Donnerstag, 26. Februar 2015

Das Pferd im Haus erspart den ...

Rasenmäher.
Seit dem wir in Paraguay leben, ist eigentlich so ziemlich immer etwas kaputt. Momentan ist es unser Rasenmäher, der den Geist aufgegeben hat und mit Motorplatzer im Schuppen steht. Doch wir haben ja unsere Pferde und den Esel und so müssen diese, anstatt auf die Weide nun zu uns auf den englischen Rasen.
Die Sache hat neben dem kurzen Rasen noch einen zweiten erfreulichen Nebeneffekt. Anstatt, dass ich mit dem Rasenmäher durch die Sonne wetzen muss, kann ich mich auf die Terrasse setzen, den Arbeitern bei der Arbeit zu schauen und dabei ...? Genau, -ein eisgekühltes lecker Bierchen genießen.

Sonntag, 22. Februar 2015

Socke geht, Senta kommt

Im letzten Post berichtete ich noch über unser kleines Opossumbaby. Einen Tag später ist Socke nicht mehr unter uns. Unsere Katze folgte ihrem natürlichen Instinkt, schnappte sich das kleine Ding und setzte seinem jungen Leben ein schnelles Ende.
Natürlich sind wir traurig, aber so etwas passiert, wenn man Tiere hat. Gerade die Kleinen sind es immer wieder, die sich die Natur zurück holt, seien es junge Entenküken, kleine Hühnerküken oder auch schon Mal ein vier Tage altes Kalb.
Vor zwei Tagen waren wir dann mit dem Auto unterwegs und sahen auf dem Weg eine kleine, schwarze Hündin ohne Ziel und einsam dahin wackeln. Als wir an ihr vorbei fuhren, schauten ihre treuen, braunen Augen in unser Fenster und ihre Tränen konnte ich nicht übersehen.  Parasiten hatten ihrem Fell schon mächtig zugesetzt und auf den Rippen war kaum noch Fleisch zu erkennen. Ausgesetzt, von irgendeinem skrupellosen Idioten. Das ist nicht selten in Paraguay und immer wieder sieht man dann die leblosen Körper am Straßenrand liegen. Man kann nicht allen Tieren helfen und auch wenn es wehtut, fährt man weiter. Ich wusste, dass dieses kleine Ding keine Zukunft mehr hat und dachte an Socke.
Wir machten unsere Erledigungen und ein paar Stunden später kamen wir wieder an der Stelle vorbei, an der wir zuvor die junge Hündin sahen. Jetzt lag sie am Wegrand im hohen Gras und hob erwartungsvoll ihr Köpfchen. "Halt an!"
Kurze Zeit später stand sie bei uns auf der Terrasse.
Ein erstes Bad ließ sie anstandslos über sich ergehen und es schien ihr sogar zu gefallen. Helmut meinte, dass die Welpe sie an ihre frühere Hündin Senta erinnert und so bekam sie im gleichen Abwasch auch einen Namen.
Dann gabs endlich was zu fressen. Nicht gleich zu viel, da der Magen lange Zeit leer war.
Vier Monate ist Senta alt, denn sie bekommt gerade ihre neuen Zähne.
Und dann war sie satt, frisch gebadet und schaute zufrieden aus ihren runden Knopfaugen, bis ihr diese zufielen.
Wie ich schon erwähnte, man kann nicht immer helfen, doch die Belohnung ist einem garantiert sicher, denn dieser Blick ist es einfach wert.
Jetzt wird die Kleine richtig aufgepeppelt und ich weiß, dass es schwer wird ein neues zu Hause für sie zu finden. Doch vielleicht gibt es ja unter unseren Lesern jemanden, der Senta ein gutes Herrchen sein will. Eins ist aber sicher, auf die Straße braucht sie nicht wieder.

Montag, 16. Februar 2015

Einfach Socke

Fünf Wochen ist das kleine Opossumbaby nun bei uns und es wird langsam flügge. Natürlich hat es in der Zwischenzeit auch schon einen richtigen Opossumnamen. "Socke" heißt der kleine Kerl oder ist es eine kleine Kerlin? Während es in den ersten Wochen fast nur geschlafen hat, braucht es jetzt jeden Tag seine Beschäftigung.
Auch beim Essen beschränkt sich das Fellknäuel nicht mehr nur auf Ziegenmilch, sondern Kekskrümel und Früchte wecken langsam sein Interesse. Übrigens den Namen "Socke" hat er von seinem Lieblingsschlafplatz, einer alten Arbeitsocke von mir. Und wie ist es mit dem Geruch, also ich meine vom Opossum? Bis jetzt riecht die kleine Beutelratte einfach nur nach Baby.

Montag, 9. Februar 2015

Ein Sonntag in Caacupe

Der gestrige Sonntag stand im Zeichen der Basilika von Caacupe.
Es war eine Menge los auf den Straßen von Caacupe, wobei ich nicht weiß, ob das immer so ist, ob es am Karnevalswochenende lag oder daran dass einfach nur Sonntag war.
Vor der Basilika war ein Flohmarkt aufgebaut, welcher der eigentliche Grund für unseren Besuch in Caacupe war.
Mit dieser Idee waren wir anscheinend nicht alleine, denn wir trafen viele Bekannte und schnell saß eine lustige, deutschsprachige Runde am Tisch zusammen.
Um 12.00Uhr wurden dann die Stände abgebaut und die Leckerbierchenkühlbox abtransportiert. Da ich aber noch ein bisschen Durst hatte, fuhr Helmut mit mir noch in die Pizzeria und Restaurante von Albert. Auch hier wurde deutsch gesprochen und der Kühlschrank von Albert hatte noch jede Menge Kaltgetränke. So verging der Nachmittag, in netter Gesellschaft wie im Fluge und erst kurz vorm Dunkelwerden machten wir uns wieder auf den Heimweg. Und da der Heimweg lang ist, legten wir noch ein kurzes Päuschen, auf ein Absackerletztesleckerbierchen, in Piribebuy, auf der Topachiranch ein.
Es war ein gelungener Sonntagsausflug und heute machen wir dafür gaaaaanz langsam.

Mittwoch, 4. Februar 2015

"F... Y.. TIGO"

Ich weiß nicht wie viel Nerven, Geduld und vor allem Zeit uns dieses kleine Ding gekostete hat.
Fünf Jahre lang war TIGO der einzige Internetanbieter, von dem wir auf unserer kleinen Farm ein Signal empfingen. Dabei verschlechterte sich dieses im laufe der Jahre von "ausreichend" bis letztendlich "Null". Auf Anfrage bei TIGO bekamen wir stets die gleiche blöde Antwort. "Das muss wohl am Signal liegen."
Immer wieder versuchten wir ein Signal anderer Anbieter zu erhaschen und tatsächlich, jetzt ist es da. "PERSONAL" schickt uns seit zwei Wochen ein tolles Internet und so können wir endlich "TIGO" den Mittelfinger zeigen. Oder wie würde mein Freund Hermann sagen: "Arsch lecken, rasieren."
Ps: Bei "wie viel" stolpert man mal wieder über die neue Rechtschreibung. Neu wird wie viel auseinander  geschrieben hingegen wievielmal zusammengeschrieben wird. Wer hat sich das bloß alles einfallen lassen?

Montag, 2. Februar 2015

Was die Papaya so alles kann

Bei uns gehört sie mit zum Frühstück wie das 7 Minuten Ei - Die Papaya.
Wie das goldgelbe Ei, natürlich auch vom eigenen Gehöft, frisch auf den Tisch. Und was machen wir mit den Kernen? Auch diese finden ihre Verwendung und werden vorerst in der Sonne getrocknet.
Danach werden sie wie Pfeffer gemahlen und schon haben wir ein natürliches Entwurmungsmittel, garantiert ohne chemische Zusätze. Bei Tieren dauert die Wurmkur fünf Tage, wobei  die gemahlenen Papayasamen einfach unters Futter gemischt werden. Der Mensch braucht sie nicht unters Futter mischen, sondern kann sie gleich so zerkauen. Die Dosierung ist natürlich abhängig von der Größe des Individiums. Bei einem Menschen zum Beispiel reichen fünf Kerne pro Tag. Na denn viel Spaß beim Nachgooglen.