Freitag, 28. April 2017

Abgefranzt

Vor gut zwei Wochen landeten unsere langjährigen Freunde in Asuncion. Die Franzens sind da und bezogen Quartier auf unserer kleinen Farm mit dem Ziel: Auswandern nach Paraguay.
Vorerst bleiben sie nur bis Anfang Juni und wollen bis dahin so einiges erledigen. Natürlich steht die Suche nach einem passenden Grundstück ganz oben auf der To-do-Liste und so streiften wir schon durch die verschiedensten Gegenden Paraguays. Eine kleine Farm soll es werden und bei der Suche danach, bekommt man Angebote von 10.000.000 Gs pro Hektar bis 60.000.000 Gs pro Hektar, je nach Lage, Infrastruktur oder Ausstattung.
Dabei begegneten sie auch immer wieder dem Transportmittel Nummer 1 der ländlichen Regionen.
Meine wichtigste Aufgabe bestand natürlich darin, den Beiden zu zeigen, warum das lecker Bierchen, den Namen lecker Bierchen verdient.
Sie machten Bekanntschaft mit der lustigen Welt der Tiere...
oder mit der Gastfreundschaft der Paraguayer.
Die nächsten Punkte auf dem Einwanderungsplan sind die Einwanderungspapiere, Containertransport, Autokauf, Grundstückskauf und das erlernen der Sprache. Es gibt also jede Menge zu tun für die Zwei. Wir wünschen den Beiden viel Erfolg und Glück in Paraguay.

Und wenn ein Tag mal nicht wie geplant läuft;
"nach einem Sonnenuntergang folgt immer wieder ein Sonnenaufgang".

Donnerstag, 13. April 2017

Bastelstunde für den Karosseriebaumeister

Es war Sonntagnachmittag und wir saßen in einer gemütlichen Runde, bei gut gekühltem lecker Bierchen. Doch irgendwann war das Bier alle und es musste neues her. Der Leckerbierchenladen war nicht weit entfernt, doch zum Laufen hatte irgendwie keiner Lust. Also musste das Auto, für die 500 Meter lange Strecke, auf unserem Sandweg herhalten. Ich weiß nicht ob es nun an den widrige Witterungsverhältnissen (30°C und Sonnenschein) lag oder einfach nur am schlechten Weg. Jedenfalls klammerte sich ein kleiner Sandhaufen an unserer Stoßstange fest und ließ sie auch nicht mehr los. Ein klarer Fall für den Karosseriebauer.
In dieser Werkstatt in Quiindy sollte der Plastikschaden dann wieder gerichtet werden.
Für 400.000 Gs, umgerechnet knapp 80,-Euro, erhielt der Meister den Zuschlag und zwei Tage später konnten wir unser Automobil wieder abholen.
Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und müssen einmal mehr feststellen, basteln können die Paraguayer.
Ich werde jetzt erst einmal Kontakt mit der Berufsgenossenschaft aufnehmen und schauen, ob ich das ganze Dilemma als Wegeunfall geltend machen kann.

Montag, 10. April 2017

Sauer macht lustig

Wenn der Liebe Gott dir Zitronen gibt, dann frag nach Salz und Tequila.
Eigentlich unser Lebensmotto, aber mal ehrlich, wie viel Tequila, um alles in der Welt, soll ich in der nächsten Zeit trinken. Da lecke ich mir doch mein Handgelenk wund.
Also was macht man mit so vielen Zitronen? Vier solcher Bäume stehen auf unserer kleinen Farm und an jedem einzelnen hängen die Äste vom Gewicht auf der Erde. Schon im letzten Jahr hatten wir eine reiche Ernte, so dass jetzt noch ein paar saure Tüten in der Gefriertruhe liegen.
Natürlich wird wieder reichlich Saft gepresst und auch wieder einige Beutel eingefroren. Aber was machen wir mit dem Rest? Also Leute, wir sind für alle Ideen dankbar.

Samstag, 1. April 2017

Es ist heiß in Paraguay

Kurz gesagt geht es darum, ob sich in Paraguay der Präsident für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stellen darf. Der jetzige Präsident Cartes wollte dafür ein neues Gesetz erlassen, welches seine Befürworter und seine Gegner hat, wie eigentlich bei allen politischen Entscheidungen. Gestern Abend dann, legten Demonstranten und Gegner des neuen Gesetzentwurfes Feuer im paraguayischen Kongress.
In den deutschen Medien florierte in diesem Zusammenhang schnell das Wort der Diktatur, was ich angesichts einer vierten Kandidatur der Frau Merkel zur Bundeskanzlerin doch schon etwas amüsant finde.
Wie dem auch sei, ob für oder wider, eins ist Fakt, Feuer gehört nicht in den Kongress, sondern kann sinnvoller eingesetzt werden.
Bei uns auf dem Land ist die Lage entspannt, obwohl auch ich fast jeden Tag Feuer mache, aber eben da, wo es auch Sinn macht.
Unsere Schweine bekommen neben dem, was ihr Gehege hergibt, auch Zufutter in Form von Futtergras, Getreidekleie und gekochtem Reis. Und genau diesen koche ich auf offenem Feuer. Das spart Energie und macht Freude.
In diesem Sinne ein friedliches Wochenende und einen ruhigen Start in den April.