Montag, 31. Oktober 2022

Zurück in die Freiheit

Vor einem Jahr landete er bei uns, auch wenn er nicht fliegen konnte. Ein Freund fand ihn bei Arbeiten an seinem Grundstück und und wir sollten ihn wieder aufpäppeln. Monki hat sich seit dem super gemausert und es ist an der Zeit, ihm seine Freiheit zurück zu geben. Doch kann der kleine, grün gefiederte Freund in der Wildnis überleben? Findet er was zu fressen und zu trinken? Seit einigen Tagen ist sein Käfig offen und er machte auch schon, bestens getarnt, die ersten Ausflüge ohne dabei die Flügel zu benutzen.
Den ganzen Tag wanderte er von Ast zu Ast und wenn der kleine Hunger kam ging er zurück in den Käfig. Doch irgendwann nahm Monki dann all seinen Mut zusammen und startete den ersten großen Ausflug. Das Fliegen klappte ganz gut, nur die gezielte Landung verlief etwas holprig.
Zwei Tage verbrachte Monki in den Bäumen der näheren Umgebung, wobei er drauf achtete, sich nicht zu weit, von uns zu entfernen. Irgendwann trieb ihn aber der Hunger und Durst wieder in den schützenden Käfig. Es wird bestimmt noch einige Zeit brauchen, bis der kleine Mönchssittich selbst sein Futter findet, doch so lange er weiß wo sein Käfig steht, wird er auch immer etwas zu fressen haben.

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Und täglich grüßt die Baustelle

Es sind tatsächlich schon wieder vier Wochen vergangen, seitdem der Baustart für unser neues Quincho erfolgte und eigentlich sollte das ganze Bauvorhaben nach zwei Wochen abgeschlossen sein. Doch wer einmal plant, plant immer zweimal und so ist unsere Baustelle heute immer noch Baustelle.
Einige Regentage und Lieferengpässe beim Holz für den Dachstuhl brachten unseren Zeitplan ein wenig durcheinander. Ach ja, und dann ist da noch die zweite Baustelle vor unserer Haustür. Wenn die Handwerker schon einmal da sind, muss man das ausnutzen und der Carport wurde gleich mit in Angriff genommen.
Also wird die Bauplanung nochmal umgeschrieben und als Termin für die Fertigstellung der beiden Projekte notieren wir uns den 5. November. Das lecker Bierchen für diesen Tag stelle ich gleich kalt.

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Was (oder wer) war zuerst da?

Das Huhn oder das Ei? Diese Frage kann ich leider nicht beantworten, aber wenn mich jemand fragt, ob zuerst der Fisch oder der Fischreiher am Teich war, habe ich da eine ganz klare Meinung.
Noch kein Grätentier im Teich, aber der Fischreiher steht schon Gewehr bei Fuß. Ich kenne mich mit Vögeln (Vögeln groß geschrieben) nicht so aus, aber ich nehme an, dass es ein Silberreiher war, der da gestern den neuen Fischteich begutachtete. Warum ist da eigentlich noch kein Fisch drin?
Ich könnte jetzt etwas von Quantenphysik erzählen, aber ich mache es kurz. Vorgestern hat Helmut 200 Jungfische bestellt, die wir gestern Nachmittag abholen konnten. Der Fischreiher war einfach nur ein paar Stunden zu früh am Start.
In unserer Nähe gibt es ein, ich nenne es mal, Fischereibetrieb, der 1998 von einem Belgier gegründet wurde. Eco Pez oder Granja Aida ist in ganz Paraguay bekannt und produziert jährlich bis zu 250 Tonnen Fisch für das ganze Land. Wir waren gestern Nachmittag vor Ort und holten unsere kleine Bestellung von 100 Tilapia und 100 Pacu ab.
Ein Jungfisch Pacu kostete 3000 Gs und ein pubertierender Tilapia 2000 Gs. Am Nachmittag dann die Umsetzung in ihr neues zu Hause.
Wir essen nicht jeden Tag Fisch, also sind 200 Fische (wenn sie mal groß sind) viel zu viel für uns. Aber wir haben ja noch unseren Reihner. So heißt unser neuer, weißer, gefiederter Freund jetzt und der darf uns ruhig ( einmal im Monat!!!) besuchen.

Sonntag, 9. Oktober 2022

Fiesta Patronal in Acahay

Die Jungfrau Maria vom Rosenkranz oder wie wir hier sagen la Virgen de Rosario ist die heilige Schutzpatronin von Acahay. Ihr zu Ehren wird jedes Jahr am 7.Oktober ordentlich gefeiert und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen.





Für die Kleinen gab es viele Spielbuden und Hüpfburgen und für die Großen jede Menge lecker Bierchen und saftiges Grillfleisch. Das Besondere an der diesjährigen Fiesta Patronal war aber die Jinetiada, die sich am gleichen Ort und zur gleichen Zeit abspielte.
Es ist schon komisch. Früher war der 7.Oktober auch ein Feiertag. Heute ist es ein anderes Land, aber der 7.Oktober ist wieder ein Feiertag.

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Lieferservice aufs Land

Vor ein paar Jahren war es noch undenkbar, dass wir etwas im Internet bestellen und es zu uns nach Hause liefern lassen. Inzwischen gibt es viele Firmen, die einem das Eingekaufte, ob nun im Internet oder im Geschäft, bis an die Haustür oder wenigstens bis in das nächstgelegene Städtchen, liefern. Bei der Lieferung bedienen sich die kleineren Unternehmen oft der großen Busunternehmen, die in alle Ecken des Landes fahren.
Vor einer Woche habe ich mir in San Lorenzo, 100km von unserer Haustür entfernt, einen neuen Betonmischer gekauft. Die Maschine wurde am selben Tag noch verpackt und landete am nächsten Vormittag im Busbahnhof Quiindy.
100.000 Gs (ca.15 Euro) kostete die Lieferung, die zum Mischerpreis dazu kam.
Geschäfte, die eine eigene Fahrzeugflotte haben, liefern oft kostenfrei bis an die Haustür. Mit der Anlieferung oder den Lieferterminen haben wir bis heute keine schlechten Erfahrungen gemacht, auch wenn die Termine manchmal etwas dehnbar sind.
So wurde uns die Lieferung unseres Sofas für den Donnerstag angekündigt. Als bis 9.00Uhr Abends niemand an der Tür klingelte fanden wir uns damit ab, dass wohl die Lieferung am nächsten Tag erfolgt. Denkste Puppe, 21.40 Uhr klingelte das Telefon und der LKW-Fahrer sagte, dass er vor unserem Tor steht.
Die Lieferung, welche uns wirklich mächtig staunen ließ, war die Lieferung unseres Rasenmähers. Auf der Internetseite von Inverfin suchten wir uns am Vormittag einen Rasenmäher aus. Dieser war schnell bestellt und die Zahlung sollte bei Lieferung erfolgen. Nach drei Stunden klingelte das Telefon und der Transporteur fragte nach der genauen Lieferadresse. Wir schickten ihm unseren Standort. Da wir nicht das nötige Geld im Haus hatten, wollte ich gerade zur Bank, als der LKW um die Ecke bog. Ich erklärte dem Fahrer, dass ich kein Geld im Haus habe und schnell welches holen fahre. Der sagte dass er wartet und bemerkte nebenbei, dass wir auch mit Karte zahlen können. Mit großen Augen reichte ich die Karte durch die LKW-Tür und schwups war alles erledigt.
Einen Vergleich mit Erfahrungen unserer Lieferanten in Deutschland erspare ich mir an dieser Stelle und nutze die Zeit sinnvoll für ein Feierabendleckerbierchen.

Sonntag, 2. Oktober 2022

Sonntagmorgen unterwegs im Heimeschen Gemüsegarten

8.30 Uhr morgens, die Sonne scheint, es ist windstill, das Thermometer zeigt 22°C und ich gucke, was es im Gemüsegarten zu holen gibt.
Die heutige Ernte, frisch aus dem Gemüsebeet.
Sollte diesen Post auch ein junger Mensch lesen, der Freitags demonstrieren geht, noch ein kleiner Hinweis. Das Foto mit dem Bier ist ein Fake. Bier wächst nicht im Gemüsegarten.