Montag, 27. Mai 2013

Regenmonat Mai

Auf gehts in die letzte Maiwoche 2013. Es war ein verregneter Mai und meinem Gefühl nach waren es die ergiebigsten Regenfälle seit dem wir in Paraguay leben. Deutlich sehen konnten wir das an unserem Fluss, der zeitweise eine Wassertiefe von 2m hatte und jede Menge Sand anschwemmte. Wo vorher eine Sonnenliegewiese war, ist jetzt ein feiner Sandstrand.
Auch viele Wege haben unter den Wassermassen gelitten und oft gibt es kein Durchkommen mehr. Ein Traktor und eine Straßenbauschiebemaschine versperrten mir am Samstag für eine Stunde den Heimweg, als sie versuchten einen LKW durch den aufgeweichten Sandweg zu ziehen.
Nach einigen Versuchen wurde die Aktion abgebrochen und man entschloss sich, den LKW erst einmal zu entladen um dann einen neuen Anlauf zu starten. Die schwere Technik machte nun Platz für die Fahrzeuge, die es aus eigener Kraft durch den Schlamm versuchen wollte. Ich war mutig und machte den Anfang. Ohne Probleme und mit schwerer Untersetzung rutschte ich durch das Modderloch und saß pünktlich zum Anpfiff der zweiten Halbzeit vom Championsleguefinale vorm Fernseher, natürlich bei einem lecker Bierchen.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Shopping in Posada

Der argentinische Peso ist zum Guarani so schwach wie nie. Vor knapp zwei Jahren mussten wir noch 1500Gs für einen Peso bezahlen. Heute sind es gerade mal 500Gs. Für uns ein Grund mal wieder in unser Nachbarland zu fahren. Morgens um 8.00Uhr machten wir uns auf den Weg, von Quiindy nach Posada. Das Auto blieb stehen und wir fuhren mit dem Bus. Eine einfache Fahrt von Quiindy nach Encarnacion kostete pro Person 45.000Gs. Entspannt und ausgeruht kamen wir dann nach 3,5 Stunden Fahrtzeit in Encarnacion, der Grenzstadt zu Argentinien an. Hier wechselten wir den Bus und zahlten noch einmal 5.000Gs für die Fahrt von Encarnacion nach Posada in Argentinien. An der Grenze mussten alle den Bus verlassen und sich den Einreiseschein vom argentinischen Zoll holen. Ein kurzer Blick des Zollbeamten in den Rucksack und weiter gings. Das Stadtzentrum von Posada war dann nach weitern 10min erreicht. Wir checkten im Hotel Posada, welches mitten im Stadtkern liegt ein, wo uns das Doppelzimmer 240.000Gs kostete. Aus unserem Fenster konnten wir über die Dächer von Posada gucken und den Fluss Parana sehen.
Jetzt ging es los zur großen Shoppingtour. Die Innenstadt von Posada hat viele gute Geschäfte und das Einkaufen machte sogar mir etwas Spaß.
Besonders bei Werkzeugen kann man in Argentinien einiges an Geld sparen. Doch die paraguayischen Zollbestimmungen dämpfen den Kaufrausch etwas. So dürfen pro Person nur Waren im Wert von 600.000Gs nach Paraguay eingeführt werden. Kauft man mehr muss, man eben Glück bei der Einreise haben. Nach unserem Einkaufsbummel gab es dann am Abend noch ein dickes, fettes argentinisches Steak und eine leckeren argentinischen Wein, bevor wir dann ins Bett fielen. Das Frühstück am Morgen ist nicht unbedingt erwähnenswert, doch der Kaffee war in Ordnung. Wir packten unsere sieben Sachen und machten uns auf den Rückweg, wieder mit dem Bus über die Grenze. Die Zollkontrolle im Bus war unspektakulär, weil der paraguayische Zoll keinerlei Interesse an unserem Bus zeigte. Am Busbahnhof von Encarnacion warteten wir noch eine halbe Stunde, bevor dann unser Bus in Richtung Quiindy losbrauste.
Die Frage, ob es sich lohnt, nach Argentinien zum Einkaufen zu fahren muss jeder für sich entscheiden. Mir hat es gefallen und wir haben wieder ein Stück mehr Südamerika kennengelernt.

Montag, 13. Mai 2013

"Big Brother" in Paraguay

Na, wer kann sich daran noch erinnern? Es war im Jahr 2000, als die erste Staffel von "Big Brother" über die deutschen Fernseher lief. Damals wurde man berühmt, wenn man in einem Container wohnte. Auch ich wohne zur Zeit in einem 40Fuß-Container, der zu einem Wohncontainer umgebaut wurde.
Berühmt wedre ich dadurch heute bestimmt nicht, aber es ist eine praktische Sache, wenn man sich ein Häuschen bauen will und ein vorübergehendes zu Hause braucht. Der Container bietet Platz für eine kleine Küche, ein kleines Bad, einen Tisch mit Stühlen und ein großes Bett.
Umgerechnet 5500,-Euro kostet so ein umgebautes Blechhaus und weite Anfahrtswege zur Baustelle bleiben einem erspart. Natürlich geht das auch billiger. Die paraguayische Variante eines Wohncontainers besteht aus ein paar zusammengenagelten Brettern und Wellblech.
Um hier gut schlafen zu können, benötigt man schon ein kleines Fläschen Zuckerrohrschnaps, da bleibe ich doch lieber beim lecker Bierchen und schlafe im 5-Sterne Container.

Sonntag, 12. Mai 2013

von China nach Paraguay

Man muss schon sehr genau hinschauen und selbst dann kann man sie leicht übersehen - unsere kleine Poststelle in Quiindy.
4240 ist die Postleitzahl von Quiindy und wenn in dem kleinen Postoffice ein Brief oder ein Päckchen ankommt, wird der Empfänger telefonisch informiert, vorausgesetzt die Telefonnummer steht mit in der Adresszeile. Bei uns klingelte gestern Morgen das Telefon. Es ist ein Päckchen für uns angekommen. Vor 5 Wochen haben wir uns im Internet ein Handy bestellt und es hat tatsächlich den weiten Weg von China nach Paraguay geschafft. Eine Stunde später waren wir im Hauptpostamt von Quiindy und nahmen es in Empfang.
Bei der Abholung wurde noch eine Gebühr von 3500Gs für die Auslieferung fällig und dann konnten wir es auch schon aufreißen. Es war alles drin und da ist es nun. Ein Sony Ericson U10.
Vor ein paar Wochen erwartete ich einen Brief aus Deutschland. Dieser kam nie hier an und wurde dem Absender als unzustellbar wieder zurückgesandt. Ein kleines Päckchen aus China hat es geschafft und ist am Ziel angekommen. Wussten da die deutschen Postler vielleicht nicht, wo Paraguay liegt?

Samstag, 11. Mai 2013

Dia de Padre

Vergangenen Donnerstag, war Vatertag in Deutschland. In Paraguay ist dieser erst am 12.Juni und so war der Donnerstag hier ein ganz normaler Arbeitstag. Obwohl, ein lecker Vateratgsbierchen gönnten wir uns dann trotzdem und aus einem wurden zwei und drei, der Grill wurde angeheizt und die paraguayischen Maurer freuten sich über eine Einladung zu Bratwurst und Steak.
Wir gehen stramm auf den Winter zu und am Abend sinken die Temperaturen schon mal unter 10°C, da war ein großer Topf Glühwein genau das richtige und wärmte uns von innen. Jetzt ist erst einmal Wochenende und das lassen wir ruhig angehen.