Sonntag, 22. Februar 2015

Socke geht, Senta kommt

Im letzten Post berichtete ich noch über unser kleines Opossumbaby. Einen Tag später ist Socke nicht mehr unter uns. Unsere Katze folgte ihrem natürlichen Instinkt, schnappte sich das kleine Ding und setzte seinem jungen Leben ein schnelles Ende.
Natürlich sind wir traurig, aber so etwas passiert, wenn man Tiere hat. Gerade die Kleinen sind es immer wieder, die sich die Natur zurück holt, seien es junge Entenküken, kleine Hühnerküken oder auch schon Mal ein vier Tage altes Kalb.
Vor zwei Tagen waren wir dann mit dem Auto unterwegs und sahen auf dem Weg eine kleine, schwarze Hündin ohne Ziel und einsam dahin wackeln. Als wir an ihr vorbei fuhren, schauten ihre treuen, braunen Augen in unser Fenster und ihre Tränen konnte ich nicht übersehen.  Parasiten hatten ihrem Fell schon mächtig zugesetzt und auf den Rippen war kaum noch Fleisch zu erkennen. Ausgesetzt, von irgendeinem skrupellosen Idioten. Das ist nicht selten in Paraguay und immer wieder sieht man dann die leblosen Körper am Straßenrand liegen. Man kann nicht allen Tieren helfen und auch wenn es wehtut, fährt man weiter. Ich wusste, dass dieses kleine Ding keine Zukunft mehr hat und dachte an Socke.
Wir machten unsere Erledigungen und ein paar Stunden später kamen wir wieder an der Stelle vorbei, an der wir zuvor die junge Hündin sahen. Jetzt lag sie am Wegrand im hohen Gras und hob erwartungsvoll ihr Köpfchen. "Halt an!"
Kurze Zeit später stand sie bei uns auf der Terrasse.
Ein erstes Bad ließ sie anstandslos über sich ergehen und es schien ihr sogar zu gefallen. Helmut meinte, dass die Welpe sie an ihre frühere Hündin Senta erinnert und so bekam sie im gleichen Abwasch auch einen Namen.
Dann gabs endlich was zu fressen. Nicht gleich zu viel, da der Magen lange Zeit leer war.
Vier Monate ist Senta alt, denn sie bekommt gerade ihre neuen Zähne.
Und dann war sie satt, frisch gebadet und schaute zufrieden aus ihren runden Knopfaugen, bis ihr diese zufielen.
Wie ich schon erwähnte, man kann nicht immer helfen, doch die Belohnung ist einem garantiert sicher, denn dieser Blick ist es einfach wert.
Jetzt wird die Kleine richtig aufgepeppelt und ich weiß, dass es schwer wird ein neues zu Hause für sie zu finden. Doch vielleicht gibt es ja unter unseren Lesern jemanden, der Senta ein gutes Herrchen sein will. Eins ist aber sicher, auf die Straße braucht sie nicht wieder.

1 Kommentar:

Oliver hat gesagt…

Ihr macht das toll....