Dienstag, 31. August 2010

Bedienungsfehler

Unsere Motorsense ist jetzt 18 Monate ohne Probleme gelaufen. Jetzt kam die erste Reparatur. Die Zahnräder der Antriebswelle waren abgenutzt und das Sensenblatt drehte sich nicht mehr. In Asuncion bekamen wir das neue Teil, welches aber mit 400.000Gs nicht gerade preiswert war. Auf die Frage, worauf der Verschleiss zurückzuführen ist, erklärte man uns, dass die Feststellfunktion des Gashebels nicht benutzt wurde und die Sense mit Gas, ohne Gas, mit Gas, ohne Gas, bedient wurde.
Ein paar kleine Preisverhandlungen und ich konnte zu dem Ersatzteil, noch einen Glasfieberspaten mit lebenslanger Garantie abstauben.Ich bin gespannt ob der Spaten so alt wird, wie er verspricht und ab sofort wird die Motorsense nicht mehr brrn, brrn, brrn machen, sondern brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr...n.

Montag, 30. August 2010

Wochenend und Sonnenschein

Endlich Montag. Es war ein anstrengendes Wochenende welches mit einem Tag in Asuncion begann. Einige Dinge bekommt man nur in unserer Hauptstadt und da muss man sich dann ab und zu mal in das südamerikanische Getümmel stürzen.Am Samstag Abend, gab Volker, der zwischen Polen, Deutschland und Paraguay hin und her pendelt, seine Wiedersehensparty und eine Menge lecker Bierchen sorgte für einen verschwommenen Sonntag.Heute ist der Blick wieder klar und die Woche kann beginnen. Unsere kleine Farm, wird noch einen Tag auf uns warten müssen, denn auf der Kartbahn läuft die Saisonvorbereitung und es sind noch einige Sachen abzuarbeiten.

Donnerstag, 26. August 2010

Lagerfeuergeschichten

Wenn wir, nach einem "langen, harten Tag" auf der Farm, abends am Lagerfeuer sitzen, wird über dies und das geredet. Oft mit dabei, ist unser Capataz Elso. Er weiss immer, was es auf unserem Berg Neues zu berichten gibt und hat immer wieder neue Lebensweisheiten auf Lager.
Die Stromversorgung auf unserer kleinen Farm funktioniert, wirft aber des Öfteren Fragen auf. So ging gestern, wie immer wenn jemand warm duscht, auf unserer Granja das Licht, Musik und auch der Kühlschrank aus. Als Helmut wieder aus dem Bad kam, ging alles wieder an. Alles war wie immer und wir unterhielten uns mit Elso über diesen black out.
"Nicht nur ihr habt, wenn ihr duscht keinen Strom, sondern alle zehn Haushalte in unserer Nachbarschaft, auch nicht." Oh, das habe ich nicht gewusst, aber es war doch ein wenig witzig.
Dann rückte Elso aber mit der eigentlichen Katastrophe raus. "Meistens duscht ihr zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr. Und da sitzt das ganze Dorf vor seinem Televisor und schaut seine Telenovela." Welch katastrophale Situation, denn dem Paraguayer seine Telenovela ist ihm heilig und man sollte ihn nicht dabei stören und schon gar nicht seinen Fernseher abschalten. Und wir gehen einfach in der Telenovelazeit duschen.
Jetzt, wo wir wissen, dass wir schuld daran sind, dass das hauptsächlich weibliche Geschlecht aus unserer Nachbarschaft, am nächsten Morgen nicht mitreden kann, werden wir unser sträfliches Duschverhalten ändern und bereuen jeden warmen Wassertropfen zur falschen Zeit.

dumme Gans

Fast jeder kennt doch die Geschichte, von den drei kleinen Schweinchen und dem Wolf, der immer die Häuser umpustet. Ähnliches spielte sich dieser Tage, auf unserer kleinen Farm ab.
Jetzt ist die Zeit, wo unsere Gänse ihre Eier legen und drei Baumeister verwirklichten ihre Vorstellungen vom idealen Gänsehaus.
Helmut baute ein Zelt aus Stroh und hoffte auf die Vermietung an ein Gänsepärchen.Elso, unser Capataz, setzte auf alt Bewehrtes aus dem letzten Jahr und schaffte einen Unterschlupf aus Holz. Einfach aber zweckmässig und windresistenter, als die Strohvariante.Ich, als Bob der Baumeister, baute eine wunderschöne Gänsereihenhaussiedlung aus Stein.Wir waren gespannt, wer den Architektenwettstreit gewinnt und was soll ich euch sagen? Keiner. Denn die Gänse haben ihren eigenen Willen und ihre eigenen Vortsellungen von ihrem Heim. Diese Gänsedame hat sich den Misthaufen ausgesucht und fühlt sich scheinbar wohl.Drei Pärchen legen ihre Eier sogar in das gleiche Nest, wobei sich mir die Frage stellt, wer dann das Brüten übernimmt. Wie dem auch sei, wir hoffen auf eine Menge Gänsenachwuchs und die Frage, woher dieBezeichnung "dumme Gans" kommt, wäre dann wohl auch geklärt.

Mittwoch, 25. August 2010

Zaunpfähle aus eigener Produktion

Der Weidezaun muss des Öfteren kontrolliert und kaputte Zaunpfähle durch neue ersetzt werden.Ein Zaunpfahl hält, je nach Holzart, zwischen fünf und zwanzig Jahren. 10.000 Gs kostet ein Pfahl aus gutem Holz und soll der Pfahl 25 Jahre halten, zahlt man 25.000 Gs für ein Pfosten.
Wir machen jetzt Nägel mit Köpfen und zäunen unser Land mit Betonpfosten ein. Für 1,3 km Zaun benötigen wir ca 250 Stück, welche aus eigener Produktion kommen.Eine Stunde Arbeit und ein Materialeinsatz von ca.12.000Gs, kostet mich ein Pfosten und wenn ich jede Woche fünf Stück herstelle, haben wir in einem Jahr den neuen Zaun fertig.

Dienstag, 24. August 2010

Tischlerschule in Acahay

Oft sind wir daran vorbei gefahren und gestern machten wir Halt, an der Tischlerschule in Acahay. Ein Schild, an der grossen Halle, weist auf eine Escuela de Carpinteria hin.Für unseren geplanten Umbau auf unserer kleinen Farm brauchen wir natürlich auch einen Tischler und da diese Werkstatt, nicht weit weg von unser Granja ist, wollten wir schauen, ob man hier Holzarbeiten in Auftrag geben kann. Im Inneren des Gebäudes wurden wir von einem grossen Maschinenpark überrascht. Abrichte, Kreissägen, Hobelbank und andere Tischlereimaschinen, boten gute Vorraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Arbeit.Wir gaben auch gleich eine erste Arbeit in Auftrag und man sicherte uns die Fertigstellung von zwei Fensterläden, für die kommende Woche zu. Da wir mittlerweile unsere lieben paraguayischen Handwerker kennen, legen wir noch eine Woche für die Ferigstellung drauf und warten gespannt auf das Ergebnis.

Nachtrag zum gestrigen Post

Es wäre auch zu schön um wahr zu sein. Eine aufmerksame Leserin informierte mich heute, dass der Sozialtarif, den ich gestern erwähnte nicht Ortsgebunden, wie ich vermutete, sondern Personengebunden und nur für Paraguayer gedacht ist.
Das wird beim nächsten ANDE-Besuch natürlich geklärt und richtig gestellt.

Montag, 23. August 2010

unterschiedliche Strompreise

In Paraguay kann man nicht zwischen verschiedenen Stromanbietern wählen, sondern die ANDE hat das Monopol im Land und wer Strom haben möchte, kommt an dem Stromriesen nicht vorbei. Und dennoch gibt es unterschiedliche Preise. So zahlen wir in Aregua für eine kwh Strom 354Gs(ca.5,8Eurocent).Auf unserer kleinen Farm berechnet die Ande für eine kwh Strom 340Gs(ca.5,5Eurocent). Und dazu kommt ein spezieller Sozialtarif, durch den uns davon 50% erlassen werden.Halber Strompreis, ein Grund mehr heute wieder auf`s Land zu fahren.

Sonntag, 22. August 2010

abends auf der Plaza

Endlich ist es wieder soweit. Die Abende laden wieder zum draussen sitzen ein und am gestrigen Samstag Abend machten wir einen Familienausflug auf die Plaza von Aregua.Leckere Hamburger, türkische Pizza oder Bratwürste gibt es gegen den Hunger und bei Temperaturen um 22°C schmeckte das lecker Bierchen besonders gut.

Freitag, 20. August 2010

Bauarbeiten auf unserer kleinen Farm

Es ist ein ganz einfaches Häuschen, gebaut in paraguayischem Stil. Es hat ein kleines gefliestes Bad, Küche und drei Zimmer. Unser Haus auf der Farm.Das Haus erfüllt seinen Zweck und man kann darin wohnen. Ein bisschen mehr Komfort darf es dann aber doch sein und so haben wir uns nun entschlossen, dem Haus an die Fundamente zu gehen und um- und anzubauen.
Die Küche soll vergrössert und das Bad komplett umgestaltet werden. Die Dachform wird verändert, und das ganze Haus bekommt eine umlaufende Terrasse. Elektrik, Zu-und Abwasser werden komplett erneuert und auch die Fenster und Türen werden ausgetauscht.
Es gibt also einiges zu tun und zum Dezember 2011 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Donnerstag, 19. August 2010

Güteklasse 1A

Vor einem halben Jahr kauften wir uns vier Legehühnerküken. Im Gegensatz zum gemeinen paraguayischen Landhuhn, sind sie fleissiger beim Eier legen und die Eier sind auch grösser.Jetzt konnten wir die ersten Eier aus den Nestern nehmen und die gab es heute zum Frühstück.Natürlich schmeckten sie ausgezeichnet und das Eigelb erinnert an die Farbe der Abendsonne in einem tiefen orange. Bio-Eier von glücklichen Hühnern und das mit Garantie.

Mittwoch, 18. August 2010

Strom kann man nicht sehen

Bei unserer Ankunft auf unserer kleinen Farm gab es ein kleines Problem. Die Steckdosen waren fachgerecht, durch unseren Capataz gesichert und konnten nicht benutzt werden.In unserer Abwesenheit gab es wohl irgendwo einen kleinen Kabelbrand und Helmut machte sich gleich auf die Suche nach der kaputten Leitung. Der Fehler war auch schnell gefunden und versteckte sich in einer Verteilerdose, hinter einer Wandlampe.Ich habe nun überhaupt keine Ahnung von Elektrezität(alleine dieses Wort ist schon schwierig genung) und wurde durch Helmut, während der Reparatur über die Ursachen des Kurzschlusses aufgeklärt. Zu geringer Kabelquerschnitt, und undurchschaubare Schaltkreise lassen dem Strom freien Lauf und da wird es manchmal heiss im Kabelschacht.Ich sage immer, Wasser sucht sich seinen Weg und Strom geht seltsame Wege. So war Helmut auch verblüfft, als sie ein defektes Kabel durchschnitt, und auf beiden Enden Strom ankam. Wer was von Elektrik versteht, wird wissen, dass das eigentlich nicht geht. In Paraguay ist das aber möglich und die Elektriker Paraguays haben bestimmt noch einige Überraschungen auf Lager.

Montag, 16. August 2010

Fliesenleger, Bauer, Koch

Es ist schon eine komische Mischung. Einerseits bin ich mit Leib und Seele Fliesenleger, aber der Beruf als Bauer hat es mir ebenso angetan. Heute habe ich meine Baustelle fertig gestellt und morgen geht es wieder auf`s Land zu Kuh und Federvieh.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, aber unseren Sohn Paul kann ich nicht für die Fliesenlegerei begeistern. Schade eigentlich, denn er hat Talent und hat mich in der letzten Woche tatkräftig unterstützt.Er wollte schon als kleines Kind, Koch werden und kann sich nun auf der Kartbahn voll austoben. In der kommenden Feriensaison werden wir ihm noch einmal mit Rat und Tat zur Seite stehen, bevor wir uns aus dem Unternehmen "Parakarting" in Aregua zurückziehen und ihm die Verantwortung übergeben.

Sonntag, 15. August 2010

Domingo con Frutilla

Ein perfekter Sonntag morgen. Der Himmel war blau und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite.Wir haben heute festgelegt, dass der Winter vorbei ist und der Frühling nun das Sagen hat.
Auch der Wetterbericht prognostiziert für die nächsten Tage schönstes Frühlingswetter, bei Sonne mit Temperaturen bis zu 30°C.
Der August ist der Monat der Erdbeeren und die letzten Sonnentage liessen prachtvolle Exemplare heran wachsen.Und wie in jedem Jahr, zeigen die Erdbeerbauern stolz ihre Produkte, auf der Erdbeermesse 2010, vor den Toren von Aregua.Überschatttet wurde die diesjährige Messe leider von einem tragischen Unfall, bei dem ein Autofahrer von der Strasse abkam und in eine Gruppe von Erdbeerverkäufern fuhr und dabei einen Menschen tödlich verletzte.
Aber das Leben geht weiter und so war bei unserem heutigen Besuch, auf der Expo de Frutilla 2010, grosser Andrang und die Händler machten gute Geschäfte.Natürlich waren auch in unseren Einkaufstüten die leckeren Früchte, für die man momentan 12.000Gs für ein kg bezahlt.
Den Nachmittag verbrachten wir mit unseren Kindern auf der Kartbahn, wo wir über die anstehenden Aufgaben für die kommende Sommersaison redeten.
Ein erholsamer Sonntag geht zu Ende und jetzt gibt es eine grosse Schüssel eingezuckerte Erbeeren. Mmhhmhhm

Samstag, 14. August 2010

Nur so

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit, wohin wir nun eigentlich in der nächsten Urlaub fahren. Wer mich kennt, der weiss, dass mich schnell das Fernweh packt. Jetzt sind wir schon fast 2 Jahre in Paraguay und wir haben, mal abgesehen von unserer 3800km langen Anreise durch Brasilien, erst wenig von Südamerika gesehen. Bei meinen Recherchen bin ich auf eine Sammlung von Zitaten gestossen, die ich sehr schön fand, da sie viel Wahrheit enthalten.

Reisen ist das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit.
Thomas Mann (1875 - 1955)

Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben.
Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
Alexander von Humboldt (1769-1859)

Reisen ist tödlich für Vorurteile.
Mark Twain (1835 - 1910)

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus (354 - 430)

Der Sinn des Reisens besteht darin, unsere Phantasien durch die Wirklichkeit zu korrigieren. Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte, sehen wir sie wie sie ist.
Samuel Johnson (1696 - 1772)

In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein, die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben.
Mark Twain (1835 - 1910)

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!
Wilhelm Busch (1832-1908)

Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl der Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.
(Autor unbekannt)

Eine Reise ist ein vortreffliches Heilmittel für verworrene Zustände.
Franz Grillparzer (1791-1872)

Nicht wer alt ist, weiß viel, sondern wer viel herumgekommen ist.
Türkisches Sprichwort

Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt.
Lao-tse (4. Jahrhundert v.Chr.)

Die Vorstellung ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis!

Oskar Wilde (1854-1900)

Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf.
Oscar Wilde (1856 - 1900)

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung.
Karl Julius Weber (1767-1832)

Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.
Friedrich Rückert (1788 - 1866)

Öffnet man die Augen, wird jeder Tag zum Erlebnis.

Oskar Kokoschka (1886-1980)


Die Reise und nicht das Ziel ist von Bedeutung.
T.S. Elliot (1888 - 1965)

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen da gewesen sind.

Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

Reisen sollte nur ein Mensch, der sich ständig überraschen lassen will.
Oskar Maria Graf (1894-1967)

Wer etwas Außergewöhliches erleben will, muss eine außergewöhnliche Situation suchen.

Sergius Golowin

Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen.
(Käpt'n Blaubär)


Am interessantesten finde ich dabei, dass sich Tucholsky seinerzeit schon Gedanken über das Verhalten deutscher Touristen im Ausland gemacht hat.

Donnerstag, 12. August 2010

Nachrichten aus Deutschland

Da Kay immer noch volltags auf seiner Baustelle eingespannt ist, habe ich mich heute dem Frühjahrputz gewidmet. Dabei hat man reichlich Zeit, um über alles mögliche nachzudenken und ich habe mir dazu, im Internet unseren Heimatsender rs2, angeschaltet. Nach ca. 2 Stunden des Nebenherberieselns, habe ich dann mal genauer bei den Nachrichten hingehört.
Nach dem 2. Mal habe ich dann mal mitgeschrieben.
-in Gropiusstadt wurde eine 83-jährige tot aufgefunden-es war Raubmord
-komplette Familie wegen Drogenhandel festgenommen
-Autoknacker im Wedding festgenommen
-2 Schleuser auf der A12 gestellt, die gerade 5-köpfige russische Familie über die Grenze geschmuggelt hatten
-immer mehr Berliner fahren schwarz
-Cottbus macht Rekordumsätze mit immer mehr Hochwassertouristen
Was ist denn da los? Da machen wir uns ernsthaft Gedanken, ob es in Paraguay sicher genug ist. Das war nur für Berlin. Ich, jedenfalls, bin bei meinen Überlegungen während des Putzen´s zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mich hier sehr sicher und wohl fühle. Das ändern auch gelegentliche Schreckensmeldungen nicht.

Mittwoch, 11. August 2010

Bauchemie in Paraguay

Aregua ist allgemein als Töpferstadt bekannt. Hier bekommt man alles was man aus Keramik machen kann. Vor allem Fliegenpilze und Frösche in allen Farben, Formen und Grössen. Keine Ahnung wer die kauft. Ich jedenfalls hab mir wiedermal ein paar Blumentöpfe zugelegt, natürlich unlackiert. Ich bevorzuge die Naturfarbe der Keramik. Jeder Topf kostete 5000 Gs.
Lässt man die Töpfe unbehandelt, bekommen sie nach einiger Zeit Ausblühungen vom Giesswasser, also streiche ich sie vorm Bepflanzen mit Barniz al Aqua von Inatec. Das ist eigentlich eine Versiegelung für Mauern gegen Regenwasser, wie der Name schon sagt auf Wasserbasis, aber nach dem Trocknen wasserfest.
Und da ich grad so in Streichlaune war, habe ich auch gleich noch unsere umlaufende Terrasse neu versiegelt, die wir mit Cotto verfliest haben. Dafür gibt es bei Inatec eine Oberflächenversiegelung, die sich Pavisol nennt.
Auch sonst kann man überraschend gute Bauchemieprodukte bei dieser Firma bekommen, was mein Herz, als Auswanderin mit Baumarktheimweh, höher schlagen lässt. Den besten Überblick über alle Produkte bekommt man in dem Show-Room in der Artigas, aber die Standardprodukte gibt es auch in den kleineren Ferreterias.

Montag, 9. August 2010

cost of living- Lebenshaltungskosten

Ich bin heute beim surfen auf eine interessante Seite gestossen. Dort kann man sich über die weltweiten Lebenshaltungskosten informieren und auch Städte miteinander vergleichen. Eine Weltkarte gibt einen Überblick, wo es sich am billigsten leben lässt. Demzufolge müsste der Auswandererstrom der Geiz-ist-geil-Deutschen, eigentlich gen Ostblock und Indien gehen.

Samstag, 7. August 2010

Samstag ist Werktag

Kurz vorne weg (für Insider), ich habe keine Sandsteinfabrik in Paraguay.
Heute habe ich eine neue Baustelle in San Bernadino begonnen und war angenehm überrascht, als ich heute früh dort ankam. In Deutschland war es normal, dass man einen Tag für Vorbereitungsarbeiten wie säubern der Baustelle, Ausgleichsarbeiten oder Materialtransport einplanen musste.
Gewohnheitsmässig nahm ich mir also einen Tag für diese Arbeiten vor. Was ich aber vorfand, war eine Baustelle, die zum gleich losfliesen einlud.Der Putz war korrekt, der Estrich einwandfrei und kein anderer Handwerker sollte meine Wege kreuzen. Ein Beginn eines Arbeitstages, der keine Wünsche offen lässt. Und dazu diese Aussicht,über den Lago Ypacarai.Samstag um eins macht jeder seins und pünktlich um 13.00 Uhr hat ich meine Norm im Sack und machte Feierabend.Warum gibt es solche Baustellen nicht in Deutschland?

Freitag, 6. August 2010

Wochenrückblick

Eine Woche "kleine Farm" liegt heute hinter uns und das, ohne Internet und Telefon. Denn schlampig wie ich bin, hatte ich den Internetstick vergessen und auch unser Handy hatte kein Guthaben mehr.
Die Woche war aber auch unspektakulär und lässt sich schnell zusammenfassen. Es war sonnig aber kalt, allen Tieren geht es gut und unser Hauptaugenmerk galt der Pflege unseres Waldes.
Die grösste Attraktion dieser Woche, war unser neuer Häcksler, den ich für 1.800.000 Gs erstand.Dieser wurde auch gleich für das Häckseln des Zuckerrohrs beansprucht. Auch die Waldabschnitte, wie Äste und Lianen wurden durch die vier scharfen Messer zerkleinert und finden Verwendung als Gartenmulch.
Ein ideales Abfallprodukt für unsere Erdbeeren, die nun nicht mehr auf dem Erdboden liegen, sondern nun auf einem Mulchbett, welches sie gegen Fäulnis und Schmutz schützt und ausserdem den Boden vor schnellem Austrocknen bewahrt.Noch ein kleiner Schlaumeisenhinweis von mir. Es gibt Schnatterenten auch als Enten.
Schönes Wochenende und allen die es schaffen zur Biermeile in Berlin zu gehen, sei gesagt:"Ich beneide euch!!!!!!"

Sonntag, 1. August 2010

01.08.2010

Was in Deutschland der Februar, ist in Paraguay der August. Der paraguayische Winter neigt sich dem Ende und auch wenn er nicht mit dem deutschen Winter zu vergleichen ist, freuen wir uns auf den Frühling.
Mit strahlend blauem Himmel, Temperaturen um 18°C und einem kleinen Sonntagsspaziergang, entlang den alten Bahngleisen, starten wir in den August.
An dieser alten Bahnstation kann man noch schwach das Wort Ecoturismo erahnen, aber touristisch tut sich momentan nichts auf den alten Gleisen. Kein Geld für Brückenreparaturen und Gleisarbeiten lässt den alten Traditionszug im Hauptbahnhof von Asuncion vor sich hin rosten. Aber vielleicht dampft die Lok ja, zum diesjährigen Start in die Temporada wieder.

Marie kämpft mit der Dose

In Sachen Computer sind uns unsere Kinder weit voraus. Während Paul der Techniker am PC ist, ist HTML und Kommunikation Marie's Stärke. Aber wehe es geht an die lebenswichtigen Dinge. Diese Aufnahmen, wurden vor knapp drei Jahren gemacht und Freddy, Marie's beste Freundin, hatte im richtigen Moment die Kamera dabei. Ein scheinbar unlösbares Problem, findet ein unerwartetes Ende.