Der natürliche Baumbestand auf dieser Welt wird bekanntlich immer kleiner. Überall wird abgeholzt was die Kettensäge hergibt und gerade in Paraguay werden immer wieder Wälder gerodet um Platz für den Sojaanbau zu schaffen oder Weideflächen für das liebe Vieh zu kultivieren. Aufforsten heißt da das Motto und eine Art der Aufforstung ist das Pflanzen von schnell wachsenden Bäumen. Und wie schnell die wachsen, kann ich selbst bei uns auf der Farm beobachten. Zum Beispiel bei meinen Eukalyptusbäumen, die ich vor knapp zwei Jahren in die Erde steckte.
Bei dieser Wachstumsgeschwindigkeit kann verständlicher Weise kein besonderes Holz herauskommen, aber es ist ein Anfang um die Welt zu retten.
Besser ist es, im Gegensatz zu geordneten Anpflanzungen, der Natur freien Lauf zu lassen, um sich selbst zu erneuern. Lässt man in Paraguay zum Beispiel ein Stück Land für ein Jahr brach liegen, wird man bald sehen, dass sich die Bäume ihren Platz wiederholen und überall kleine Pflänzchen aus der Erde sprießen. Voraussetzung dafür sind Schutzmaßnahmen gegen wilde Tiere wie auf unserer kleinen Farm gegen, Pferd, Rind, Esel oder Ziege.
Ich halte stets Ausschau nach neuen Baumkindern, sei es beim Rasen mähen oder beim Futtergras schneiden. Immer wieder entdecke ich dann frische Pflänzchen, die ich frei lege und stehen lasse. Mit etwas Glück werden sie dann in ein paar hundert Jahren bis weit in den Himmel ragen. Die Pflänzchen von heute wären da zum Beispiel der Lapacho. Nicht ganz einfach zu erkennen, da er in seinem ersten Lebensjahr noch nicht mit fünf Blättern, die wie an einer Hand angeordnet sind, daher kommt.Geben wir dem Kleinen noch 700 Jahre Zeit und er wird unseren ganzen Berg beschatten.
Etwas schneller gehts da schon bei Bäumen wie dem Yvyrapyta oder Curupay. Dieser Zwerg hier sollte schon in 100 Jahren ein stattlicher Baum sein.Und was habe ich von diesen Bäumen? Freude und vielleicht erlebe ich es noch, dass sie so viel Schatten spenden, dass ich unter ihnen genüsslich ein eisgekühltes lecker Bierchen schlürfen kann.
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