Montag, 30. Oktober 2017

Die Wege des Wassers sind unergründlich

Auch wenn es sich in den letzten Tagen nicht unbedingt so angefühlt hat, aber er kommt mit großen Schritten - der Sommer.
Und wie soll es anders sein, pünktlich zur bevorstehenden Badesaison, machte uns unser Pool einige Sorgen.
Mir fiel auf, dass der Wasserstand täglich um 5 cm sank, was einen Wasserverlust von ca. 1500 Litern bedeutete. Also ging es an die Ursachenforschung.
Verdunstung konnten wir bei der großen Menge mit Sicherheit ausschließen. Blieb also nur ein Schaden im Betonbecken oder der Verrohrung. Zuerst suchte ich nach irgendwelchen feuchten Stellen im Bereich der Poolmauern. Negativ, keine Auffälligkeiten. Jedoch fiel mir auf, dass der Pool nur bis zur Höhe der Einlassdüsen das Wasser verlor und sich der Terrassenboden nahe der Düsen etwas abgesenkt hatte.
Hammer und Meißel mussten her und nach zwei Stunden schweißtreibender Arbeit, wurde ich mit einem erfrischenden Wasserstrahl belohnt.
In einem Rohrbogen hatte sich ein 3 cm langer Riss gebildet und hier plätscherte nun das Wasser fröhlich in das Erdreich.
Ob das Rohr schon kaputt war, als es eingebaut wurde und sich mit der Zeit das Wasser langsam seinen Weg gesucht hat, oder ob es einfach nur Materialermüdung war, werden wir nie erfahren. Jedenfalls musste geflickt werden und das war gar nicht so einfach.
Eine Möglichkeit war, den Bereich nahe der schadhafte Stelle weiträumig freizulegen um dann die Verrohrung zu erneuern. Das befand ich aber als sehr arbeits- und zeitaufwendig  und so entschloss ich mich, die Verrohrung einfach mit der paraguayischen Zauberknete Poxilina zu ummanteln und zu schauen ob die Knete hält was sie verspricht.
Knappe 5 Minuten brauchte ich für die Reparatur und tatsächlich, als wieder Druck auf die Leitung kam, blieb das Rohr trocken.
Drei Tage ließ ich die Unglückstelle aber noch unter Beobachtung, bevor ich dann letztendlich der zweikomponentigen Zauberknete mein Vetrauen schenkte und den Boden wieder schloss. Das nahm dann unser Manni auch gleich zum Anlass, um die Wassertemperatur zu testen.
Manni befand die 22°C als ausreichend und so erkläre ich hiermit offiziell die Poolsaison als eröffnet.

Montag, 9. Oktober 2017

Fiesta Patronal de Acahay

Nein, das ist kein Auto aus einem Spielzeugmuseum. Es ist ein Auto von einem Kinderkarussel, welches noch voll im Arbeitsleben steht.
Jedes Dorf, jedes Wohngebiet und jede Stadt hat in Paraguay ihren eigen Schutzheiligen. In Acahay, 12km von unserer kleinen Farm entfernt, ist dies "la virgen del Rosario. In jedem Jahr dankt man diesem Schutzpatron und veranstaltet für ihn ein Fest, mal groß, mal weniger groß.
Und da kann man dann eben immer wieder antike Fahrgeschäfte und Karussells für die kleinen Gäste bestaunen. Der TÜV hat hier natürlich nichts zu sagen und kann sich entspannt bei einem lecker Bierchen die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. So ist am Samstag der geplante Stierkampf buchstäblich ins Wasser gefallen.
Es war trotzdem ein gelungener Nachmittag, denn die Bierstände waren überdacht und lecker Bierchen war reichlich vorrätig.