Donnerstag, 20. Mai 2010

kaputte Servolenkung

Die teilweise schlechten Strassen Paraguays, haben mal wieder ihre Spuren hinterlassen. Am Montag stand eine grosse Ölpfütze unter unserem Auto. Da es sowieso mieses Wetter war, nahm ich mir für den Dienstag vor, die Ursache zu suchen und wir liessen das Auto stehen.
Das Leck war dann auch schnell gefunden. Die Leitung der Servolenkung war an einer winzigen Stelle durchegescheuert.Ich hatte keine Lust, die komplette Leitung auszubauen und versuchte auf paraguayische Art und Weiese die Leitung zu flicken. Epoxidharzkleber und eine Gummimanschette sollten helfen und die Sache sah auch ganz gut aus.Genützt hat meine Reperatur aber nicht's und das Öl spritzte weiter aus dem kleinen Loch.
Am Mittwoch dann ein erneuter Versuch. Dieses mal wollte ich die komplette Leitung ausbauen und zum schweissen bringen. Alles verlief nach Plan, bis zur letzten Schraube, die einen 24-er Maulschlüssel verlangte. Dieser befand sich aber nicht in meinem Bestand und es musste einer gekauft werden. Damit war der Mittwoch dann auch geschaftt und heute wollte ich nun endlich meine Reperaturarbeiten beenden.
Am Morgen, war die letzte Schraube schnell gelöst und ich machte mich, zu Fuss, mit meiner defekten Ölleitung auf die Suche nach einem Schweissgerät.
Wo alte Autowracks und Schrott vor der Tür stehen, sollte doch auch ein Schweissgerät nicht weit sein und so war es auch. In dieser kleinen Werkstatt wurde mir geholfen.Der Meister legte noch schnell etwas Karbid nach und ruckzuck war das Loch geflickt.Jetzt brauchte ich bloss noch etwas Hydrauliköl, welches ich auf dem Weg an einer Tankstelle kaufte.
Beim einbauen gab es , ausser einem vergessenen Dichtungsring, keine Probleme und pünktlich zum Mittagessen, konnte ich die Fertigstellung der Reperaturarbeiten melden.
Ein Liter Hydrauliköl kostete 25.000 Gs, der Schweissermeister verlangte 10.000 Gs und der 24-er Maulschlüssel war mir 15.000 Gs wert. Die reine Arbeitszeit(auf vier Tage verteilt) betrug fünf Stunden + 5km Fussweg.
Ich habe keine Ahnung, was mich diese Reperatur in einer autorisierten Fachwerkstatt in Deutschland gekostet hätte, aber hier waren es umgerechnet 12,00 Euro und etwas Zeit.

2 Kommentare:

helmutti hat gesagt…

...etwas Zeit? 4 Tage, nur gut dass es geregnet hat. Obwohl, in Deutschland hätte es vielleicht genauso lange gedauert und dann ist vielleicht auch noch der Schlüssel weg ;)

heinzelmann hat gesagt…

Alos, ich finde es schon erstaunlich, wie erfinderisch Kay ist - war da nicht was? Ich dachte immer, Kay verlegt hervorragend Fliesen (oder trinkt nur lecker Bierchen), dass er aber auch nun noch zum wirklich tüftelnden Automechaniker mutiert, ist schon einen extra Gummipunkt wert - oder nicht? Der Man kann einfach alles, und das wird hier viel zu wenig gewürdigt. Man nennt das glaube ich Überlebenstraining auf Paraguayisch. Also Kompliment Kay! So sparst Du Geld und kannst bald noch ne Autowerkstatt aufmachen, eine Schlosserei, eine Schweißerei, bin mal gespannt , was noch kommt.