Donnerstag, 21. April 2016

Wie der Stahl gehärtet wurde

Als ich gestern Abend meinen Rasenmäher über den englischen Rasen schob, sah ich wie meine liebe Frau mit der Forke durch die Landschaft lief.
Die Forke, ein oft gebrauchtes Gerät von mir und weniger von meinem Weib. Aber sie wollte allem Anschein nach ein kleines Feuerchen machen und das Gestrüpp damit zusammen klauben.
Kurze Zeit später saßen wir dann gemeinsam, in der Abenddämmerung am Lagerfeuer.
"Wo hast du denn die Forke?" Ich wollte noch ein paar Äste nachlegen und brauchte nun auch die vierzinkige Gabel.
"Die muss hier irgendwo sein. Ich hatte die hier hingestellt." Nachdem ich verzweifelt die Gegend ums Feuer abgesucht hatte, nahm ich dann doch die Hände und holte mir ein paar tiefe Kratzer an dem stacheligen Gesträuch.
Die Forke jedenfalls, tauchte gestern Abend nicht mehr auf.
Heute Morgen suchte ich nochmals nach meiner geliebten Mistgabel, doch Nichts, keine Spur von dem landwirtschaftlichem Gerät.
Meine letzte Hoffnung war die kalte Asche und die letzten Überreste des gestrigen Feuers.
Und siehe da, ein wenig in der Asche gestochert und meine geliebte Forke kam wieder zum Vorschein. Nur der Stiehl war nicht mehr da.
Ich stellte meine Frau natürlich zur Rede.
"Jetzt hast du eine Forke mit bestens gehärtetem Stahl."
Was soll ich da noch sagen?
"FRAUEN"

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Moin Kay,

welches Härtungsverfahren kam denn für Deine Forke zur Anwendung?
Womöglich dieses ganz spezielle, nach seinem Erfinder P. Kortschagin benannte?

Bei allen anderen, klassischen Verfahren braucht es zusätzlich ein Bad, zum schnellen Kühlen des erhitzen Werkstückes, um die gewünschte Härtung des Stahles herbeizuführen. Dies funktioniert bei nahezu sämtlichen Stahlarten, mit Ausnahme von Diebstahl.

Der Stahl Deiner nunmehr lediglich ausgelühten Forke dürfte seine Eigenschaften ebenfalls geändert haben, allerdings dahingehend, daß sie nun allenfalls einen Fall für den örtlichen Schrotthändler darstellt.

Abschließend noch eine despektierliche Frage, die Du selbstverständlich nicht wahrheitsgemäß zu beantworten brauchst: Wurde bei Euch am Lagerfeuer soviel lecker Bierchen herumgereicht, daß Du die directamente vor Deinen Augen im Feuer schmorende Lieblingsforke galttweg übersehen hast?

Don Parakay hat gesagt…

Lieber Thomas, du wirst es nicht glauben, aber es gab keinen Tropfen lecker Bierchen. Saludos von der Farm

Fraller hat gesagt…

Vielleicht lag's ja daran...