Mittwoch, 19. Oktober 2011

die ADUANA und die scheinbar unendliche Geschichte

Im April landeten zwei Container voll Spendengüter von Deutschland, für Paraguay in Asuncion. Einige Hürden an Bürokratie waren zu überwinden, bevor die Hilfsgüter an ihren Bestimmungsorten ankamen. Nachdem die hiesige Hilfsorganisation und die Organisatoren aus Deutschland die Spendenaktion als beendet sehen, ist für den Zoll und uns, die Angelegenheit immer noch nicht abgeschlossen. Eine damals gezahlte Sicherheitsgarantie , für evtl. anfallende Zölle liegt immer noch auf den Konten des paraguayischen Zolls und wartet auf die Freigabe. Wieder einmal machten wir uns auf den Weg nach Asuncion zur ADUANA, um nach dem Stand der Dinge zu fragen.
Es gibt viele Büros in dem Hafengebäude, im alten Stadtkern von Asuncion und die Papiere haben wohl schon auf allen Schreibtischen dieses Hauses gelegen. Immer wieder fehlen Unterschriften, immer wieder gibt es neue Gesetze und immer wieder müssen neue Chefs über den Vorgang entscheiden. Nun scheint die Sache doch tatsächlich zu Ende zu gehen, denn als Helmut ein kleiner Versprecher unterlief kam Bewegung in die Flure der Chefetage, wo wir einen Platz angeboten und vom Servicepersonal plötzlich Kaffee, in feinsten Porzelantassen serviert bekamen. Helmut wollte eigentlich fragen, warum ein paar Unterschriften so viel Zeit brauchen, aber sie fragte, warum ein paar Unterschriften so teuer sind. In der letzten Zeit sind einige Köpfe gerollt und die Regierung versucht hart gegen Korruption und Vetternwirtschaft durchzugreifen, auch wenn das nicht immer gelingt. Nachdem ein Laufbursche eine halbe Stunde in den Büros der ADUANA unterwegs war, sahen wir nach knapp sechs Monaten die eingereichten Papiere das erste mal wieder. Alle Unterschriften sind komplett sicherte er uns zu und meinte, dass nun nur noch die beiden Unterschriften der zwei obersten Chefs fehlen, aber einer der Bosse erst am Donnerstag wieder im Hause ist. Morgen sollen wir wieder nachfragen und er gab uns die direkte Durchwahl zur Chefetage. Ich bin Optimist und vielleicht hat ein kleiner Versprecher wirklich etwas Großes bewirkt.

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