Montag, 9. Dezember 2024
STIHL vs. China
Freitag, 18. Oktober 2024
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Fußballwochenende in Argentinien
Freitag, 11. Oktober 2024
Man muss schon sehr genau hinschauen
Sonntag, 8. September 2024
16 Jahre Paraguay
Donnerstag, 29. August 2024
Ich bin für grün
Donnerstag, 15. August 2024
Endspurt auf der Baustelle
Sonntag, 11. August 2024
Fiesta Patronal in Quiindy
Montag, 5. August 2024
Finale
Samstag, 13. Juli 2024
Wie wars denn in Deutschland?
Das Wetter war für uns , unter anderen, mit ein entscheidender Punkt nach Paraguay umzuziehen, denn wir lieben die Wärme und die Sonne. Doch auch in Paraguay gibt es Winter und wer Diesen einmal mitgemacht hat, wird erkennen, dass Tegestemperaturen von 11 °C arschkalt sein können.
Wir sind dem paraguayischen Winter in den vergangenen, geschätzten 8 Jahren, immer wieder entflohen und haben uns den Sommer in Deutschland gegönnt. Aber nicht nur, um den Sommer zu genießen, sondern um die Familie, Kinder und unser Enkelkind zu sehen.
In diesem Jahr war unser Sommerurlaub ein wenig kürzer gewählt, und schon Anfang Juli, sind wir wieder in Paraguay gelandet. Was soll ich sagen, schnell ist man auf dem Boden der Tatsachen und wir müssen erkennen, dass mir die dicke Unterhose und meiner Liebsten der nierenfreundliche Frotteeschlüpfer fehlt.
Egal,... jetzt sind wir hier und ich werde immer wieder gefragt; "Wie ist die Lage in Deutschland? Was sagen die Ureinwohner Deutschlands?"
Wenn wir in old Germany sind, pachten wir uns immer dieselbe Jagdhütte, gelegen am Waldrand, ohne Strom- oder Wasseranschluss und direkt vor der Haustür fließt ein kleiner Fluss.
Ein staatlich verordnetes Fernsehprogramm können wir nicht empfangen und nur aus dem batteriebetriebenen Radio erklärt uns eine Stimme, dass die Klimakatastrophe immer näher rückt, wieso die AFD so gefährlich ist, dass immer mehr Waffen für die Ukraine endlich Frieden schaffen, weshalb die Gesellschaft an den zunehmenden Messeratacken Schuld ist und dass die Bundesregierung einen tollen Job macht. Dann setzen wir uns aufs Fahrrad, fahren ins 2km entfernte Dorf und die Welt ist in Ordnung. Es ist Sommer. Am Abend machen es sich die Dörfler gemütlich, sitzen zusammen beim Grillen und geniessen ein paar lecker Bierchen bis die Sonne untergeht. Wir sind die einzigen "Ausländer" im Dorf und wurden von der Dorfgemeinschaft herzlich aufgenommen. Die Menschen reden über alles und nicht immer sind sie einer Meinung. Aber sie reden und keiner behält sich das Recht vor, die Wahrheit auf seiner Seite zu haben. Das gefällt mir und ich habe gemerkt, auf dem Lande tickt die Uhr noch im richtigen Rhythmus. Natürlich waren wir nicht nur im ländlichen Raum unterwegs sondern lernten auch das zurückgebliebene Deutschland kennen. Egal ob beim Mietwagen, Handyempfang und Internet, Personennahverkehr oder einfach nur beim einfachen Lieferservice, Deutschland hinkt dem Dritte-Welt-Land Paraguay in vielen Dingen mächtig hinterher. Was mir in der Heimat tierisch auf den Sack geht ist, wenn jemand doppelt so viel redet ohne mehr zu sagen. Ich meine so etwas wie "Liebe Bürgerinnen und Bürger". Dass alles teurer geworden ist, ist kein Geheimnis, hat aber den Vorteil, dass sich heute der Einkaufswagen im Wert von 50,-Euro mit viel weniger Kraftaufwand durch den Supermarkt schieben lässt, als noch vor einem Jahr. Nach zwei Monaten Deutschland kann ich sagen, dass Alemania mit seinen unterschiedlichen Landschaften, den Tieren und Pflanzen ein wunderschönes Land ist. Und ich habe das gute Gefühl, dass sich die meisten Menschen wieder mehr auf ihren Kopf und ihre Intuition verlassen als auf den Sprecher der Tagesschau. Es ist jetzt 9.30 Uhr und das Thermometer zeigt 7°C. Meine Finger sind kalt und unbeweglich. Deswegen Schluss für heute. Ich koche mir jetzt einen Glühwein.Freitag, 5. Juli 2024
Dienstag, 16. April 2024
Chronik eines Schlangenbisses
Wie leben jetzt seit fast 16 Jahren in Paraguay und ich glaube, jeder der nach Paraguay zieht beschäftigt sich im Vorfeld mit bösen Tieren.
Auch wir, und wir wussten, dass es in Paraguay neben giftigen Spinnen, Kröten oder auch Schlangen, einiges an Getier gibt, wovor man Respekt haben sollte. Und ja, wir hatten schon einige Begegnungen mit diesen Tieren des Kontinents, aber haben es immer verstanden ihnen aus dem Weg zu gehen.
Am Sonntag kam es dann doch zu einem Zusammentreffen, der unschönen Art.
Sonntagmorgen 6.00Uhr
Wir begrüßen unsere 8 Hunde mit der täglichen Zeremonie. Kuscheln, streicheln, quatschen, nur Sporti ist nicht dabei. Ich finde sie in einer abgelegenen Ecke mit blutender Schnauze. "Was hast du denn wieder erlegt heute Nacht" Ich mache mir keine Sorgen, denn sie ist gut drauf und begrüßt mich freudig mit wedelndem Schwanz.
8.30Uhr
Ich schaue nach Sporti und ihre Schnauze ist immer noch blutverschmiert. Bei genauem Hinsehen sehe ich, dass das Blut aus ihrer Zunge und ihrer Lefze tropft. An der Zunge fehlt ein Stück und meine Vermutung ist, dass sie sich mit einem Opossum angelegt hat.
9.00Uhr
Wir frühstücken. Es ist ungewöhnlich ruhig auf unserer Terrasse, denn unsere Hunde, die sonst immer unterm Frühstückstisch sitzen, sind nicht da. Wir schauen nach, wo die Bande ist. Lulu sitzt nicht weit von uns und hat ein angeschwollenes Maul. Auch Sissi entdecke ich in der Nähe der Terrasse und auch bei ihr ein abnormales Gesicht. Calle liegt nicht weit vom Tisch und zeigt sich anteilnahmslos.
"Kay, da ist doch was faul." Helmut schaut sich unsere Hunde an. Sporti blutet stark aus dem Maul. Bei Sissi, Calle und Lulu sind die Schnauze und der Hals stark angeschwollen. Locke hat ein dickes Bein und jammert wenn man sie berührt.
Es ist Sonntag und wir versuchen irgendwo einen Tierarzt zu erreichen - ohne Erfolg.
12.00Uhr
Den Hunden scheinen die Schwellungen nichts auszumachen. Sie laufen, fressen und trinken Wasser wie immer. Nur Locke bewegt sich nicht von ihrem Platz. Nachforschungen im Internet ergeben, dass die Schwellungen typisch für einen Schlangenbiss sind und das Giftschlangen durchaus mehrmals zubeißen. Sporti blutet immer noch stark aus dem Maul.
15.00Uhr
Den Hunden geht es den Umständen entsprechend gut, nur die Schwellungen klingen nicht ab. Bei Sporti hat das Bluten etwas nachgelassen, jedoch hat sie schon sehr viel Blut verloren und ist merklich schwach.
17.00Uhr
Einen Tierarzt konnten wir noch immer nicht erreichen. Sporti hat aufgehört zu bluten und liegt erschöpft auf ihrer Decke. Jetzt tropft bei Calle das Blut aus der Schnauze und bei Lulu läuft das Blut aus einer Bisswunde am Schwanz.
19.00Uhr
Lulu und Calle bluten sehr stark.
21.00Uhr
Bei Sissi geht die Schwellung der Schnauze langsam zurück. Locke liegt auf ihrem Platz und bewegt sich nicht. Calle und Lulu bluten immer wieder stark und das Blut spritzt schwallweise aus den Bisswunden. Lulu und Calle liegen vor unserem Bett und schlafen.
Montagmorgen 5.00Uhr
Lulu und Calle liegen auf ihren Decken, die vom Blut durchnässt sind, aber die beiden schauen mich an und wedeln mit dem Schwanz. Locke hat in der Nacht den Schlafplatz gewechselt und liegt auf der Wiese, jammert aber immer noch bei jeder Berührung. Sporti schwänzelt um mich herum als ob nie was gewesen wäre. Ihre Schnauze ist wieder ganz normale Hundeschnauze und sie ist gut drauf. Bei Sissi sind alle Schwellungen weg und sie ist benimmt sich völlig normal.
7.30Uhr
Calle und Lulu bluten stark, wobei die Schwellungen etwas zurück gegangen sind. Locke kann sich nur unter Schmerzen bewegen und hat einen dicken Vorderlauf.
8.00Uhr
Wir sind beim Tierarzt. Er behandelt zuerst Calle, später ist Lulu dran. "Sie hat es am schlimmsten erwischt." sagt der Doc. Bei Locke findet er eine kleine Bisswunde am Bein und gibt ihr ein entzündungshemmendes Medikament. Bei Lulu sind es zwei Stellen am Schwanz und Calle wurde von der Schlange in der Schnauze erwischt. Ich frage direkt nach, wie die Aussichten für die Genesung sind. Die Antwort: "In drei Tagen wissen wir mehr."
9.00Uhr
Wir sind wieder zu Hause. Die Hunde sind froh, den Tierarzt nicht mitgenommen zu haben und suchen sich einen ruhigen Platz. Die Blutungen scheinen gestillt und die Schwellungen sind kaum noch zu sehen.
12.00Uhr
Lulu kommt zu mir auf die Terrasse und an ihrem Schwanz tropft erneut Blut herunter und das stärker als vorher. In ein paar Minuten ist ein riesen Fleck auf den Fliesen. Ich schaue nach Calle, und auch bei ihr ist erneut Blut zu sehen. Ich telefoniere mit dem Tierarzt.
13.00Uhr
Ich bin wieder in der Tierarztpraxis, aber ohne Hunde. Der Doktor gibt mir eine Spritze und ein Blutgerinnungsmittel mit, welches Intramuskulär zu spritzen ist.
13.30Uhr
Lulu und Calle bekommen ihre Dosis Blutgerinnungsmittel
15.00Uhr
Lulu liegt ohne Regung auf ihrer Decke und blutet immer noch stark am Schwanz. Bei Calle hat das Bluten nachgelassen und auch die Schwellungen sind gut abgeklungen.
18.00Uhr
Calle blutet seit zwei Stunden nicht mehr und sie scheint auf dem Weg der Besserung. Auch bei Lulu hat die Blutung etwas nachgelassen. Locke fängt langsam an sich zu bewegen.
20.30Uhr
Lulu liegt vor meinem Bett und ihre Blutung am Schwanz ist wieder stärker geworden. Calle und Locke scheinen alles, überstanden zu haben.
Dienstag 5.30Uhr
Lulu wackelt mit dem Schwanz. Ihre Decke ist vom Blut durchnässt, doch die Bisswunde sieht trocken aus.
10.00Uhr
Ich bin auf Arbeit und bekomme einen Anruf: "Kay komm nach Hause. Bei Lulu läuft das Blut wieder wie Wasser."
10.30Uhr
Lulu steht nicht mehr auf und will auch nicht mehr fressen oder trinken. Ich gebe ihr erneut das Gerinnungsmittel. Die Spritze lässt Lulu ohne die geringste Gegenwehr zu.
15.00Uhr
Lulu regt sich kaum, aber der Schwanz wackelt noch. Wieder scheint die Blutung nachzulassen. Irgendwie auch verständlich, denn viel Blut kann in dem kleinen Hund nicht mehr sein.
17.00Uhr
Die Wunde an Lulus Schwanz hat aufgehört zu bluten und das Blut verkrustet sich zu Schorf. Wir trichtern ihr Wasser mit einer Spritze ins Maul. Ihre Augen schauen dankbar, wie nur Hundeaugen schauen können.
21.00Uhr
Ich gucke nochmal nach den Hunden. Alle sind gut gelaunt. Auch Calle und Locke sind wieder wohl auf. Nur Lulu liegt regungslos auf ihrem Platz. Die frohe Botschaft, Blut tritt nicht mehr aus ihrer Bisswunde.
Mittwoch 5.00Uhr
Lulu hat in der Nacht kein weiters Blut verloren und trinkt selbstständig aus dem Wassernapf.
Dienstagnachmittag
Keine weiteren Blutverluste und und den Hunden geht es augenscheinlich gut. Auch wenn Lulu noch etwas schwach ist, hat sie großen Hunger und ist auch schon wieder gut unterwegs.
Unsere Hunde hatten Glück. Mit welcher Schlange sie sich angelegt haben, wissen wir nicht und auch nicht, ob die Schlange den Kampf überlebet hat. Wir können nur hoffen, dass sie daraus gelernt haben und bei der nächsten Begegnung mit einer Schlange respektvollen Abstand halten.
Donnerstag, 14. März 2024
Eine Woche Kolumbien
Viele hören Kolumbien und denken an Kokain, Gewalt oder vielleicht noch Shakira und Fußball. Aber Kolumbien ist auch Regenwald, Kaffee und Karibik. Wir sind eine Woche an der Nordspitze Südamerikas unterwegs und schauen uns dieses Land zum ersten Mal an. Gelandet sind wir in Cartagena und schliefen die erste Nacht in einem kleinen Hotel in der bunten Altstadt von Cartagena.
Am nächsten Morgen ging es weiter auf die Halbinsel Baru, wo ich gerade am Strand sitze und meine Tastatur quäle.Morgen geht es dann weiter in Richtung Santa Marta, wobei noch nicht feststeht, wie und wohin genau, aber das wird sich finden. Jetzt heißet es ersteinmal abkühlen. Nein nicht mit lecker Bierchen, sondern im blauen Meer.
Mittwoch, 21. Februar 2024
Montag, 12. Februar 2024
Der Strand von Villa Florida
Freitag, 26. Januar 2024
Jackfrucht 1.Versuch
Wir müssen nicht in den Supermarkt, um uns eine Jackfrucht zu besorgen, sondern haben in unserem Garten die, wie man hier sagt, Yaca.
Doch was genau macht man mit dieser Frucht. Ich habe mich ein wenig belesen und fand heraus, dass sie unreif als idealer Fleischersatz Verwendung findet und ausgereift geschmacklich der Mango oder Papaya ähnelt. Diesen Geschmacksvergleich finde ich persönlich etwas schräg, weil eine Mango einen völlig anderen Geschmack hat, als eine Papaya. Aber egal, probieren geht über studieren und ich stahl unserem Jackfruchtbaum eine seiner Früchte. Ob die Frucht reif oder unreif war, war mir ersteinmal egal, weil im Internet stand, dass man die Frucht reif oder unreif verarbeiten kann. Mit einem scharfen Messer ging es dann ans Zerlegen der Frucht. Ich merkte schnell, dass dies nicht die einfachste Aufgabe bei der Yacaverarbeitung ist und fing schon an zu fluchen, als ich nach einer Minute das Riesenei immer noch nicht zerteilt hatte. Doch letztendlich musste die Frucht meiner Kraft und dem Messer nachgeben und ich konnte das Innere der Yaca untersuchen.Ich kann jetzt nicht behaupten, dass das Fruchtfleisch appetitlich aussah, kostete aber trotzdem das faserige, grau-beige-weiße Innenleben. Ergebnis; völlige Abwesenheit von Geschmack, ob Mango oder Papaya. Die Frucht war also noch nicht reif. Aus dem Stiel der Yaca lief eine weiße Soße und auch im Inneren der Frucht perlten weiße Tropfen der Flüssigkeit aus dem Fruchtfleisch. Und diese Flüssigkeit hat es in sich, denn sie klebt wie Kittifix extra stark. Einmal an den Händen, geht dieser Klebstoff nur mechanisch oder nach einige Tagen von selbst ab. Da das Messer nun eh an meiner Hand klebte, schnitt ich noch etwas Fruchtfleisch aus der hellgrünen Schale und klebte es auf einen Teller.Mit etwas Öl, Gewürzen, Salz und Pfeffer schmorte das Fleisch dann 15 Minuten in der Pfanne und tatsächlich, die Konsistenz des Fleisches und der Geschmack erinnerte mich an Hähnchenfleisch. Nun hat unser Jackfruchtbaum nicht nur eine Frucht und so habe ich nach meinem ersten, mehr oder weniger, missglückten Date mit der Yaca, noch ein paar Versuche, um mich mit der Jackfrucht anzufreuden.
Montag, 22. Januar 2024
Bautenstand Quiindy, Januar 2024
Das Grundstück sollte eine Grundstücksmauer bekommen und der Garten war noch nicht als solcher zu erkennen.
Die zukünftige Zimmeraufteilung stand lange nicht fest und wurde jede Woche neu bestimmt.
Hier war früher die Küche, nach ersten Planungen sollte es Schläfzimmer werden, letztendlich steht hier heute die Badewanne.
Der Garten musste lange Zeit als Bauschuttdeponie herhalten.
Und nach einigen Wochen des Abrisses und Aufräumens ging es dann wieder ans Aufbauen.