Dienstag, 30. November 2010

Die Säulen der Erde

Ich war nie eine große Leseratte, doch in den letzten Wochen fesselte mich ein Buch mit 1150 Seiten. "Die Säulen der Erde" von Ken Follett hielt mich im Bann und ließ mich nicht mehr los.Gestern Abend sog ich die letzten 110 Seiten in mich ein. Bücherwürmer werden diesen Wälzer natürlich kennen und mir recht geben, dass dieses Buch einen fesselt.
Es geht um große Bauwerke, eine große Liebe, Machtkämpfe und viel Interessantes über die Zeiten im Mittelalter, wobei man immer wieder Parallelen zum heutigen Leben findet.
Unser Leben hier in Paraguay, ist bestimmt nicht langweilig, doch während ich in Deutschland selten die Ruhe zum Lesen fand, habe ich hier nun schon einige Bücher gelesen und auch das nächste wartet schon auf mich. Zweihundert Jahre später spielt die Fortsetzung von "Die Säulen der Erde" und das Buch "Die Tore der Welt" liegt an meiner Leselampe bereit.

Sonntag, 28. November 2010

Paraguayischer Christstollen

Auch in den paraguayischen Supermärkten ist es jetzt nicht mehr zu übersehen, es geht auf Weihnachten zu. Zum Einen merkt man das an der farbenfrohen Weihnachtsdekoration und zum Anderen daran, dass es ein großes Angebot an Pan Dulce und Cidra gibt.
Pan Dulce oder auch Panettone ist die paraguayische Antwort auf den Christtstollen.
Rezept und Geschmack sind ähnlich. Cidra ist Cidre, also Apfelschaumwein. Warum er hier Cidra und nicht Cidre heißt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Samstag, 27. November 2010

ein Tag auf der Farm

Drei Wochen hatten wir keine Zeit für unsere kleine Farm. Gestern lagen keine wichtigen Termine an und wir machten uns frühzeitig auf den Weg um dort nach dem Rechten zu sehen.
Der Gemüsegarten sah nicht unbedingt nach Gemüsegarten aus und brauchte dringend Liebe und Zuneigung.Nach näherem Untersuchen erkannten wir dann doch einige Pflanzen wieder.Auch mein kürzlich gesätes Elefantengras macht Fortschritte und die ersten Halme haben sich einen Platz an der Sonne erkämpft.Rinder und Hühner sind wohlauf und nur bei den Gänsen gab es herbe Rückschläge. Nachdem insgesamt 24 kleine Gänse aus den Eiern geschlüpft waren, sind nur noch 9 Küken übrig geblieben. Der Hühnerhabicht und ein Unwetter liessen nur die stärksten Gössel überleben.Der Tag auf der Farm war leider viel zu schnell vorbei und am Abend fuhren wir wieder nach Aregua. Nach diesem Sommer wollen wir uns mehr Zeit für die Landwirtschaft und unsere kleine Farm nehmen und auch ganz auf´s Land ziehen.
Ich freu mich darauf.

Freitag, 26. November 2010

Globetrotter in Aregua

So sehen sie also aus, echte Globetrotter.Ein schweizerisches und ein bayrisches Ehepaar sind zusammen mit ihrem Wohnmobil unterwegs in Südamerika. Uns fielen sie gestern Nachmittag in Aregua auf, nachdem sie mitten auf einer Kreuzung standen und sich unschlüssig über ihre Richtung waren. Wir fragten ob wir helfen können und kurze Zeit später, standen ihre Häuschen auf Rädern bei uns auf der Kartbahn.
Eine Nacht genossen sie unsere Gastfreundschaft und heute geht es weiter in Richtung Asuncion und Chaco. Es steht noch einiges auf dem Plan und Bolivien, Peru, Chile, Argentinien, der Titicacasee und die Anden , sollen in diesem Sommer noch abgearbeitet werden.
Ich ziehe den Hut, vor diesen vier Abenteurern, die ohne jegliche spanisch-Kenntnisse, aber mit immerhin 260 Jahren Lebenserfahrung diese Reise angetreten sind und wünsche ihnen eine gute Fahrt.
Irgendwann, machen wir das auch.

Mittwoch, 24. November 2010

Feierabend

Der Tag lief nicht ganz nach unseren Vorstellungen, denn unsere Hündinnen Asta und Laah hatten sich das Flicken und Asta musste mit 16 Stichen genäht werden. 1cm fehlte nur bis zur Halsschlagader und so waren es nur Fleischwunden.
Ich hatte heute frühzeitig Feierabend und nachdem wir uns um unsere Kleinste und Älteste gekümmert hatten, wollten wir ein bisschen Fischen gehen, um uns unser Abendessen zu fangen.
Nicht weit von unserem Haus entfernt, gibt es kleine Angelteiche, wo man sich mit Rute und Köder versuchen kann.
Nach einiger Überlegung tauschten wir das Angeln gegen den fertig zubereiteten Fisch und gingen gleich in das dazugehörige Restaurant.Die Ferienzeit hat noch nicht begonnen und so war, wie wochentags in vielen Ausflugszielen Paraguay`s, nicht viel los.
Wir wählten Tilapia gegrillt und als Nuggets und da der Fisch schwimmen muss, gab es ein lecker Bierchen dazu.Da wir unsere Asta aber nicht zu lange alleine lassen wollten, ging es auch schnell wieder nach Hause und unser Weg führte an diesen beiden Schildkröten vorbei.Ohne Worte

Montag, 22. November 2010

Paraguay - Billigland?

Mit dem Sommer in Paraguay steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Preise, für eigentlich fast alle Lebensbereiche. Der Dieselpreis wurde kürzlich von 4270Gs auf 4750Gs pro Liter angehoben, der 50kg Sack Zement kostete heute in San Bernadino 70.000Gs. Auch die Fleischpreise setzen zu Höhenflügen an und ein kg Lebendvieh wird um die 8000Gs gehandelt. Vorbei sind die Zeiten, wo wir für ein kg Rinderfilet 18.000Gs zahlten und in der Schweinetheke sind die Preise weit entfernt von der 10.000-er Marke.Eine Sache finde ich aber besonders unverschämt und der Schock sitzt noch tief. Nach zwei Preiserhöhungen für lecker Bierchen in diesem Jahr, konnte nicht noch eine Dritte folgen. Und damit nicht doch irgendwann ein Volksaufstand ausbricht, hat das Biermonopol Cervepar tief in die Trickkiste gegriffen.960ccm war der Flascheninhalt vor kurzem noch. Nicht der Preis wurde erhöht, sondern der Inhalt reduziert. Die Paraguayer sind nicht böse, kostet doch die Flasche Brahma das gleiche wie vorher. Auch ich bin nicht böse, denn während Brahma nun nur noch 940qbcm enthält, bleibt bei den Pilsenflaschen alles beim alten. Mal sehen wie lange noch.

Sonntag, 21. November 2010

es weihnachtet sehr

Es war ein vernieselter Sonntag heute. Wenn wir 25°C weniger gehabt hätten, wäre es ein typische deutscher Novembertag gewesen und vielleicht würde auch so etwas wie Vorweihnachtsstimmung aufkommen. Aber bei 28°C wird einem so gar nicht weihnachtlich und wenn es da nicht, den Weihnachtsmarkt in Aregua geben würde, könnte man die heilige Nacht glatt vergessen.Einen Glühweinstand sucht man vergeblich auf dem Markt und auch Weihnachtsmusik wird man nicht hören, aber dafür gibt es tausende Tonfiguren, welche mehr oder weniger mit Weihnachten zu tun haben.Es wird unser drittes Weihnachten in Paraguay und ein Spaziergang über den Töpfermarkt in Aregua ist für uns schon zur Tradition geworden und lässt dann doch ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen.

Freitag, 19. November 2010

Happy Birthday

Auch auf diesem Wege wollen wir nochmal, unserer Mutter, Schwiegermutter und Oma alles Liebe und Gute zu ihrem 70.Geburtstag wünschen. Marie wird als Familienvertretung heute Abend bei der Feier anwesend sein. Wir werden versuchen einen Besuch im Mai oder Juni nächsten Jahres nachzuholen. Bis dahin freuen wir uns schonmal auf die Fotos, die hoffentlich mit unserem Geschenk gemacht werden.Vorbei sind nun die Zeiten von vollen Filmen und dem Ritsch-Ratsch-Geräusch beim Aufziehen. Der Fortschritt hat Einzug gehalten, mit einer neuen Praktica DPix 1100Z Digitalkamera . Bestellt haben wir die Kamera bei Amazon.de . Das funkioniert wirklich super und auf Wunsch wird das ganze nett eingepackt und mit einer Grusskarte versehen. Ich finde das ganz praktisch, so kann man trotz Auslandswohnsitz, an seine Lieben daheim denken. Ausserdem versendet Amazon für 14 Euro, auch ins Ausland. Zwar kann nicht alles versendet werden, aber ein gutes Buch oder eine CD ist ja auch ein schönes Weihnachtsgeschenk , das man sich auch selbst machen kann.

Mittwoch, 17. November 2010

Kachel Gott geht in die Sommerferien

Einen kleiner Lagerraum war zu fliesen. Doch wo ich schon mal da war, kam der Partyraum, ein Gäste-WC, Terrasse und das Badezimmer noch dazu. Bis Ende nächster Woche, habe ich noch auf meiner derzeitigen Baustelle zu tun. Es ist meine letzter Auftrag in diesem Jahr und der Sommer kann kommen. Wenn das Thermometer nicht mehr unter 25°C sinkt, sind die Fliesen viel zu heiss zum verlegen und kein Auftraggeber kann soviel lecker Bierchen ranschaffen, um Abkühlung für den Fliesenlegerkopf zu gewährleisten.
Apropos lecker Bierchen.

Sonntag, 14. November 2010

Hurra, wir sind Weltmeister

Da hat der Vettel es tatsächlich geschafft und hat auf der Formel1 Piste gezeigt, wie man die Strassenverkehrsregeln in Deutschland umfährt. Wir saßen gespannt an der Liveübetragung am Internet und korkten uns kurz vor der letzten Runde, schon mal ein lecker Bierchen auf. Nachdem Schumacher in die karierten Sitze von Mercedes gestiegen ist, war es an der Zeit, dass die Welt sieht, dass nicht alle Deutschen Mercedes fahren, sondern auch Red Bull Flügel verleihen kann.
Wir gratulieren dem jüngsten Formel1 Weltmeister der Geschichte und auch wir haben nun unseren eigenen Rennstall gegründet.Am Boxenstop müssen wir noch arbeiten aber bei der Tererepause holt uns keiner ein.

Ferien in Berlin

Es sollte ein Auslandsjahr für Marie werden und nun ist sie schon zwei Jahre in Paraguay und beendete in der letzten Woche die elfte Klasse. Alle Prüfungen sind geschrieben und es geht in die Sommerferien. Am Donnerstag brachten wir sie zum Flughafen, wo sie um 8.30 Uhr nach Montevideo aufbrach um von dort aus, über Madrid nach Berlin zu fliegen.Vier Wochen wird sie in Deutschland bleiben und schnell wurden noch ein paar Armbänder für die Freundinnen eingekauft.Vom paraguayischen Frühling in`s Novemberwetter in Deutschland ist ein mutiger Schritt und wir hoffen sie kommt ohne Erfrierungen wieder.

Montag, 8. November 2010

Bürgermeisterwahl

Am gestrigen Sonntag fanden in Paraguay die Wahlen zum Bürgermeister statt. In Aregua machten die Colorados, mit Oswaldo an der Spitze das Rennen und am Abend, wurde auf der Plaza von Aregua der Wahlsieg gefeiert.Am Vorabend unterhielt ich mich noch mit einigen Paraguayern und fragte, wen sie denn wählen werden. Der am meisten bezahlt, bekommt meine Stimme, war oft die Antwort. Und tatsächlich am Tag der Wahl standen überall "Wahlhelfer" und kauften Wählerstimmen. Auch ich habe gestern gewählt, aber keinen Bürgermeister sondern ein neues Haustier.Diese kleine Ziegenlady gehört nun zu unserer Familie und soll in einem Jahr für frische Ziegenmilch sorgen.

Samstag, 6. November 2010

Frau Antje bringt Käse aus Holland

Es ist endlich soweit, die Holländer haben es geschafft. Mit dem Fußballweltmeistertitel hat es nicht geklappt, aber sie haben den Landweg nach Südamerika entdeckt.Nachdem ich diesen holländischen LKW auf der Strasse sah, erwarten wir in den nächsten Tage einen Ansturm von Reisemobilen und Wohnanhängern. Frau Antje&Co. sind naürlich herzlich Willkommen in Paraguay und ich geh dann mal meine Holzpantoffeln suchen.

Besuch auf der Straußenfarm "Mbuni"

Er stand schon lange auf dem Programm, ein Besuche auf der Straußenfarm Mbuni in Nueva Colombia. Gestern Vormittag machten wir uns dann auf den Weg und schauten uns die possierlichen Vögel aus der Nähe an.Lothar, der Chef der Anlage, nahm sich die Zeit und führte uns über das Gelände. Wir erfuhren viel über den Vogel Strauß, und bekamen ein paar Einblicke in die Arbeit auf einer Straußenfarm. Es steckt sehr viel Arbeit und Sorgfalt in der Aufzucht von kleinen Straußenküken und eine moderne Brutmaschine gehört genauso zur Ausstattung wie eine genaue Buchführung über die Straußeneier und deren Eltern.Vom Vogel Strauß lässt sich alles verwerten, vom Fleisch über die Federn bis zum Leder. Selbst die Eierschalen können zu Lampen umfunktioniert werden oder dienen, bunt bemalt als Dekoration und Souvenier.Auf der Straußenfarm Mbuni gibt es auch gemütlich eingerichtete Bungalows für Paraguayurlauber und Pool mit Poolbar laden zum Entspannen ein.
Der Straußenboss Lothar hat noch viele Ideen für die nächste Zeit. So soll demnächst ein modernes Schlachthaus gebaut werden und ein Spezialitätenrestaurant entstehen. Wir bekamen zum Abschied noch einen hausgemachten Straußeneierlikör und machten uns, wieder auf den Heimweg. Eine Frage sucht aber noch nach einer Antwort. Was bedeutet Mbuni?

Freitag, 5. November 2010

Abschied von den Hundebaby`s

Vor acht Wochen sahen sie zum ersten mal die Sonne Paraguay`s und nun wird es Zeit, sie in ein neues zu Hause zu geben.Wir haben uns schnell an die kleinen Racker gewöhnt und sie werden uns fehlen.

Es wird wieder Ruhe einkehren im Haus und Schuhe und Socken sind wieder sicher. Wir hoffen es geht ihnen gut in ihrem neuen zu Hause, wobei ein Baby in unserer Nähe bleibt, denn bei Paul auf der Kartbahn war noch ein Arbeitsplatz als Wachhund zu vergeben.Noch muss man dem Kleinen beim Gas geben helfen, aber in einem halben Jahr wird das sicherlich ganz anders aussehen.

Donnerstag, 4. November 2010

5 km Elefantengras

In den letzten drei Tagen war harte Arbeit angesagt. Es galt einen halben Hektar Acker mit Elefantengras zu bestellen. Bevor die Grassamen in die Erde kamen, musste das Stück Land gepflügt und gedüngt werden.Das Pflügen erledigten Elsos Ochsen an einem Vormittag und dann wurde Kuhmist und Phosphor in die Furchen gegeben. Der Abstand der Furchen sollte einen Meter betragen, damit das Gras genügend Platz hat.
Das einbringen der Saat übernahm ich persönlich und suchte mir damit nicht die leichteste Arbeit aus.Einen halben Hektar mit Gras bestellen, bedeutet, in 5km Furche Samen einbringen und leicht mit Erde zu bedecken, so dass der Wind nicht die leichten Fusseln wieder rausbläst. Und das alles per Hand, zu Fuss und bei Sonnenschein mit 30°C.
Und was soll ich sage, Oma hatte mal wieder recht. Was vor Kälte schützt, schützt auch vor Wärme. Nachdem ich mit einem kurzen T-Shirt meine Arbeit begann, hatte ich am Ende meinen dicksten Pullover an und fühlte mich damit am wohlsten. Eine weitere Erfahrung war, dass 5km Entengang mächtigen Muskelkater hervorrufen können und das Wasser auch mir, als Leckerbierchentrinker, unter Umständen schmecken kann.
Auch in Deutschland ist der Anbau von Elefantengras lukrativ und interessant, wenn man dem Internet glauben darf.
Hier noch ein paar Zahlen und Fakten nebenbei.
1 ha Elefantengras produziert jährlich 40.000 kg Grünfutter, bei dreimaligem Schnitt
Elefantengras hat einen hohen Proteinanteil von bis zu 18%
Der erste Schnitt kann nach 140 Tagen eingefahren werden
Elefantegras ist frostbeständig
Elefantengras erreicht eine Höhe von 1,80m-2,00m wobei die Wurzeln bis zwei Meter tief in die Erde reichen
Für einen halben Hektar haben wir noch Samen und werden diesen, in zwei Wochen in Angriff nehmen doch vorerst warten wir auf Regen und sind gespannt, wann die Pflanzen das erste mal die Sonne sehen.

Montag, 1. November 2010

die Seiltänzer von Aregua

Mit dem Rucksack durch Südamerika und zur Zeit hat Christian sein Zelt bei uns auf der Kartbahn aufgeschlagen. Er ist Chilene und ist seit zwei Monaten auf Reisen. Mit dabei hat er ein Seil, welches er bei uns zwischen zwei Bäume gespannt hat und uns zeigte,wie man darauf spaziert.
Das können wir auch, doch das ist dann doch nicht so leicht, wie es aussieht.