Donnerstag, 31. Dezember 2020

Wisst ihr noch ... damals?

Was war das für eine schöne Zeit?

Wir hatten Freunde und trafen uns mit ihnen, wenn uns danach war - zu zweit, zu fünft oder zu zehnt. Wir hatten Spaß und mussten nicht die Vorhänge zuziehen, damit uns keiner sieht.

Wenn wir in den Supermarkt gingen, kontrollierten wir ob wir Geld und die Wohnungsschlüssel dabei hatten und schauten nicht nach einem Atemschutz. Es gab richtige Läden in den Städten, in denen man umher laufen, Klamotten anfassen und anprobieren oder Technikartikel austesten konnte. Es gab große Säle, in denen man gegen ein gewisses Entgelt, zusammen mit vielen anderen, dicht zusammen saß und sich gemeinsam einen der neuesten Kinofilme anschaute.

Wir konnten jeder Zeit Fußball oder Volleyball spielen und es gab Räumlichkeiten, in denen man mit Gleichgesinnten zusammen an seinen Muskeln und der Fitness arbeiten konnte. Sport war damals noch, da waren sich die Wissenschaftler mal einig, ein wichtiges Instrument zur Stärkung des Immunsystems.

Wir konnten anderen Menschen zu lächeln und diese konnten das sogar sehen. Wenn es dann auch noch funkte, gab es Begegnungsstätten, in denen man sich verwöhnen lassen konnte. Man setzte sich an einen Tisch und es wurde einem alles gebracht, was man bestellte. Ein köstliches Essen, ein Glas Wein oder Bier oder ein Stück Kuchen, alles war möglich.

Wenn wir Verwandte, Bekannte oder Freunde trafen begrüßten wir uns herzlich per Handschlag ohne uns davor oder danach Alkohol über die Stellen der Berührung zu kippen. Ja, wir umarmten uns sogar manchmal. Wir hatten keine Angst vor Viren oder Bakterien, denn wir wussten die gibt es überall und sie sind wichtig zum Aufbau eines funktionierenden Immunsystems.

Wir konnten zum Wasted Festival von Feine Sahne Fischfilet ohne als Nazis beschimpft zu werden. Große Stadien waren gefüllt mit zehntausenden Menschen, wenn Metallica Geräusche aus ihren Gitarren quälten.

Wenn jemand krank war kauften wir einen Blumenstrauß und gingen ihn besuchen. Pflege- und Altenheime hatten offene Türen und waren keine Isolierstationen. Wir wussten damals, dass jeder Mensch irgendwann sterben wird. Der eine früher und der andere später.

Heute ist der 31.12.2020, ich sitze in Paraguay auf der Terrasse und trinke den morgendlichen Kaffee. Wir werden heute zum Mittagsgrillen gehen und schauen dann, was uns der Silvesterabend beschert. Noch dürfen wir uns hier, mit ein paar kleinen Einschränkungen, frei bewegen, denn im Sommer hat das Virus Urlaub.

Ich habe nur einen Wunsch für euch und natürlich für mich: Lasst uns im Jahr 2021 wieder leben.

So, und nu hab ich mir mein lecker Bierchen aber verdient. 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Wir warten aufs Christkind

Wir wollten es schon immer tun und in diesem Jahr hat es endlich geklappt. Wir haben uns ein kleines Puppenspiel gekauft, das die Anwesenden bei Jesus Geburt darstellt. Doch bevor die Püppchen aufgestellt werden konnten, hatte ich noch ein paar Rest Arbeiten am Pool zu erledigen. Die Felssteinverkleidung am Pumpenhaus und Überlauf war noch nicht komplett.


Keine große Sache, also Kelle und Maurerhammer geschwungen und pünktlich zu Weihnachten ist unsere Poollandschaft fertig.



Die Püppchen stehen nun in Reih und Glied, wobei ich keine Ahnung habe ob sie richtig angeordnet sind geschweige denn wie die alle heißen. Und ich finde, es kommt sogar ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

Eine Kerze an, ein Glas kalten Glühwein und das Christkind kann kommen.

In diesem Sinne wünschen wir euch allen, trotz erschwerten Bedingungen, eine friedliche und fröhliche Weihnacht.

Sonntag, 13. Dezember 2020

Was ist nur aus mir geworden?

 


Bestes "Dritter Advent-Wetter" und Zeit nachzudenken.

Ich weiß nicht genau ab wann es den sympathischen, smarten und klugen Kay nicht mehr gab. War es die Midlife Crisis, purer Egoismus oder einfach nur Dummheit, die mich in den tiefen Sumpf der Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger und Faschisten sog, denn da bin ich heute angekommen. Ich glaube begonnen hat alles damit, dass ich im Sommer mit Helmut auf einer Demonstration in Berlin war, um gegen die Corona Maßnahmen der Bundesregierung zu demonstrieren. Am nächsten Tag  waren wir diejenigen, die den Reichstag stürmten.

Wir zwei gehören zu den Menschen, die ihr Leben selbst in der Hand haben und alles hinterfragen. Wir schauen nicht, wir handeln. Wir geben die Verantwortung für unsere Gesundheit nicht in die Hände weiß gekleideter Menschen sondern behalten sie für uns und hören auf unseren Körper, unseren Verstand und unser Herz. Umweltschutz betreiben wir aktiv (gestern 30 Bäume gepflanzt) und unterstützen keine Kinderdemos auf der Straße. Wir bieten Bienen ein zu Hause, kaufen unser Fleisch beim Nachbarn und lehnen Sojaprodukte (obwohl Soja in Paraguay wächst) ab. Wir essen einheimisches und saisonales Gemüse und Obst. Wir stehen morgens auf, frühstücken und machen uns an unsere Arbeit ohne dass wir einen Arbeitgeber haben. Wir streiten uns, dass die Fetzen fliegen um am Ende wieder auf einen Nenner zu kommen. Kurz gesagt wir sind frei.

Doch diese Freiheit ist momentan stark eingeschränkt. Schuld daran ist ein Killervirus, welches weltweit seine Spuren hinterlässt.

Dieses Virus ist so gefährlich, dass die Menschen eingesperrt werden müssen, da sie sonst andere infizieren würden. Die Menschen müssen eine Maske tragen, die nicht sie selbst schützt, sondern andere Menschen. Ich persönlich gehe nur noch vor die Tür, wenn es sein muss. Und das nicht aus Angst vor dem Virus, sondern wegen dem scheiß Lappen vorm Gesicht, der mich nicht frei atmen lässt. Wir sollen Abstand halten und uns nicht die Hände geben, aber das Niesen in die Armbeuge mit anschließendem Ellenbogencheck ist der gängige Coronagruß. Die Bundesregierung beschließt Gesetze ohne die Opposition zu hören. Ich nenne das Aushebeln der parlamentarischen Demokratie. Ups, das ist die Definition für Faschismus. Die Menschen sterben an oder mit Corona - was ist das für ein Schwachsinn. (Ich sterbe an einer Überdosis oder mit einer Überdosis.) Die Zahlen des RKI lassen darauf schließen, dass das neue Virus die Influenza fast ausgerottet hat.

Es gibt so viele Fragen, auf die ich keine Antworten habe oder bekomme. Wenn ich jemanden um Hilfe bitte, wird mir diese verwehrt weil es keinen Sinn hat mit Corona Leugnern zu sprechen. Dabei leugne ich gar nicht, dass es das Virus gibt, ich verstehe nur die Vorgehensweise dieses Killervirus nicht.

Ich glaube daran dass die Erde eine Kugel ist und sich um ihre eigene Achse dreht, so lange es noch erlaubt ist.

Wir wünschen ALLEN Menschen einen schönen dritten Advent


Dienstag, 8. Dezember 2020

Alles hat ein Ende ...?

 Irgendetwas haut hier nicht hin mit Blogger. Alles blass und ohne Farben. Hat sich der Blog etwa ein Virus eingefangen?

Jut, bis das geregelt ist mach ich hier mal weiter.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Abschied von Else und Hotti

Als wir unsere kleine Farm verkauften, übernahm der neue Besitzer auch den größten Teil unserer Tiere. Unter anderem waren das auch unsere Eselin Else und das Pferd Hotti. Hätte der neue Boss der kleinen Farm die Tiere nicht haben wollen, hätten wir schnell ein neues zu Hause für sie gefunden.
Im Mai reisten wir nach Deutschland und kurze Zeit später informierten mich meine paraguayischen Nachbarn, dass der neue Deutsche Hotti und Else zum Abdecker bringen will. Wir mussten schnell handeln und beauftragten einen Freund, dem Typen die Tiere abzukaufen und erst einmal bei uns unterzubringen. Unser neues Stückchen Land ist nicht groß genug um den Beiden genügend Auslauf zu bieten. So fragte ich einen guten Bekannten, ob er eventuell Interesse an Hotti und Else hätte und dieser war sofort begeistert. Zwei Tage später hieß es dann auch schon Abschied nehmen.
Die Beiden sind gut auf ihrem neuen Land angekommen und können sich nun auf 16 ha richtig austoben. Dank unserer lieben paraguayischen Nachbarn hatten Hotti und Else nochmal Glück und ich kenne einen Typen mehr, mit dem ich nichts zu tun haben möchte..