"In Paraguay ist es Sitte, dass die Frauen der Familie sich ums Melken kümmern." Das erzählte mir neulich unser Arbeiter Elso. Für mich völlig unverständlich, da sich Männer doch viel besser mit Brüsten auskennen sollten und so übernehme ich bei uns zu Hause das tägliche Melken. Jeden Morgen zwischen Sechs und Sieben gehts ran an die Brust und momentan stehen fünf Ziegen auf dem Melkstand, denen ich durchschnittlich 3,5 Liter am Tag abzapfe.
Insgesamt zählt unsere kleine Ziegenherde jetzt 17 Tiere, wobei die Jüngsten, die Mädels Schauma und Schwarzkopf, in der letzten Woche die Sonne der Farm erblickten.Und was machen wir dann mit der ganzen Milch? Ich trinke nicht nur leidenschaftlich gerne Bier, sondern genauso gerne leckere Milch und so landet der größte Teil der Ernte noch am selben Tag in meinem Bauch. Auch in der Nachbarschaft ist die Ziegenmilch begehrt und sie bezahlen dafür gerne 10.000 Guarani pro Liter. Sollte dann immer noch Milch im Kühlschrank stehen, wird diese letztendlich zu Käse verarbeitet.
Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich mich bei den Ziegen am besten für den schmackhaften Drink revanchieren kann. Vielleicht stelle ich ihnen am Wochenende mal eine Kiste "Lecker Bierchen" vor die Stalltür.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen