Donnerstag, 31. Oktober 2013

20 auf einen Streich

Unsere Sau Rosa hält sich an Termine und pünktlich, nach 115 Tagen, brachte sie gestern ihre Ferkel zur Welt. Als ich morgens zur Arbeit fuhr, lagen drei kleine Schweinchen im Wurfkessel. Die Sau war wohl auf und spazierte munter umher. Es sah nicht so aus, als wenn da noch mehr kommen würden und ich machte mich auf den Weg zur Arbeit. Gegen 9.00 Uhr rief mich unser Capataz an und sagte, dass noch zwei Ferkel dazu gekommen sind. Doch auch das war noch nicht alles. Bis zum Mittag lagen dann 11 Ferkel an den Zitzen der Sau.
11 Ferkel, doch Rosa hat nur 10 funktionierende Zitzen. Aber wir haben ja nicht nur eine Sau mir Ferkeln, sondern am Montag kamen, für uns ein wenig überraschend, schon einmal vier und einmal fünf Ferkel zur Welt.
Bei denen war noch Platz an der Milchtheke und so klauten wir Rosa ein Ferkel und schummelten es bei der einen Sau unter. Die machte auch keinen Zicken und adoptierte das Ferkelchen und ließ es auch gleich an ihre Mutterbrust.
20 Ferkel in drei Tagen und Mütter und Kinder sind wohl auf. Darauf gibt`s natürlich ein, oder vielleicht auch zwei lecker Bierchen.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

einmal Toast Hawai bitte

Der Sommer lässt nicht mehr lange auf sich warten und wenn man dann mal die Zeit hat und am Pool in der Sonne liegen kann, gehört eine leckere Pina Colada einfach dazu. Am besten schmeckt diese natürlich aus einer frischen Ananas und in diesem Sommer kommt diese aus unserem Garten. Vor zwei Jahren pflanzten wir um unseren Gemüsegarten Ananasstrunken und nun entdeckten wir die ersten Früchte.
Auch die wilden Ananas in unserem Wald stehen in voller Blüte.
In den Früchten der wilden Ananas findet kein Cocktail Platz, aber lecker sind diese kleinen Dinger trotzdem und als kleiner Snack beim Waldspaziergang immer willkommen. Übrigens, wusstet ihr, daß der Name Ananas aus dem Guarani von naná abgeleitet ist, was Frucht bedeutet. Jetzt wisst ihr es.

Montag, 21. Oktober 2013

die Höhepunkte vom Wochenende

Das vergangene Wochenende begann mit einem Skandal. Ich kaufte eine Kiste lecker Bierchen. Diese wurde mir wie immer auf die Ladefläche unseres Autos gepackt. Zu Hause angekommen, musste ich feststellen, dass eine Flasche leer war und eine Flasche total fehlte.
Welch Katastrophe, doch im Supermarkt ersetzte mir man anstandslos die beiden Flaschen und so konnte das Wochenende beginnen. Unser Sohn Paul hat gerade seinen Schulfreund zu Besuch und die beiden kamen am Sonntag zu uns auf die Farm. Ein Sonntagsausflug stand auf dem Programm und unser Ziel war der Nationalpark "la Rosada" in der Nähe von Ybycui, wo man sich am Wochenende zum zelten, grillen oder baden trifft.. Und da wir Pauls Kumpel Max auch ein bisschen Kultur bieten wollten, war der Museumsbesuch im besagtem Nationalpark Pflichtprogramm.
Nach der Pflicht kam die Kür und Paul und Max zeigten Härte und stürzten sich in die eiskalten Fluten.
Ein Foto, was mna nicht alle Tage bekommt gabs dann auf dem Heimweg.
Und jetzt wissen wir auch, warum ein Bus so viele Sitze hat. Weil man eben ein paar mehr Leute zum Anschieben braucht.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Der Weg ist nicht immer das Ziel

Gestern bekam ich einen Anruf von meiner Mutter. "Was ist los bei euch? Keiner meldet sich, keiner ist im Internet und auf dem Blog passiert auch nichts mehr." Schuld daran ist meine derzeitige Baustelle, die mich doch sehr in Anspruch nimmt. 5.30 Uhr fahre ich vom Hof und bin erst am späten Abend wieder zu Hause. 90 km Sandweg liegen täglich vor mir und da die Temperaturen wieder angenehm warm sind, und man mit dem Zweirad auf den schlechten Wegen zügiger voran kommt, habe ich mein Moped aus dem Winterschlaf geholt. Ölen, Kette spannen, alle Schrauben nachziehen und schon brauste ich los. Auf dem Rückweg dann, es war schon dunkel, 1km vor unserem Farmtor, hatte sich das vordere Schutzblech lose gewackelt und verklemmte sich im Vorderrad. Das hatte zur Folge, dass das Hinterrad das Vorderrad überholte und mich das Moped sanft und ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Sessel warf. Die Straße stand auf und klopfte mir hart ans Visier meines Sturzhelmes. "Mutti, du brauchst dir jetzt keine Sorgen machen, bis auf ein paar Schürfwunden an den Knien ist mir nichts passiert." Doch das Moped hat etwas gelitten. Scheinwerfer, Blinker und Tacho muss wohl neu.
Ja, ja, die Sandwege fordern viel von Mensch und Maschine. Doch gestern, fast an der selben Stelle, an der ich über die Erde rutschte, standen mir diese schmackhaften weissen Kugeln im Wege.
Der Regen der letzten Tage und die warmen Temperaturen, lassen die Champions aus der Erde sprießen und schnell hatte ich ein Tütchen voll gesammelt.
Filetsteak mit Championsahnesoße steht heute auf der Speisekarte, doch nun muss ich erst mal los zur Baustelle, die sich langsam dem Ende neigt, aber heute wieder mit dem Auto.

Sonntag, 6. Oktober 2013

paraguayische Handwerkskunst

Das die Paraguayer Meister im basteln sind, habe ich ja schon oft erwähnt. Doch manchmal zerbasteln sie auch Dinge. Wir hatten den Klimaanlagenmonteur bei uns. Er sollte einen Kühlschrank reparieren, die Spülmaschine wieder auf Vordermann bringen und eine Klimaanlage installieren. Das mit dem Kühlschrank hat er zu unserer vollsten Zufriedenheit wieder hin bekommen. Und auch die Spülmaschien, die sich vorher gar nicht mehr drehte, lief wieder, auch wenn warmes Wasser schön gewesen wäre. Man kann eben nicht alles haben. Doch bei der Klimaanlage, die vorher an anderer Stelle montiert war, versagte er auf ganzer Ebene. Die Klimaanlage funktionierte jedenfalls nicht. Keine warme Luft und auch keine kalte Luft strömte aus der Anlage. "Der Strom reicht nicht." war seine Aussage und wir beschwerten uns bei der Stromgesellschaft, die dann auch einen Tag später bei uns war und für mehr Spannung sorgte. Doch die Klimaanlage streikte immer noch. Mehrere Anrufe und ein paar Tage warten auf den Monteur vergingen, bis wir uns einen anderen Spezialisten bestellten. Der war auch schnell auf Fehlersuche und fand einen defekten Kondensator. Nachdem dieser gewechselt war, lief de Anlage aber immer noch nicht. Nun wurde die Wand aufgestemmt und die Rohrleitung untersucht. Dabei wurde diese professionell verlötete Stelle gefunden.
Wie die Lötnaht aussieht, wäre mir völlig egal gewesen, aber einfach ein dünneres Rohr zur nötige Verlängereung einzubauen, weil gerade kein anderes da war, schränkt dann die Funktion der Klimaanlage doch deutlich ein. Das dollste Ding aber war, die kunstvoll gebogen Kurve an der Wanddurchführung.
Durch diesen Knick kann keine Luft durchgehen. Das richtiges Rohr wurde nun eingebaut und ein ordentlicher Bogen wurde gefertigt. Und was soll ich sagen, die Klimaanlage funktioniert nun tatsächlich und der Sommer kann kommen.