Eigentlich hatten wir uns schon damit abgefunden, den paraguayischen Winter in Paraguay zu verbringen, obwohl wir einen Flug nach Deutschland für den 22.April 2020 gebucht hatten. Die Grenzen sind dicht und Corona machts möglich.
Ein guter Bekannter gab uns den Tipp, dass es am 29.April noch einen letzten Rettungsflieger nach Europa geben wird, der französische Staatsbürger in die Heimat transportiert. Wir fragten bei der deutschen Botschaft nach, ob wir uns mit auf die Flugliste setzen können. Schnell bekamen wir die Antwort, dass der Flieger ausgebucht wäre und es auch schon eine lange Warteliste dafür gäbe. Wenig Hoffnung also für uns, einen Sitzplatz im vorerst letzten geplanten Flugzeug Richtung Europa zu ergattern.
Am Dienstag Mittag, dann eine unerwartete E-Mail im Postfach. Die Botschaft meldete sich. "Kommt morgen Nachmittag an den Flughafen. Wir haben euch auf die Warteliste gesetzt. Vielleicht kommen einige Passagiere nicht und dann habt ihr eventuell eine Chance mitzufliegen."
Schnell war alles organisiert und die Koffer gepackt. 24 Stunden nach der Botschaftsmail wurden wir von einem Freund zum Flughafen gefahren, welchen wir mit optimistischer Zuversicht nicht warten ließen und nach Hause schickten.
Es war spannend am Flughafen, denn bis eine Stunde vor Abflug standen wir mit 10 weiteren, hoffenden, potenziellen Fluggästen vor den Toren des Flughafens.
Am Ende gab es, vom netten Botschaftspersonal, grünes Licht für jeden Fluggast seine Koffer einzuchecken, uns eingeschlossen.Gut eine Stunde später waren wir in der Luft und landeten 11 Stunden nach dem Abheben in Paris. Hier wurden die deutschen Reisenden schon erwartet und direkt zum Lufthansaflieger nach Frankfurt begleitet.
Insgesamt waren wir knapp 40 Stunden unterwegs, bevor wir an unserem Zielort in Mecklenburg Vorpommern ankamen.
Auch wenn die Koffer es wieder einmal nicht geschafft haben, (stehen immer noch in Paris) uns bis an den Zielort zu folgen, sind wir doch froh, diese Reise hinter uns zu haben.
Wir wussten nicht, was uns in Deutschland in Sachen Corona erwartet, doch nach vier Tagen im Land der Dichter und Denker, und einem ersten Eindruck der hiesigen "Coronaschutzmaßnahmen", sind wir froh, in Deutschland zu sein.
Die Länder beschließen selbstständig immer mehr Lockerungen der Maßnahmen. So werden ab Samstag in Mecklenburg Vorpommern die Gaststätten wieder ihre Türen öffnen und die Hotels und Gästehäuser zu Pfingsten wieder Urlauber aus ganz Deutschland begrüßen.
Für mich hat es den Anschein, dass die Ministerpräsidenten der Länder endlich wach geworden sind und Frau Merkel die kalte Schulter zeigen.
Gut so, weiter so und heute Abend trinke ich ein lecker Bierchen auf die Freiheit und das Wohl aller lebendigen Menschen.
4 Kommentare:
Zum Glück müsst Ihr Euch ja nicht in dieses schreckliche Merkel-Lanf begeben.. bleibt doch einfach im „schönen“ Paraguay...da darf man doch sogar ganz frei ohne Krankenversicherung, Hartz4 und sonstiges verrecken... aber Stop, Ihr könnt ja dann doch immer noch Zurück zu den deutschen Futtertrögen...aber vorher große Fresse schieben.. kotz!!
Hi Anonym, du hast recht, Merkel ist nicht das Beste an Deutschland, dennoch sind wir gern in Deutschland und sind auch immer von Mai bis September hier.
Wenn du meinst das jemand, der seinen Lebensmittelpunkt nach Südamerika gelegt hat, nicht mehr nach Deutschland darf, dann kotz weiter.
ihr macht das genau richtig lieber Don Parakay! Folge deinem Blog seit 2011 als stiller Leser und finde ihn immer wieder inspirierend! Bleib gesund und auf dass ihr bald wieder zu eurem Häuschen könnt. Liebe Grüße Christian
Kannst ja trotz letztem Flieger wieder mal einen Post machen oder geht das auf Grund des Coronavirus nicht?
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