Die Internetverbindung steht wieder und wir haben wieder Zugang zum www. Doch es war gar nicht so einfach, denn bei TIGO arbeiten mehr Blindpesen als Fachkräfte. Frisch aus dem Deutschlandurlaub zurück, wurde unsere Geduld gleich auf die Probe gestellt.
Nachdem unser Internetmodem keinerlei Reaktion auf das Anstöpseln am Laptop zeigte, standen wir im Laden von TIGO in Carapegua. Das junge Fräulein säuselte irgendetwas davon, dass wir auf unserer Farm gar keinen Empfang hätten. Komisch, 5 Jahre kamen die Internetwellen nun schon zu uns auf die Farm und jetzt sollten wir kein Signal mehr bekommen.
Wir fragten nach der Möglichkeit einer fest installierten Internetantenne und das TIGOgirl machte uns auch gleich einen Vertrag fertig. In den nächsten 24 Stunden sollten dann Techniker bei uns erscheinen und eine Simulation machen, um die Höhe des Turms zu bestimmen.
Dass 24 Stunden unterschiedlich lang sein können, wurde uns dann nach drei Tagen klar und wir brausten wieder in die Geschäftsstelle von TIGO.
Eine Garantieleistung sollte nun erst an TIGO entrichtet werden. Wir machten dem Telefontantchen klar, dass wir unseren Vertrag nur vom Modem auf eine feste Antenne ändern wollen und sich somit schon eine Garantieleistung von uns auf den Konten von TIGO befindet. Bis wir der Internettussi das verklickert hatten verstrich eine schlappe Stunde und am Ende schickte sie uns zu ihrem Kollegen.
Der nahm nun erneut unsere Daten auf und versprach uns in den nächsten 48 Stunden das Erscheinen der Techniker für die anstehende Simulation.
48 Stunden sind nicht unbedingt zwei Tage und nachdem nach 4 Tagen wieder nichts passierte, standen wir wieder bei TIGO. Dieses mal begrüßte uns der freundliche Mitarbeiter gleich mit Handschlag. "Ich wollte gerade bei euch anrufen, denn wir brauchen noch eure Koordinaten."
Der Kollege gab sich wirklich Mühe und nachdem wir über Googlearth unsere Koordinaten fanden, sicherte er uns in den nächsten 24 Stunden eine Lösung zu.
Und tatsächlich rief er am nächsten Morgen an und erklärte uns, dass ein Internetturm nicht möglich ist und die Simulation bei einer Höhe von 80m abgebrochen wurde. Was tun?
Er schlug uns vor, es noch einmal mit einem Modem zu versuchen. Dazu müssten wir aber wieder in die Geschäftsstelle von TIGO kommen um unser neues Modem und den neuen Chip abzuholen.
Das Ende ist nun ganz einfach. Wir haben jetzt ein neues Modem mit neuem Chip und man glaubt es nicht. Das Internet funktioniert wieder und bis jetzt besser als vorher.
Und noch ein paar interessante Informationen gabs gratis dazu. TIGO will bis Februar 2015 300 neue Sendemasten aufstellen, die bestehenden Masten auf den neuesten Standard bringen und bis zum Jahre 2018 soll jede letzte Ecke in Paraguay mit bestem Internetempfang abgedeckt sein.
Jetzt kann jeder selbst ausrechnen, was diese Angaben bedeuten, wenn 24 Stunden zwei Tage und 48 Stunden 4 Tage sind.
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