Freitag, 28. Februar 2014

ein schöner Tag zum Kinder kriegen

Gleich vorne weg, Mutter und Kind sind wohl auf.
Um 4.00Uhr heute früh, klingelt mein Handy. Elso, unser Capataz ist dran und fragt, ob ich ihm etwas Geld borgen kann. Als ich frage was los ist, erzählt er, dass er Ramona seine Frau, ins Krankenhaus bringen muss, weil das Baby kommt.
Kurze Zeit später stand er bei mir vor der Tür. Eigentlich ist es einen Monat zu früh und Elso will Ramona mit dem Moped ins 14km entfernte Krankenhaus nach Quiindy schaffen.
Seine Frau ist hochschwanger, will gleich ein Kind bekommen und er will sie mit dem Moped über unsere Erdweg schaukeln. Manchmal denke ich wirklich, die Paraguayer haben nen Knall.
Schnell ein Nicki übergstreift, Schlappen an und  in Schlafhose ans Steuer.
Um 5.00Uhr liefere ich die beiden dann in der Notaufnahme ab.
Da unser Krankenhaus in Quiindy nicht für Frühgeburten ausgelegt ist, werden die beiden mit der Ambulance weiter nach Paraguari gefahren und ich sause wieder nach Hause.
Gerade habe ich mit Elso telefoniert. Das Kind ist fast noch im Auto gekommen, aber sie konnten noch rechtzeitig das Krankenhaus, im 40km entfernten Paraguari erreichen.
Das Baby ist gesund und munter und der Mutter gehts auch gut. Ein paar Tage müssen sie aber noch im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben, bevor sie wieder nach Hause dürfen.
Es ist Kind Nummer sieben und wie Männer eben so sind, habe ich ganz vergessen zu fragen, ob es Junge oder Mädchen ist. Egal, hauptsache alles glatt gegangen.
Darauf ein lecker Bierchen und dabei kann ich dann schon mal die Aufstellung fürs nächste Kleinfeldtunier machen.

Dienstag, 25. Februar 2014

selbst ist der/die Mann/Frau

Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkommt oder ist es wirklich so, dass in Paraguay ständig etwas kaputt geht oder immer irgendetwas nicht richtig funktioniert. Ob Waschmaschine, Kühlschrank, Auto oder einfach nur der Fotoapparat. Jede Woche gibt`s eine neue Überraschung und wenn man eine Sache wieder zum Laufen gebracht hat, qualmt oder quitscht es in der nächsten Ecke. Gestern war es mal der Motor unserer Poolpumpe, der seinen Dienst verweigerte. Ich bin nun nicht unbedingt ein Poolpumpenmotormechaniker, aber schnell entschlossen wurde der Motor ausgebaut und auseinander genommen. Natürlich unter fachlicher Anleitung von Helmut.
Zum Glück kein größerer Schaden, denn durch eingedrungene Feuchtigkeit, hatten die Kugellager nur etwas Rost angesetzt und mit ein bisschen Öl konnte dieser bekämpft werden.
Doch woran liegt es nun, dass in Paraguay immer alles kaputt geht? Ich weiß es wirklich nicht und da der Pumpenmotor nun wieder eingebaut ist, bin ich jetzt schon ganz aufgeregt und gespannt, was als nächstes einen Werkstatttermin anmeldet. Da fällt mir ein, der Rasenmäher ist heute Morgen nicht angesprungen. Ich werde mir wohl mal den Vergaser vornehmen müssen.
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Dienstag, 18. Februar 2014

Störung in der Mittagsruhe

Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn ich beim Mittagsschlaf gestört werde. Doch heute freute ich mich darüber. Ich hörte in der Ferne ein leises Brummen, was dann immer näher kam. Und dann wackelten die Fensterscheiben als die Straßenbaumaschine an unserm Haus vorbei schob.
Fast vier Jahre ist es her, dass der Erdweg bei uns repariert wurde. In der letzten Zeit war dieser dann auch nur noch mit einem Allradfahrzeug zu passieren und für den letzten km brauchte man 10min, wenn man nicht stecken blieb. Jetzt wird`s wieder schneller gehen, jedenfalls bis zum nächsten starken Regen.

Samstag, 15. Februar 2014

wo sind die Garantiezettel

Die große Hitze, mit täglich über 40°C, scheint vorbei zu sein. Ich weiß nicht ob es nun am Wetter liegt oder einfach nur Zufall ist, dass in den letzten Tagen einiges kaputt ging.
Auf alle Fälle lag die Überschwemmung meines neuen Laptops am Wetter. Es stand am offenen Fenster, als ein plötzlicher, starker Regenschauer, die Tastatur komplett unter Wasser setzte. Einen Tag lang hatte ich die Batterie draußen und ließ das Gerät trocknen. Heute Morgen dann der Neustart. Glück gehabt, alles funktioniert.
Anders mein Fotoapparat. Gestern Abend steigt einfach das Display aus und alles ist weiß. Zwei Monate alt, also klassischer Fall von Garantie. Ich bin gespannt, wie sich das Fachgeschäft am Montag dann anstellt.
Ganz sicher keinen Garantieanspruch werde ich wohl auf meine hintere Seitenscheibe beim Auto haben, welche am Donnerstag, beim Tür zu machen einfach in sich zusammenfiel. Ein halbes Jahr alt, ist sie gewesen und wurde in Asuncion bei Modena gefertigt, nachdem das Original von Räubern eingeschlagen wurde. Ich bin vielleicht Experte für Bierglas und nicht für Autoglas, aber mir kam das Glas der Autoscheibe so vor, als wäre es ganz normales Fensterglas.
Fazit: An diesem Wochenende gibt es keine Fotos,  ich kann nur bei schön Wetter Auto fahren doch mein Laptop arbeitet auch bei Regenwetter.

Dienstag, 11. Februar 2014

wie pflanze ich eine Kokospalme

Ich habe alles versucht.
Ich habe ein Strand nachgebaut und ein Sandbett mit 1kg Salz präpariert.
Ich habe im Pool das Meer nachgeahmt und sie so, wie sie schwamm in den Boden gelegt.
Und, ich habe sie in den Schatten gepflanzt, in den Halbschatten und in die Sonne. Immer ist sie gar nicht erst gekeimt oder nach kurzer Zeit eingegangen.
Jetzt habe ich wieder einen Versuch gestartet und es scheint beim vierten Versuch zu gelingen. Sie hat die weite Reise von Costa Ricas Strand zu uns auf die Farm gut überstanden und jetzt nach 5 Wochen hat sie auch schon zwei neue Blätter bekommen, unsere erste Kokospalme.
Damit sie nicht unserem gefräßigen Esel zum Opfer fällt, hat die kleine Palme einen eigenen Käfig bekommen.
Jetzt bin ich gespannt, ob sie den paraguayischen Winter übersteht. Dass Kokospalmen in Paraguay gedeihen, beweisen zwei große Exemplare in Aregua, die man auf dem Weg zum Stadtstrand findet.
Wenn alles gut läuft, könnte sie schon in fünf Jahren die ersten Früchte tragen, so wie diese 5 Jahre alte Cocopalme.
Jetzt noch die Frage, was habe ich bei diesem Pflanzversuch anders gemacht? Die Kokosnuss habe ich zur Hälfte in den Boden gesetzt. Jeden Tag reichlich Wasser drauf. Aber das Geheimrezept ist-(glaube ich)-das kleine Geschäft, welches ich ab und an am kleinen Palmenstamm erledige.

Sonntag, 9. Februar 2014

Sind wir nicht alle ein bisschen Feige?

Ich bin mit der biblischen Geschichte nicht so ganz vertraut, aber wenn ich mich nicht irre, haben Adam und Eva ein Feigenblatt getragen, um dem jeweils anderen nicht gleich Alles zu offenbaren. Es gab auch ein paar schlaue Brenner, die die Feige dazu benutzten, ein kleines Schnäpps`chen zum Kult werden zu lassen. Und nicht zu vergessen, der kleine Muck, dessen Verfilmung von 1953, nach dem Märchen von Wilhelm Hauf, der DEFA ihren größten Erfolg einbrachte. Wie war es da gleich noch? Ach ja, es wuchsen einem Eselsohren beim Genuss von Feigen. Das waren alles Feigen vom Feigenbaum. Ich glaube, Adam und Eva waren auch froh darüber, dass es nicht die Kaktusfeige war.
Wir machten heute unseren Sonntagsspaziergang vorbei an unserem kleinen Kaktuswald. Hier ragen lange Kakteen bis zu 4 Meter in den Himmel. Und die Frühaufsteher unter uns, kenne ihre Blüte bestimmt.
Die Königin der Nacht, ist die Blüte, zahlreicher nachts blühender Kakteenarten. Doch mit dem Verwelken der Blüte, ist der große Auftritt dieses Kaktusses längst nicht vorbei. Ein paar Tage nach der Blüte, hängen leckere Kaktusfeigen an den stacheligen Gewächsen.
Unsere Erntetaschen waren heute gut gefüllt und nachdem wir ein paar Feigen gleich verspeist haben, macht Helmut aus dem Rest eine frische Feigenmarmelade.
So, und ich ich muss nun erst einmal in den Spiegel gucken. Es kribbelt so komisch hinter den Ohren.

Samstag, 8. Februar 2014

es ist heiß in Paraguay

Eine super heiße Woche geht zu Ende. Täglich Temperaturen über 40°C und in der nächsten Woche soll sich nichts ändern. Dabei haben wir noch Glück auf unserer Farm, denn während es in vielen Teilen Paraguays lange keinen Regen mehr gab, haben wir hier jede Woche mindesten einen kräftigen Regenschauer gehabt, was natürlich gut für die Pflanzen ist. Apropo Pflanzen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Kraft in den Pflanzen steckt. Gerade bei unseren Neuanpflanzungen muss ich mich immer wieder wundern. Zum Beispiel diese Mango war 10cm über dem Boden, abgeknickt. Eine Metallschiene stützte den abgebrochenen Teil ab und jetzt nach zwei Jahren, ist der Stamm wieder zusammengewachsen und die Schiene konnte entfernt werden.
Auch bei dieser Graviola, die nur noch an einem kleinen Stück Rinde zusammenhielt, wurde mit Isolierband und einem Holzstück geschient und der kleine Baum erfreut sich bester Gesundheit.
Wenn unsere Eselin mal pullern muss, interessiert es sie nicht im Geringsten, wohin sie ihr kleines Geschäft macht. Es erwischte genau die Baumkrone einer einjährigen Graviolapflanze, die daraufhin sofort die Segel strich und nach zwei Tagen einfach umfiel. Zwei Monate später, sprossen neue Blätter aus der Erde und das Bäumchen wächst nun besser als je zuvor.
Das Thermometer zeigt jetzt 36°C und alle Pflanzen sind gegossen. Zeit für mich, mal in den Pool zu hüpfen.

Montag, 3. Februar 2014

alter Sack

Es ist schon lustig, was da so manchmal im Garten blüht.
Es sieht aus wie ein Gesicht mit riesiger Nase, oder eben wie ein alter Sack. So soll die Pflanze auch angeblich heißen, aber ob alter Sack wirklich die korrekte botanische Bezeichnung ist? Ich habe keine Ahnung.