Dienstag, 29. September 2009

Feiertagszuschlag

Stellt euch vor es ist Feiertag und keiner geht hin. Zum Andenken an die Schlacht von Boqueron im damaligen Chacokrieg, ist heute in Paraguay Feiertag, aber unsere Arbeiter kamen trotzdem zur Arbeit(freiwillig) und auf der Kartbahn wurde weiter geschuftet.
Nachdem die Damentoilette von aussen wieder in frischem weiss erstrahlt,ging es heute den Spinnenweben und Dreck im Inneren des Klohäuschen an den Kragen, welcher sich in einem Jahr Besucherpause angesammelt hat. Roberto und Chu Chu, unsere Allroundarbeiter waren begeistert von dem Hochdruckreiniger und reinigten das Herrenklo gleich mit.Nun können wir mit den Fliesen- und Malerarbeiten in den Toiletten beginnen und wir liegen voll im Terminplan. Den heutigen Feiertag holen wir auf alle Fälle nach und nehmen dafür den 30.Oktober in's Visier.

Montag, 28. September 2009

deftiger Gemüseeintopf

Direkt aus dem Garten in den Kochtopf, ging es für unser erstes, eigenes Gemüse. Im Mai kam die Saat in die Erde und nun stellen sich die ersten Erfolge ein.

Sonntag, 27. September 2009

zum Stadtmusikant

Links Mario, recht's Peter.Die Beiden hatten, zum lecker Bierchen trinken, nach Villarrica geladen. Grund war die Neueröffnung des Restaurantes "zum Stadtmusikant" und des Hotel's "zum Stadtmusikant".Über diese Eröffnung werde ich heute auch nicht berichten, weil das hat Peter schon übernommen.
Ich werde auch nicht darüber berichten, dass es ein sehr lustiger Abend war und dass lecker Bierchen sehr lecker war. Auch bin ich nicht geneigt, über die netten Leute, welche die Eröffnung mit befeierten zu berichten.
Helmut und ich werden auch nicht erwähnen, dass wir gegen ? Uhr die Stühle hoch stellten.Wir wünschen Peter und Mario viel Erfolg und viele liebe und zufriedene Gäste. Und beim nächsten Besuch beim "Stadtmusikant" werde ich bestimmt darüber berichten.
Frage: "Wer hat mein lecker Bierchen bezahlt?"

Donnerstag, 24. September 2009

der Paragayer in mir

In Deutschland hat man Materialien und Hilfsmittel, die einem die Arbeit um ein vielfaches erleichtern. Hier in Paraguay muss man sich selbst helfen.
Heute war meine erste Fliesenklebermischung vielleicht etwas dünn geraten und ich entwickelte meine eigene paraguayische Stützmethode gegen rutschende Fliesen.Hammer und Meißel, trockener Bambus und ein Zollstock halfen mir bei der Bewältigung meiner Probleme mit unbekantem Klebemörtel.

Mittwoch, 23. September 2009

Liebes Finanzamt,

meine Frau ist eine aussergewöhnliche Belastung. Bitte sagen sie mir wo und wann ich sie absetzen kann. Aber darum geht es gerade nicht....
Wenn man will, kann man auch in Paraguay Steuern bezahlen. Auch Helmut möchte das tun und will ihr neues Geschäft ordnungsgemäss anmelden. Man kann sich dafür einen Steuerberater suchen, welcher monatlich ca. 120.000,-Gs für die Buchführung und Gewerbeangelegenheiten kostet, oder man wurschtelt sich alleine durch die paraguayische Bürokratie.
Helmut hat bis jetzt den zweiten Weg gewählt und dazu stand ein Besuch im Finanzamt an, welches sich am Anfang der "Yegros", im Zentrum von Asuncion befindet.Wochentag's von 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr öffnet das Gebäude für Besucher seine Pforten.Um in Paraguay ein Gewerbe anzumelden, braucht man eine Steuernummer, abgekürzt RUC-Nummer(REGISTRO UNICO DE CONTRIBUYENTES).
Notwendig für diese Nummer ist eine Kopie der Cedula(Ausweis), eine laufende Rechnung(zB.der ANDE, Wasserversorger oder Katasternummer) und ein schriftlicher Antrag auf einem Vordruck, der 1000,- Gs kostet.
Beim Ausfüllen des Antrages sind einem die Finanzbeamten gerne behilflich und als wir ein paar Tips zur Steuerzahlung und Abrechnung wollten, überhörte der nette Mann unsere Frage und gab uns am Ende der Konsultation seine Telefonnummer mit der Bermerkung, dass er auch Buchhaltung für andere macht, wie praktisch.
Diese drei Papiere gibt man dann gesammelt ab und bekommt dann auch sofort seine Steuernummer, welche im Falle einer natürlichen Person der Cedula-Nummer entspricht und das für 15.000 Gs.
Das war also schon mal einfacher als gedacht und noch einfacher geht's unter www.set.gov.py, wo man alles online erledigen kann.
Die Steuern Paraguay's und ihre Geheimnisse, wir werden sehen was da noch kommt.

Sonntag, 20. September 2009

das erste Kart ist da

Man bekommt alles in Paraguay, wenn man nur lange genug sucht. Die Suche nach Kart's ging über's Internet, Brasilien und vielen Werkstatt- und Händlerbesuchen.
In einer kleinen Tuningwerkstatt in Asuncion, sagte uns der Chef die Lieferung von vier gebrauchten Kart's zu. Gestern war es soweit und wir konnten den ersten Flitzer abholen.Die erste Probefahrt machten wir direkt vor der Werkstatt, entgegengesetzt der Einbahnstrasse. Der Busfahrer staunte nicht schlecht als ihm der kleine Rennwagen entgegen kam.Dann verfrachteten wir das Kart auf unsere Ladefläche und es ging in Richtung Aregua.
Auf der Kartbahn angekommen, wurde das Kart schnell abgeladen und das erste Gummi auf die Bahn gemalt. Meine Bedenken, dass die Bahn vielleicht zu klein ist, waren umsonst, denn das Abfahren der Strecke brachte den Spass, welchen wir ereichen wollten.Schnell waren viele Zaungäste am Gelände und steckten neugierig ihre Nasen durch den Maschendraht, um zu sehen, was da für ein komisches Auto seine Runden dreht. Nun bekommen die Flitzer noch eine neue Lackierung und können bald ihren Dienst antreten.

Samstag, 19. September 2009

Oficina ambulante

Erwirbt man in Paraguay ein Grundstück mit Stromanschluss, läuft die Stromrechnung weiter auf den Namen des Vorbesitzers oder des Vorvorbesitzers. Das ist weiter nicht schlimm, aber wenn man Probleme mit der Abrechnung hat, kann nur derjenige Beschwerde bei der ANDE einreichen, der als Name auf der Rechnung steht.
Auch wir hatten Grund zur Beschwerde, da unser Zähler neuerdings rückwärts läuft, was vielleicht gar nicht so schlimm wäre, wenn er nicht doppelt soviel zählen würde. Also führte uns der Weg zur Stromgesellschaft um die Rechnungsadresse zu ändern. Dort mussten wir eine notariell beglaubigte Kopie des Grundbucheintrages und der Cedula(Ausweis), sowie eine Beglaubigung eines autorisierten Elektrikers einreichen. Letzterer kommt überprüfen, ob Zählernummer und Grundstückadresse übereinstimmen.
Auf die Frage, wo wir einen autorisierten Elektriker finden, empfahl uns der ANDE-Mitarbeiter gleich einen Kollegen, der "zufällig" neben seinem Schreibtisch stand.
Dieser nahm uns sofort an die Hand, ging mit uns zum gegenüberliegenden Notarbüro und gab uns alle geforderten Papiere. Stempel, Tacker und alles was er brauchte, hatte er in seiner Hosentasche und bearbeitete unseren Antrag vorm Gebäude der ANDE.Auf die Frage, ob er sich nicht unseren Hausanschluss ansehen muss, antwortete er: "Haben wir doch gerade gemacht".
Für seine Dienste verlangte er nun 70.000,-Gs, was sehr frech war und ich konnte ihn auf 50.000,-Gs runterhandeln, was immernoch ein unverschämtes Einkommen für eine halbe Stunde Arbeitszeit war. Wir hatten aber unseren Papierkram zusammen und gingen nun nocheinmal damit zu unserem Bearbeiter, der dann die Umschreibung des Namens im Computer vornahm. Natürlich kostete auch diese Bearbeitung etwas und es wurde eine Gebühr von 224.000,-Gs berechnet. Nun haben wir eine Rechnung mit meinem Namen und können nun unsere Beschwerde in schriftlichewr Form einreichen.

Freitag, 18. September 2009

Beachvolleyball ohne Strand

Gestern Abend war Anschlag zum ersten Beachvolleyballmatch auf dem eigenen Platz. Am Morgen war der Platz noch voll mit Unkraut und benötigte eine komplette Generalüberholung.Mit Hacke, Spaten und Harke wurde der Platz erst gesäubert, bevor dann zwei LKW-Ladungen mit Sand ein bischen Strandfeeling zauberten.Die Sonne war schon untergegangen und das Netz schlapperte provisorisch umher, aber wir liessen es uns nicht nehmen, einen ersten Ball über's Netz zu hauen.Ein Jahr lang hatten wir Pause vom Volleyball und ein kleiner Muskelkater zwickt heute Morgen in den Waden, doch ab jetzt wird wieder öfter gespielt.

Donnerstag, 17. September 2009

mobiler Glaser


Dieser mutige Paraguayer hält nicht nur einfach die Hände hoch, sondern er hält eine Glasscheibe fest. Hauptsache es fängt nicht an zu regnen, denn er hätte keine Hand mehr für den Scheibenwischer frei.

Startschuss

Zwei Tage war Helmut damit beschäftigt die Werbetafel für ihr neues Projekt zu malen.Gestern Abend wurde das Schild, zusammen mit den Restaurantbetreibern Angela und Norbert, montiert.Noch fehlt der Stromanschluss am Objekt, damit die Arbeiten richtig losgehen können, aber die ANDE hat versprochen, dass bis zum Freitag ein neuer Zähler eingebaut und der Stromanschluss geklemmt ist.
Der Anfang ist gemacht und darauf gab es auch schon mal ein lecker Bierchen.

Mittwoch, 16. September 2009

Geiz ist Geil

Das Handy ist des Paraguayer liebstes Kind. Auch wenn sie noch so arm sind, ein Mobiltelefon gehört in jede Tasche. Dementsprechend dicht gestreut sind die Handy und Zubehörläden. Hier bekommt man die neuesten, trendigsten Handymodelle, Telefonkarten und auch günstige gebrauchte Telefone. Da jedes Handy auch mal kaputt geht, wird natürlich auch ein Reperaturservice angeboten.
Wir hatten so ein kaputtes Handy, der Marke Sony Ericson, aus Deutschland mitgebracht. Das Display war ausgefallen und wir versuchten es schon in Deutschland zu reparieren. Dazu besuchten wir den grössten Mediamarkt Deutschlands, in Berlin am Alexanderplatz. Nachdem wir lange herumgeschickt wurden, bis wir an den richtigen Ansprechpartner gelangten, gab dieser uns die Auskunft, dass er das Handy einschicken könne, aber dafür ein Kostenentschädigung von 59,-Euro fällig wird. Damit ist das Handy aber noch nicht repariert, sondern es wird lediglich analysiert, was an dem Gerät kaputt ist. Da ein neues Display den Preis eines neuen Handys übersteigen würde, riet uns der qualifizierte Fachverkäufer doch zum Kauf eines neuen Telefon's.
Wir forschten noch in zwei weitern Läden, aber die Antwort war immer die gleiche. Der Preis für einen Kostenvoranschlag ging sogar auf 75,-Euro hoch.
Mit unserem kaputten Handtelefon, gingen wir nun hier in Paraguay in ein solchen, vorher erwähnten, kleinen Telefonladen und versuchten unser Glück erneut.Ein junger Verkäufer, vielleicht gerade 20 Jahre, schaute sich das Handy kurz an, drehte ein paar mal dran herum und kam zu der Erkenntnis dass der Flasch, was auch immer das ist, kaputt ist und die Reperatur aber 80.000,-Gs kostet. Ich sagte "mach" und fragte wann ich es abholen könne. "Morgen Nachmittag".
Was soll ich euch sagen, das Handy funktioniert wieder und die Reperatur kostete mich tatsächlich bloss 80.000,-Gs(11,50Euro).
Handy gut, alles gut und meinen Kommentar erspar ich mir.

Dienstag, 15. September 2009

Was macht eigentlich Baby?


Drei Woche ist die kleine Hundelady jetzt alt und hat seit einigen Tagen die Augen auf. Ein dickes Ding ist Baby geworden, was auch nicht verwunderlich ist, da sie ja die ganze Milchtheke für sich alleine hatte. Wie gross sie noch wird und wie sie am Ende aussehen wird können wir momentan nur raten, aber grösser als ein Rehpinscher ist sie heute schon.

Montag, 14. September 2009

eine Woche auf der Farm

Eine Woche lang, war ich auf unserer kleinen Farm und arbeitete an unserem Arbeiterhäuschen weiter. Abwasser und Zuwasser musste angeschlossen werden, Strom geklemmt und Fliesen gelegt werden. Alles wurde geschafft und das Häuschen, ist bis auf die Malerarbeiten fertig.
Auch unsere Gänse haben hart gearbeitet und ihre Eier ausgebrütet. 5 kleine Gänse wackeln nun hinter den stolzen Eltern her.
Zwischen meiner Arbeit als Bauarbeiter, war die Arbeit als Bauer eine willkommene Abwechslung. Ca. 2 ha Acker bepflanzen wir in diesem Jahr mit Maniok. Dafür musste aber noch gepflügt werden und so kam ich zu meinen ersten Pflugstunden. Die ertse Furche schlängelte sich etwas seltsam durch die Landschaft und man hätte denken können, dass da eine Kiste lecker Bierchen im Spiel war, aber nach den ersten 100 m hatte ich den Trick raus und fing mir sogar ein Lob von Elso ein.Am Samstag holte mich dann Helmut wieder zurück in die Zivilisation, wo schon ein lecker Bierchen, aus Anlass unseres Einjährigen, auf mich wartete. Eine schöne Woche auf dem Land ist vorbei, auf geht's in die neue Woche.

Mittwoch, 9. September 2009

Ein Jahr Paraguay

Ein großer Teil der Bevölkerung in Paraguay ist sehr arm. Arbeit gibt es wenig und wenn jemand das Glück hat, den Mindestlohn von heute umgerechnet 200,-Euro zu verdienen, ernährt er damit oftmals eine zehnköpfige Familie.
Es gibt aber auch die reichen Paraguayer, welche in großen Stadtvillen, mit Stacheldraht , Elektrozaun und Videoüberwachung leben und deren Kinder, von eigenen Fahrern in die Privatschulen von Asuncion gebracht werden.
Und dann gibt es noch uns, die Einwanderer aus der ganzen Welt und sehr oft aus Deutschland. Wir kommen mit dem Flugzeug, haben ein Auto, ein Haus mit Pool und viele schöne Sachen und das alles oftmals, ohne je in diesem Land gearbeitet zu haben.
Die Paraguayer denken sehr einfach und wenn jemand aus der Familie krank wird und es ist kein Geld für Arznei und den Arzt im Haus, oder es gibt tagelang kein Essen auf dem Tisch, ist es nicht verwunderlich, dass der nächste Weg zur Selbsthilfe, die Haustür des “reichen” Nachbarn ist.
Die Hauptstadt Asuncion und die umliegenden Städte sind dicht besiedelt und oft gehören Plastikmüll und Wegwerfwindeln zum Straßenbild. Naturschutz gibt es in Paraguay dann, wenn jemand zur Kasse gebeten werden kann. Bei denen, die ihren Müll achtlos auf wilden Müllhalden an den Straßenrändern der Vorstädte von Asuncion werfen, oder um das Haushaltsgeld aufzubessern den Wald roden, gibt es nicht viel zu holen. Kommt dagegen ein deutscher Einwanderer daher, will ein Haus auf seinem frisch erworbenen Grundstück bauen und fällt dafür einem Baum und hat dieses vorher nicht genehmigen lassen, gibt es empfindliche Strafen.
Korruption findet man in Paraguay in allen Bereichen der Gesellschaft. Jeder ist bestechlich und jeder weiß das. Eine feine Sache finde ich, da jeder daran teilnehmen kann und dieses Spiel nicht nur Regierungs- und Vorstandsmitgliedern vorbehalten ist. Es ist immer wieder spannend, sich mit einem Polizisten einigen zu können, ohne dass viele andere dadurch profitieren.
Es gibt bestimmt noch vieles über Paraguay zu schreiben, aber dieses Land kann man nur richtig kennen lernen, wenn man es erlebt.
Wir haben die Paraguayer als liebenswerte, hilfsbereite und höfliche Menschen kennen gelernt und wir haben ein wunderschönes Stückchen Erde hier in Paraguay gefunden. Nie waren wir so frei wie heute und hier arbeiten wir, um zu leben. Ob dieses Land für immer unsere Heimat sein wird, kann keiner sagen, aber heute nach genau einem Jahr Paraguay, fühlen wir uns zu Hause.
Irgendwann werden auch unsere Kinder selbst ihr Leben in die Hand nehmen und vielleicht ganz andere Wege gehen, aber wir hoffen, dass Paraguay auch für sie ein Stückchen Heimat geworden ist.

Dienstag, 8. September 2009

Werbung

Kurze Werbung. Mein Blog ist jetzt auch online. Alles rund ums Designen. Und kostenlose Sachen für die Homepage zum downloaden. Und für den, den es interessiert auch das was ich so den Tag über mache. Also schaut mal vorbei.

KLICK MICH

Montag, 7. September 2009

Berlin-Asuncion

Hoher Besuch hat sich angekündigt. Im November kommen uns meine Eltern das erste mal in Paraguay besuchen. Die Ticketpreise für diesen Zeitraum liegen momentan bei ca. 970,-€. Wir buchten die Tickets für 757,-€ pro Person.
Während man bei den Suchmaschinen für Berlin-Asuncion nur Tarife ab 970,- € bekommt, liegen die Einzelpreise für den Linienflug Berlin-Sao Paulo über Madrid bei der Iberia bei 504,-€. Das ist ein Webspecial und nicht im Reisebüro buchbar und Sao Paulo-Asuncion gibt es für 253,-€. Das bastelt man dann zusammen und fertig ist das günstigere Ticket.

Sonntag, 6. September 2009

alter Falter

Seit drei Tagen setzen wir ihn jeden Abend vor die Tür und am Morgen ist er wieder im Haus. Dieser schöne Nachtfalter hält seinen Schönheitsschlaf in unserem Wohnzimmer.Es wird Zeit, dass ich ihm einen Namen gebe. Nur wie soll man eine Riesenmotte nennen?

Südafrika wir kommen

Gestern Abend um 18.30Uhr war Anstoss zum WM-Qualifikationsspiel Paraguay gegen Bolivien. Wir schauten uns das Spiel auf der Plaza von Aregua auf Grossbildleinwand an. Der Platz war gut besucht und rot weiss war die bestimmende Farbe.Paraguay konnte das Spiel für sich entscheiden und gewann durch einen Elfmeter, kurz vorm Pausenpfiff mit 1:0. Trotz gutem und spannenden Spiel war Paul manchmal etwas abgelenkt.Das Ticket nach Südafrika ist fast gesichert, denn nach dem jetzigen Tabellenstand reichen den Paraguayern, aus den noch ausstehenden drei Spielen, drei Punkte. Das müsste zu schaffen sein, vieleicht schon am kommenden Mittwoch gegen Argentinien. Die nächsten Termine sind:
9 September Paraguay-Argentinien
9 Oktober Venezuela-Paraguay
13 Oktober Kolumbien-Paraguay
Ich bin optimistisch und freue mich auf die Fussball-WM in 277 Tagen mit Paraguay.

Samstag, 5. September 2009

Frühlingsboten

Kalendarisch ist noch reichlich Zeit bis zum Frühlingsanfang, aber die letzten zwei Wochen brachten warme Temperaturen und viel Sonnenschein und der Frühling hält in der Natur Einzug. An allen Ecken blüht es und die Bäume bekommen neue Blätter. Mandarine und Mango sitzen voll mit Blüten und warten auf Bienen.Der Lapatscho tauscht langsam seine tolle Blütenpracht gegen frisches Grün.In der nächsten Woche soll es nochmal etwas bergab mit den Temperaturen gehen, aber ich hoffe das war es dann und wir können die dicke Bettdecke wieder in den Schrank packen.

Donnerstag, 3. September 2009

Verkehrsregeln in Paraguay

In Paraguay darf man, mit Vollendung des 18. Lebensjahres, motorisiert am öffentlichen Strassenverkehr teilnehmen. Gegen eine kleine Gebühr und eine kurze Prüfung, welche man durch ein gewisses Entgelt natürlich auch umgehen kann, erhält man den paraguayischen Führerschein. Kaum einer hat eine Fahrschule besucht oder hat Fahrunterricht genommen.
Als Deutscher, mit Kenntnissen über Vorfahrtsregel, Verkehrsschilder und technische Sicherheitsvorschriften an Fahrzeugen, kommt man anfangs mächtig ins schwitzen, wenn man sein Fahrzeug durch den paraguayischen Strassenverkehr lenkt. Ich habe mal versucht die paraguayische StVO in Worte zu fassen und verständlich rüber zu bringen.
Grundsätzlich wird in Parguay rechts gefahren, solange nicht die Notwendigkeit besteht, diese Regel ausser Acht zu lassen, zum Beispiel wenn keine Mittelmarkierung auf der Strasse ist und man nicht eindeutig sagen kann wo die rechte Fahrspur aufhört und die Linke beginnt, oder die linke Fahrspur weniger Schlaglöcher hat als die rechte.
Die Vorfahrtsregel in Paraguay bedarf langer Studien und Beobachtungen. Immer sollte man an jeder Kreuzung mit jemandem rechnen, der denkt er hat Vorfahrt und lässt sie sich auch nicht nehmen.
Meinen Erfahrungen nach, sind die Ein- und Ausfahrtsstrassen in den Städten und Dörfern die Hauptstrassen und alle parallel verlaufenden Strassenzüge ebenso. Problematisch wird es dann an Kreuzungen, wo sich zwei solcher Hauptstrassen treffen. Hier sollte man sich vorsichtig an den Gefahrenpunkt rantasten und immer einen Fuss auf dem Bremspedal positionieren. Im Zweifelsfalle lieber den anderen Verkehrsteilnehmern den Vortritt lassen. Natürlich spielt auch die Grösse der Fahrzeuge eine Rolle bei der Vorfahrt, so haben Busse und LKW eigentlich immer Vorfahrt und man sollte sich nicht mit ihnen anlegen.
Auch Überholverbote gibt es, werden aber in der Regel nicht beachtet, weil viele Autofahrer die Bedeutung des Verkehrsschild oder eines durchgezogenen Mittelstreifen, gar nicht kennen. Also wird überholt wo und wann man will und ohne Rücksicht auf Verluste.
Das Benutzen des Blinkers ist hier in Paraguay nicht eindeutig definiert. Zum Beispiel kann das Setzen des linken Blinkers bedeuten, dass man Links abbiegen will, dass man jetzt besser nicht überholen sollte weil von vorne einer kommt oder man kann jetzt links vorbeifahren weil der Fahrer nach rechts abbiegen möchte.
Natürlich gibt es in Paraguay auch Ampeln, welche meistens auch beachtet werden. Oftmals funktioniert aber eine Farbe nicht und man muss raten ob gerade grün, gelb oder rot leuchtet.
Es besteht Helmpflicht für Zweiräder, Gurtpflicht und auch das Fahren mit Badelatschen ist verboten und wird von der Polizei gern kontrolliert. Auch das Warndreieck ist stets im Auto mitzuführen. Das barfuss fahren ist dagegen erlaubt.
Gefährlich wird es Nacht,s denn die Beleuchtung der Fahrzeuge beschränkt sich oftmals auf die Innenraumbeleuchtung oder die Warnblinkanlage. Gerade die Mopedfahrer fahren mit dem Licht, welches ihnen die anderen Verkehrsteilnehmer freundlicher Weise zur Verfügung stellen.
Der Strassenverkehr in Paraguay ist immer wieder ein grosses Abenteuer und geprägt durch Rücksichtslosigkeit, Wahnsinn und lebensmüder Motorrad-und Mopedfahrer. Gerade die Motos sind immer wieder Opfer von Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang.
Wer hier unbeschadet durch den Tag fahren will, sollte immer bei klarem Verstand sein und ständig mit der Dummheit und Waghalsigkeit anderer Fahrzeugführer rechnen. Dann kommt man auch unversehrt von A nach B.

Dienstag, 1. September 2009

Noch 60 Tage

Der Start in den September, erfolgte mit der Schlüsselübergabe eines neuen Projektes in Aregua. 50m vom Strand entfernt, befindet sich eine Freizeitanlage, welche zur Vermietung stand. Helmut war begeistert von den Gegebenheiten und der Mietvertrag wurde unterschrieben. Ein Fussballfeld soll zu einer, ca. 200m langen Kartstrecke unfunktioniert werden.Ausserdem befindet sich ein Restaurant auf dem Gelände, wofür es schon einen Betreiber gibt.Auch ein Schwimmbecken ist vorhanden und soll an heissen Tagen für Abkühlung sorgen.Beachvolleyball und Fussballtennis sollen das Freizeitangebot abrunden. Der Eröffnungstermin ist für den 30.Oktober geplant. Bis dahin haben wir noch einiges zu tun. Die Toilettenanlagen sollen saniert werden, das gesamte Objekt bekommt einen neuen Anstrich, die Elektroistallation muss Instand gesetzt werden und der Pool braucht eine Runderneuerung.
Der Plan und die Idee ist super und es bleibt zu hoffen, dass die Paraguayer das genauso sehen.