Freitag, 29. Juni 2012

FM 104.7 Radio Quiindy

In Deutschland hörten wir auf der UKW-Frequenz 104.6 RTL-Radio. Als wir dann in Aregua wohnten, war unser Heimatsender auf FM 104.7 zu hören. Jetzt wohnen wir in Quiindy und wir hören Radio Quiindy auf FM 104.7. Eine Frequenz verfolgt uns, könnte man denken und es war an der Zeit, dem Radio ein Besuch abzustatten. Eine 170m hohe Antenne ist schon von weitem zu sehen und ein großes Schild, vor den Toren der Stadt Quiindy, zeigt den Eingang zum Radiosender.
Mauro heißt der Radiomann, der Wochentags von 8.00Uhr bis 10.00Uhr seine Morningshow hat und der mich im Sender empfing.
Ich konnte live dabei sein, wie die Musik in die Welt geschickt wird und bekam alles erklärt. Auch Paul mischt etwas im Radio mit und legt immer mal wieder als DJ in der Morgenshow auf.
Wer sich nun ein Hightechsenderaum mit viel Technik vorstellt liegt falsch. Plastikstühle, ein CD-Regal, ein Computer und ein Mikrofon mit Stricksocke als Schalldämpfer sind die Grundausstattung unseres Heimatsenders.
Und doch gibt es da ein Schild, was an Radiobetrieb erinnert.
Ob dieses funktioniert oder jemals in Betrieb war weiß ich nicht. Die Türen stehen alle offen und jeder Besucher kann in die Radiosendung platzen, wie dieser Zuhörer, der sich mal kurz eine CD ausleihen kam.
Finanziert wird das Radio ausschließlich durch Werbung und Veranstaltungen, was nicht gerade einfach ist, denn es müssen monatlich ca. 20.000.000Gs erwirtschaftet werden. 104.7 mein Sender und wie empfange ich diesen Sender in Deutschland? Hier klicken und schon gehts los.

Donnerstag, 28. Juni 2012

mittlerer Stromausfall

Es ist Winter und die Paraguayer brauchen Brennholz. Bloß doof, wenn man beim Brennholzsägen, die Länge eines Baumes unterschätzt. Dieses nämlich, brachte uns vorgestern einen dreißigstündigen Stromausfall ein, als ein gefällter Baum in die Strommasten fiel und fünf Strommasten, wie die Dominosteine umkippten.
Die Hilfe von der ANDE kam erst einen Tag später und es wurden neue Masten gesetzt. Für uns bedeutete das kein Internet, kein Licht und alles was am Strom so dranhängt. Um 17.30 geht momentan die Sonne unter und so waren auch wir früh im Bett verschwunden.
Gestern Nachmittag dann, pünktlich zum Anpfiff des Halbfinalspiels Spanien-Portugal, war alles wieder in Ordnung gebracht und die Kühlschränke brummten wieder. Nun hat so ein Stromausfall aber nicht nur Nachteile, denn wir konnten zum Beispiel so richtig ausschlafen, wir haben Strom gespart und ich konnte mal einen Hausanschluss von ganz nah fotografieren.

Freitag, 22. Juni 2012

Halbfinale und die Sache mit dem Fußball gucken

Vor zwei Jahren schauten wir gespannt nach Südafrika und drückten für die Albirojas und die Schwarz-Weißen die Daumen. Damals versuchten wir mit einer 12m hohen Bambusstange mit angeschraubter Antenne irgend einen Kanal zu erreichen, um den Berufsfußballern zu folgen. Der Empfang war nicht der Beste und man musste den Ball immer wieder im Schneegestöber suchen. Dieses Jahr zur Fussballeuropameisterschaft sollte alles anders werden. Claro bietet Fernsehen per Satellitenschüssel an und wir bestellten die Installateure zu uns auf die Farm. Für monatlich 69.000Gs sagte man uns knapp 50 Programme zu, worunter auch diverse Sportkanäle sein sollten. Die Installateure waren zum vereinbarten Termin da, doch fehlten Bohrmaschine, Kabelzieher und Leiter in ihrem Werkzeugkoffer und sie hätten eigentlich wieder von Dannen ziehen müssen. Doch da sie schon mal da waren, stellten wir ihnen das fehlende Werkzeug zur Verfügung und nach zwei Stunden harter Arbeit, war die Antenne installiert und der Fernseher lieferte ein schönes Bild.
So weit so gut, aber die Gruppenphase lief nur teilweise auf den Programmen und so habe ich nicht ein einziges Spiel der deutschen Mannschaft gesehen. Doch das sollte sich nun ändern, denn ab den Viertelfinalen sollten alle Spiele, auf Kanal 9, gezeigt werden. Aber wir sind in Paraguay und die Politik geht vor. So machte uns der noch amtierende President Fernando Lugo einen Strich durch die Rechnung. Es geht um seine vorzeitige Amtsenthebung und auf den Kanälen, auf denen eigentlich Deutschland gegen Griechenland laufen sollte,war nur die Debatte im paraguayischen Parlament zu sehen. Ich bin Optimist und ich glaube ganz fest daran, dass ich, dank dem 4:2 über Griechenland, das Halbfinale zu sehen bekomme. Wenn nicht, werde ich mich eben auf die Fanmeile nach Asuncion begeben.
Ob es da auch Fußball zu sehen gibt?
PS:Gerade erfahre ich, dass Lugo erst mal weg vom Fenster ist. Das wird dann wohl eine heiße Nacht in Asuncion.

Ausflug von Pferd und Schwein

Am vergangenen Sonntag feierten wir in Paraguay den Vatertag. Wir sattelten bei Zeiten die Pferde und machten uns, ganz nach dem Motto - der frühe Reiter reitet weiter, auf Vatertagstour. Unser Ziel war das Städtchen Acahay, wo wir ein lecker Vatertagsbierchen schlürften. Eine Bekannte von uns, war auch auf hohem Ross unterwegs und zusammen ging es dann an den Fuß des Vulkans in der Nähe von Acahay.
20km lagen nun hinter uns und Helmuts Hintern weigerte sich den gleichen Weg zurückzureiten. Kurz entschlossen, schlugen wir unser Nachtlager bei unseren Bekannten auf, die direkt am Vulkan ihr Häuschen haben. Am nächsten Morgen musste unser Capataz Helmuts Pferd übernehmen und Elso und ich führten unsere Pferde wieder nach Hause. Dies ist nun fast eine Woche her und heute kann ich mich auch wieder ohne Schmerzen an den Computer setzen.
Nicht nur wir machen Ausflüge, sondern auch unsere Ferkel, die nun schon 13 Tage auf dem Nackensteak haben, machten in dieser Woche ihren ersten, grösseren Erkundungsgang über unsere kleine Farm.
Übrigens, das kleine Schwarze ist kein Schweinchen sondern unsere Asta, die die kleinen Ferkel auch schon adoptiert hat, was bei diesem Anblick nicht verwunderlich ist.
So, und nun heißt es Daumen drücken für die deutsche Mannschaft und wenn sich das paraguayische Parlament rechtzeitig einig über die Zukunft unseres Presidenten wird, kann ich das Spiel vielleicht auch noch live sehen. Hunde 469x60 GIF

Samstag, 16. Juni 2012

Fiesta de San Juan

Jede Gemeinde, jedes Dörfchen und jede Stadt hat ihren persönlichen Schutzpatron. In unserer Gemeinde ist es der heilige Hans oder wie man hier sagt, San Juan (wer auch immer das sein mag). Gestern gab es , ihm zu Ehren, eine kleine Feier bei uns in der Grundschule. Eingeladen war jeder und auch wir haben uns gestern Abend unters Volk gemischt.
Lang ist es her, dass ich das letzte mal die Schulbank gedrückt habe und gestern konnte ich wieder einmal Probe sitzen, wobei das kleine Schreibtischchen am Stuhl etwas zweckentfremdet wurde.Für das leibliche Wohl war gesorgt und neben Fanta, Cola, Bier gab es auch kleine Snacks, wie gefüllte Teigtaschen oder Tortilla, die natürlich frisch zubereitet wurden.Die Schüler der Grundschule hatten ein kleines Tanzprogramm einstudiert und führten dieses vor.Auch die Kleinsten waren schon mit von der Partie und was für die Einen der absolute Spaß ist, ist für die Anderen eher Ermüdend.Zum Schluss gab es dann Musik vom DJ und die Tanzfläche war für alle freigegeben. Es war eine laue Spätherbstnacht mit 18°C und so blieben viele Gäste bis nach Mitternacht und der Geist von San Juan, gönnte sich sicherlich auch ein lecker Bierchen.

Donnerstag, 14. Juni 2012

unser neuer Internetrouter

Dass der Internetempfang auf unserer kleinen Farm sehr zu wünschen übrig lässt, habe ich schon des öfteren erwähnt. Beschwerden bei unserem Anbieter TIGO, wurden mit der Bemerkung abgetan, dass einfach zu viele Kunden den Internetstream nutzen und dadurch keine volle Bandbreite möglich ist. Auch andere Anbieter konnten uns kein besseres Signal zusichern.
Es gibt eine Stelle im Haus, an der wir mit dem Internetstick guten Empfang haben, doch diese liegt in 1,80m Höhe und ein extra angefertigter Schreibtisch und Bürostuhl wären nötig um den Computer dort zu positionieren. Doch nun haben wir die Lösung. Paul schenkte mir zum Geburtstag einen Router mit USB-Anschluss für das TIGO-Modem.
Diesen konnten wir problemlos an der Stelle mit dem besten Empfang installieren und siehe da, im ganzen Haus und im Umkreis von 400m können wir nun auf das Internet zugreifen.

Montag, 11. Juni 2012

Wochenendrüchblick

Ein anstrengendes, verlängertes Wochenende liegt hinter uns. Begonnen hat es am Donnerstag Abend mit einer Geburtstagsparty im kleinen Kreis, die erst in den frühen Morgenstunden des Freitag`s endete. Der Freitag stand dann im Sternzeichen des Katers, bevor es am Samstag Morgen mit dem Ferkeln unserer Sau weiter ging. Nicht nur der ganze Samstag, sondern auch die folgende Nacht, brachte uns keine Ruhe, denn zwischen Fläschen geben und Ferkel wärmen, waren wir mit beruhigen der Sau und massieren der Zitzen voll beschäftigt. In der Nacht kam dann die letzte Nachgeburt und Rosa wurde etwas ruhiger. Doch noch immer ließ sie kein Ferkel an sich ran und am Morgen bekam sie dann Fieber. Ein Tierarzt wurde konsultiert, der dann später vorbei schauen wollte. Wir gaben ihr eine Spritze mit Antibiotika und Schmerzmittel. Gegen Mittag, konnten dann die Ferkel das erste mal länger an die Milchtheke und es gab Schweinemilch satt. Heute Morgen können wir sagen, das Fieber ist weg, die Ferkel sind von der Sau angenommen und sie hat ihre Mutterrolle eingenommen. Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es allerdings, denn ein kleines Schweinchen hat es nicht geschafft und ist gestern Abend gestorben. Nun sind es noch 9 kleine Ferkel, doch diese sind bei bester Gesundheit und freuen sich über den Tausch von Nuckelflasche gegen Mutterbrust.Ende gut alles gut und an dieser Stelle möchte ich mich über die zahlreichen Tips und Tricks bedanken, welche uns per Mail oder Telefon erreicht haben. So können wir nun mit Volldampf in die neue Woche starten.

Samstag, 9. Juni 2012

Schweinenachwuchs mit Komplikationen

Vor genau 114 Tagen war der Eber zu Besuch bei unserer Sau und er ging nicht, ohne Spuren zu hinterlassen. Als ich heute morgen gegen 6.00Uhr die Tiere fütterte, schaute ich als erstes nach Rosa und es sah so aus, als ob das große Ferkeln nicht mehr lange dauern sollte. Sie hatte eine große Grube gebaut und lag ruhig in ihrem Stall. Dann entdeckte ich einen kleinen, rosa Klumpen im Rinderstall, den die Kühe neugierig beäugten. Da war es schon, das erste Ferkel. Schnell holte ich es aus dem Rindercoral und legte es zur Mutter. Es war völlig unterkühlt, denn die Außentemperaturen lagen um 1°C, und rührte sich kaum. So nahm ich es erst einmal mit in die warme Stube und Hund und Katz mussten die Ofenbank räumen.

Während sich Nummer eins aufwärmte, erwarteten wir die nächsten Schweinchen. Nun war es schon 8.00Uhr und von anderen Ferkeln keine Spur. Das kleine von der Ofenbank hatte sich inzwischen aufgewärmt und prächtig erholt und suchte nach der Mutter. Ich legte es vorsichtig zu ihr und zeigte dem Ferkel die Zitzen.


Als das Kleine anfing zu schreien, war unsere Sau ganz aufgeregt, biss dem Ferkelchen in den Rücken und schleuderte es weg. Nun war es schon 9.00Uhr und Wehen bei der Sau waren nicht mehr zu erkennen. Nachdem wir das erste Ferkelchen nun wieder in einer Kiste hatten und wärmten, gaben wir Rosa eine Spritze zur Verstärkung der Wehen. Ca. 30min, später kamen dann die nächsten Wehen und eine unterentwickelte Totgeburt. 10 Minuten später folgte dann endlich Schweinchen Nummer 2 und danach, in 20min Abständen, Ferkel 3, 4 und 5. Jedes Ferkel das geboren wurde , wurde von der Muttersau sofort gebissen und wir holten ein Schweinchen nach dem anderen aus dem Stall, in unsere alte Hundebox. Inzwischen war es 11.00Uhr und immer noch ließ unsere Sau keines ihrer Ferkel in ihre Nähe. Das Erstgeborene war nun schon fast sechs Stunden alt und sollte langsam was zu essen bekommen. Paul kaufte schnell 1 kg Trockenmich in der Veterinaria und so bekam Nummer eins, gegen 12.00Uhr die erste Mahlzeit.
Und immer noch schien Rosa Wehen zu haben und tatsächlich kam noch ein Ferkel, aber wieder ein Totes, dem kurze Zeit später noch ein Totes folgte. Jetzt wurde unsere Sau ruhiger und ohne grosse Anstrengungen, erblickten Ferkel 6 und 7 das Licht unserer kleinen Farm. Wieder versuchten wir die Ferkel an die Zitzen zu legen und wieder wurden sie sofort weggebissen. Jetzt war es fast 13.00Uhr und immer noch schien unsere Sau wehen zu haben. Kurz nach 13.00Uhr war dann eine unterentwickelte Totgeburt das Ergebnis einer Wehe. Nun hatte unsere Rosa schon über 7 Stunden Geburtsstress hinter sich und da guckte dann noch ein Köpfchen unter dem Ringelschwanz hervor. Ferkel Nummer acht war da und auch dieses wurde von der Mutter nicht angenommen. Nun saßen wir da, mit 8 Ferkeln und die Mama wollte sie nicht haben. Und dann doch, nach langem Massieren der Zitzen und beruhigenden Worten, konnten wir alle acht Ferkel an den Zapfstellen unterbringen.
Doch nur für kurze Zeit und immer wenn ein Babyschwein nur einen Pieps machte wurde die Sau wild und fing an auf die Ferkel los zu gehen. Der erste Hunger war gestillt, doch wir gaben dazu noch jedem Baby die Flasche. Ich blieb bei der Sau und beruhigte sie. Inzwischen hatte Deutschland schon gegen Portugal gewonnen(das Spiel haben wir dann mal verpasst), als Rosa plötzlich wieder Wehen bekam und Ferkel Nummer 9 und 10 kurz hintereinander geboren wurden. Fast 12 Stunden waren nun zwischen dem ersten Ferkel und dem letzten Schweinchen vergangen und es sollten dann auch die letzten gewesen sein - bis jetzt. Wir machen nun erst einmal zwei Stunden Pause, bevor es dann wieder zur großen Fütterung geht, denn immer noch nimmt die Sau die Ferkel nicht an, obwohl sie nun schon langsam ruhiger wird, wenn wir die Kleinen, mit viel Geduld und Brustmassage an die Nippel legen. Doch so richtig will sie die Babys noch nicht annehmen und beißt sie nach einiger Zeit immer wieder weg. So bleibt uns das Ersatzmutter spielen, in der heutigen Nacht wohl nicht erspart und alle zwei Stunden heißt es: "Raustreten zum Fläschen geben."

Donnerstag, 7. Juni 2012

Paraguay, 7.Juni 8.00Uhr morgens

8.00Uhr morgens, 2 Grad plus und das lecker Bierchen schmeckt schon. Paul schickt Geburtstagsgrüsse übers RadioFelicidades con c natürlich

Mittwoch, 6. Juni 2012

Naturfarbe aus dem Garten

Man muss nicht immer ein auf teuer machen, denn manche Materialien liegen direkt vor der Tür. Helmut hat mal wieder in ihre Trickkiste gegriffen und ein bisschen Farbe ins Haus gebracht. Dazu genügte ihr ein wenig Wasser, ein kleiner Schwamm und zwei Hände voll roter Erde. Die rote Erde hat sie dann einfach mit Wasser aufgerührt und mit einem Schwamm auf die vorgeweißte Wand gebracht.
Dann wurde ordentlich gewischt und verrieben, trocknen lassen und fertig war der neue Anstrich.
Mir gefällt das sehr gut, denn so hat Helmut ihre Beschäftigung und ich kann mich, bei einem lecker Bierchen, im Sessel zurück lehnen und ihr zuschauen.

Dienstag, 5. Juni 2012

Bambus heißt Tacuara

Auf Guarani heißt Bambus Tacuara. In Paraguay findet man die verschiedensten Sorten, von kleinem dünnen, über stacheligen und glattem, bis hin zu super dickem Bambus. In Deutschland verwendet man ihn oft als Dekorationsmaterial, doch auch als Baustoff gewinnt Tacuara an Bedeutung. Auch wir benutzen Bambus zum basteln und bauen und gestern war Paul mit unserem Capataz in der Nachbarschaft Bambus schlagen.
5 bis 9m lange Stangen lagen auf der Ladefläche und wurden zu uns auf die Farm transportiert.
Ganz umsonst ist der Bambus auch bei unserem Nachbarn nicht und er steckte 1.500Gs pro Stange in seinen Geldbeutel. Ein vergleichsweise günstiger Preis für ca.15cm dicken Bambus, für den man in Deutschland schon mal 50,-Euro für drei Meter bezahlt. Übrigens, wusstet ihr, dass viele Bambusarten nur einmal blühen(manchmal erst nach 130Jahren) und sich dabei so verausgaben, dass sie dann absterben.

Montag, 4. Juni 2012

Winterzeit-schöne Zeit?

Noch fehlen ein paar Tage bis zum kalendarischen Winterbeginn, doch er zeigt sich schon jetzt. Nun kommen die Tage, die mich oft an die trüben Novembertage in Deutschland erinnern, an denen man im Wintergarten, bei einer heißen Tasse Glühwein aus dem Fenster schaut und sich nicht vor die Tür traut. Heute ist es grau und regnerisch und ein kräftiger Südwind bläst uns arktische 15°C um die Pudelmütze. Auch die Natur macht eine Pause und viele Bäume verlieren nun ihre Blätter.Für die kommenden Tage prognostizieren die Wetterfrösche zwar Sonnenschein, doch die Temperaturen sollen am Tage nicht mehr die 20°C Marke überschreiten und Nacht`s geht es in einstellige Bereiche. Für den Donnerstag sind sogar nächtliche Temperaturen von 2°C angekündigt und das bedeutet, dass meine Geburtstagsparty nach drinnen verlegt wird. Doch so hart wie der Winter auch ist, er geht vorüber und der Schneeschieber wird in Paraguay, gewiss auch in diesem Winter, kein Verkaufsschlager.

Samstag, 2. Juni 2012

Bauverzug beim Schweinestall

Ein früherer Kollege von mir sagte immer: "Wer einmal plant, plant immer zweimal." Wir sind in froher Erwartung unserer ersten Ferkel und eigentlich sollten in dieser Woche die neuen Schweineställe fertig werden. Doch die Woche verlief nicht so ganz nach Plan. Begonnen hat sie am Sonntag mit unserem sonntäglichen Ausritt.
Irgendwie endete dieser Ausritt in einer nicht geplanten Party, bei lecker Bierchen und ein paar Litern Wein, die erst nach Mitternacht zu Ende ging.
So war der Montag gelaufen. Ein deftiger Kater, ließ so keine richtige Arbeitslaune aufkommen und das Sofa ließ uns nicht absteigen. Aber am Dienstag ging es dann so richtig los und ich machte mich an den neuen Schweineställen zu schaffen. Am Mittwoch Morgen machte uns Petrus dann einen Strich durch unseren Arbeitseifer und nachdem die Sonne aufgegangen war, schoben sich schwere Gewitterwolken über das Land und setzten unsere kleine Farm in ein phantastisches Licht.
Der Donnerstag und Freitag verliefen dann wieder nach Plan und gestern Abend verlegte ich die letzten Platten im Schweinestall.
Diese müssen nun noch verfugt werden und die Pfeiler müssen noch verputzt werden. Das Dach fehlt auch noch, doch wenn sich unsere Sau Rosa noch bis Montag mit dem Wurf der Ferkel geduldet, kann sie den neuen Kreissaal einweihen und ihre neue Behausung beziehen. So und ich geh dann mal wieder an die Arbeit..