Montag, 31. Mai 2010

botanischer Gaten in Asuncion

Vor zwanzig Jahren war ich das letzte mal in einem botanischen Garten. Damals waren wir in Sotschi(vorgesehener Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014) am schwarzen Meer. Es war unsere Hochzeitsreise und wir sahen das erste mal Palmen in freier Natur. Der botanische Garten war mit kleinen Wegen sehr schön angelegt und alle Pflanzen waren beschriftet und erklärt.
Mit dieser Erinnerung besuchten wir gestern den botanischen Garten in Asuncion. 5.000Gs für Auto mit Fahrer und 2.000Gs pro Person kostete der Eintritt. Aber von botanischem Garten, wie ich ihn mir vorstelle war keine Spur. Eigentlich ist es nur ein grosser Park, mit alten Bäumen und viel Rasen. Dadurch ziehen sich gepflasterte Strassen und man kann den ganzen Garten mit dem Auto durchqueren.Es kann natürlich sein, dass wir irgendetwas übersehen haben, aber meines Erachtens muss der botanische Garten nicht unbedingt auf die Liste der abzuarbeitenden Sehenswürdigkeiten von Asuncion.
Zwei Dinge fand ich dennoch sehenswert. Einmal dieses Haus von Sr. Lopezund dieses Schild, was besagt, dass Fahrübungen hier verboten sind.Natürlich beachtet dieses Schild keiner und überall sieht man 10-jährige oder jünger, ihre Runden auf ihrem Moped drehen.
Den botanischen Garten haben wir nun endlich abgehakt und jetzt weiss ich, dass wir damit bis gestern auch nichts verpasst hatten.

Sonntag, 30. Mai 2010

Kaumuskelmyositis

Unsere Hunde scheinen einen Hang zu seltenen Krankheiten zu haben. Diesmal ist es Laah, unsere Mittlere. Nach vielen hin und her und sinnlosen Tierarztbesuchen, wissen wir jetzt was ihr fehlt.
Es begann damit, dass sie ihr Maul nicht mehr richtig öffnen könnte und auch Probleme beim Fressen und Bellen hatte. Ausserdem zeigte sich eine schmerzhafte Schwellung in der Kiefergelenkgegend. Wir vermuteten eine Entzündung und behandelten mit Antibiotika, worauf sich rasch Besserung einstellte und wir die Medikamente wieder absetzten.
Leider zeigten sich die Symtome nach einigen Wochen wieder und wir suchten die Uniklinik in San Lorenzo auf, weil sie diesmal nicht mehr auf die Antibiotika ansprach und sie sichtbare Veränderungen am gesamten Schädel hatte. Dort legte man Laah in Narkose und versuchte ihr das Maul zu öffnen, ohne Erfolg. Der weitere Behandlungsvorschlag der Ärztin bestand darin, den Hund erstmal für 10 Tage in Tollwutquarantäne, in eine ca. 0,5 qm grosse gefliesste Box zu stecken, nur so, um sicher zu gehen. Das liessen wir natürlich nicht zu, da wir sicher wussten, dass unser Hund keinerlei Tollwutanzeichen hatte.
Also gingen wir wieder an die Selbstrecherche, wie wir es schon bei Vista und ihrer Leishmaniose getan haben.
Bald war das typische Krankheitsbild gefunden. Kaumuskelmyositis
Wir behandeln jetzt seit etwa drei Wochen mit Cortison und es stellen sich die ersten Besserungen ein und der Hund fühlt sich pudelwohl. Sie frisst gut, es dauert halt nur ein wenig länger, aber jeden Tag wird es besser.
In verschiedenen deutschen Hundehalterforen las ich nun , dass die Krankheit auch bei deutschen Tierärzten nicht sonderlich bekannt sein muss, denn viele Hundebesitzer erlebten auch dort mit ihren Hunden so einige Odysseen, dabei ist gerade frühzeitige Behandlung für den Erfolg ausschlaggebend.
Doch eine weitere Sache liegt mir am Herzen. Als wir in der Uniklinik waren, bekamen wir als erstes wieder ein "Aufklärungsblatt" über Leishmaniose. Darin stand wieder fälschlicherweise, dass Leishmaniose eine Seuche und nicht heilbar ist und, dass sie hochgradig ansteckend für Menschen und der Hund unverzüglich einzuschläfern ist.
Moderne Studien haben dieses längst wiederlegt, sowie unsere Vista, die wir ein viertel Jahr mit Allopurinol behandelt haben und sich jetzt bester Gesundheit erfreut. Selbst, das sonst so vorsichtige Deutschland, hat keinerlei Bedenken leishmanioseerkrankte Hunde aus Spanien aufzunehmen. Dieser Blödsinn auf dem Zettel, machte mich wieder derart wütend und dazu jetzt mein Aufruf, sollte jemand im Besitz eines aktuellen Aufklärungsblattes über Leishmaniose in Spanischer Sprache sein, möge er es mir bitte zukommen lassen, um es dann beim nächsten Tierarztkontakt vorlegen zu können. Vielleicht lassen sich so einige Tiere vor der Todesspritze retten.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Bus weg, Laub weg

Eigentlich war der Tag heute ganz anders geplant, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Gestern Abend kam der Anruf von unserem Autohändler. Er hat einen Käufer für unseren Bus, den wir vor einiger Zeit käuflich erworben haben. Eine Fehlinvestition, wie sich später herausstellte.
Also verließen wir heute Morgen, früher als geplant, unsere kleine Farm in Richtung Aregua. Tatsächlich war da ein Käufer für unser Fahrzeug und es ging gleich zur Notarin den Kaufvertrag machen. Eine knappe halbe Stunde dauerte die ganze Sache. Vertrag, Unterschrift, Bargeld und schon waren wir den Schlitten, auch wenn mit ein wenig Verlust, wieder los.
Dann ging es nach Hause nach Aregua und dort waren unsere Nachbarn dabei, ihren Bäumen eine neue Frisur zu verpassen. Dem schloss ich mich gleich an und engagierte die Jungs für meine zwei Nussbäume.
VorherNachher 200.000 Gs war der ausgehandelte Preis, was nicht unbedingt billig war, aber die Burschen nahmen mir eine Menge Arbeit ab und ich konnte in sicherem Abstand und auf festem Boden, die Arbeiten beobachten. Das, natürlich bei einem lecker Bierchen, welches heute mehr als angemessen war, denn Laub harken fällt in diesem Jahr aus und lästige Reparaturen für den Chevrolet fallen auch weg. Ein schöner Tag.

Mittwoch, 26. Mai 2010

ein neuer Weidezaun

Damit einem die Kühe nicht weglaufen, müssen die Weiden gut eingezäunt sein. Die Weidezäune müssen regelmässig kontrolliert werden und auch oftmals erneuert werden.
Wir haben eine neue Weide abgetrennt und dazu war ein neuer Zaun nötig. Elso und sein Kumpel erledigten das für uns und arbeiteten einen Tag an 135 m Weidezaun. Alle vier Meter wird ein Zaunpfahl gesetzt, welcher je nach Holzart um 12.000 Gs kostet.Dann wird der Stacheldraht gespannt und befestigt. Drei bis vier Lagen sind notwendig, um den Rindern ihre Grenzen zu zeigen.Ein Meter Stacheldraht kostet 500 bis 1.ooo Gs. Der Arbeitslohn, für einen Arbeiter bei uns auf dem Land, beträgt 25.000 Gs.
Heute können unsere Rindviecher auf ihre neue Weide und sich den Bauch voll schlagen. Na denn, guten Appetit.

Dienstag, 25. Mai 2010

guten Morgen

Nach einem gestrigen verregneten Montag begrüsst uns heute morgen die Sonne mit wolkenlosem Himmel.Wir sind seit gestern wieder auf unserer kleinen Farm uns so sieht unser Frühstück auf dem Land aus.Frischer Maracujasaft vom Strauch vor der Tür, frische Milch von der eigenen Kuh, selbstgebackenes Brot, Frühstücksei vom eigenen Huhn, selbstgemachter Käse und die erste Salami aus eigener Produktion.
Eigentlich muss die Wurst noch zwei Wochen trocknen, aber Helmut hat schon mal eine zum verkosten rausgerückt und mein Testurteil ist: "absolut lecker".
Natürlich gibt's auch einen heissen Kaffee zum Frühstück, aber der ist aus dem Supermarkt.

Samstag, 22. Mai 2010

Apartment in Asuncion gesucht

Marie fährt jeden morgen mit dem Bus 1,5 h zur Schule und natürlich am Nachmittag den gleichen Weg zurück. Das nervt sie und jetzt wollen wir ihr ein kleines Apartment, in der Nähe ihrer Schule suchen. Gestern machten wir uns schonmal mit dem Auto auf die Suche. Angebote waren da, so wie in diesem neu gebauten Apartmenthaus, wo zwei Zimmer mit Bad,Küche und Wohnzimmer für 5.000.000 Gs zu haben sind.Leider nicht unsere Preisklasse, denn unsere Vorstellungen liegen bei 350.000 Gs bis 450.000 Gs und da ist es schwer in Asuncion etwas brauchbares zu finden. Unsere gestrige Suche blieb ergebnislos und nun werden die Zeitungen gewälzt.
Bei unserem kleinen Ausflug in die Seitenstrassen von Asuncion sahen wir wieder mal die andere Seite des armen Paraguay's.
Riesige Villen sind auch hier in Paraguay ein Muss für jeden, der zur gehobenen Gesellschaft gehören will und davon gibt es nicht wenige.

Freitag, 21. Mai 2010

Donnerstag, 20. Mai 2010

kaputte Servolenkung

Die teilweise schlechten Strassen Paraguays, haben mal wieder ihre Spuren hinterlassen. Am Montag stand eine grosse Ölpfütze unter unserem Auto. Da es sowieso mieses Wetter war, nahm ich mir für den Dienstag vor, die Ursache zu suchen und wir liessen das Auto stehen.
Das Leck war dann auch schnell gefunden. Die Leitung der Servolenkung war an einer winzigen Stelle durchegescheuert.Ich hatte keine Lust, die komplette Leitung auszubauen und versuchte auf paraguayische Art und Weiese die Leitung zu flicken. Epoxidharzkleber und eine Gummimanschette sollten helfen und die Sache sah auch ganz gut aus.Genützt hat meine Reperatur aber nicht's und das Öl spritzte weiter aus dem kleinen Loch.
Am Mittwoch dann ein erneuter Versuch. Dieses mal wollte ich die komplette Leitung ausbauen und zum schweissen bringen. Alles verlief nach Plan, bis zur letzten Schraube, die einen 24-er Maulschlüssel verlangte. Dieser befand sich aber nicht in meinem Bestand und es musste einer gekauft werden. Damit war der Mittwoch dann auch geschaftt und heute wollte ich nun endlich meine Reperaturarbeiten beenden.
Am Morgen, war die letzte Schraube schnell gelöst und ich machte mich, zu Fuss, mit meiner defekten Ölleitung auf die Suche nach einem Schweissgerät.
Wo alte Autowracks und Schrott vor der Tür stehen, sollte doch auch ein Schweissgerät nicht weit sein und so war es auch. In dieser kleinen Werkstatt wurde mir geholfen.Der Meister legte noch schnell etwas Karbid nach und ruckzuck war das Loch geflickt.Jetzt brauchte ich bloss noch etwas Hydrauliköl, welches ich auf dem Weg an einer Tankstelle kaufte.
Beim einbauen gab es , ausser einem vergessenen Dichtungsring, keine Probleme und pünktlich zum Mittagessen, konnte ich die Fertigstellung der Reperaturarbeiten melden.
Ein Liter Hydrauliköl kostete 25.000 Gs, der Schweissermeister verlangte 10.000 Gs und der 24-er Maulschlüssel war mir 15.000 Gs wert. Die reine Arbeitszeit(auf vier Tage verteilt) betrug fünf Stunden + 5km Fussweg.
Ich habe keine Ahnung, was mich diese Reperatur in einer autorisierten Fachwerkstatt in Deutschland gekostet hätte, aber hier waren es umgerechnet 12,00 Euro und etwas Zeit.

Dienstag, 18. Mai 2010

die "lecker Bierchen" Idee

Bei der Googelsuche auf Nummer eins, ist für jeden Verkäufer erstrebenswert und oftmals ein Traum. Würde "lecker Bierchen" ein Wort wie "Pamela Anderson" oder "Jobsuche" sein, hätte unser Blog schon eine gute Position. Während wir seit langer Zeit mit "lecker Bierchen Paraguay" an erster Stelle bei Google zu finden sind, haben wir Platz vier bei den Worten "lecker Bierchen". Aber was macht man daraus.
Ich habe keine Ahnung und werde mich weiter auf den Verzehr von lecker Bierchen konzentrieren.
Eins gibt mir dennoch zu denken. Wieso, ist bei der Eingabe "lecker Bierchen", ein Bild von meinem Vater, vor mir zu finden?

wenn nicht's passiert

Sonntag den ganzen Tag regen. Montag den ganzen Tag regen. Jetzt ist es zehn Uhr und es regnet.Morgen soll es wieder besser werden. Hauptsache die Videos und das Brennholz reichen.

Samstag, 15. Mai 2010

Fisch im Lago Ypacarai

Aregua liegt direkt am Lago Ypacarai. Er gehört neben dem Lago Ypoa zu den zwei grössten Seen im Departamento Central. Von weitem ist er wunderschön anzuschauen, aber bei näherer Betrachtung scheint er sehr schmutzig.Ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich Fisch in diesem Gewässer gibt, aber Paul belehrte mich eines Besseren. Auf seiner gestrigen Angeltour machte er das erste mal mit einem kleinen Rochen die Bekanntschaft.Nachdem schnell der hochgiftige Stachel entfernt wurde, kam der Fisch gleich in die Pfanne und er hat allen geschmeckt. Auch Vergiftungserscheinungen sind nicht aufgetreten und vielleicht ist das Wasser doch noch nicht so verschmutzt, wie es vom Ufer aus scheint.

meine neue Fotokammeradin

Sie hat mich jeden Tag begleitet und war immer in meiner Nähe. Aber nun hat sie ausgediehnt. Der Zoom funktionierte nicht mehr richtig, das Objektiv hat Macken und anschalten war manchmal nur mit Gewalt möglich. Die neue ist schon da und mit 12,2 Megapixels wird es noch schärfere Fotos geben.Auch eine Panoramafunktion steht mir jetzt zur Verfügung.Meine neue Kamera und ich haben uns schon angefreundet und ich freue mich auf eine, hoffentlich lange, Zusammenarbeit.
Übrigens, wer ein Foto mal grösser sehen möchte, braucht bloss darauf klicken.

Freitag, 14. Mai 2010

aus der Frischetheke

Als Selbstversorger in Paraguay, möchte man natürlich nicht auf die leckeren Dinge des Alltag's verzichten. Man fängt an selbst Brot zu backen, Gemüse anzubauen, Kühe zu melken und irgendwann wagt man sich an die erste selbstgemachte Wurst. Wie man das anstellt, und was man dazu braucht, suchte sich Helmut aus dem Internet und schon legte die selbsternannte Metzgerin los.
3,5 kg pures Rindfleisch kamen in den Fleischwolf und wurden von Helmut durchgedreht.Danach wurde die Fleischmasse gesalzen und gewürzt, bevor die Masse dann in den Darm gepresst wurde.Die Zutaten sind natürlich streng geheim und nur Helmut weiss, was alles in der Wurst ist.
Das war dann auch schon alles und nun heisst es wieder einmal warten, denn aus der Wurst soll einmal luftgetrocknete Salami werden.Einige Wochen muss die Wurst nun an der Luft trocknen bevor wir die erste Kostprobe nehmen können. Für mich genug Zeit, über die Herstellung von lecker Bierchen nachzudenken.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Fliegerrüstung

Ein paar Prinzipien habe ich auch. Zum Beispiel, arbeite nicht dort, wo die Natur es nicht vorgesehen hat. Hätte die Natur gewollt, dass man in, schwindelerregender Höhe von vier Metern arbeitet, hätte sie uns drei meter lange Arme gegeben.
Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und so stand ich gestern auf der Rüstung und stellte den Schornstein für unseren Ofen fertig.Etwas wackelig und bestimmt nicht TÜV-gerecht war die Konstruktion, aber ich habe die Aktion ohne Beulen überstanden und am Abend kam der erste Rauch aus dem Schornstein.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Kaffee in Paraguay

Mit Südamerika, verbindet man oft guten und leckeren Kaffee. Paraguay liegt im Herzen Südamerikas, aber guten Kaffee sucht man hier vergeblich. Der Kaffee, wie ich ihn mag, schmeckt auf der ganzen Welt gleich. Zwei Löffel Zucker, viel Milch und Kaffee für die Farbe, lässt nur erahnen, wie Kaffee schmeckt. Richtige Kaffeetrinker dagegen, hört man immer wieder über die Brühe, die sich hier Kaffee nennt, schimpfen.
Abhilfe kann da nur die eigene Kaffeeplantage bringen und auch wir hatten schon die Idee unseren eigen Kaffee anzubauen. Heute morgen beim Waldspaziergang, entdeckten wir diese Früchte an den Bäumen.Das Internet wurde gewälzt und tatsächlich, es könnte Kaffee sein. Ob es wirklich Kaffee ist, werden wir sehen, wenn die Früchte trocken sind und wir eine Röstprobe machen können. Sollte es sich bestätigen, nehme ich jetzt schonmal Kaffeebestellungen entgegen.

Samstag, 8. Mai 2010

Wurstpelle

Kondome als Meterware, könnte man denken.Es sind Därme, die wir heute auf dem Mercado 4, in Asuncion kauften.1500 Gs kostete ein Meter und nächste Woche wollen wir versuchen unsere erste eigene Wurst zu machen. Welche Sorte es wird, können wir erst sagen, wenn die Wurst fertig ist.

Wärmelehre

So langsam kommt der Winter und die Temperaturen fordern wärmere Sachen. Die Badelatschen werden gegen festes Schuhwerk getauscht und der dicke Pullover wird aus dem Schrank geholt. Das wichtigste aber ist, dass man seinen Kopf warm hält, denn dort geht die meiste Energie verloren.Auch wenn es nicht der neueste Trend ist, gefroren habe ich heute nicht.

Freitag, 7. Mai 2010

die dürfen das

Personenbeförderung auf der Ladefläche, ist auch in Paraguay verboten. Für die Polizei selbst, gilt das natürlich nicht.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Dünnformat

24cm*11,5cm*5,2cm, das sind die Normmasse in Deutschland, für einen DF-Mauerstein.
Der gebräuchlichste Mauerstein in Paraguay, kommt diesen Abmessungen ziehmlich nahe, wobei Schwankungen von ein bis zwei Zentimetern voll im Toleranzbereich liegen.
Man bekommt ihn in jedem Baustoffhandel und in Asuncion und Umgebung, wird der Stein in erster Qualität, mit 300 bis 360 Gs gehandelt. Entfernt man sich langsam von der Hauptstadt, sinkt auch der Preis für einen Stein und man zahlt auf dem Land ca.250 Gs für das Stück.
Nicht weit von unserer kleinen Farm befindet sich eine kleine Ziegelei, wo ich meine Steine einkaufe.Hier werden die Ziegel mit der Hand in Formen gepatscht, danach in der Sonne getrocknet und dann im, mit Holz befeuerten Brennofen, gebrannt.Ich zahle als Selbstabholer 200 Gs für einen Stein, in bester Qualität und ein kleines Schwätzchen über Neuigkeiten in der Nachbarschaft ist immer inclusive.

Happy Birthday Kinder

Nachdem Paul am Sonntag seinen 19. Geburtstag feiern konnte, war heute Marie mit ihrem 17. dran. Ein Grund für uns, unsere beiden Kinder zum Essen einzuladen.
Unsere Wahl fiel auf das Real in Luque. Ein nettes und gemütliches Restaurante, welches lecker Essen und auch Bier vom Fass zu bieten hat.Allen hat's geschmeckt und es war ein schöner Abend.
Ich liebe diese Momente, wie heute diesen Abend, für die ich in Deutschland viel zu wenig Zeit hatte.

Computerprobleme

In den letzten drei Tagen, wollte mein Laptop nicht so, wie ich es wollte. Die Grafikkarte hatte sich aufgehangen und nichts ging mehr. Dank Helmut und viel Geduld, läuft das Laptop wieder einwandfrei und ich kann wieder meine Berichte in die Welt schicken.
Das wichtigste der letzten drei Tage ist, dass ich nach vier Wochen intensiver, harter Arbeit, den von Helmut gewünschten Ofen mit Sitzbank fertiggestellt habe.Nun muss er noch vier Wochen austrocknen, bevor er voll in Betrieb genommen werden kann. Natürlich habe ich schonmal angeheizt, um zu sehen, ob der Rauch auch dahin zieht, wo er soll und das macht er.
Jetzt fehlen noch die Verkleidungen an Sitzbank und Sims, sowie eine schicke Farbe.
Die bisherigen Kosten für den Steinofen belaufen sich auf 80.000 Gs für Steine, 20.000 für Moniereisen und 380.000 Gs für die gusseiserne Ofentür.

Montag, 3. Mai 2010

wieder zu Hause

Das Lodderleben hat ein Ende, denn Helmut ist wieder da. Etwas müde, aber froh wieder bei uns zu sein, landete sie Samstag Nacht pünktlich um 22:30 Uhr in Asuncion.
Alle Koffer kamen ebenfalls an und der Zoll war nicht an einer Kontrolle interressiert, so dass wir um 22:50 Uhr das Flughafengebäude verlassen konnten. Nun ging es direkt zur Kartbahn, wo Paul in seinen Geburtstag feierte und wir pünktlich um 00.00 Uhr gratulieren konnten.
Dann waren wir natürlich alle neugierig, was in den Koffern war und es war für jeden etwas dabei.
Nicht dabei, waren Pflanzensamen jeglicher Art.Die Einfuhr, jeglicher Samen oder gar Pflanzen in Paraguay, ist verboten. Auch die Einfuhr von Lebensmitteln, wie harte Salami oder Spargel ist verboten.Für mich gab es ein neues T-Shirt, was ich nicht so richtig verstand.Heute fuhren wir auf unsere kleine Farm, wo sich Helmut, nun von drei Wochen Deutschland erholen kann.
Der nächste Deutschlandbesuch lässt aber nicht lange auf sich warten, denn im November fahren wir zum 70-ten Geburtstag meiner Mutter in die kalte Heimat und die Vorfreude auf das Novemberwetter, ist schon riesig.

Samstag, 1. Mai 2010

Ramonita Vera live

Ausschlafen war heute angesagt, denn gestern wurde es spät. Unser Capataz und ich hatten uns fein rausgeputzt und gingen zum Konzert von Ramonita Vega, die sich bei uns um die Ecke, im Klub 3.Mai angekündigt hatte.
Natürlich wollte ich nicht zu spät kommen und so machten wir uns gegen neun auf den Weg. Viel zu früh, wie sich dann rausstellte, denn auf dem Gelände war noch nicht's los.So gegen 11.00 Uhr kamen dann auch so langsam die Leute und es wurde voll auf der Tanzfläche. Die Band war noch nicht in Sicht, und eine Discothek heizte den Leuten ein.Heizen war das richtige Wort denn ich fror und lecker Bierchen half da auch nicht's. Also war tanzen angesagt und mein Capataz und ich suchten uns zwei Tanzmäuse und machten ein paar aufwärmende Tanzschritte. Nachdem ersten Tanz verschwanden die beiden Mädels wieder und wir mussten wieder frieren. Mitlerweile war es 1.00 Uhr und die Band war immernoch nicht da. Damit wir nicht erfrieren, starteten wir einen neuen Tanversuch. Diesesmal hatte ich Glück und meine Tanzpartnerin wich mir nicht mehr von der Seite und abgesehen von ein paar, dringend notwendigen lecker Bierchenpausen, tanzten wir, was die Sohlen hergaben.
Nun war es schon 4.00 Uhr und wir befanden uns eigentlich in Aufbruchsstimmung, als doch noch der Tourbus, von Ramonita Vera, um die Ecke bog.Schnell waren die Anlagen aufgebaut und dann ging es auch gleich los. Der sechzehnjährige Superstar, brachte nocheinmal richtig Stimmung in den Laden und wieder wurden die Schusohlen ordentlich beansprucht.Gegen halb sechs morgens, bahnte sich das Ende der Veranstaltung an. Wir verabschiedeten uns von unseren Tanzhasen und traten den Heimweg an. Es war ein lustiger Abend, der wiederholt werden muss, auch wenn ich heute Mittag einige Probleme hatte, aus dem Bett zu kommen.