Freitag, 19. November 2010

Happy Birthday

Auch auf diesem Wege wollen wir nochmal, unserer Mutter, Schwiegermutter und Oma alles Liebe und Gute zu ihrem 70.Geburtstag wünschen. Marie wird als Familienvertretung heute Abend bei der Feier anwesend sein. Wir werden versuchen einen Besuch im Mai oder Juni nächsten Jahres nachzuholen. Bis dahin freuen wir uns schonmal auf die Fotos, die hoffentlich mit unserem Geschenk gemacht werden.Vorbei sind nun die Zeiten von vollen Filmen und dem Ritsch-Ratsch-Geräusch beim Aufziehen. Der Fortschritt hat Einzug gehalten, mit einer neuen Praktica DPix 1100Z Digitalkamera . Bestellt haben wir die Kamera bei Amazon.de . Das funkioniert wirklich super und auf Wunsch wird das ganze nett eingepackt und mit einer Grusskarte versehen. Ich finde das ganz praktisch, so kann man trotz Auslandswohnsitz, an seine Lieben daheim denken. Ausserdem versendet Amazon für 14 Euro, auch ins Ausland. Zwar kann nicht alles versendet werden, aber ein gutes Buch oder eine CD ist ja auch ein schönes Weihnachtsgeschenk , das man sich auch selbst machen kann.

Freitag, 29. Oktober 2010

unsere erste Nacht

Vor vier Jahren machten wir das erste mal Urlaub in Paraguay. Unsere erste Nacht, im Herzen Südamerikas, verbrachten wir im Pueblo del Sol, zwischen Aregua und Ypacarai. Eigentlich wollten wir ganz woanders hin, aber der freundliche Taxifahrer vom Flughafen war wohl der Meinung, uns an der richtigen Adresse abgesetzt zu haben. Und wo wir schon mal da waren, blieben wir auch gleich dort. Damals stand noch nicht fest, dass wir nach Paraguay auswandern und, wie der Zufall es will, in den letzten drei Tagen, nach vier Jahren, habe ich unseren damaligen Bungalow neu gefliesst. Der Boden wurde erneuert und das Bad bekam komplett neue Fliesen.
Aber auch vor der Haustür unseres damaligen Bungalows wird gearbeitet und ein kleiner Erfrischungspool entsteht.Das Pueblo del Sol ist ein idealer Ausgangspunkt für Paraguayneugierige welche das Land kennenlernen möchten und auf deutsche Konversation nicht verzichten möchten. In diesem Sinne gehen ganz liebe Grüsse zu Hermann nach Norwegen, mit der Bemerkung, dass es mal wieder Zeit wird in Paraguay, auf ein lecker Bierchen vorbeizukommen.

Donnerstag, 9. September 2010

ausgewandert nach Paraguay

Vor einiger Zeit, fragte mich meine Mutter, ob wir uns noch wohlfühlen in Paraguay und ob unsere Entscheidung, nach Paraguay auszuwandern, die richtige war.
Es gibt bestimmt einige Sachen, die uns in Paraguay nicht gefallen, wie bettelnde Kinder an den Kreuzungen der Hauptstadt, wilde Müllhalden an den Strassenrändern oder abgemagerte und kranke Strassenhunde.
Es gibt einige Dinge, die sind nicht anders, als in Deutschland. Auch hier findet man deutsches Brot oder deutsche Wurst. Es gibt deutsche Gaststätten mit Stammtischen und den dazugehörigen Geschichten und auch Mercedes und Volkswagen fahren auf paraguayischen Strassen.
Und sicherlich haben wir einen anderen Blickwinkel auf Paraguay, als ein Paraguayer, der jeden Tag kämpfen muss, um für sich und seine Familie das Essen auf den Tisch zu bekommen.
Aber bis heute haben wir den Tausch, von zwei Monaten Sommer gegen 300 Sonnentage, 750qm Grundstück mit fünf Nachbarn gegen 75.000qm Farm mit Bach und Wasserfall, Konsumrausch gegen Badelatschen, RTL und Sat1 gegen Sonnenuntergang und Glühwürmchen, Schnellstrassen und Autobahnen gegen Holperstrassen und Sandwege, frieren gegen schwitzen, schnell gegen langsam und natürlich Berliner Kindl gegen Pilsen, nicht bereut.
Heute sind wir zwei Jahre in Paraguay und ich finde, ein bisschen Paraguay steckt auch schon in uns.

Donnerstag, 4. Februar 2010

auswandern, rückwandern

Für viele Auswanderer, ist Parguay ein Traumland, aber manchmal wird aus dem Traum ein Alptraum.
Wir leben jetzt seit einem Jahr und fünf Monaten in Parguay und kennen das Land und seine Menschen so, wie ein Erstklässler Cosinus und Tangens, aber Einiges haben wir in Paraguay schon gelernt. Das Wichtigste, wenn man nach Paraguay auswandert, ist ein Grundwortschatz der spanischen Sprache, Respektierung der paraguayischen Mentalität und die Liebe zum Land.
Eine dicke Brieftasche und die Aroganz ein Deutscher zu sein, lässt viele oftmals vergessen, dass wir hier Ausländer sind und die Paraguayer nicht minderwertiger sind als wir. Wer als Herr Allesbesserwisser oder Herr Dieparaguayersinddochalledoof nach Paraguay kommt, sollte die Koffer, bei der Ankunft in Asuncion, gar nicht erst vom Band nehmen, denn mit dieser Einstellung wird man hier nicht glücklich.
Abgezockt, von den eigenen Landsleuten oder von schlauen Parguayern, wird man verbittert und unglücklich. Wer sich dann noch einen Weiterflug in ein anderes Land oder nach Deutschland leisten kann ist gut dran, aber hat man kein geregeltes Einkommen oder sind die Ersparnisse aufgebraucht steht man auf der Strasse und die Botschaft, ist die letzte Hoffnung auf einen Rückflug, ins soziale Netz Deutschland.
Aber auch Menschen, die das Land lieben und sich hier integriert haben, müssen manchmal den Weg nach Old Germany antreten, um ihrer Familie wieder ein geordnetes Leben zu ermöglichen. Ein gut bezahlter Job im Internet ist eine tolle Grundlage für ein Leben in Paraguay, doch auch da kann der Arbeitsplatz plötzlich verloren gehen und dann heisst es Abschied nehmen von Paraguay.
Auch in unserem Bekanntenkreis, gibt es eine Familie, welche in Kürze nach Deutschland zurückwandert, aber ihr Herz bleibt in Paraguay und vielleicht kommen sie es irgendwann wieder abholen.

Montag, 18. Januar 2010

Auswandern und Koffer packen

Wenn man auswandert, egal wohin, lässt man Viel in seiner alten Heimat zurück. Was man mitnimmt, sind pesönliche Dinge und Erinnerungen die einem wichtig sind. Wir sind nach Paraguay mit 5 Koffern und einer 2qbm grossen Seekiste ausgewandert, wo sich ein Kühlschrank und 15 Umzugskartons befanden.
Natürlich hatten auch Paul und Marie ihre eigenen Umzugskartons. Während Marie ihre Kartons mit Sorgfalt packte, kamen bei der Kontrolle von Paul seinen Kisten, komische Sachen zum Vorschein.
Paul war 16 Jahre alt und seine Ordnung war dem Alter angemessen. Also stopfte er das, was in seinem Zimmer lag, einfach in die Kartons. Als ich ihn fragte, was er mit rosa Hasenohren oder mit einer Gasmaske in Paraguay will, sagte er nur: "Das habe ich niiiiiieeeeee eingepackt."
Und trotz Kistenkontrolle kommen heute, nach fast 1 1/2 Jahren Sachen zum Vorschein, die zum Schmunzeln anregen. Erst heute fragte sich Paul, was er mit dem Kalender von 2005 in Paraguay angfangen kann.Natürlich hat auch ein alter Kalender seine Funktion und so konnten wir recherchieren, dass Karfreitag vor fünf Jahren auf einen Freitag fiel.

Donnerstag, 26. März 2009

die paraguayische Aufenthaltsgenehmigung

Paraguay ist mehr und mehr ein Auswandererland und wer den Entschluss fast hierher umzusiedeln, wird früher oder später dieses Gebäude betreten müssen. Die Migraciones in Asuncion. Hier bekommt man seine Aufenthaltsgenehmigung für Paraguay.

Der bequeme, wenn auch teurere Weg ist, die benötigten Papiere, Zeugnisse und notariell beglaubigten Urkunden, durch einen Einwanderungshelfer zusammen tragen zu lassen. Wer der spanischen Sprache ein wenig mächtig ist und etwas Zeit mit in dieses Land bringt, kann natürlich auch alleine seine Papiere zusammen sammeln.
Was man alles benötigt, findet man im Internet bei der deutschen Botschaft in Asuncion.
Auch wir sind die Herausforderung angegangen, die Aufenthaltsgenehmigung alleine zu beantragen und nach einer Woche Ämter-, Behörden- und Notarbesuchen konnten wir die gesammelten Werke einreichen. Bei Abgabe wurde gleich die Vollständigkeit kontrolliert. Eine Kopie fehlte, die wir aber sofort, vom gegenüberliegenden Notarbüro beglaubigt erhielten und zu den Papieren legen konnten.
Und da ist sie nun. Unsere Admision Permanente.

Nach drei Monaten und zwei Wochen konnten wir unser Plastikkärtchen abholen. Der Aufwand und Papierkram hat mich ein wenig an deutsche Ämter und Behörden erinnert obwohl ich natürlich nicht weiss, was in Deutschland für die Einwanderung benötigt wird. Aber wer will schon nach Deutschland einwandern?

Dienstag, 10. März 2009

angekommen in Paraguay

Das Empfangskommando stand bereit, aber wieder ließ Paul auf sich warten und kam erst als letzter aus dem Zollbereich, nachdem das Flugzeug schon 1,5 h Verspätung hatte. Ein Koffer landete nicht mit ihm in Asuncion und so musste er bis zum Schluss warten und noch etwas Schreibkram erledigen.

Dann war die Freude aber gross und Paul war froh wieder zu Hause zu sein.

Schnell noch eine Pizza und dann hiess es erst mal ausruhen, von den letzten 39 Stunden. Herzlich Willkommen Paul, in Paraguay.

Montag, 9. März 2009

Paul allein in Sao Paulo

Vor drei Monaten verließ Paul Paraguay, weil er sich nicht sicher war, wohin er gehört. Heute sollte er, nachdem er 24 h unterwegs war, wieder hier in Paraguay, seiner neuen Heimat ankommen.
Pünktlich um 10.10 Uhr landete seine gebuchte Maschine, und wir warteten in der Ankunftshalle.Viele Passagiere gingen an uns vorbei, aber unser Paul war nicht dabei. Als die letzten Fluggäste die Ankunftshalle verlassen hatten, fragten wir bei der zuständigen Fluggesellschaft nach ob sie wüssten wo unser Sohn ist. Die blöde Tante sagte nur, dass sie darüber keine Auskunft geben darf und wir versuchen sollten, ihn telefonisch zu kontaktieren.
Angefangen hat die ganze Geschichte schon in Berlin beim einchecken. Studenten, ohne richtige Ausbildung, arbeiten dort an den Schaltern und sagten zu Paul, dass das Gepäck nicht bis Asuncion durchgecheckt werden kann. Also hätte er in Sao Paulo erst in Brasilien einreisen müssen, sein Gepäck vom Band holen und wieder neu einchecken müssen. Wer den Flughafen Sao Paulo kennt, weiss, dass dies in einer Umsteigezeit von zwei Stunden, fast unmöglich ist.
Mitlerweile haben wir ihn telefonisch erreicht und wissen nun auch, dass er mit dem nächsten Flugzeug hier ankommt. Also auf ein Neues um 17.10Uhr.

Dienstag, 20. Januar 2009

die Einen gehen, die Anderen kommen

Nach 9 Monaten Leben hier in Paraguay, soll es zurück gehen nach Deutschland. Nun hieß es alles verkaufen, was in neun Monaten angeschafft oder aus Deutschland mitgebracht wurde. Wir erfuhren durch Freunde von diesem Notverkauf und schauten gestern am späten Nachmitteg selbst, ob etwas günstiges zu erwerben war. Ein Bett(fast neu), ein Hauswasserwerk(neu) und etwas Kleinkram wechselten zu unseren Gunsten den Besitzer.
Auf die Frage warum man wieder zurück nach Deutschland will, wurde uns erklärt, dass das Land nicht das ist, was sich das Ehepaar vorgestellt hat. Wenn man an der Supermarktkasse von einem Jungen der die Ware in Tüten packt beklaut wird oder wenn Ausländer immer mehr bezahlen müssen als Paraguayer, ist dieses Land nicht Das was sie suchten.
Jeder hat seine Gründe, aber ich denke nach neun Monaten Aufenthalt in Paraguay, vergisst man sehr oft und sehr schnell, warum man sein Heimatland überhaupt verlassen hat. Ist es nicht auch gerade die Servicewüste Deutschland(niemand der einem die Einkaufstüte packt und zum Auto bringt)oder das man immer wieder mehr bezahlen muss für die gleiche Ware, was einen aus Deutschland vertreibt?
Nach unserer Schnäpchenjagd fuhren wir auf ein Hallo bei unseren Freunden vorbei. Dort trafen wir dann auch noch Bekannte, die vor wenigen Wochen das erste mal zu Besuch in Paraguay waren. Jetzt, zum Zweiten mal, haben sie 3 Monate Zeit mitgebracht um dieses Land näher kennenzulernen. Ich glaube ein Auge schielt dabei auch in Richtung Auswanderung aus Deutschland.
Natürlich wurden zu diesem Anlass ein paar leckere, kalte Flaschen Bier getrunken und wir konnten auch noch eine Kinderschokolade und Hallorenkugeln, frisch aus Deutschland eingeflogen, ergaunern.

Sonntag, 11. Januar 2009

die Ankunft in der neuen Heimat

Es waren noch 700 km bis zum Ziel unserer Reise. Um 5.30Uhr starteten wir zur letzten Etappe unserer Fahrt und erreichten um die Mittagszeit die Grenze zu Paraguay. Der Mietwagen wurde in Brasilien abgegeben und am 9.September um 12.00 reisten wir mit einem Taxi in Paraguay ein. Für die letzten 400km durch Paraguay charterten wir uns ebenfalls ein Taxi weil kein Mietwagen zu ergattern war. Nach harten Verhandlungen stand der Preis (200 Dollar) für unseren Fahrer fest.
Es war sehr eng (8 Koffer, 5 Personen und ein Hund) und die letzten 400 km waren noch einmal sehr anstrengend aber gegen 18.00 Uhr waren wir am Ziel angekommen.
Wir hatten ein Ferienhäuschen, auf der Granja Don Ernesto ca.50 km von der Hauptstadt Assuncion entfernt, angemietet welches für die nächste Zeit unser neues zu Haus sein sollte.
Auf geht´s in das neue Leben.

Donnerstag, 8. Januar 2009

die Fahrt durch Brasilien

Nach 10h Flugzeit und pünktlicher Landung sind wir in Brasilien angekommen.
Unser Hund Asta hatte den Flug auch schadlos überstanden und konnte mit uns problemlos in Brasilien einreisen. Vor uns lag nun eine mehrtägige Autofahrt von Salvador de Bahia über Sao Paulo nach Paraguay. Wir wählten den Landweg um unserem Hund das Umsteigen auf einem südamerikanischen Flughafen zu ersparen. Außerdem planten wir mehrere Stopps an der Atlantikküste Brasiliens um ein paar schöne Urlaubstage zu verbringen.
Von Deutschland aus mieteten wir einen VW-Bus T4 oder gleichwertig. Als wir nun unseren Mietwagen abholten wussten wir, wir sind in Latainamerika. Unter gleichwertig verstand die hier ansässige Autovermietung, das alle Autos mit einem VW-Zeichen gleichwertig mit einem T4-Bus seien. Vor uns stand (nagelneu, mit 900 km auf dem Zeiger) ein T1-Bus (VW Bulli-Flower Power) mit allen Einsparungen die man bei Extras machen konnte. So hatte unser Auto weder Servolenkung, Bremskraftverstärker oder Airbag. Ein Traum war eine KLimaanlage oder vielleicht sogar eine Heizung.Jetzt werden viele fragen: "Wofür braucht man in Brasilien eine Heizung?". Darauf werde ich etwas später nochmal zurück kommen.
Unser Detlef, so nannten wir liebevoll unser neues Auto, sollte uns nun 4000 km weit durch Brasilien nach Paraguay bringen. Unser erstes Hotel lag ca 50 km vom Flughafen entfernt. Nach anfänglichen Fahrschwierigkeiten im brasilianische Strassenverkehr und etwas Eingewöhnungszeit für das neue Auto haben wir es nach ca. 2 h Fahrzeit erreicht. Ein bischen ko aber zufrieden, den Flug hinter uns zu haben, ließen wir den Tag, bei einer erfrischenden Cola und natürlich für mich ein kühles Bier, ausklingen und freuten uns auf die nächsten Tage.
Für unsere Fahrt durch Brasilien bis zur paraguayischen Grenze planten wir ca.10 Tage ein. Das hieß,es lagen täglich ungefähr 400 km brasilianische Straßen vor uns. Wer einmal auf den Bundesstrassen von Brasilien unterwegs war, weiß daß Das ein gefährliches und anstrengendes Abenteuer ist und sehr viel Kraft und Nerven braucht.
Die Autos von der Grösse unseres Busses stellten keine Gefahr da, aber die fuhren auch selten auf diesen Srassen. Mir kam es so vor, als ob auf den brasilianischen Bundesstrassen nur lebensmüde LKW-Fahrer unterwegs waren, welche unwahrscheinlich hohe Unfallversicherungen gehabt haben müssen und diese schnellstmöglich kassieren wollten. Mir machte das Autofahren jedenfalls keinen Spass mehr und so entschied der Familienrat, die geplanten Urlaubstage zu kürzen und auf dem schnellsten Wege nach Paraguay, in die neue Heimat, zu fahren.
Nachdem wir am 8.September, gegen 12.00 Uhr Mittags Rio de Janeiro und danach gegen 16.00 Uhr Sao Paulo passierten, führte uns der Weg ins Landesinnere Brasiliens. Unser Ziel war es an diesem Tage noch die Hocheben von Curitibe hinter uns zu lassen.
Und dann ging es nur noch bergauf. Unser Tank war halb voll und vor uns lagen ca 50km Serpentinenstrasse Richtung Himmel. Nach ungefähr 20 km fuhren wir durch eine geschlossene Wolkendecke und mit der klaren Sicht war es vorbei.
Nun kommt der Punkt wo ich auf die fehlende Heizung zurück komme. Stellt euch jetzt mal vor, ihr fahrt mit dem Auto, im November, bei 5°C und Nebel durch den Harz und sitzt leicht bekleidet mit einem T-Shirt vorm Steuer........ So,.. und nun stellt euch vor es gibt keine Heizung und du siehst mit Erschrecken dass deine Tankanzeige auf Ende steht. Hinter mir sitzen meine Kinder, Paul und Marie, frieren und haben Hunger und neben mir sitzt meine Liebste und macht kluge Sprüche wie man sich auffärmt. Keiner von meiner Familie weiss bis dahin das der Tank gleich leer sein wird wenn nicht gleich eine Tankstelle kommt. Also die ganze Familie friert und ich offenbare Ihr dass wir keinen Spritt mehr haben. Da wurde es ruhig in unserem Spassmobil und alle sehnten eine Tankstelle herbei. Natürlich kam dann auch endlich Eine und wir hielten an und mussten mit Entsetzen feststellen dass sich diese Tankstelle im Umbau befand. Auf die Frage hin wann die nächste Tankstell kommt, sagte man uns:"in ca 35 km." Da wir den Kamm der Hochebene überschritten hatten und es bergab ging konnten wir hoffen dass wir es ohne Benzin bis zur nächsten Tanke schaffen. Es kamen aber immer wieder kleinere Anstiege wo ich das Auto nicht rollen lassen konnte und immer wieder Gas geben musste. Dann war der Motor aus.
Wir rollten ca. noch einen km Bergab und dann kam eine kleine Baustelle wo wir leise und ohne Motorengeräusche ausrollten. Mitlerweile war es dunkel , kalt sowieso, und wir wussten nicht wie weit es bis zur Zivilisation ist. Da kam ein älterer Mann auf uns zu und fragte ob wir irgendwelche Hilfe bräuchten. Ich erklärte ihm unser Problem und da unser super,tolles und fetziges Auto mit einem Flexfuelmotor ausgerüstet war konnte er uns helfen. Wir bekamen von ihm 2 Liter Alkohol und konnten unsere Reise fortsetzen. Nun erreichten wir auch sicher eine Tankstelle und konnten beruhigt weiter fahren. Beim Abendbrotessen erklärte man uns, dass das letzte Hotel vor der Grenze, welche noch ca 350 km entfernt war, in ungefähr 15 min Fahrtzeit zu erreichen ist und wir dieses ansteuerten. Es war wirklich das Letzte aber wir waren müde und so übernachteten wir, die letzte Nacht vor unserer Ankunft in Paraguay, in diesem "Hotel".
Wir lernten wunderschöne Strände und Orte Brasiliens kennen aber sahen auch viel Armut und Elend und erreichten, drei Tage früher als geplant, die Nähe der paraguayischen Grenze.