In Deutschland ist Frühling und die Saison der Griller und Brutzler beginnt. Die Grille werden aus dem Winterschlaf erweckt und von Spinnweben befreit. Nun fehlt nur noch die Holzkohle und da sind wir auch schon beim Thema Paraguay. Denn wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, ist Paraguay Deutschlands zweitwichtigster Holzkohlelieferant, hinter Polen.
Auf unserer Baustelle musste ein Baum etwas ausgedünnt werden und es fiel einiges an Brennholz an. Tomas von unserer Maurerkolonne fragte mich ob ich daraus nicht Holzkohle machen will. Ich fand die Idee gut, aber hatte keine Ahnung wie das geht. Tomas rettete mich aus meiner Ahnungslosigkeit.
"Ich habe einen Holzkohleofen. Du lieferst das Material, ich mache die Arbeit und am Ende teilen wir uns die Grillkohle." Gesagt getan.
Der Holzkohleofen ist ein ca. 2 Meter hoher Steinofen, der mit dem Holz locker befüllt wird.
Die letzten Holzscheite werden von oben durch den Schornstein gesteckt und dann wird gut brennbares Material hinterher gestopft.
Und schon heißt es "Feuer frei".
Während nun der Ofen von oben anfängt zu knistern, wird die Füllöffnung mit Steinen zugestapelt, welche dann einfach mit Lehmerde verputzt werden.
Ca. 5 Minuten nach Entfachen des Feuers mauert Leo den Schornstein zu.
Nun gibt es nur noch ein paar Luftlöcher, aus denen weißer Rauch qualmt. Diese Luftlöcher werden in Abständen von ca. 4 Stunden von oben nach unten geschlossen und wie ein Wunder, zwei Tage später ist die Holzkohle fertig.
5 große Säcke Holzkohle stehen nun in meinem Schuppen. Genug für die nächsten zwei Jahre schätze ich. Die erste Glutprobe gibt es heute Abend zum Ostergrillen.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein traumhaftes Osterfest und viele bunte Ostereier.
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