Sonntag, 31. Dezember 2017

In jedem steckt ein bisschen Zöllner

7.00 Uhr morgens und der heutige Blick in die Umgebung verrät, wir sind nicht auf unserer kleinen Farm.
Denn wir sind in ...
Natürlich sind wir nicht in Paris, sondern im wunderschönen Städtchen Ciudad del Este.
Marie macht wieder Urlaub bei Muddern und Vaddern und landete gestern mit ihrer Gefolgschaft in Foz do Iguacu. Am Abend gab es dann ein leckeres Abendessen und heute gehts an die Wasserfälle, bevor wir gegen Mittag die Reise zurück auf unsere kleine Farm antreten.
Und zum Jahresabschluss gab es für uns noch einmal eine schöne Geschichte aus der Rubrik: "rohayhu Paraguay" (ich liebe Paraguay).
Seit vier Jahren fahren wir nun schon mit deutschen Kennzeichen an unserem Kia Carnival durch Paraguay. Eigentlich wollten wir ihn schon längst in Paraguay angemeldet haben, aber irgendwie sind wir immer noch nicht dazu gekommen (der viele Stress und die Zeitnot). Bei Polizeikontrollen gab es auch noch nie Probleme mit der deutschen Zulassung und den Berliner Nummernschildern. Doch um legal mit dem Auto auf den Straßen Paraguays unterwegs zu sein, braucht man entweder die paraguayische Zulassung oder ein Papier vom Zoll, dass bescheinigt, dass das Fahrzeug touristisch genutzt wird. Dieser Schriebs ist aber immer nur drei Monte gültig und wir müssten alle drei Monate über die Grenze fahren und einen neuen Schein holen.
Da wir nun gestern die Grenze zu Brasilien überquerten, machten wir gleich einen kurzen Stop beim paraguayischen Zoll.
Einen Tag vor Silvester, sind auch hier schon viele Leute im Urlaub und so war das Hauptzollgebäude, in dem wir sonst unseren Schein bekamen, gestern nur noch von einer Person besetzt. Und dieser nette Mann hatte keine Ahnung wo er unser benötigtes Formular finden könnte. Er verwies uns an eine kleine Zollhütte, direkt im südamerikanischen Gewühl des Grenzverkehres zwischen Paraguay und Brasilien.
Wir klopften an das, ca 5qm große Büro und wurden freundlich in das klimatisierte kleine Häuschen gebeten. Nachdem wir unser Anliegen vorgetragen hatten, begann der nette, ältere Zollbeamte in seinen Unterlagen zu wühlen und suchte nach dem gewünschten Vordruck. Da wir dieses Papier schon kannten, half ich ihm bei der Suche und so wurden wir auch schnell fündig.
"Kommt Leute, ihr wisst doch bestimmt wie das ausgefüllt wird. Ich gucke mal, ob ich einen Stift finde." So ließ uns der gute Mann zurück und wir standen alleine in dem kleinen Zollhäuschen. Helmut ergriff die Gelegenheit und nahm schon mal Platz an ihrem Schreibtisch.
Kurze Zeit später kam unser Kumpel mit einem Kugelschreiber zurück und drückte diesen Helmut in die Hand.
Das Formular war schnell ausgefüllt und der Zöllner bedankte sich für unsere tatkräftige Unterstützung, setzte seinen Stempel und Unterschrift unter den Wisch, ohne zu wissen, was da nun drin stand und wünschte uns eine gute Reise.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen einen unbürokratischen und guten Rutsch ins Jahr 2018.

Keine Kommentare: