Donnerstag, 30. Januar 2014

unterwegs in meinem Kiez

Unser Capataz Elso, hatte gestern seinen 38 Geburtstag. Eine Feier war nicht geplant, doch ich hatte Durst und so luden wir uns am Abend zu ihm ein. Natürlich nicht ohne ein paar kalte Erfrischungsgetränke.
Elso hat sich gefreut und ich glaube, auch er hatte Durst. Elsos Frau Ramona war nicht vorbereitet auf Besuch, doch schnell war einem Gockel der Hals umgedreht und auf den Tisch kam ein frisch gebratenes Hühnchen mit Soße und dazu leckere Sopa Paraguaya.
Wenn die Großen feiern sind die Kleinen mit dabei, auch wenn das Bett nach draußen geschafft werden muss.
Es war ein schöner Sommerabend und wir haben bis lange nach Sonnenuntergang gesessen.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Mittagspause in Paraguay

Wenn wir im Lande unterwegs sind und sich der Mittagshunger meldet, suchen wir uns meistens einen Platz, an einem der zahlreichen kleinen Comedors. Hier gibt es oft mehrere Mittagessen zur Auswahl, die schnell serviert sind und wenig kosten. Heute gab es für mich Hühnchenfleisch mit Soße und Reis und für Helmut Rinderrippe mit Reissalat.
Dazu eine Sprite und ein Brahma und das alles für 33.000Gs. Da kann man nicht meckern und satt sind wir auch.

Dienstag, 28. Januar 2014

Gänsepärchen zu verkaufen

Es ist eine gute Entensaison für uns. 3 Entenmütter mit insgesamt 12 kleinen Entenbraten watscheln zur Zeit über unser Farmgelände. So viel, wie noch nie.
Und doch, es hätten noch mehr sein können. Zu spät haben wir mitbekommen, dass Gänse und Enten nicht zusammen funktionieren und sich gegenseitig die Nester und Eier kaputt machen. Nachdem wir Gans von Ente getrennt hatten, kehrte Ruhe in die Gelege und die Vögel konnte brüten. Bei den Gänsen hat unser Farmerglück wieder einmal "gänslich" versagt und kein einziges Küken bleibt uns in dieser Saison als potenzieller Winterbraten. Nachdem wir in unserem ersten Gänsejahr noch 14 Junggänse zählen konnten, war es vorbei mit den, sprichwörtlich "dicken Kartoffeln" und auf Gänsebraten mussten wir seither verzichten und nun sollen die großen Vögel abgeschafft werden. Die beiden Pärchen haben jetzt vier Jahre auf dem Federkleid.
Vielleicht hat jemand von unseren Lesern Interesse an einem Gänsepärchen. Für 140.000Gs würde ein Pärchen umziehen und nimmt jemand die Pärchen im Doppelpack, kosten alle Vier zusammen 250.000Gs. Ansonsten dürfen die Gänse noch bis Ende Februar das morgendliche Hahnengeschrei übertönen bevor sie dann Platz für die heranwachsenden Enten machen müssen. Man kann mich telefonisch unter 0984300756 erreichen. Doch zwischen 12.00Uhr und 14.00Uhr, kann es sein, dass ich nichts höre, weil mein Ohr durch ein Kissen verstopft ist.

Donnerstag, 23. Januar 2014

wenn der Pool grün ist

Bei den derzeitige Temperaturen dampfen einem ganz schön die Latschen. Es ist Zeit zum Nichtstun. Oder man hüpft mal in den Pool. Doch dieser ist es auch, der einen beim Nichtstun stört. Denn er braucht tägliche Zuwendung und Pflege. Wenn er diese nicht bekommt, wird er sauer und wechselt seine Farbe. So wie bei uns, als wir aus dem Urlaub kamen und ihm drei Wochen keine Liebe und Zuneigung zu kam.
In solchen Fällen hilft, unserer Erfahrung nach, nur die Chlorkeule. Auf 30.000Liter Wasser gebe ich 1kg 60%-iges Chlorgranulat und nach ein paar Stunden wechselt der Pool seine Farbe wieder, von grün in blau. Jetzt ist er zwar blau, aber immer noch nicht klar. Da hilft nun Alluminiumsulfad, oder in Paraguay auch Clarificante genannt. Damit dieses richtig wirken kann, muss die Umwälzpumpe mindestens 6 Stunden laufen. Danach setzt sich das Mulmige auf dem Boden ab und kann abgesaugt werden. Auch hier braucht man 1 kg, welches in Wasser aufgelöst in den Pool gegeben wird. Danach sollte der Pool wieder so aussehen.
Doch jeder Pool ist anders. So ist entscheidend, ob der Pool den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt ist, ob Bäume in der Nähe sind oder wie tief er ist. Probieren heißt da das Motto und ich gehe mich jetzt erst einmal abkühlen, wenn man bei 29°C Wassertemperatur noch von Abkühlung sprechen kann.

Sonntag, 19. Januar 2014

Bioverkehrsberuhigte Zone

Die Straße an unserer Farm ist nicht viel befahren. 2 Autos und vielleicht 10 Mopeds fahren täglich an unserer Farm vorbei. Das ist nicht viel. Doch die Motos geben auf der geraden, 300m langen Sandpiste schon mal richtig Gas. Eine verkehrsberuhigte Zone ist die Lösung.
Inzwischen gibt es ja schon jede Menge Dinge die Bio sind. Biogemüse, Bioeier, Biobier und sogar die Biohaarspülung. Jetzt gibt es auch die Bioverkehrsberuhigte Zone.
In den Hauptverkehrszeiten binde ich einfach unsere Pferde vor den Toren unserer Farm an und siehe da, die Zweiradfahrer fahren deutlich langsamer.
Von der Straße zum Wetter. Es soll heiß werden in den nächsten Tagen und die vorwiegende Farbe wird wohl himmelblau sein.
Die Wetterheinis sagen uns Temperaturen bis 42°C voraus. Es heißt also kalt anziehen und ich werde mich nun erst mal um die Eisvorräte kümmern.

Donnerstag, 16. Januar 2014

kein Buch ohne Eselsohr

Wenn man in einem Buch eine Seite anknickt, sagt man dazu Eselsohr. Ich frage mich warum eigentlich und bin der Sache mal auf den Grund gegangen. Hier mal ein Original.
Ich finde nun wenig Ähnlichkeiten mit einem Knick in einer Buchseite. Doch wenn man zwei Eselsohren sieht und der Esel mitspielt und eins davon abknickt, ist doch eine gewisse Ähnlichkeit (mit vieeeeeel Fantasie) zu erkennen.
Apropo Eselsohr. Ich gehöre nicht zu denen, die einem Ebook den Vorzug gegenüber einem gedruckten Buch geben. Warum? Genau, weil man ins Ebook keine Eselsohren machen kann. Ich nehme das Buch lieber richtig in die Hand. Und weil ich damit nicht alleine bin, gibt es ab sofort unser Buch auf richtigem Papier.Für diejenigen die ihre Bücher gern in der Buchhandlung ihres Vertrauens bestellen möchten, gibt es hier die ISBN 3656560722 
Der wichtigste Vorteil eines richtige Buches liegt natürlich auf der Hand. Ihr müsst mal, aus Versehen versteht sich, ein lecker Bierchen über das Buch kippen. Papier kann man trocknen. Die moderne Technik ist da nachtragender.


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Dienstag, 14. Januar 2014

Stadtkinder zu Besuch

Unsere Kinder haben inzwischen ihr eigenes Leben. Unser Sohn Paul, wohnt seit fast einem Jahr in Luque und arbeitet in einem Computerladen. Unsere Tochter Marie, wohnt in Aregua und jobt neben ihrem Informatikstudium in einem Restaurant. Für Besuche bei uns auf der Farm ist da selten Zeit. Doch wenn die Mama mit einem leckeren Essen lockt, sitzen die Kleinen schnell am Tisch und hauen sich den Bauch voll. Bedingt durch unseren Urlaub fiel das letzte Weihnachtsessen aus. Dieses wurde am vergangenen Wochenende nun nachgeholt. Paul besuchte uns am Samstag mit seinem Boss und Kumpel Nico und ließ es sich bis Sonntag bei uns gut gehen. Schweinekeule mit Rotkohl und Kartoffeln stand auf der Speisekarte und die beiden hauten ordentlich rein.
Das kuriose ist, die beiden lernten sich in Luque bei der Arbeit kennen und es stellte sich heraus, das Nico gebürtiger Quiindienser ist und hier aus unsere Gegend stammt.
Marie hat Montags ihren freien Tag und schaute gestern mit zwei Freunden bei uns vorbei. Ich holte sie vom Bus ab und als wir die 14 km Sandweg zu uns fuhren, stand die Kamera von Maries Freundin nicht still. So viel Gegend hatte sie noch nicht gesehen. Auf der Farm gab`s dann, den für Marie typischen Schnelldurchlauf. Baden, Tiere gucken, Fluss gucken, Hunde spielen, Reiten und natürlich essen.
Da ein Schwein zwei Hinterkeulen hat, gab es nochmal eine knusprige Schweinekeule. Der Jugend wird es schnell langweilig auf dem Lande und so ging es dann am Abend auch schon wieder nach Hause. Es war ein schönes Wochenende und ich denke, wir haben alle satt bekommen.

Freitag, 10. Januar 2014

Paraguay... erst das Blog, dann das Buch

Es ist jetzt gut 5 Jahre her, als am 20.Dezember 2008 der erste Post bei Parakay- News erschien. Zeit, daraus ein Buch zu machen, dachten sich die Macher von Grin und Travel. Und da ist es nun. Während das ebook heute in der Welt zu haben ist, müssen die Buchhandlungen noch ein paar Tage auf die Printversion warten.
Für mich stellt sich die Frage, kaufe ich mir auch ein Exemplar? Schließlich weiß ich ja schon was drin steht. Auf alle Fälle ein guter Grund heute mal wieder bei meiner Lieblingsleckerbierchenverkäuferin vorbei zu schauen. Die wird sowieso schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben haben, denn seit unserem Urlaub war ich noch nicht wieder da. Also dann losgekauft und dazu ein lecker Bierchen. Hier dazu der link bei Amazon.

Montag, 6. Januar 2014

Auto kaputt, Moped wieder "heile"

Wir hatten eine tolle Idee. In der Zeit in der wir im Urlaub sind, können wir unser Auto in der Werkstatt stehen lassen, und die können dann ein paar kleinere Reparaturen vornehmen, für die sie sich drei Wochen Zeit nehmen können. Gesagt getan. Unser Auto parkten wir in Quiindy in der Werkstatt unseres Vertrauens und ließen uns von einem Freund zum Flughafen fahren. Jens holte uns dann auch wieder ab und brachte uns vom Flughafen direkt wieder zu unserer Werkstatt. Unser Auto stand schon frisch geputzt und poliert vor den Toren unseres Mechanikers. Ein kleines Missgeschick sei ihm passiert. Bei einer Probefahrt, klappte die Motorhaube hoch, weil ja das Schloss der Motorklappe kaputt war, welches eigentlich von der Werkstatt repariert werden sollte, und platschte auf die Windschutzscheibe. Die ist nun hin.
Vielleicht hätten sie erst einmal das Schloss reparieren sollen bevor sie eine Probefahrt machen. Nicht umsonst war die Klappe von uns mit Panzertape festgeklebt. Aber egal, morgen nun gibt`s eine neue Scheibe und auch die anderen Kleinigkeiten, die ja wegen der kaputten Scheibe nicht mehr repariert werden konnten sollen nun bis Freitag erledigt werden. Unser Plan, mit dem Auto in Werkstatt wenn Urlaub, war ausgezeichnet, aber funktioniert hat es eben nicht. Wir sind ja auch in Paraguay und damit wir für die nächsten Tage ein wenig mobil bleiben, habe ich mich heute daran gemacht unser Moped wieder zu neuem Leben zu erwecken. Es stand seit einigen Wochen in der Ecke nachdem es mich vor einiger Zeit böswillig aus den Sattel warf und ich mit ihm erst einmal nicht`s mehr zu tun haben wollte. Ein paar neue Schrauben mussten her, ein bisschen richten, biegen und kürzen und schon war das Moped eigentlich wieder flott. Bloß die Lampe war nicht reparabel, aber inzwischen bin ich Paraguayer genug um mit Klebeband und Draht auch hier eine schicke Lösung zu finden.
Das Moped fährt wieder, unser Auto ist in der Werkstatt und mit Glück können wir es am Freitag auch wieder abholen. Also alles halb so schlimm. Und dennoch, es ärgert mich, dass unser Plan nicht funktioniert hat.

Samstag, 4. Januar 2014

vom Urlaub direkt ins Wochenende

Wir sind wieder auf unserer kleinen Farm. Gestern morgen landeten wir pünktlich um 5.30Uhr auf dem Asuncioner Flughafen. Es war ein entspannter Flug, denn unsere Maschine war mit 24 Passagieren fast leer und jeder hatte eine komplette Bankreihe für sich. Bleibt zu hoffen, dass sich das ändert, sonst ist zu befürchten, dass die Copa Airline ihre Direktflüge von Asuncion nach Panama bald wieder einstellt. Auf unserer Farm ist alles in Ordnung und unser Capataz Elso hat sich um Viehzeug und Haus bestens gekümmert. Nur der Rasen braucht etwas Liebe und Zuwendung, das Poolwasser benötigt eine Komplettsanierung und der Leckerbierchenvorrat muss nachgefüllt werden. Fast drei Wochen waren wir in Panama und Costa Rica unterwegs und dabei ließen wir kaum ein Transportmittel aus. Ob zu Fuss, mit der Bahn, dem Boot, dem Fahrrad, dem Bus oder einfach mit dem Auto, es gab eine Menge zu sehen. Das tropische Klima ist fantastisch und die Vegetation gigantisch. Tolle Strände, mit oder ohne Leute, kilometer lang und voll mit Kokospalmen. Bei den Panamanasen merkt man deutlich den Einfluss vom grossen Amerika, während die Costa Ricaner ein sehr stolzes und äußerst freundliches Volk sind. Wenn man die Preise von beiden Ländern vergleicht, ist Costa Rica um einiges teurer als Panama, wobei die Bierpreise in beiden Ländern fast gleich sind. Apropo Bierpreise. Als ich noch jung war, und mein Portemornnaie nur zur Zierde in meiner Hose steckte, gab es doch ein Bier, welches ich mir leisten konnte. Und ich wollte es erst gar nicht glauben, aber in Costa Rica stand es tatsächlich im Kühlschrank und mit umgerechnet knapp 80 Eurocent, war es auch noch das günstigste Bier, was der Einkaufsladen hergab.
Bei mir im Einkaufskorb landete aber das costa ricanische Pilsen, welches dem paraguayischen lecker Bierchen doch sehr nahe kommt. Alles in allem ein gelungener Urlaub und das Urlaubstagebuch sollte genug Stoff für ein kleines Buch her geben. Ob es die Geschichte mit der Autovermietung, ein geplatzter Rucksack oder einfach nur zwei verlorene Kreditkarten sind. Es war nie langweilig und doch hat sich wieder mal eins bewahrheitet. Am schönsten ist es doch zu Hause.