Sonntagmorgen 8.00 Uhr, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, die Kühlbox ist einsatzbereit und die Badehose gepackt. Unser Ziel, der Largo Ypoa, ca. 30km Luftlinie von unserer Farm entfernt. Und dann gings auch schon los, immer im Schatten des "Cerros Acahay".
Geführt werden wir von Google-Maps, das für uns die kürzeste Strecke ausweist. Holzbrücken sind dabei ganz normal, aber auch immer wieder ein Foto wert.
Dass bei der kürzesten Strecke die Wege des Öfteren abenteuerlich sind, kann sich jeder denken und manchmal kommt man nicht drum herum, umzukehren und einen anderen Weg zu suchen.
So fahren wir ca. 40 Minuten durch viel Landschaft und verlieren dabei den alten Vulkan von Acahay nicht aus den Augen.
Der Granja "Yvaga Rape" wollten wir schon immer mal einen Besuch abstatten und da liegt sie plötzlich auf unserer Route. Also machen wir unseren ersten Stop für eine kleine Erfrischung und einen kurzen Rundgang.
Nach zwei gescheiterten Anläufen ist es unser dritter Versuch, irgendwie an den Lago Ypoa zu gelangen und dieses Mal wählen wir den Weg von Crapegua aus, in Richtung Beni Loma. Tatsächlich gibt es auch einige Hinweisschilder auf den schönen See. Und dann ist er, wie aus dem Nichts, zu sehen und streckt sich blau am Horizont durch die Landschaft.
5 Minuten später stehen wir vor einem Tor und sehen, nicht weit entfernt, ein Kanu auf dem der Bootsmann gerade ein kleines Nickerchen machte.
"Früher gab es hier einen Campingplatz und die Kanus fuhren die Touristen auf den See. Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei." erklärt uns der freundliche Seemann.
Da ein breiter Schilfgürtel den See umgibt, fragen wir ihn, ob er uns nicht auf den See schippern kann. "Nein, ich warte hier auf irgendwelche Wissenschaftler, die ich verschiffen soll."
So bleibt uns nur die Sicht auf den See aus der Ferne, aber der Fuhrmann tut uns den Gefallen und posiert vor meiner Kamera.
Mission Lago Ypoa zum dritten Mal gescheitert. Aber wir werden nicht aufgeben und ein vierter Versuch lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.
Es war trotzdem ein schöner Sonntagsausflug und so ging es, unverrichteter Dinge, wieder Heimwärts, in Richtung Cerro Acahay, der immer noch am Horizont zu sehen war.
Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, dass ich den Kanuten nicht nach seiner Telefonnummer gefragt habe. Oder besser, Helmut habe fragen lassen. So wird der nächste Ausflug zum Lago Ypoa eben wieder eine Reise ins Ungewisse.
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