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Samstag, 13. Juli 2024

Wie wars denn in Deutschland?

 Das Wetter war für uns , unter anderen, mit ein entscheidender Punkt nach Paraguay umzuziehen, denn wir lieben die Wärme und die Sonne.  Doch auch in Paraguay gibt es Winter und wer Diesen einmal mitgemacht hat, wird erkennen, dass Tegestemperaturen von 11 °C arschkalt sein können.

Wir sind dem paraguayischen Winter in den vergangenen, geschätzten 8 Jahren, immer wieder entflohen und haben uns den Sommer in Deutschland gegönnt. Aber nicht nur, um den Sommer zu genießen, sondern um die Familie, Kinder und unser Enkelkind zu sehen.

In diesem Jahr war unser Sommerurlaub ein wenig kürzer gewählt, und schon Anfang Juli, sind wir wieder in Paraguay gelandet. Was soll ich sagen, schnell ist man auf dem Boden der Tatsachen und wir müssen erkennen, dass mir die dicke Unterhose und meiner Liebsten der nierenfreundliche Frotteeschlüpfer fehlt.

Egal,... jetzt sind wir hier und ich werde immer wieder gefragt; "Wie ist die Lage in Deutschland? Was sagen die Ureinwohner Deutschlands?"

Wenn wir in old Germany sind, pachten wir uns immer dieselbe Jagdhütte, gelegen am Waldrand, ohne Strom- oder Wasseranschluss und direkt vor der Haustür fließt ein kleiner Fluss.

Ein staatlich verordnetes Fernsehprogramm können wir nicht empfangen und nur aus dem batteriebetriebenen Radio erklärt uns eine Stimme, dass die Klimakatastrophe immer näher rückt, wieso die AFD so gefährlich ist, dass immer mehr Waffen für die Ukraine endlich Frieden schaffen, weshalb die Gesellschaft an den zunehmenden Messeratacken Schuld ist und dass die Bundesregierung einen tollen Job macht. Dann setzen wir uns aufs Fahrrad, fahren ins 2km entfernte Dorf und die Welt ist in Ordnung. Es ist Sommer. Am Abend machen es sich die Dörfler gemütlich, sitzen zusammen beim Grillen und geniessen ein paar lecker Bierchen bis die Sonne untergeht. Wir sind die einzigen "Ausländer" im Dorf und wurden von der Dorfgemeinschaft herzlich aufgenommen. Die Menschen reden über alles und nicht immer sind sie einer Meinung. Aber sie reden und keiner behält sich das Recht vor, die Wahrheit auf seiner Seite zu haben. Das gefällt mir und ich habe gemerkt, auf dem Lande tickt die Uhr noch im richtigen Rhythmus. Natürlich waren wir nicht nur im ländlichen Raum unterwegs sondern lernten auch das zurückgebliebene Deutschland kennen. Egal ob beim Mietwagen, Handyempfang und Internet, Personennahverkehr oder einfach nur beim einfachen Lieferservice, Deutschland hinkt dem Dritte-Welt-Land Paraguay in vielen Dingen mächtig hinterher. Was mir in der Heimat tierisch auf den Sack geht ist, wenn jemand doppelt so viel redet ohne mehr zu sagen. Ich meine so etwas wie "Liebe Bürgerinnen und Bürger". Dass alles teurer geworden ist, ist kein Geheimnis, hat aber den Vorteil, dass sich heute der Einkaufswagen im Wert von 50,-Euro mit viel weniger Kraftaufwand durch den Supermarkt schieben lässt, als noch vor einem Jahr. Nach zwei Monaten Deutschland kann ich sagen, dass Alemania mit seinen unterschiedlichen Landschaften, den Tieren und Pflanzen ein wunderschönes Land ist. Und ich habe das gute Gefühl, dass sich die meisten Menschen wieder mehr auf ihren Kopf und ihre Intuition verlassen als auf den Sprecher der Tagesschau. Es ist jetzt 9.30 Uhr und das Thermometer zeigt 7°C. Meine Finger sind kalt und unbeweglich. Deswegen Schluss für heute. Ich koche mir jetzt einen Glühwein.

Mittwoch, 25. August 2021

Vorwärts - Rückwärts Steinmocker

Es ist ein kleines Dorf in Mecklenburg Vorpommern mit knapp 100 Einwohnern, einer Kirche, einem Friedhof, einem Gutshof, einem "Jugend"klub und einem Bolzplatz; die Rede ist von Steinmocker. Nachdem der Bolzplatz von den Dorfbewohnern einige Jahre geschont wurde, drücken sich in letzter Zeit dort wieder die Stollen in den kurz geschorenen Rasen, denn jeden Sonntag um 10.00Uhr treffen sich hier Gleichgesinnte zum Fußballspielen. Mitspielen darf jeder, ob klein oder groß, alt oder jung, dick oder dünn, geimpft oder ungeimpft, links, mitte oder rechtsaußen und ich. Der Spaß steht an erster Stelle und dafür braucht man nicht mehr als eine Wiese, zwei Tore, einen Ball und ein paar Leute.
Logisch hat Vorwärts Rückwärts auch ein Logo
und letzten Sonntag haben wir uns auch das erste Mal zum Mannschaftsfoto aufgestellt.
Und dann ist da noch der "Jugend"klub des Dorfes. Wer diesen heiligen Ort besucht, erkennt schnell, dass Steinmocker eine ruhmreiche Fußballgeschichte zu erzählen hat.
Und dieser "Jugend"klub ist es auch, der nach dem Spiel als Stätte der Begegnung für Spieler und Fans zur Verfügung steht, wobei für das leibliche Wohl bestens gesorgt ist.
Fußball, wie er mir gefällt; Spiel, Spaß und lecker Bierchen.

Freitag, 20. August 2021

Endspurt

In dreißig Tagen geht unser Flieger, wenn alles nach Plan läuft, zurück nach Paraguay. Auf unserer Baustelle ist einiges passiert und wir sind zufrieden mit dem Baufortschritt. Für mich stehen heute Restarbeiten in einem der zwei Schlafzimmer auf dem Programm.

Die Lust hält sich noch in Grenzen, aber es ist Freitag und das Wochenende steht vor der Tür. Also Ärmel hochgekrempelt und losgelegt.

Dienstag, 4. Mai 2021

Alemania loca

Seit gut einer Woche sind wir nun wieder in Deutschland und versuchen uns langsam zu akklimatisieren. Dabei ist das Wetter noch die einfachste Komponente sich an das Klima in Deutschland zu gewöhnen, denn Pudelmütze, Wattejacke und Schaal sind schnell angelegt. Viel gewöhnungsbedürftiger und erschreckender als das Wetter sind die bestehenden Verbote, Regeln und Maßnahmen, welche der deutschen Bevölkerung auferlegt wurden. Das komische dabei ist, dass die meisten Menschen das alles schon normal finden. Während man den Supermarkt mit Abstand und Atemschutz betreten darf, muss man im Baumarkt einen negativen Test oder den Coronaimpfnachweis als Eintrittskarte vorlegen, wobei die Pflanzenabteilung jeder betreten darf. In einige Baumärkte darf man dagegen auch mit der Gewerbeanmeldung einkaufen. Im Duty-free Shop auf dem Frankfurter Flughafen waren die Schuh- und Klamottenregale mit rot-weißem Flatterband abgesperrt und einen Meter weiter konnten die Reisenden durch die Schnaps und Tabakregale schlendern und ihre Tüten füllen. An dieser Stelle erspare ich euch noch mehr Beispiele für diesen gut durchdachten Schwachsinn aus dem Kanzleramt. Jedoch inzwischen denken die Politiker tatsächlich über Lockerungen für Geimpfte und Genesene nach. Was bedeutet, die dürfen wahrscheinlich demnächst wieder in den Zoo und vielleicht sogar zum Frisör. Und was soll ich sagen, diese Menschen glauben dann auch noch, dass die Oberbefehlshaber der Regierung es gut mit ihnen meint. Auch wenn es schwer ist, diese ganzen verrückten Maßnahmen zu verstehen, das komische ist, alle machen mit. Aber es gibt auch einige Orte, an denen man sich ohne Gesichtsmaske noch nicht so diskriminiert fühlt. Es sind zum Beispiel die Wochenmärkte, auf denen wir jetzt unsere Einkäufe tätigen.
Auch unsere Milch und unseren Käse holen wir uns direkt beim Bauern aus dem Automaten.
Ich weiß genau, irgendwann werden wir über diese verrückte Zeit schmunzeln. Damit wir bis dahin nicht versauern und einrosten, machen wir uns an die Arbeit, denn unsere Baustelle für die nächsten fünf Monate wartet schon.
Und hier noch das Wetter von heute. Grau, Regen und 10 Grad.

Montag, 12. April 2021

Noch 10 Tage

Ein Jahr nachdem die LATAM uns über die Streichung unseres Flugs von Paraguay nach Deutschland und zurück informierte, waren wir in der letzten Woche im Büro der Fluggesellschaft und wollten diesen nun erneut in Anspruch nehmen. Das Umbuchen war problemlos und ohne zusätzliche Kosten. 10 Tage lang dürfen wir nun gespannt sein, ob es dieses Mal klappt mit dem Flug in die alte Heimat, denn mit dieser machtbesessenen Frau im Bundeskanzleramt, kann man nicht mehr von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr planen. Und dennoch haben wir einiges vor und hoffen, dass die Menschen schnell wieder Mensch sein können und dieser ganze Coronaunfug ein Ende hat. Wir sind keine Coronaleugner und wissen, dass dieses Virus schon im Jahr 1964 von June Almeida entdeckt wurde. Wir wissen auch, dass es 2003 schon einmal eine Coronapandemie mit einer deutlich höheren Sterblichkeit als heute gab. Und dennoch sehen wir keine logischen Gründe hinter den Coronaregeln, unter dem Deckmantel der Solidarität. Wir akzeptieren und tolerieren jeden Menschen, der eine Maske trägt, der sich seine Hände alle 10 Minuten mit Alkohol desinfiziert, der Abstand zu seinen Mitmenschen hält, der sich zu Hause einschließt, der kein Sport machen oder im Fitnessstudio schwitzen möchte, der nicht im Einzelhandel einkaufen möchte, der nicht am Stammtisch in der Kneipe sitzen möchte, der in die Regierung vertraut, der sich gegen was auch immer impfen lassen möchte, der einem angeblichen Epidemiologen Lauterbach mehr glaubt als seinem eigenen Immunsystem, der sich zweimal täglich auf ein Virus testet und der das Grundgesetz nicht braucht. Wenn diese Menschen auch uns tolerieren, dann sind wir schon einen riesen Schritt weiter. Was wir nicht akzeptieren und tolerieren können ist, dass alte Menschen weggesperrt und mit ihren Krankheiten alleine gelassen werden. Dass Kindern ein Lappen vor das Gesicht gebunden wird und dass diese nicht mehr mit ihren Freunden spielen dürfen. Dass nur noch eine Meinung richtig ist und vier oder fünf wirre Politiker 80 Millionen Menschen in Deutschland verbieten zu leben. Wir sind immer bereit, jedem anders denkenden zuzuhören und mit ihm zu reden, was anscheinend in der heutigen Zeit völlig aus der Mode gekommen ist. Doch bis dahin hoffen wir vorerst, dass die Grenzen offen bleiben und die Flughäfen ihrer Arbeit nachgehen dürfen.

Samstag, 5. September 2020

Gestern im Supermarkt

Zwei Kassen waren geöffnet und die Konsumenten standen in zwei Schlangen mit korrektem Sicherheitsabstand an den Kassen an. Ich schaute mich um. Die Hälfte der Wartenden hatte ihr Atemschutzläppchen ordnungsgemäß über Nase und Mund gebunden. Bei einem Drittel bedeckte der Stofffetzen die Nase nicht und der Rest hatte den Staubfänger leger um den Hals hängen oder gar keinen dabei.

In der Nachbarschlange bemerkte ich, dass eine größere Lücke zu entstehen schien, weil einer der Anstehenden nicht auf den Vordermann aufrückte. Die ältere Dame hinter dieser Person sprach den Mann an und sagte:" Sie können doch schon ihre Ware aufs Band legen." Der Mann drehte sich zu der Frau um und fuhr sie schroff an. "Ich bitte sie. Wir dürfen nicht unvorsichtig werden. Ein halbe Million Tote weltweit, das sagt ja wohl alles. Und wir beide gehören zu denen, die in großer Gefahr sind." Dann wurde der Mann von der Kassiererin aufgefordert seine Ware aufs Band zu legen, was er dann, ohne zu murren, auch schnell tat.

Die Frau, die bis dahin ihren Mundschutz nach Vorschrift trug, zog sich das Ding unters Kinn und atmete tief durch. Dann trafen sich unsere Blicke und da ich mein Gesicht nicht versteckt hatte, konnte sie mein Grinsen sehen und erwiderte dieses mit einem fröhlichen Lachen.

In den letzten Monaten habe ich erlebt, wie etwas, für uns nicht sichtbares, die Welt spalten kann. Familienmitglieder wenden sich von einem ab, wenn man eine andere Ansicht vertritt. Eine langjährige Bekannte ließ uns ihre Wut spüren, weil wir auf der "rechtsradikalen" Demonstration in Berlin waren. Von vielen Freunden und Bekannten hört man nichts mehr.

An dieser Stelle mal ein Lob an die Bundesregierung, die das deutsche Volk so gesund durch die Krise geführt hat und natürlich ein dickes Lob an alle, die so diszipliniert und gehorsam den Anweisungen der Volksvertreter gefolgt sind.(Ironie off)

Doch ich finde ein halbes Jahr mit immer mehr Verboten und Verordnungen reicht. Es ist an der Zeit das Leben wieder zu genießen und zu leben. Es ist an der Zeit seine Mitmenschen wieder zu besuchen und zu umarmen. Es ist an der Zeit frei zu verreisen. Es ist an der Zeit, die Kinder wieder Kind sein zu lassen.

Kurz gesagt, es an der Zeit uns wieder lachen zu sehen.


Freitag, 28. August 2020

Dat olde Hus

Im März 2017 stolperte meine Frau über eine Kontaktanzeige in Mecklenburg Vorpommern und verliebte sich sofort. Seit diesem Moment stand für uns fest, dass wir den paraguayischen Winter gegen den deutschen Sommer tauschen und Helmuts neue Liebe ins Leben zurückholen werden.
270 Jahre hat das "olde Hus" schon in seinen Balken und nachdem wir ihm drei Sommer viel Liebe und Zuneigung schenkten, konnten wir im Juli mit der ersten Haushälfte in die Ferienvermietung gehen.
Wir hatten keine Ahnung ob die Idee mit der Ferienhausvermietung klappen würde, aber nachdem die erste Annonce geschaltet war, flatterten jede Menge Anfragen ins Haus. Seit dem geben sich die Feriengäste die Klinke in die Hand und der Buchungskalender gibt bis Ende September keine freien Termine mehr her. Wer trotzdem mal auf die Buchungsseite mit Beschreibung, Bildern und Bewertungen schauen möchte, drückt einfach hier.
Und wo wohnen wir jetzt? Wir wohnen in der Scheune.
Ok, es ist ein Foto von 2017. Frische Fotos gibts demnächst, wenn ich die leeren Leckerbierchenflaschen aus dem Weg geräumt habe.

Dienstag, 4. August 2020

Ich bin ein Covidiot

Seit drei Monaten sind wir nun schon in Deutschland und unser geplante Flugtermin zurück nach Paraguay rückt immer näher. Jedoch sieht es momentan nicht danach aus, dass wir diesen Termin auch halten können. Grund dafür ist dieses verflixte Virus, welches die Welt in Atem hält und in zwei Hälften spaltet. Ich persönlich glaube, dass es das Coronavirus gibt und trotzdem zähle ich mich zu den "Covidioten", wie die Gegner von den "Coronaschutzmaßnahmen" heute genannt werden. Ich atme gern frische Luft. Ich umarme gern meine Freunde. Wenn ich eine Erkältung habe, sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass ich automatisch Abstand zu meinen Mitmenschen zu halten habe. Ich lebe in Südamerika und bin dort selbst Ausländer. Ich glaube an Selbstheilung und die Heilkraft der Natur. Ich weiß, dass ein gesundes Imnnunsystem der beste Schutz gegen jegliche Viren ist. Ich bin kein Professor der Mathematik aber beherrsche die Grundrechenarten und Prozentrechnen. Ich liebe meine persönliche Freiheit. Ich lasse mich nicht gegen Grippe impfen. Ich bin über 50, sehe mich dadurch jedoch nicht irgendwelchen Risiken ausgesetzt. Ich liebe meine Familie. Ich habe Respekt vor älteren Menschen. Ich bin tollerant. Wenn das alles einen "Covidioten" beschreibt, bin ich sehr gern Einer von denen. Meine Hoffnung ist, dass wir immer mehr "Covidioten" werden und meine Frau und ich vielleicht dann doch noch planmäßig in unsere neue Heimat Paraguay fliegen können.

Dienstag, 5. Mai 2020

vorerst letzer Flieger nach Europa

Eigentlich hatten wir uns schon damit abgefunden, den paraguayischen Winter in Paraguay zu verbringen, obwohl wir einen Flug nach Deutschland für den 22.April 2020 gebucht hatten. Die Grenzen sind dicht und Corona machts möglich.
Ein guter Bekannter gab uns den Tipp, dass es am 29.April noch einen letzten Rettungsflieger nach Europa geben wird, der französische Staatsbürger in die Heimat transportiert. Wir fragten bei der deutschen Botschaft nach, ob wir uns mit auf die Flugliste setzen können. Schnell bekamen wir die Antwort, dass der Flieger ausgebucht wäre und es auch schon eine lange Warteliste dafür gäbe. Wenig Hoffnung also für uns, einen Sitzplatz im vorerst letzten geplanten Flugzeug Richtung Europa zu ergattern.
Am Dienstag Mittag, dann eine unerwartete E-Mail im Postfach. Die Botschaft meldete sich. "Kommt morgen Nachmittag an den Flughafen. Wir haben euch auf die Warteliste gesetzt. Vielleicht kommen einige Passagiere nicht und dann habt ihr eventuell eine Chance mitzufliegen."
Schnell war alles organisiert und die Koffer gepackt. 24 Stunden nach der Botschaftsmail wurden wir von einem Freund zum Flughafen gefahren, welchen wir mit optimistischer Zuversicht nicht warten ließen und nach Hause schickten.
Es war spannend am Flughafen, denn bis eine Stunde vor Abflug standen wir mit 10 weiteren, hoffenden, potenziellen Fluggästen vor den Toren des Flughafens.
Am Ende gab es, vom netten Botschaftspersonal, grünes Licht für jeden Fluggast seine Koffer einzuchecken, uns eingeschlossen.
Gut eine Stunde später waren wir in der Luft und landeten 11 Stunden nach dem Abheben in Paris. Hier wurden die deutschen Reisenden schon erwartet und direkt zum Lufthansaflieger nach Frankfurt begleitet.
Insgesamt waren wir knapp 40 Stunden unterwegs, bevor wir an unserem Zielort in Mecklenburg Vorpommern ankamen.
Auch wenn die Koffer es wieder einmal nicht geschafft haben, (stehen immer noch in Paris) uns bis an den Zielort zu folgen, sind wir doch froh, diese Reise hinter uns zu haben.
Wir wussten nicht, was uns in Deutschland in Sachen Corona erwartet, doch nach vier Tagen im Land der Dichter und Denker, und einem ersten Eindruck der hiesigen "Coronaschutzmaßnahmen", sind wir froh, in Deutschland zu sein.
Die Länder beschließen selbstständig immer mehr Lockerungen der Maßnahmen. So werden ab Samstag in Mecklenburg Vorpommern die Gaststätten wieder ihre Türen öffnen und die Hotels und Gästehäuser zu Pfingsten wieder Urlauber aus ganz Deutschland begrüßen.
Für mich hat es den Anschein, dass die Ministerpräsidenten der Länder endlich wach geworden sind und Frau Merkel die kalte Schulter zeigen.
Gut so, weiter so und heute Abend trinke ich ein lecker Bierchen auf die Freiheit und das Wohl aller lebendigen Menschen.

Sonntag, 15. September 2019

Es sind nur 10980km von Paraguay nach Steinmocker

Wie, ihr kennt Steinmocker nicht - das kleine Dorf in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Jarmen und Anklam?
Es hat eine Kirche, einen Gutshof, einen Kinderspielplatz, viele Feldsteine, eine Hauptstraße, die freiwillige Feuerwehr und ca. 100 Einwohner.
Zweimal pro Woche kommt der mobile Bäcker vorbei und einmal auch der fahrende Supermarkt.
Ach ja, und es gibt einen "Jugendklub", der seine Gründerzeit zu Zeiten der DDR hatte. Noch heute trifft sich dort die Jugend von damals und so nennen die Veteranen den "Jugendklub", passender Weise heute nur noch "Klub".
Vor drei Jahren entdeckte Helmut im Internet ein 250 Jahre altes Reetdachhaus am Ortseingang von Steinmocker, welches zum Verkauf stand.
Kurze Zeit später bekamen wir die Schlüssel und seit dem entfliehen wir regelmäßig dem paraguayischen Winter und verbringen vier Monate in Steinmocker. Inzwischen gehören auch wir zum Stamme der Steinmockaner und fühlen uns hier sehr wohl.
Und das alte, unter Denkmalschutz stehende Haus, lässt keine lange Weile aufkommen. Eine Haushälfte wurde von uns inzwischen zu neuem Leben erweckt und erwartet ab Juni 2020 die ersten Feriengäste.
In diesem Jahr galt unser Hauptaugenmerk dem Außenbereich und der Fassade. Es gab neue Fenster, einige Gefache mussten erneuert werden und das grün-braun-weiß wurde durch eine blau-grau-weiße Farbkombination ersetzt.
Nichts für schwache Nerven und die Berufsgenossenschaft, war unser Baugerüst. Wer dennoch mal gucken möchte wie Steinmocker von oben aussieht schaut hier ins Video.
Der deutsche Sommer hat auch in diesem Jahr wieder alles gegeben, doch der heutige Blick aus dem Fenster, sagt: "Kay, pack langsam die Koffer, der Herbst steht vor der Tür!"
Der Flug ist gebucht und in einer Woche gehts wieder nach Hause. So haben wir Glück denn nach zwei Tagen Herbst folgt prompt der Frühling.
Wir freuen uns.

Samstag, 4. Mai 2019

Hallo Deutschland

Nach zehn Jahren Farmbetrieb, übergaben wir vor gut zwei Wochen unsere kleine Farm seinem neuen Eigentümer und zogen in unser neues zu Hause. Doch wir sind nicht weit weg von der Farm und ich werde auch weiterhin dort anzutreffen sein.
Jedoch, jetzt und für die nächsten drei Monate müssen wir auf die Sonnenaufgänge in unserem neuen zu Hause verzichten.
Denn wir sind für die Zeit der "kalten paraguayischen Wintermonate" wieder in Deutschland unterwegs, auch wenn das Wetter hier derzeit nichts von Frühling oder gar Sommer zu bieten hat.
Doch das ist nicht wichtig, denn da gibt es jemanden, durch den das Wetter völlig uninteressant ist.
Vor drei Monaten machte uns Willi zu Oma und Opa und jetzt konnten wir ihn endlich knuddeln und in den Armen halten.

Donnerstag, 27. September 2018

Mir wurden die Eier abgenommen

Ich wurde in letzter Zeit des Öfteren gefragt, ob wir Paraguay den Rücken kehren wollen. Also gleich vorne weg: "Paraguay bleibt unser zu Hause!"
Aus ursprünglich geplanten drei Monaten wurden jetzt fünf Monate, in denen wir deutschen Boden belagerten und ich kann sagen, es war der sommerlichste Sommer, den wir je in Deutschland erlebten.
Und das war für die letzten 150 Tage unser Zu Hause.
Es gab viel zu tun für uns und wir sind mit dem Geschafften voll zufrieden. Pünktlich mit dem kalendarischen Herbstanfang fielen dann die Temperaturen in Deutschland und der Flieger startete am Dienstag mit etwas Verspätung in den Frühling nach Paraguay. Doch nur für mich, denn Helmut muss noch eine Woche in old Germany ausharren und folgt dann in der kommenden Woche. Dabei hat sie dann die Tochter eines Freundes im Gepäck, die für 10 Tage zu uns auf die Farm kommt und ihre Ferien verbringt. Für mich bleiben nun noch fünf Tage um hier wieder klar Schiff zu machen und alles auf Vordermann zu bringen. Das Wasser im Pool muss wieder blau gemacht werden, der Garten ist zugewuchert, die Wasserpumpe klemmt und noch so einige kleine Dinge die eben liegen bleiben, wenn man fünf Monate von zu Hause weg ist.
Heute morgen konnte ich dann seit langem wieder den Blick über unsere kleine Farm schweifen lassen.
Ich bin also wieder da und freu mich.
Und was hat das jetzt mit den Eiern auf sich? Als ich gestern in Paraguay einreisen wollte, wurde mein Koffer nach dem Röntgen herausgefischt und der nette SENACSA-Mitarbeiter bat mich ihn zu öffnen. Ins Auge gefallen waren ihm zwei Packungen Eier und nachdem er ein Zettelchen ausgefüllt hatte, nahm er mir diese ab und erklärte mir, dass diese nicht eingeführt werden dürfen.
Nachdem wir im letzten Jahr erfolgreich das deutsche Leghorn hier ausbrüten konnten, sollte dieses Mal die Hühnerrasse Sussex folgen. Schade aber verboten ist eben verboten.
So, als erstes muss ich nun aber ins Dorf, denn die Anzeige beim lecker Bierchenvorrat steht auf Null.

Dienstag, 24. April 2018

Farmpause

In Paraguay steht der Winter vor der Tür und in Deutschland wartet die Arbeit auf uns. Am Sonntag hat unser Capataz Elso die Schlüssel und die Verantwortung für unsere kleine Farm übernommen und wir haben uns auf den Weg in Richtung Deutschland gemacht. Den deutschen Sommer über werden wir nun in der alten Heimat anzutreffen sein. Hier im Blog wird in dieser Zeit nicht viel passieren, aber wer Lust hat, kann gern in unser neues Blog "Alles unter Dach und Fach - Abenteuer Reetdachhaus" schauen, das wir gerade einrichten. Bevor es aber richtig los geht, machen wir noch ein paar Tage Urlaub am Strand und legen einen kurzen Stop in Brasilien ein. Und wie es sich für uns gehört, begann der Urlaub auch gleich etwas chaotisch, denn unseren Mietwagen ließen wir nach schlappen 3km gleich absaufen und mussten einen neuen ordern.
Die Regenwolken haben sich heute verzogen und die Sonne lädt zum Strandspaziergang ein.
Mit einem eisgekühlten lecker Bierchen melden wir uns hiermit ordnungsgemäß für die nächste Zeit ab.

Montag, 4. September 2017

kein Reisespaß ohne Reisepass

Gültigkeit bis zum 29 August 2017, so stehts in unseren Reisepässen. Eigentlich hatten wir vor, uns in unserem dreimonatigen Deutschlandaufenthalt um diese Angelegenheit zu kümmern und neue Pässe zu beantragen. Doch wie sich herausstellte, ist dies für im Ausland lebende deutsche Staatsbürger gar nicht so einfach. In zwei Bürgerämtern waren wir vorstellig und konnten die heiligen Mauern unverrichteter Dinge wieder verlassen. Man sei nicht zuständig für uns, da wir keinen Wohnsitz in Deutschland haben.
Nach ausgiebigen Recherchen im Internet fanden wir heraus, dass es eine Kannbestimmung gibt, die den Ämtern die Freiheit gibt, selbst zu entscheiden ob man den Antrag auf einen Reisepass, eines im Ausland lebenden Deutschen, bearbeitet oder nicht.
Da wird den Damen und Herren vom Bürgeramt tatsächlich die Entscheidung überlassen, ob sie etwas Sinnvolles tun möchten oder lieber ihr Image wahren. Wir sahen sofort ein, dass das Bürgeramt keine schnelle Lösung in Sachen Reisepässe für uns bereithält. Doch wer dann?
Wir erfuhren weiter, dass es eine amtliche Stelle in Berlin gibt, die nach vorheriger Terminabstimmung, Reisepassanträge für im Ausland lebenden Deutsche bearbeitet. Oder eben die jeweilige deutsche Botschaft im neuen Heimatland, für uns ist dies die deutsche Botschaft in Asuncion.
Letztendlich nahem wir unsere alten Reisepässe wieder mit nach Hause und klopften vergangenen Donnerstag an die Tür der deutschen Vertretung in Paraguay. Im Internet stand, dass diese am Nachmittag geöffnet hätte, doch der Einlass wurde uns verwehrt. "In Reisepassangelegenheiten ist vorher ein Termin zu vereinbaren" wurde uns zwischen Tür und Angel gesagt. Doch so einfach ließen wir uns nicht abwimmel und während sich bei mir die Fäuste ballten und ich mir einen Vorschlaghammer wünschte, behielt Helmut die Ruhe und versuchte telefonisch zu den Verantwortlichen der deutschen Botschaft durchzudringen. Und tatsächlich, nach mehreren Anläufen und einigen Warteschleifen hatte sie jemandem am Telefon. Jetzt hatten wir einen Termin, und bekamen auch sofort Einlass in die deutsche Botschaft in Asuncion. Wir waren alleine in dem kleinen Raum vor der dicken gepanzerten Scheibe, füllten unsere Reisepassanträge aus und reichten diese, mit zwei Biometrischen Passbildern durch den kleinen Schlitz des dicken Sicherheitsglases.
Jetzt wurde noch die Gebühr von 60,-Euro für den Pass zuzüglich 21,-Euro Auslandsgebühr fällig, alles natürlich in Guarani zu entrichten, und die Sache war erledigt. Per E-Mail werden wir nun informiert, wann unsere neuen Pässe fertig sind und das kann sechs bis acht Wochen dauern. Ich rechen mal mit zehn bis zwölf Wochen, denn dass "Arbeiten" und "Ämter" syntaktisch nicht in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen sind, hat uns die einfache Beantragung eines Reisepasses einmal wieder gezeigt.

Donnerstag, 24. August 2017

Wieder zu Hause

Drei Monate Deutschland"urlaub" liegen hinter uns und am Dienstagmorgen landeten wir wieder wohlbehalten auf dem Asuncioner Flughafen.
Dem Kalender nach sollte in Deutschland Sommer sein, doch es war, glaube ich, der beschissenste Sommer, den ich je erlebt habe. Vielleicht war das auch gar nicht so verkehrt, denn so konnten wir uns voll und ganz auf unser Projekt "Sanierung eines Reetdachhauses" stürzen. Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, auch wenn es noch drei deutsche Sommer dauern wird, ehe die ersten Feriengäste dort Quartier beziehen können.
Natürlich wurde alles ordnungsgemäß dokumentiert und in Bildern festgehalten, wobei ich den Vorher- Nachher-vergleich immer am interessantesten finde. Hier mal das neu entstandene Badezimmer.
Oder das Schlafzimmer.
Jetzt heißt es erst einmal akklimatisieren und langsam wieder ins Farmleben einsteigen. Der hiesige Winter hilft uns dabei und hält für die nächsten Tage blauen Himmel, Sonne und winterliche Temperaturen um 30°C bereit.

Samstag, 24. Juni 2017

Schuften in der alten Heimat

Seit fünf Wochen sind wir nun schon in Deutschland und es liegen noch sieben Wochen vor uns, bevor wir wieder auf unserer kleinen Farm anzutreffen sind. Grund dafür ist ein etwas zeitaufwändigeres Projekt, welches uns derzeit beschäftigt. Ein 250 Jahre altes, denkmalgeschütztes Reetdachhaus wollen wir wieder in Schwung bringen und zu Ferienwohnungen herrichten. Die ersten vier Wochen gehörten dem Vorschlaghammer, dem Bauschutt und Staub.
Jetzt geht es langsam ans Wiederaufbauen. Elektrik, Zu- und Abwasser, Fußböden, und jede Menge Lehmputze warten auf Erledigung.
Und damit uns auch in Deutschland nicht das frische Frühstücksei fehlt, wurden als erstes vier Hühner und ein Hahn auf dem Gelände stationiert.
Es gibt noch jede Menge zu tun, also packen wir es an. Doch jetzt gehts erst mal zum Dorffest und dort wartet ein frisch gezapftes lecker Bierchen.

Freitag, 17. März 2017

Berlin - TOULOUSE - Madrid - Asucion

Es gibt die verschiedensten Wege, um von Berlin nach Paraguay zu kommen. Da es seit geraumer Zeit einen Direktflug von Madrid nach Asuncion gibt, bräuchte man nur von Berlin nach Madrid sausen, umsteigen und schon sitzt man im Flieger nach Paraguay.
Alles viel zu einfach.
Am Dienstag streikte das Bodenpersonal auf den Berliner Flughäfen noch. Ein kurzer Anruf von mir beim Verdi-Chef und für den Mittwoch wurde die Arbeit wieder aufgenommen. So konnten wir pünktlich unsere Heimreise antreten.
Da uns die Reise von 17 Stunden einfach viel zu kurz ist, legten wir auf dem Weg von Berlin nach Madrid, einen kurzen Stop in Toulouse ein. Kurze Info für alle die, übrigens wie ich vorgestern auch noch, nicht wissen mit Toulouse etwas anzufangen, hier das Wichtigste. Stadt in Frankreich, Airbuswerk zur Endmontage des Airbus A380 und Partnerstadt von Buxtehude. Muss reichen.
Um 12.55 Uhr landeten wir in Toulouse, ließen unsere Koffer für 10,- Euro pro Stück in der Gepäckaufbewahrung des Flughafens und lösten uns ein Ticket für die TRAM, welche direkt vor dem Flughafengebäude in Richtung Justizpalast fährt.
13.30 waren wir dann auch schon an der Endhaltestelle und begaben uns weiter, zu Fuß in das nahe gelegene Stadtzentrum.
Auf der Suche nach einem schnuckeligen Restaurant lernten wir die vielen, kleinen Gassen und Plätze kennen, doch keines der zahlreichen Cafes, Restaurantes oder Bars sagte uns zu. Wir wollten draußen in der Sonne sitzen und meistens waren die Sonnenplätze alle belegt. Also schlenderten wir gemütlich durch die knuffige Altstadt von Toulous.
Irgendwann trafen wir dann doch auf eine gemütliche Kneipe, in der wir einen französichen Wein probierten.
Inzwischen war es 16.00 Uhr und der Hunger war immer noch da, jedoch hatten die Küchenchefs überall Pause. So blieb uns nichts anderes übrig, als einen Supermarkt aufzusuchen und uns für ein gemütliches Picknick einzudecken. Am Fluss Garonne, setzten wir uns ans Ufer und preparierten unser Tischlein.
Und dann war der Tag auch schon wieder zu Ende. Mit der Straßenbahn ging es dann gegen 18.00 Uhr wieder zurück zum Flughafen. 20.30 Uhr starteten wir dann in Richtung Madrid und von dort um 23.30 Uhr nach Asuncion.
Seit gestern Mittag sind wir nun wieder zu Hause und das ist gut so, auch wenn es heute doch schon etwas herbstlich bei Temperaturen um 25 °C ist.

Montag, 13. März 2017

Neues aus deutschem Lande

Wir haben Mitte März. So langsam geht der Sommer in Paraguay in den Endspurt und seit gut zwei Monaten haben wir im Blog nichts von uns hören lassen. In Deutschland würde man sagen, es ist das Sommerloch, in dem einfach mal nichts passiert. Und so war es auch bei uns. Die Aktivitäten auf der Farm beschränken sich im Sommer auf die Versorgung des lieben Vieh und dem Versuch der Sonne die kalte Schulter zu zeigen, was bei Temperaturen um 40°C selten gelingt.
Bis 10.00 Uhr am Vormittag sollten alle wichtigen Arbeiten erledigt sein, bevor man sich dann ein kühles Plätzchen sucht und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Verwunderlich ist es dann nicht, dass man in der Zeit des Abhängens und Nichtstun auf lustige Ideen kommt. Auch Helmut hatte nun so eine lustige Idee.
Der Winter in Paraguay ist nicht die schönste Zeit und unser Plan sieht vor, dass wir in diesen Tagen den Sommer in Deutschland dem Winter in Paraguay vorziehen. Das heißt, im Juli und August werden wir wohl des Öfteren in der alten Heimat anzutreffen sein.
Aus familiären Gründen halten wir uns derzeit auch in Deutschland auf und holen uns kalte Füße.
Und nun zu Helmuts lustiger Idee. Damit uns in den kommenden deutschen Sommer ja nicht langweilig wird, hat sie uns ein kleines Projekt an Land gezogen.
Dieses alte Bauernhaus soll in den nächsten Jahren saniert und wieder flott gemacht werden, bevor dann daraus zwei Ferienwohnungen entstehen. Die Fenster und Türen müssen komplett aufgearbeitet und neue Elektro- und Wasserleitungen verlegt werden. Diverse Maurer- und Zimmermannsarbeiten stehen auf dem Plan und die kompletten Böden müssen neu gemacht werden.
Bei den Böden kommt nun ein Material zum Einsatz welches schon lange auf seinen großen Auftritt wartet.
Vor ca.12 Jahren ließen wir in Paraguay handgeformte Cottobodenplatten fertigen und schifften diese nach Deutschland. Der Verkauf floppte und so schlummerte ein Bestand von 800 Quadratmetern lange Zeit in einer angemieteten Garage. Doch jetzt kommen die Cottofliesen doch noch zum Einsatz, denn insgesamt 350 Quadratmeter werden für das Bauernhaus nebst Feldsteinscheune gebraucht und in den letzten Tagen transportierten wir die Handformplatten an ihren neuen Bestimmungsort.
Jetzt muss die Baustelle aber noch etwas warten, denn übermorgen geht es erst mal wieder nach Hause, vorausgesetzt das Bodenpersonal der Berliner Flughäfen streikt nicht. Dann gibt es auch wieder neues aus Paraguay und nach 14 Tagen Deutschlandaufenthalt endlich wieder ein original, eiskaltes lecker Bierchen.

Donnerstag, 30. Juni 2016

Zurück im "Winter"

Nach drei Wochen Urlaub, wird nun der Schalter wieder umgelegt. Von Sommer auf Winter, von schnell auf langsam und von Europa auf Südamerika. Es war ein schöner Urlaub, mit vielen Höhepunkten und Überraschungen. So zum Beispiel, die Ankunft auf dem Flughafen von Barcelona, auf dem wir von drei Freunden mit einem Geburtstagsständchen begrüßt wurden.
Danach hieß es vier Tage Barcelona unsicher machen.
Nach Barcelona stand Deutschland im Programmheftchen und auch hier gab es von lieben Freunden eine kleine Überraschungsparty.
Deutschland im Sommer ist schön und an den lauen Sommerabende genossen wir oft den Sonnenuntergang.
Oder wir trafen uns einfach zu einer kleinen Grillparty.
Und dann war da natürlich mein Klassentreffen, auf dem es viel zu erzählen gab und so war es kein Wunder, dass es erst im Morgengrauen wieder nach Hause ging.
Zu den schönen Momenten gehören natürlich immer die Tage, die wir mit meinen Eltern und unseren Kindern verbringen und die eigentlich immer viel zu kurz sind.
Seit gestern sind wir nun wieder auf unserer kleinen Farm, die unser Capataz Elso drei Wochen für sich alleine hatte und alles bestens managte. Unsere Akkus sind voll aufgeladen, wir freuen uns wieder zu Hause zu sein und starten voll Elan in unseren paraguayischen Alltag, bei winterlichen Temperaturen um 28°C und blauem Himmel.