Im Mai reisten wir nach Deutschland und kurze Zeit später informierten mich meine paraguayischen Nachbarn, dass der neue Deutsche Hotti und Else zum Abdecker bringen will. Wir mussten schnell handeln und beauftragten einen Freund, dem Typen die Tiere abzukaufen und erst einmal bei uns unterzubringen.
Unser neues Stückchen Land ist nicht groß genug um den Beiden genügend Auslauf zu bieten. So fragte ich einen guten Bekannten, ob er eventuell Interesse an Hotti und Else hätte und dieser war sofort begeistert. Zwei Tage später hieß es dann auch schon Abschied nehmen.Die Beiden sind gut auf ihrem neuen Land angekommen und können sich nun auf 16 ha richtig austoben. Dank unserer lieben paraguayischen Nachbarn hatten Hotti und Else nochmal Glück und ich kenne einen Typen mehr, mit dem ich nichts zu tun haben möchte..
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Donnerstag, 3. Dezember 2020
Abschied von Else und Hotti
Als wir unsere kleine Farm verkauften, übernahm der neue Besitzer auch den größten Teil unserer Tiere. Unter anderem waren das auch unsere Eselin Else und das Pferd Hotti. Hätte der neue Boss der kleinen Farm die Tiere nicht haben wollen, hätten wir schnell ein neues zu Hause für sie gefunden.
Sonntag, 23. Dezember 2018
Das Leben ist Veränderung
Kinder wie die Zeit vergeht. 10 Jahre ist es nun schon her, dass wir das Abenteuer "Auswandern nach Paraguay" in den Angriff nahmen. Wenn ich heute selbst den Blog durchstöber sehe ich erst, was in diesen 10 Jahren alles passiert ist. Es war eine aufregende Zeit und wir haben die Entscheidung nach Paraguay zu gehen bis heute nicht bereut.
Inzwischen sind wir zu Pendlern geworden. Die Sehnsucht nach der Familie und der paraguayische Winter treibt uns von Mai bis August in die alte Heimat und so sind wir auf der Südhalbkugel genauso zu Hause wie auf der Nordhalbkugel.
10 Jahre ist es nun auch schon her, dass wir den ersten Schritt auf unsere kleine Farm machten. Was Anfangs zur Erholung gedacht war, entwickelte sich mehr und mehr zu unserem Lebensmittelpunkt und bald schon zog es uns ganz auf unsere kleine Farm. Wir lernten uns selbst zu versorgen, ob mit eigener Wurst und frisch gemolkener Milch, eigenem Gemüse oder selbstgebrautem lecker Bierchen. Und zwischen dem Melken und Radieschenpflücken hatten wir trotzdem noch genug Zeit, der kleinen Farm unseren eigenen Stempel aufzudrücken.
Wer uns kennt weiß, dass wir noch nie so lange an dem selben Ort gelebt haben, wie auf unserer kleinen Farm. Doch durch unser Doppelleben in Paraguay und Deutschland sind wir nicht mehr mit voller Kraft auf der Farm und es schleicht sich langsam so etwas wie Alltag in unser Leben.
Das Leben ist Veränderung, Stillstand ist der Tod.
So war unser Entschluss gefasst und wir suchten Menschen mit frischer Energie für unsere kleine Farm.
Ab kommenden Mai ist es dann soweit. Wir übergeben die Torschlüssel an die neue Geschäftsführung und widmen uns neuen Aufgaben.
Wie diese Aufgaben aussehen werden, gibt es dann hier wieder frisch aus der Tastatur zu lesen. Und so bin ich auch schon beim Thema Blog gelandet.
Vor 10 Jahren huschte der erste Blogeintrag auf dieser Seite durchs www und während es Anfangs täglich etwas Neues zu berichten gab, sind die Einträge in letzter Zeit sehr rar geworden. Das liegt nicht etwa daran, dass ich schreibfaul oder lustlos war, sondern eher am leeren Kopf. Nein ich meine nicht das lecker Bierchen (das war immer vorrätig), sondern es fehlten einfach neue Geschichten.
Ich habe also Hoffnung, dass es im neuen Jahr auch wieder mehr Post auf diesem Kanal geben wird.
Jetzt heißt es aber erst mal Weihnachten 2018 zu feieren. In der Nachbarschaft dröhnen schon überall die Boxen und Blitzknaller stören die sonst so idyllische Ruhe hier auf der Farm.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine fröhliche heilige Nacht und ein friedliches, entspanntes und erholsames Weihnachtsfest.
Inzwischen sind wir zu Pendlern geworden. Die Sehnsucht nach der Familie und der paraguayische Winter treibt uns von Mai bis August in die alte Heimat und so sind wir auf der Südhalbkugel genauso zu Hause wie auf der Nordhalbkugel.
10 Jahre ist es nun auch schon her, dass wir den ersten Schritt auf unsere kleine Farm machten. Was Anfangs zur Erholung gedacht war, entwickelte sich mehr und mehr zu unserem Lebensmittelpunkt und bald schon zog es uns ganz auf unsere kleine Farm. Wir lernten uns selbst zu versorgen, ob mit eigener Wurst und frisch gemolkener Milch, eigenem Gemüse oder selbstgebrautem lecker Bierchen. Und zwischen dem Melken und Radieschenpflücken hatten wir trotzdem noch genug Zeit, der kleinen Farm unseren eigenen Stempel aufzudrücken.
Wer uns kennt weiß, dass wir noch nie so lange an dem selben Ort gelebt haben, wie auf unserer kleinen Farm. Doch durch unser Doppelleben in Paraguay und Deutschland sind wir nicht mehr mit voller Kraft auf der Farm und es schleicht sich langsam so etwas wie Alltag in unser Leben.
Das Leben ist Veränderung, Stillstand ist der Tod.
So war unser Entschluss gefasst und wir suchten Menschen mit frischer Energie für unsere kleine Farm.
Ab kommenden Mai ist es dann soweit. Wir übergeben die Torschlüssel an die neue Geschäftsführung und widmen uns neuen Aufgaben.
Wie diese Aufgaben aussehen werden, gibt es dann hier wieder frisch aus der Tastatur zu lesen. Und so bin ich auch schon beim Thema Blog gelandet.
Vor 10 Jahren huschte der erste Blogeintrag auf dieser Seite durchs www und während es Anfangs täglich etwas Neues zu berichten gab, sind die Einträge in letzter Zeit sehr rar geworden. Das liegt nicht etwa daran, dass ich schreibfaul oder lustlos war, sondern eher am leeren Kopf. Nein ich meine nicht das lecker Bierchen (das war immer vorrätig), sondern es fehlten einfach neue Geschichten.
Ich habe also Hoffnung, dass es im neuen Jahr auch wieder mehr Post auf diesem Kanal geben wird.
Jetzt heißt es aber erst mal Weihnachten 2018 zu feieren. In der Nachbarschaft dröhnen schon überall die Boxen und Blitzknaller stören die sonst so idyllische Ruhe hier auf der Farm.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine fröhliche heilige Nacht und ein friedliches, entspanntes und erholsames Weihnachtsfest.
Sonntag, 30. September 2018
...die ganze Welt ist wie verhext...
So sah mein gestriger Arbeitsplatz noch am Morgen aus.
Und wer erkennt was das ist?
Doch von vorn.
Vor drei Jahren nahm ich ein Tütchen Samen aus dem Gefrierfach und brachte diese in ihr gut präpariertes Beet ein. Nach ein paar Wochen kamen dann die Sprösslinge zum Vorschein.
Veronika der Spargel wächst. Nach einem Jahr im Aufzuchtsbeet kamen die 40 Spargelsetzlinge an ihren letzten Bestimmungsort.
Jetzt nach drei Jahren ist es endlich soweit und wir gehen in unsere erste Spargelsaison und so sahen dann die Spargelbeete gestern Abend aus.
Na denn auf gutes Gelingen und eine ertragreiche Spargelzeit.
Und wer erkennt was das ist?
Doch von vorn.
Vor drei Jahren nahm ich ein Tütchen Samen aus dem Gefrierfach und brachte diese in ihr gut präpariertes Beet ein. Nach ein paar Wochen kamen dann die Sprösslinge zum Vorschein.
Veronika der Spargel wächst. Nach einem Jahr im Aufzuchtsbeet kamen die 40 Spargelsetzlinge an ihren letzten Bestimmungsort.
Jetzt nach drei Jahren ist es endlich soweit und wir gehen in unsere erste Spargelsaison und so sahen dann die Spargelbeete gestern Abend aus.
Na denn auf gutes Gelingen und eine ertragreiche Spargelzeit.
Donnerstag, 27. September 2018
Mir wurden die Eier abgenommen
Ich wurde in letzter Zeit des Öfteren gefragt, ob wir Paraguay den Rücken kehren wollen. Also gleich vorne weg: "Paraguay bleibt unser zu Hause!"
Aus ursprünglich geplanten drei Monaten wurden jetzt fünf Monate, in denen wir deutschen Boden belagerten und ich kann sagen, es war der sommerlichste Sommer, den wir je in Deutschland erlebten.
Und das war für die letzten 150 Tage unser Zu Hause.
Es gab viel zu tun für uns und wir sind mit dem Geschafften voll zufrieden. Pünktlich mit dem kalendarischen Herbstanfang fielen dann die Temperaturen in Deutschland und der Flieger startete am Dienstag mit etwas Verspätung in den Frühling nach Paraguay. Doch nur für mich, denn Helmut muss noch eine Woche in old Germany ausharren und folgt dann in der kommenden Woche. Dabei hat sie dann die Tochter eines Freundes im Gepäck, die für 10 Tage zu uns auf die Farm kommt und ihre Ferien verbringt. Für mich bleiben nun noch fünf Tage um hier wieder klar Schiff zu machen und alles auf Vordermann zu bringen. Das Wasser im Pool muss wieder blau gemacht werden, der Garten ist zugewuchert, die Wasserpumpe klemmt und noch so einige kleine Dinge die eben liegen bleiben, wenn man fünf Monate von zu Hause weg ist.
Heute morgen konnte ich dann seit langem wieder den Blick über unsere kleine Farm schweifen lassen.
Ich bin also wieder da und freu mich.
Und was hat das jetzt mit den Eiern auf sich? Als ich gestern in Paraguay einreisen wollte, wurde mein Koffer nach dem Röntgen herausgefischt und der nette SENACSA-Mitarbeiter bat mich ihn zu öffnen. Ins Auge gefallen waren ihm zwei Packungen Eier und nachdem er ein Zettelchen ausgefüllt hatte, nahm er mir diese ab und erklärte mir, dass diese nicht eingeführt werden dürfen.
Nachdem wir im letzten Jahr erfolgreich das deutsche Leghorn hier ausbrüten konnten, sollte dieses Mal die Hühnerrasse Sussex folgen. Schade aber verboten ist eben verboten.
So, als erstes muss ich nun aber ins Dorf, denn die Anzeige beim lecker Bierchenvorrat steht auf Null.
Aus ursprünglich geplanten drei Monaten wurden jetzt fünf Monate, in denen wir deutschen Boden belagerten und ich kann sagen, es war der sommerlichste Sommer, den wir je in Deutschland erlebten.
Und das war für die letzten 150 Tage unser Zu Hause.
Es gab viel zu tun für uns und wir sind mit dem Geschafften voll zufrieden. Pünktlich mit dem kalendarischen Herbstanfang fielen dann die Temperaturen in Deutschland und der Flieger startete am Dienstag mit etwas Verspätung in den Frühling nach Paraguay. Doch nur für mich, denn Helmut muss noch eine Woche in old Germany ausharren und folgt dann in der kommenden Woche. Dabei hat sie dann die Tochter eines Freundes im Gepäck, die für 10 Tage zu uns auf die Farm kommt und ihre Ferien verbringt. Für mich bleiben nun noch fünf Tage um hier wieder klar Schiff zu machen und alles auf Vordermann zu bringen. Das Wasser im Pool muss wieder blau gemacht werden, der Garten ist zugewuchert, die Wasserpumpe klemmt und noch so einige kleine Dinge die eben liegen bleiben, wenn man fünf Monate von zu Hause weg ist.
Heute morgen konnte ich dann seit langem wieder den Blick über unsere kleine Farm schweifen lassen.
Ich bin also wieder da und freu mich.
Und was hat das jetzt mit den Eiern auf sich? Als ich gestern in Paraguay einreisen wollte, wurde mein Koffer nach dem Röntgen herausgefischt und der nette SENACSA-Mitarbeiter bat mich ihn zu öffnen. Ins Auge gefallen waren ihm zwei Packungen Eier und nachdem er ein Zettelchen ausgefüllt hatte, nahm er mir diese ab und erklärte mir, dass diese nicht eingeführt werden dürfen.
Nachdem wir im letzten Jahr erfolgreich das deutsche Leghorn hier ausbrüten konnten, sollte dieses Mal die Hühnerrasse Sussex folgen. Schade aber verboten ist eben verboten.
So, als erstes muss ich nun aber ins Dorf, denn die Anzeige beim lecker Bierchenvorrat steht auf Null.
Samstag, 16. September 2017
Wie ein Huhn über den Atlantik fliegt
Eigentlich sind wir mit unseren Hühnern ganz zufrieden. Es ist keine besondere Rasse, aber sie legen Eier, brüten und die Hähne kommen mit fleischiger Hühnerbrust daher. Eben ein ganz normales paraguayisches Landhuhn.
Bei unserem letzten Aufenthalt in Deutschland hatten wir drei Legehühner laufen, welche auch jeden Tag ein Ei legten. Dazu stolzierte ein wunderschöner Hahn nebenher, der sich um das Glück der Hühner kümmerte. Das Ergebnis wären bestimmt tolle Hühner, mit guter Legeleistung und fleischigem Körperbau. Wieso eigentlich wären?
Kurzer Hand packten wir ein paar Eier mit in den Koffer und vier Tage später schummelten wir einer unserer Hennen, welche gerade sowieso brüten wollte, die Kuckuckseier ins Nest.Ein paar Tage später fehlten vier der acht Eier. Ob Eierdiebe daran schuld waren oder gar die Henne die Eier entfernte, wissen wir nicht.
Auf die anderen vier Eier passte die Henne nun besser auf und vor drei Tagen klopfte es an die Eierschale. Zwei Küken pellten sich aus ihrer sicheren, kalkigen Behausung und sind heute mit der Ziehmutter schon flott unterwegs.Was aus den Kleinen nun wird, ob Hahn oder Henne wissen wir nicht, jedoch eine Frage kann ich nun mit Sicherheit beantworten.
"Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn?"
Bei unserem letzten Aufenthalt in Deutschland hatten wir drei Legehühner laufen, welche auch jeden Tag ein Ei legten. Dazu stolzierte ein wunderschöner Hahn nebenher, der sich um das Glück der Hühner kümmerte. Das Ergebnis wären bestimmt tolle Hühner, mit guter Legeleistung und fleischigem Körperbau. Wieso eigentlich wären?
Kurzer Hand packten wir ein paar Eier mit in den Koffer und vier Tage später schummelten wir einer unserer Hennen, welche gerade sowieso brüten wollte, die Kuckuckseier ins Nest.Ein paar Tage später fehlten vier der acht Eier. Ob Eierdiebe daran schuld waren oder gar die Henne die Eier entfernte, wissen wir nicht.
Auf die anderen vier Eier passte die Henne nun besser auf und vor drei Tagen klopfte es an die Eierschale. Zwei Küken pellten sich aus ihrer sicheren, kalkigen Behausung und sind heute mit der Ziehmutter schon flott unterwegs.Was aus den Kleinen nun wird, ob Hahn oder Henne wissen wir nicht, jedoch eine Frage kann ich nun mit Sicherheit beantworten.
"Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn?"
Dienstag, 16. Mai 2017
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Gute zwei Jahre ist es jetzt her, als wir unsere Senta von der Strasse aufsammelten. Mager und mit vielen Wunden und Parasiten bekam sie bei uns ein neues zu Hause und wurde von uns wieder aufgepeppelt.
Jetzt ist fast ein Monat vergangen, als Senta von ihrem gewohnten, nächtlichen Ausflug mit ihren Kumpels Manni und Digga nicht nach Hause kam. Eine Woche lang suchten wir nach unserer frechen Hündin, jedoch ohne Erfolg. Irgendwann haben wir uns dann damit abgefunden, dass Senta nicht mehr zu uns zurückkommen wird, wobei ich nicht wusste, ob ihr etwas zugestoßen war oder sie sich einfach nur verlaufen hatte, was ich jedoch für unwahrscheinlich hielt.
Vergangenen Sonntag war ich seit Langem mal wieder Beifahrer und konnte in die Weltgeschichte schauen. Als wir dann, ca. 6 km von unserer kleinen Farm entfernt, an einem Grundstück vorbei fuhren, auf dem gerade ein Auto parkte, konnte ich in der Ferne einen Hund sehen, der den gleichen Gang hatte, wie unsere Senta.
Erkennt man einen Hund an seinem Gang? Senta ja, denn vor gut einem Jahr wurde sie (von uns selbst) mit dem Auto überrollt, als wir sie beim rückwärts ausparken nicht bemerkt hatten. Sie hatte keine inneren Verletzungen, aber ihr Schulterblatt war gebrochen. Schnell erholte sich Senta davon, aber was blieb war ein leichtes Humpeln, gerade bei freudigen Sprüngen.
Lange schaute ich in die Richtung des Hundes, der unserer Senta so ähnlich war, bis ich ihn aus den Augen verlor. Bis heute ließ mir diese Begegnung keine Ruhe und am späten Nachmittag fuhr ich nochmals zur beschriebenen Stelle.
Ein Blick aus dem Autofenster brachte mich nicht weiter. Ich stieg aus und machte mich bei den Besitzern des Grundstückes durch lautes Klatschen bemerkbar, welche mich daraufhin zu sich winkten. Nach geschätzten 50 Schritten sah ich dann zwei große Ohren die mich anspitzten und die ich sehr gut kannte. Ein kurzer Pfiff und unsere Senta war außer sich vor Freude.
Ich schwatzte noch ein paar Worte mit den freundlichen Leuten die mir erzählten dass der Hund seit zwei Wochen bei ihnen ist und da sie nicht wussten wo er hingehört, durfte sie bleiben.
Natürlich war es für sie kein Problem dass ich unsere Senta wieder mitnahm und kurze Zeit später waren wir wieder auf unserer Farm und Senta wieder zu Hause.
Sie war gesund und munter und sichtlich erleichtert, wieder daheim zu sein.Nach einem ausgiebigen Nickerchen, ging es dann zum Spaziergang mit den Ziegen und sie tat so, als wäre sie nie weg gewesen.
Was soll ich da noch sagen. Manchmal gibt es eben auch im wirklichen Leben ein Happy End.
Jetzt ist fast ein Monat vergangen, als Senta von ihrem gewohnten, nächtlichen Ausflug mit ihren Kumpels Manni und Digga nicht nach Hause kam. Eine Woche lang suchten wir nach unserer frechen Hündin, jedoch ohne Erfolg. Irgendwann haben wir uns dann damit abgefunden, dass Senta nicht mehr zu uns zurückkommen wird, wobei ich nicht wusste, ob ihr etwas zugestoßen war oder sie sich einfach nur verlaufen hatte, was ich jedoch für unwahrscheinlich hielt.
Vergangenen Sonntag war ich seit Langem mal wieder Beifahrer und konnte in die Weltgeschichte schauen. Als wir dann, ca. 6 km von unserer kleinen Farm entfernt, an einem Grundstück vorbei fuhren, auf dem gerade ein Auto parkte, konnte ich in der Ferne einen Hund sehen, der den gleichen Gang hatte, wie unsere Senta.
Erkennt man einen Hund an seinem Gang? Senta ja, denn vor gut einem Jahr wurde sie (von uns selbst) mit dem Auto überrollt, als wir sie beim rückwärts ausparken nicht bemerkt hatten. Sie hatte keine inneren Verletzungen, aber ihr Schulterblatt war gebrochen. Schnell erholte sich Senta davon, aber was blieb war ein leichtes Humpeln, gerade bei freudigen Sprüngen.
Lange schaute ich in die Richtung des Hundes, der unserer Senta so ähnlich war, bis ich ihn aus den Augen verlor. Bis heute ließ mir diese Begegnung keine Ruhe und am späten Nachmittag fuhr ich nochmals zur beschriebenen Stelle.
Ein Blick aus dem Autofenster brachte mich nicht weiter. Ich stieg aus und machte mich bei den Besitzern des Grundstückes durch lautes Klatschen bemerkbar, welche mich daraufhin zu sich winkten. Nach geschätzten 50 Schritten sah ich dann zwei große Ohren die mich anspitzten und die ich sehr gut kannte. Ein kurzer Pfiff und unsere Senta war außer sich vor Freude.
Ich schwatzte noch ein paar Worte mit den freundlichen Leuten die mir erzählten dass der Hund seit zwei Wochen bei ihnen ist und da sie nicht wussten wo er hingehört, durfte sie bleiben.
Natürlich war es für sie kein Problem dass ich unsere Senta wieder mitnahm und kurze Zeit später waren wir wieder auf unserer Farm und Senta wieder zu Hause.
Sie war gesund und munter und sichtlich erleichtert, wieder daheim zu sein.Nach einem ausgiebigen Nickerchen, ging es dann zum Spaziergang mit den Ziegen und sie tat so, als wäre sie nie weg gewesen.
Was soll ich da noch sagen. Manchmal gibt es eben auch im wirklichen Leben ein Happy End.
Montag, 10. April 2017
Sauer macht lustig
Wenn der Liebe Gott dir Zitronen gibt, dann frag nach Salz und Tequila.
Eigentlich unser Lebensmotto, aber mal ehrlich, wie viel Tequila, um alles in der Welt, soll ich in der nächsten Zeit trinken. Da lecke ich mir doch mein Handgelenk wund.
Also was macht man mit so vielen Zitronen? Vier solcher Bäume stehen auf unserer kleinen Farm und an jedem einzelnen hängen die Äste vom Gewicht auf der Erde. Schon im letzten Jahr hatten wir eine reiche Ernte, so dass jetzt noch ein paar saure Tüten in der Gefriertruhe liegen.
Natürlich wird wieder reichlich Saft gepresst und auch wieder einige Beutel eingefroren. Aber was machen wir mit dem Rest? Also Leute, wir sind für alle Ideen dankbar.
Eigentlich unser Lebensmotto, aber mal ehrlich, wie viel Tequila, um alles in der Welt, soll ich in der nächsten Zeit trinken. Da lecke ich mir doch mein Handgelenk wund.
Also was macht man mit so vielen Zitronen? Vier solcher Bäume stehen auf unserer kleinen Farm und an jedem einzelnen hängen die Äste vom Gewicht auf der Erde. Schon im letzten Jahr hatten wir eine reiche Ernte, so dass jetzt noch ein paar saure Tüten in der Gefriertruhe liegen.
Natürlich wird wieder reichlich Saft gepresst und auch wieder einige Beutel eingefroren. Aber was machen wir mit dem Rest? Also Leute, wir sind für alle Ideen dankbar.
Samstag, 1. April 2017
Es ist heiß in Paraguay
Kurz gesagt geht es darum, ob sich in Paraguay der Präsident für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stellen darf. Der jetzige Präsident Cartes wollte dafür ein neues Gesetz erlassen, welches seine Befürworter und seine Gegner hat, wie eigentlich bei allen politischen Entscheidungen. Gestern Abend dann, legten Demonstranten und Gegner des neuen Gesetzentwurfes Feuer im paraguayischen Kongress.
In den deutschen Medien florierte in diesem Zusammenhang schnell das Wort der Diktatur, was ich angesichts einer vierten Kandidatur der Frau Merkel zur Bundeskanzlerin doch schon etwas amüsant finde.
Wie dem auch sei, ob für oder wider, eins ist Fakt, Feuer gehört nicht in den Kongress, sondern kann sinnvoller eingesetzt werden.
Bei uns auf dem Land ist die Lage entspannt, obwohl auch ich fast jeden Tag Feuer mache, aber eben da, wo es auch Sinn macht.
Unsere Schweine bekommen neben dem, was ihr Gehege hergibt, auch Zufutter in Form von Futtergras, Getreidekleie und gekochtem Reis. Und genau diesen koche ich auf offenem Feuer. Das spart Energie und macht Freude.
In diesem Sinne ein friedliches Wochenende und einen ruhigen Start in den April.
In den deutschen Medien florierte in diesem Zusammenhang schnell das Wort der Diktatur, was ich angesichts einer vierten Kandidatur der Frau Merkel zur Bundeskanzlerin doch schon etwas amüsant finde.
Wie dem auch sei, ob für oder wider, eins ist Fakt, Feuer gehört nicht in den Kongress, sondern kann sinnvoller eingesetzt werden.
Bei uns auf dem Land ist die Lage entspannt, obwohl auch ich fast jeden Tag Feuer mache, aber eben da, wo es auch Sinn macht.
Unsere Schweine bekommen neben dem, was ihr Gehege hergibt, auch Zufutter in Form von Futtergras, Getreidekleie und gekochtem Reis. Und genau diesen koche ich auf offenem Feuer. Das spart Energie und macht Freude.
In diesem Sinne ein friedliches Wochenende und einen ruhigen Start in den April.
Donnerstag, 8. Dezember 2016
Weihnachtsstress auf der Farm
Es steht nun schon der dritte Advent vor der Tür und wir haben noch nicht einmal eine Kerze angezündet, jedenfalls nicht aus weihnachtlichen Beweggründen. Im Gegenteil, eigentlich geht uns Weihnachten so ziemlich am Ar... vorbei. Doch in diesem Jahr ist es anders, denn es hat sich hoher Besuch angekündigt. Genau am Heiligen Abend landet unsere Tochter mit ihrem Freund in Paraguay und besucht uns und ihre alte Heimat. Für uns bedeutet das, unsere Baustelle "neuer Wasserturm" zum Abschluss zu bringen, damit meine Prinzessin, auf dem Weg in den Pool, nicht durch den Mörtelkübel stapfen muss.
Natürlich wird auf unserer Baustelle die Arbeitssicherheit ganz groß geschrieben, wobei ich bei dieser Rüstbohlensicherung gegen das Verrutschen des Rüstbrettes etwas schmunzeln musste.
Dass es auf der Baustelle nicht immer ganz reibungslos abläuft, musste ich erst gestern erfahren, als die Schalungsmauer eines Pfeilers des neuen Terrassendaches, dem Gewicht des Betons nicht stand hielt und das ganze Gedönst in sich zusammensackte.
Und was habe ich meinen Kollegen immer geprädigt? "Trocknungszeiten einhalten!" Das hatte ich in diesem Falle wohl vergessen.
Neben der Baustelle wollen Pferd, Kuh, Huhn, Schwein und Ziege natürlich nicht vernachlässigt werden und gerade die Ziegen brauchten in den letzten zwei Wochen etwas mehr Liebe und Zuneigung.
Vier Neuzugänge gab es im Zickenstall und beide Muttertiere beschäftigten uns mit Mastitis, einer Euterentzündung. Dadurch gab es für den Nachwuchs keine Frischmilch aus der mütterlichen Brust und wir mussten mit Nuckelflasche nachhelfen. Inzwischen sind die Mütter wieder auf dem Weg der Genesung und fangen langsam wieder an, dem Milchbedarf ihrer Zicklein gerecht zu werden, so dass wir nur noch am Morgen mit der Flasche aushelfen müssen.
Noch gut zwei Wochen, dann ist es soweit und die Welt lehnt sich entspannt zurück. Bis dahin euch noch allen eine stressige Vorweihnachtszeit.
Natürlich wird auf unserer Baustelle die Arbeitssicherheit ganz groß geschrieben, wobei ich bei dieser Rüstbohlensicherung gegen das Verrutschen des Rüstbrettes etwas schmunzeln musste.
Dass es auf der Baustelle nicht immer ganz reibungslos abläuft, musste ich erst gestern erfahren, als die Schalungsmauer eines Pfeilers des neuen Terrassendaches, dem Gewicht des Betons nicht stand hielt und das ganze Gedönst in sich zusammensackte.
Und was habe ich meinen Kollegen immer geprädigt? "Trocknungszeiten einhalten!" Das hatte ich in diesem Falle wohl vergessen.
Neben der Baustelle wollen Pferd, Kuh, Huhn, Schwein und Ziege natürlich nicht vernachlässigt werden und gerade die Ziegen brauchten in den letzten zwei Wochen etwas mehr Liebe und Zuneigung.
Vier Neuzugänge gab es im Zickenstall und beide Muttertiere beschäftigten uns mit Mastitis, einer Euterentzündung. Dadurch gab es für den Nachwuchs keine Frischmilch aus der mütterlichen Brust und wir mussten mit Nuckelflasche nachhelfen. Inzwischen sind die Mütter wieder auf dem Weg der Genesung und fangen langsam wieder an, dem Milchbedarf ihrer Zicklein gerecht zu werden, so dass wir nur noch am Morgen mit der Flasche aushelfen müssen.
Noch gut zwei Wochen, dann ist es soweit und die Welt lehnt sich entspannt zurück. Bis dahin euch noch allen eine stressige Vorweihnachtszeit.
Samstag, 28. Mai 2016
Acht Jahre Farmküche
15°C und Nieselregen - bei diesem Wetter jagt man doch keinen Hund vor die Tür und auch nicht mich. Zeit mal wieder in den Fotos zu kramen, unter anderen auch in den Fotos, die unsere ersten Schritte auf unserer Farm dokumentieren. Zum Beispiel in unserer Küche. Und so sah sie aus, als wir primera vez durch unsere Farmhaustür stapften.
Die kleine Zwischenwand musste als erstes dran glauben, um der Hausherrin und Chefköchin etwas mehr Lauffreiheit zu verschaffen.
Als es dann hieß, wir ziehen ganz auf unseren Bauerhof, wurde die Küche schon etwas großzügiger umgebaut und so musste abermals eine Wand entfernt und ein neues Fenster eingebaut werden. Vom Tischler gab es dann maßgeschneiderte Möbel und ein kleiner Tresen verschaffte auch mir Platz, um an kalten, verregneten Wintertagen wie heute, mein lecker Bierchen im trockenen und warmen zu genießen und dabei der Sterneköchin zuzuschauen.
Mit der Zeit merkte aber mein Herzblatt, dass zu wenig Arbeitsfläche in der Küche vorhanden war und dass die Qualität der paraguayischen Beschlagssysteme und Griffe des Öfteren etwas anderes tun, als vom Benutzer gewünscht. Und da ich alles mache, um meine Liebste bei Laune zu halten, wurde der Vorschlaghammer erneut aus der Werkzeugkammer geholt.
Nach dem Abriss erfolgte der Aufbau und das besondere dieses Mal war, dass sogar Fliesen die Wand veredelten.
Jetzt ist Helmuts neue Küche fertig und die Kochstation aus einer Mischung von paraguayischen Baumaterialien, schwedischen Küchenmöbeln und deutscher Handwerkskunst, steht meiner Lieblingsköchin (nach meiner Mutter natürlich) zur kulinarischen Zaubershow voll zur Verfügung.
Selbstverständlich wurde bei der Küchenplanung auch wieder an mich gedacht und ganz uneigennützig habe ich die Schufterei auch nicht auf mich genommen.
Das lecker Bierchen haben wir uns heute verdient und bei diesem Sauwetter sitz ich doch gerne in unserer neuen Küche. In diesem Sinne euch allen ein schönes Wochenende und Prost.
Die kleine Zwischenwand musste als erstes dran glauben, um der Hausherrin und Chefköchin etwas mehr Lauffreiheit zu verschaffen.
Als es dann hieß, wir ziehen ganz auf unseren Bauerhof, wurde die Küche schon etwas großzügiger umgebaut und so musste abermals eine Wand entfernt und ein neues Fenster eingebaut werden. Vom Tischler gab es dann maßgeschneiderte Möbel und ein kleiner Tresen verschaffte auch mir Platz, um an kalten, verregneten Wintertagen wie heute, mein lecker Bierchen im trockenen und warmen zu genießen und dabei der Sterneköchin zuzuschauen.
Mit der Zeit merkte aber mein Herzblatt, dass zu wenig Arbeitsfläche in der Küche vorhanden war und dass die Qualität der paraguayischen Beschlagssysteme und Griffe des Öfteren etwas anderes tun, als vom Benutzer gewünscht. Und da ich alles mache, um meine Liebste bei Laune zu halten, wurde der Vorschlaghammer erneut aus der Werkzeugkammer geholt.
Nach dem Abriss erfolgte der Aufbau und das besondere dieses Mal war, dass sogar Fliesen die Wand veredelten.
Jetzt ist Helmuts neue Küche fertig und die Kochstation aus einer Mischung von paraguayischen Baumaterialien, schwedischen Küchenmöbeln und deutscher Handwerkskunst, steht meiner Lieblingsköchin (nach meiner Mutter natürlich) zur kulinarischen Zaubershow voll zur Verfügung.
Selbstverständlich wurde bei der Küchenplanung auch wieder an mich gedacht und ganz uneigennützig habe ich die Schufterei auch nicht auf mich genommen.
Das lecker Bierchen haben wir uns heute verdient und bei diesem Sauwetter sitz ich doch gerne in unserer neuen Küche. In diesem Sinne euch allen ein schönes Wochenende und Prost.
Sonntag, 8. Mai 2016
Wenn der Blitz durch die Steckdose huscht
Die Gewitter sind heftig in Paraguay und nicht selten kommt es vor, dass der Blitz auch mal mit durch die Stromleitung rutscht. Einige elektrische Geräte trennen wir deswegen meist bei Gewitter vom Netzt, doch manchmal kommt der Blitz schneller als man reagieren kann. So hat es schon die Leiterplatte unserer Waschmaschine erwischt, die Kaffeemaschine völlig durcheinander gebracht oder beim letzten Gewitter war es "nur" die Sicherung unseres Kühlschrankes, die nicht mehr sichern wollte und mein Stromgerät für den Elektroweidezaun, welches teilweise ausbrannte. In den meisten Fällen kann man reparieren, doch beim Weidezaungerät kam jede Hilfe zu spät. Vier Tage lang war es in der Werkstatt, bevor der elektronische Tod festgestellt wurde.
In diesen vier Tagen bemerkten auch die Schweine, dass ihr dünner Weidedraht gar nicht mehr zwickt, wenn man ihn berührt und genossen ihre nuee Freiheit.Ich suchte im Internet nach einem neuen Gerät und eine Möglichkeit dieses schnellstmöglich nach Paraguay zu bekommen. Helmut meinte dann, ich solle doch bei Ramon in Quiindy nachfragen. Dieser hat ein kleines Geschäft für Baustoffe, Baugeräte, Tierfutter und Farmbedarf und könnte so ein Gerät vielleicht bestellen.
Auch nach acht Jahren Paraguay werde ich immer noch überrascht, und so staunte ich nicht schlecht, als Ramon sogar zwei verschieden Geräte in seinem Laden hatte und diese auch noch um die Hälfte günstiger waren, als die Geräte bei Amazon oder ebay.
Jetzt ist der neue Strommacher installiert und die Schweine wieder in ihrem Bereich.Das nächste Gewitter kann also kommen.
In diesen vier Tagen bemerkten auch die Schweine, dass ihr dünner Weidedraht gar nicht mehr zwickt, wenn man ihn berührt und genossen ihre nuee Freiheit.Ich suchte im Internet nach einem neuen Gerät und eine Möglichkeit dieses schnellstmöglich nach Paraguay zu bekommen. Helmut meinte dann, ich solle doch bei Ramon in Quiindy nachfragen. Dieser hat ein kleines Geschäft für Baustoffe, Baugeräte, Tierfutter und Farmbedarf und könnte so ein Gerät vielleicht bestellen.
Auch nach acht Jahren Paraguay werde ich immer noch überrascht, und so staunte ich nicht schlecht, als Ramon sogar zwei verschieden Geräte in seinem Laden hatte und diese auch noch um die Hälfte günstiger waren, als die Geräte bei Amazon oder ebay.
Jetzt ist der neue Strommacher installiert und die Schweine wieder in ihrem Bereich.Das nächste Gewitter kann also kommen.
Freitag, 25. März 2016
Hier kommt die Flut
Es ist ein wunderschönes Plätzchen, am Ende unserer kleinen Farm - unser Fluss mit glasklarem Wasser und kleinem Wasserfall.
Fast jeden Tag sind wir einmal hier unten und genießen die Natur. An den heißen Tagen gibt es eine willkommene Abkühlung, nicht nur für uns sondern auch die Hunde lieben ihren Fluss.
Nach schweren Regenfällen konnten wir oft sehen, dass der Fluss auch mal über die Ufer tritt, da sich in den Uferböschungen Gestrüpp und Geäst verfangen hatte.
Dieses Naturschauspiel wollte ich mir schon immer mal anschauen und gestern Vormittag war es endlich soweit. Es regnete wie aus Eimern. Ich stülpte mir die Gummijacke über, bewaffnete mich mit Fotoapparat und stapfte durch den Regen zum Fluss.
Als ich dort ankam, war der Fluss zwar etwas voller als sonst, aber so richtig aus dem Flussbett kam er nicht. Doch es dauerte nicht lange und ich konnte zusehen, wie der Wasserstand schnell anstieg.
Es war gigantisch, wie sich unser kleiner, ruhig dahin plätschernde Bach plötzlich in einen reißenden Strom verwandelte.
Eine neue Geschäftsidee ist entstanden - River-Rafting bei Regen.
Jetzt geht es aber erst einmal in`s Osterwochenende. In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein tolles Osterfest und einen fleißigen Osterhasen.
Hoffentlich versteckt unser Osterhase die Eier nicht im Flussbett.
Fast jeden Tag sind wir einmal hier unten und genießen die Natur. An den heißen Tagen gibt es eine willkommene Abkühlung, nicht nur für uns sondern auch die Hunde lieben ihren Fluss.
Nach schweren Regenfällen konnten wir oft sehen, dass der Fluss auch mal über die Ufer tritt, da sich in den Uferböschungen Gestrüpp und Geäst verfangen hatte.
Dieses Naturschauspiel wollte ich mir schon immer mal anschauen und gestern Vormittag war es endlich soweit. Es regnete wie aus Eimern. Ich stülpte mir die Gummijacke über, bewaffnete mich mit Fotoapparat und stapfte durch den Regen zum Fluss.
Als ich dort ankam, war der Fluss zwar etwas voller als sonst, aber so richtig aus dem Flussbett kam er nicht. Doch es dauerte nicht lange und ich konnte zusehen, wie der Wasserstand schnell anstieg.
Es war gigantisch, wie sich unser kleiner, ruhig dahin plätschernde Bach plötzlich in einen reißenden Strom verwandelte.
Eine neue Geschäftsidee ist entstanden - River-Rafting bei Regen.
Jetzt geht es aber erst einmal in`s Osterwochenende. In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein tolles Osterfest und einen fleißigen Osterhasen.
Hoffentlich versteckt unser Osterhase die Eier nicht im Flussbett.
Freitag, 26. Februar 2016
Kann man von einer Farm leben?
Ich werde immer wieder gefragt, ob man denn von einer Farm in Paraguay leben kann. Ok, ich versuch das mal zu beantworten.
Also das ist Franz.
Franz ist seit einem Monat bei uns und ist jetzt 2,5 Monate alt. Gekostet hat er mich 100.000Gs.
Franz hat`s gut, denn Franz hat eine WG mit zwei Frauen.
Das sind Chantal und Petra.
Nebenbei bemerkt, für die Namen kann ich nix.
Chantal und Petra sind jetzt 2 Monate alt und haben mich zusammen 200.000Gs gekostet.
Wenn Chantal und Petra groß sind, heiraten sie Franz.
Wenn dann alles glatt geht, bekommen die drei Kinder. Doch bis es soweit ist, wird noch ein ganzes Jahr vergehen.
Und damit den Dreien nicht langweilig wird, haben sie einen großen Spielplatz und vergnügen sich am liebsten beim Moddern.
So weit, so gut.
Nach einem Jahr habe ich plötzlich viele Schweinchen.
Jetzt kann ich diese als Ferkel verkaufen oder behalte sie bei uns, bis sie dick und rund geworden sind. Das dauert nochmal 1,5 Jahre.
Nach ca. 2,5 Jahren laufen dann, wenn man mal den Durchschnitt von acht Ferkeln pro Sau annimmt, 16 ausgewachsene Schweine, plus natürlich die Elter, bei uns rum.
Bis ein Schwein dick gefuttert ist, muss ich zusätzlich insgesamt ca. 600.000 GS an Futtermitteln und Medizin dazusteuern.
Auf dem Markt bringt mir ein Schwein nun rund 1.500.000Gs.
Macht, abzüglich der Futterkosten 900.000Gs Reingewinn.
Das nehmen wir jetzt mal 16 und haben nun ein Ergebnis von 14.400.000Gs.
Das in 2,5 Jahren, sind ein Gewinn von 15.000Gs pro Tag.
Jetzt behaupte ich mal, dass ich durchschnittlich am Tag für die Schweine ca. 15 Minuten arbeite, was dann wiederum einen Arbeitslohn von 60.000Gs pro Stunde (umgerechnet 10,-Euro) entsprechen würde.
Jetzt kann jeder für sich entscheiden, ob sich die Arbeit auf einer Farm lohnt.
Für uns steht fest, wir wissen was wir essen, wir wissen, dass es unseren Tieren gut geht und wir wissen dass sich die Farm für uns auf alle Fälle lohnt.
Also das ist Franz.
Franz ist seit einem Monat bei uns und ist jetzt 2,5 Monate alt. Gekostet hat er mich 100.000Gs.
Franz hat`s gut, denn Franz hat eine WG mit zwei Frauen.
Das sind Chantal und Petra.
Nebenbei bemerkt, für die Namen kann ich nix.
Chantal und Petra sind jetzt 2 Monate alt und haben mich zusammen 200.000Gs gekostet.
Wenn Chantal und Petra groß sind, heiraten sie Franz.
Wenn dann alles glatt geht, bekommen die drei Kinder. Doch bis es soweit ist, wird noch ein ganzes Jahr vergehen.
Und damit den Dreien nicht langweilig wird, haben sie einen großen Spielplatz und vergnügen sich am liebsten beim Moddern.
So weit, so gut.
Nach einem Jahr habe ich plötzlich viele Schweinchen.
Jetzt kann ich diese als Ferkel verkaufen oder behalte sie bei uns, bis sie dick und rund geworden sind. Das dauert nochmal 1,5 Jahre.
Nach ca. 2,5 Jahren laufen dann, wenn man mal den Durchschnitt von acht Ferkeln pro Sau annimmt, 16 ausgewachsene Schweine, plus natürlich die Elter, bei uns rum.
Bis ein Schwein dick gefuttert ist, muss ich zusätzlich insgesamt ca. 600.000 GS an Futtermitteln und Medizin dazusteuern.
Auf dem Markt bringt mir ein Schwein nun rund 1.500.000Gs.
Macht, abzüglich der Futterkosten 900.000Gs Reingewinn.
Das nehmen wir jetzt mal 16 und haben nun ein Ergebnis von 14.400.000Gs.
Das in 2,5 Jahren, sind ein Gewinn von 15.000Gs pro Tag.
Jetzt behaupte ich mal, dass ich durchschnittlich am Tag für die Schweine ca. 15 Minuten arbeite, was dann wiederum einen Arbeitslohn von 60.000Gs pro Stunde (umgerechnet 10,-Euro) entsprechen würde.
Jetzt kann jeder für sich entscheiden, ob sich die Arbeit auf einer Farm lohnt.
Für uns steht fest, wir wissen was wir essen, wir wissen, dass es unseren Tieren gut geht und wir wissen dass sich die Farm für uns auf alle Fälle lohnt.
Donnerstag, 5. November 2015
Die Ziegenmilch machts
"In Paraguay ist es Sitte, dass die Frauen der Familie sich ums Melken kümmern." Das erzählte mir neulich unser Arbeiter Elso. Für mich völlig unverständlich, da sich Männer doch viel besser mit Brüsten auskennen sollten und so übernehme ich bei uns zu Hause das tägliche Melken. Jeden Morgen zwischen Sechs und Sieben gehts ran an die Brust und momentan stehen fünf Ziegen auf dem Melkstand, denen ich durchschnittlich 3,5 Liter am Tag abzapfe.
Insgesamt zählt unsere kleine Ziegenherde jetzt 17 Tiere, wobei die Jüngsten, die Mädels Schauma und Schwarzkopf, in der letzten Woche die Sonne der Farm erblickten.Und was machen wir dann mit der ganzen Milch? Ich trinke nicht nur leidenschaftlich gerne Bier, sondern genauso gerne leckere Milch und so landet der größte Teil der Ernte noch am selben Tag in meinem Bauch. Auch in der Nachbarschaft ist die Ziegenmilch begehrt und sie bezahlen dafür gerne 10.000 Guarani pro Liter. Sollte dann immer noch Milch im Kühlschrank stehen, wird diese letztendlich zu Käse verarbeitet.
Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich mich bei den Ziegen am besten für den schmackhaften Drink revanchieren kann. Vielleicht stelle ich ihnen am Wochenende mal eine Kiste "Lecker Bierchen" vor die Stalltür.
Insgesamt zählt unsere kleine Ziegenherde jetzt 17 Tiere, wobei die Jüngsten, die Mädels Schauma und Schwarzkopf, in der letzten Woche die Sonne der Farm erblickten.Und was machen wir dann mit der ganzen Milch? Ich trinke nicht nur leidenschaftlich gerne Bier, sondern genauso gerne leckere Milch und so landet der größte Teil der Ernte noch am selben Tag in meinem Bauch. Auch in der Nachbarschaft ist die Ziegenmilch begehrt und sie bezahlen dafür gerne 10.000 Guarani pro Liter. Sollte dann immer noch Milch im Kühlschrank stehen, wird diese letztendlich zu Käse verarbeitet.
Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich mich bei den Ziegen am besten für den schmackhaften Drink revanchieren kann. Vielleicht stelle ich ihnen am Wochenende mal eine Kiste "Lecker Bierchen" vor die Stalltür.
Dienstag, 14. Juli 2015
Ein Prosit auf das Geburtstagskind
"Kommt ihr heute Abend zu uns zum Essen?" Das fragte mich gestern Nachmittag unser Capataz Elso. Ich war etwas überrascht über die Einladung und erkundigte mich, ob es einen besonderen Anlass gibt.
Es ist doch tatsächlich schon sechs Jahre her, als wir zum ersten Mal bei Elso eingeladen waren. Grund war damals der erste Geburtstag seines Sohnes Enzo und gestern nun wurde er schon sieben Jahre alt. Oh Mann, wie die Zeit vergeht.
Eigentlich warnt mich mein Computer automatisch, wenn eines von Elsos sieben Kindern Geburtstag hat. Schließlich sind wir immer für die Geburtstagstorte zuständig und bei den Geburtsdaten von sieben Kindern kann man schon mal durcheinander kommen.
Aber mein elektronischer Kalender hatte wohl gestern frei und so hätten wir den Termin fast verschwitzt. Zum Glück war da noch Elso und am Abend spazierten wir zum Haus seiner Familie. Als wir ankamen stand die kleine Außenküche schon unter Volldampf.
Enzo freute sich über unseren Besuch, oder vielleicht auch mehr darüber, dass Helmut ein kleines Geschenk mit in der Handtasche hatte.
Für das Abendmahl mussten ein paar Hühner dran glauben und lagen nun auf dem Grill. Dazu hatte Elso einen geschenkten Kuhkopf mit im Feuer, der nach vier Stunden Garzeit auf den Tisch kam.
Während der Kuhkopf zerlegt wurde, schickten wir mit den Kindern einen Feuerballon in den verregneten, winterlichen Abendhimmel.
Und dann war der Tisch gedeckt und es wurde ordentlich reingehaun.
Ein paar Gläser Wein und ein paar lecker Bierchen gaben dem Abend den letzten Schliff, bevor ein frischer Südwind aufkam und uns ins warme Bett schickte.
Es ist doch tatsächlich schon sechs Jahre her, als wir zum ersten Mal bei Elso eingeladen waren. Grund war damals der erste Geburtstag seines Sohnes Enzo und gestern nun wurde er schon sieben Jahre alt. Oh Mann, wie die Zeit vergeht.
Eigentlich warnt mich mein Computer automatisch, wenn eines von Elsos sieben Kindern Geburtstag hat. Schließlich sind wir immer für die Geburtstagstorte zuständig und bei den Geburtsdaten von sieben Kindern kann man schon mal durcheinander kommen.
Aber mein elektronischer Kalender hatte wohl gestern frei und so hätten wir den Termin fast verschwitzt. Zum Glück war da noch Elso und am Abend spazierten wir zum Haus seiner Familie. Als wir ankamen stand die kleine Außenküche schon unter Volldampf.
Enzo freute sich über unseren Besuch, oder vielleicht auch mehr darüber, dass Helmut ein kleines Geschenk mit in der Handtasche hatte.
Für das Abendmahl mussten ein paar Hühner dran glauben und lagen nun auf dem Grill. Dazu hatte Elso einen geschenkten Kuhkopf mit im Feuer, der nach vier Stunden Garzeit auf den Tisch kam.
Während der Kuhkopf zerlegt wurde, schickten wir mit den Kindern einen Feuerballon in den verregneten, winterlichen Abendhimmel.
Und dann war der Tisch gedeckt und es wurde ordentlich reingehaun.
Ein paar Gläser Wein und ein paar lecker Bierchen gaben dem Abend den letzten Schliff, bevor ein frischer Südwind aufkam und uns ins warme Bett schickte.
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