Donnerstag, 8. Dezember 2016

Weihnachtsstress auf der Farm

Es steht nun schon der dritte Advent vor der Tür und wir haben noch nicht einmal eine Kerze angezündet, jedenfalls nicht aus weihnachtlichen Beweggründen. Im Gegenteil, eigentlich geht uns Weihnachten so ziemlich am Ar... vorbei. Doch in diesem Jahr ist es anders, denn es hat sich hoher Besuch angekündigt. Genau am Heiligen Abend landet unsere Tochter mit ihrem Freund in Paraguay und besucht uns und ihre alte Heimat. Für uns bedeutet das, unsere Baustelle "neuer Wasserturm" zum Abschluss zu bringen, damit meine Prinzessin, auf dem Weg in den Pool, nicht durch den Mörtelkübel stapfen muss.
Natürlich wird auf unserer Baustelle die Arbeitssicherheit ganz groß geschrieben, wobei ich bei dieser Rüstbohlensicherung gegen das Verrutschen des Rüstbrettes etwas schmunzeln musste.
Dass es auf der Baustelle nicht immer ganz reibungslos abläuft, musste ich erst gestern erfahren, als die Schalungsmauer eines Pfeilers des neuen Terrassendaches, dem Gewicht des Betons nicht stand hielt und das ganze Gedönst in sich zusammensackte.
Und was habe ich meinen Kollegen immer geprädigt? "Trocknungszeiten einhalten!" Das hatte ich in diesem Falle wohl vergessen.
Neben der Baustelle wollen Pferd, Kuh, Huhn, Schwein und Ziege natürlich nicht vernachlässigt werden und gerade die Ziegen brauchten in den letzten zwei Wochen etwas mehr Liebe und Zuneigung.
Vier Neuzugänge gab es im Zickenstall und beide Muttertiere beschäftigten uns mit Mastitis, einer Euterentzündung. Dadurch gab es für den Nachwuchs keine Frischmilch aus der mütterlichen Brust und wir mussten mit Nuckelflasche nachhelfen. Inzwischen sind die Mütter wieder auf dem Weg der Genesung und fangen langsam wieder an, dem Milchbedarf ihrer Zicklein gerecht zu werden, so dass wir nur noch am Morgen mit der Flasche aushelfen müssen.
Noch gut zwei Wochen, dann ist es soweit und die Welt lehnt sich entspannt zurück. Bis dahin euch noch allen eine stressige Vorweihnachtszeit.



3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Kay,
ich sehe wir habe die gleiche Einstellung was Weihnachten betriftt :-). Nettes Bauprojekt hast Du da am Start. Sag mal welchen Grund hat es das in Paraguay gerne mit Ziegeln geschalt wird. Gibt es keine Schalbretter oder ist Holz zu teuer? Und warum ist der Mörtel so rötlich. Mischt Ihr da die paraguayische Erde unter?
Gruss Denis

Don Parakay hat gesagt…

Hola Denis, das Schalen mit Steinen ist einfach günstiger als eine Schalung aus Holz, es sei denn man braucht die Schalung öfter. Der Mörtel ist , genau wie du vermutest, so rötlich wegen dem hohen Anteil an Lehm, welcher im Sand enthalten ist. Der Mörtel ist dadurch geschmeidiger und lässt sich sehr gut verarbeiten. Außerdem braucht man nicht so viel Zement. Für anspruchsvollen Beton wird aber auch hier gewaschener Sand und Kies verwendet und da sieht dann der Mörtel genauso aus wie in Deutschland.
Saludos Kay

Unknown hat gesagt…

Hola Kay, mucha gracias por tu respuesta. Hatte schon Bedenken das man in Paraguay schlecht an Holz zum Schalen kommt :-). Nun ich werde im Februar 2017 Paraguay mit meiner Tochter besuchen um mir einen persönlichen Eindruck vom grünen Herzen Südamerikas zu machen. Wir haben leider nur 2 Wochen aber vielleicht sieht man sich ja mal. Euch allen schöne Tage mit der Familie.
Saludos desde Alemania
Denis