Der Staatspräsident Paraguay`s Horacio Cartes hat es sich unter anderem, nach seiner Wahl im Jahr 2013, zur Aufgabe gemacht die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Und ich finde es ist zu merken. Ok, am deutlichsten merkt man es im Geldbeutel wenn man eine der Mautstellen des Landes passiert. Hier wurde die Maut mal eben um das Doppelte angehoben. Doch es wird auch viel am Straßennetz gebaut und viele Sandwege werden befestigt oder sogar asphaltiert. In unserer Region werden überall die Holzbrücken durch Betonbrücken ersetzt und Quiindy hat jetzt eine Ortsumgehung. Offiziell ist diese noch nicht frei gegeben, aber wir haben die neue Rennstrecke schon mal getestet.
Die Ortsumgehung soll die großen LKW`s und den Durchgangsverkehr der Ruta 1 an der kleinen Stadt vorbeileiten und spart den Kraftfahrern geschätzte 5 Minuten Fahrtzeit.
Darunter leiden werden die zahlreichen Ballverkäufer der Innenstadt, die mit den Durchreisenden ihr täglich Brot verdienen. Doch wir sind schließlich in Paraguay und es wird nicht lange dauern, bis die Händler mit ihren Bällen am Straßenrand der neune Umgehung stehen und viel mehr Platz haben sie hier auch.
Donnerstag, 27. November 2014
Sonntag, 23. November 2014
Auto wieder flott
Am Donnerstag Abend konnten wir nun endlich unser Auto aus der Werkstatt holen. Es war doch eine aufwendigere Sache, als vorher vermutet aber die Mechanikerjungs haben alles in den Griff bekommen. Am Freitag dann die erste Probefahrt nach Asuncion. Ergebnis: alles läuft bestens. Auch die erste Polizeikontrolle verlief ohne Beanstandungen an Nummernschild oder Papiere. Etwas Glück hatten wir auch noch, als uns in einer Kurve ein LKW seine Ladung Felgen in den Weg rollte.
Keinem was passiert und auch kein materieller Schaden.
Und das ist nun unser neues Auto.
Ok, es ist nicht neu, aber sehr gepflegt und soll noch 100.000km ohne Reparaturen laufen (die eine Reparatur letzte Woche vergessen wir einfach mal). Ich bin gespannt.
Keinem was passiert und auch kein materieller Schaden.
Und das ist nun unser neues Auto.
Ok, es ist nicht neu, aber sehr gepflegt und soll noch 100.000km ohne Reparaturen laufen (die eine Reparatur letzte Woche vergessen wir einfach mal). Ich bin gespannt.
Dienstag, 18. November 2014
Kremserfahrt auf paraguayisch
Die Idee gab es schon lange und es gab auch schon einige Anläufe dazu, doch der erste Kremserwagen fuhr erst jetzt zum ersten Mal von unserer Farm. Und weil so eine Kremserfahrt alleine keinen Spaß macht, schlossen sich uns noch ein paar Freunde an. Unter anderem auch Bärbel und Martin aus Köln und Schäfchen, ein ehemaliger Klassenkamerad von Paul, die gerade alle bei uns Urlaub machen. Doch so ganz wie in Deutschland sah unser Kremserwagen nicht aus.
Die Fahrgäste schauten auf die Hinterteile von zwei kräftigen Ochsen und die Kutsche wurde durch den Ochsenkarren ersetzt. Natürlich brauchten die Ochsen auch mal eine Pause und ein kurzer Stop, mit lecker Bierchen entwickelte sich schnell zu einer lustigen Feier.
Irgendwann am Nachmittag waren die Ochsen ausgeruht und es ging wieder in Richtung Farm, wobei sich ein Teil der Fahrgäste für das bequemere Auto entschied und die Carreta nur halb besetzt war.
Obwohl wir keinen professionellen Gästebetrieb betreiben, waren in der letzten Woche auf unserer kleinen Farm insgesamt sieben Leutchen mehr anzutreffen als sonst, und so durfte ein Tag am Fluss mit lecker Gegrilltem auch nicht fehlen.
Jetzt ist es wieder ruhig hier und nur Paul sein Klassenkumpel steckt bis Ende November die Latschen unter unseren Frühstückstisch.
So endet heute der Post mal mit ein paar Grüßen an alle Mitarbeiter der Telekom, welche von Bärbel und Martin über den großen Teich geschickt werden und denen wir uns einfach anschließen.
Also liebe Grüße aus Paraguay an alle Telekommitarbeiter.
Die Fahrgäste schauten auf die Hinterteile von zwei kräftigen Ochsen und die Kutsche wurde durch den Ochsenkarren ersetzt. Natürlich brauchten die Ochsen auch mal eine Pause und ein kurzer Stop, mit lecker Bierchen entwickelte sich schnell zu einer lustigen Feier.
Irgendwann am Nachmittag waren die Ochsen ausgeruht und es ging wieder in Richtung Farm, wobei sich ein Teil der Fahrgäste für das bequemere Auto entschied und die Carreta nur halb besetzt war.
Obwohl wir keinen professionellen Gästebetrieb betreiben, waren in der letzten Woche auf unserer kleinen Farm insgesamt sieben Leutchen mehr anzutreffen als sonst, und so durfte ein Tag am Fluss mit lecker Gegrilltem auch nicht fehlen.
Jetzt ist es wieder ruhig hier und nur Paul sein Klassenkumpel steckt bis Ende November die Latschen unter unseren Frühstückstisch.
So endet heute der Post mal mit ein paar Grüßen an alle Mitarbeiter der Telekom, welche von Bärbel und Martin über den großen Teich geschickt werden und denen wir uns einfach anschließen.
Also liebe Grüße aus Paraguay an alle Telekommitarbeiter.
Montag, 17. November 2014
Mit dem Auto von Buenos Aires auf die Farm
Wir starten um 5.00Uhr Morgens den Motor und vor uns liegen knapp 1000km bis zu unserer kleinen Farm. Die Fahrt bis zur Grenze verläuft ohne Komplikationen und vor allem ohne die vielen angekündigten Polizeikontrollen. Gegen 17.00Uhr sind wir dann in Posada, der argentinischen Grenzstadt zu Paraguay.
Mit den Papieren vom Auto und der Anzeige über die gestohlenen Nummernschilder melden wir uns bei den argentinischen Zollbeamten ab. Alles läuft reibungslos und nun stehen die paraguayischen Zöllner auf dem Programm. Da unser Auto vorerst als Touristenfahrzeug deklariert ist, müssen wir uns bei den paraguayischen Zollbeamten eine vorübergehende Einreisegenehmigung dafür holen.
Als wir an die Kontrolle rollen, sitzen da drei Bedienstete und trinken Terere. Ab und zu steht einer auf und schaut in die Kofferräume der in Paraguay einreisenden Fahrzeuge. Da es nun wieder heißt Papiere machen, parke ich unser Auto in der Nähe der drei Zollis.
Helmut steigt aus und geht in Richtung Zollbüro. Nun werden die drei Kontrolletis auf uns aufmerksam und während sich Zöllner 1 an die Fersen von Helmut heftet, schlurft Zöllner 2 auf mich zu. Mit ernstem Blick schaut er auf das vordere fehlende Nummernschild und nachdem er die Lage am Heck des Autos gecheckt hat, kommt er mit noch ernsterem Blick an meine Autotür. " Da fehlen die Nummernschilder. Vorne und hinten!" Ich erkläre ihm die Sachlage, dass diese gestohlen sind und dass das Auto als Touristenfahrzeug in Paraguay einreist. Seine Hände stützen sein schweres Kinn und er scheint angestrengt zu überlegen. Dann fragt er mich wo wir denn hin wollen und was wir in Paraguay machen wollen. Als ich ihm erzähle wo unsere Farm liegt, zieht ein Hauch von Freundlichkeit über sein Gesicht. "Ich weiß wo das ist, ich wohne in Ybycui (ca. 15km von unserer Farm entfernt) und morgen Vormittag fahre ich da vorbei. Weißt du was, ich schaue dann einfach bei dir rein und du lädst mich auf ein Bier ein." Natürlich folge ich der Anweisung, ihn zum Bier einzuladen und lade ihn für morgen Vormittag zum Bier ein. Wir plaudern noch ein wenig über das schöne Land und Helmut sitzt inzwischen im Zollbüro mit Zöllner Nummer 1.
"Ohne Nummernschilder können wir euch nicht einreisen lassen. Das geht nicht, aber lass mich mal überlegen, was wir machen können." Helmut zieht alle Register und wendet die Mitleidsmasche an. Mit voller Kraft reizt sie die Tränendrüsen von Zöllner Nummer 1. "Ich k ö n n t e dir das Papier ja ausstellen, aber die Polizei wird dafür bestimmt etwas Geld haben wollen." Helmut krempelt ihre Hosentaschen aus und kratzt 35.000Gs und 20 argentinische Peso zusammen. Insgesamt also umrechnet ca. 8,-Euro.
Zöllner 1 schnappt sich die Moneten, welche rasch in den Untiefen seiner Schreibtischschublade verschwinden. "Dann werde ich mal mit der Polizei sprechen." Er verlässt das Büro und Helmut hört ihn im Nebenzimmer quatschen. Beim Gespräch geht es um alles, aber in keinster Weise geht es dabei um unser Auto. Nach knappen fünf Minuten sitzt Zöllner 1 wieder an seinem Schreibtisch und füllt endlich das ersehnte Formular aus. "Du darfst aber keinem erzählen, dass die Polizei Geld verlangt hat." Mit diesen Worten verabschiedet sich Zöllner 1 und Helmut hält das ersehnte Papier in den Händen.
An meiner Autotür steht immer noch Zöllner 2 und wir haben inzwischen unsere Telefonnummern ausgetauscht, damit wir uns zum Biertrinken zusammenrufen können. Ich sehe Helmut aus dem Zollbüro kommen und da greift Zöllner 3 in das Geschehen ein. "Moment, du musst noch eine Gebühr für das Formular bezahlen." Er nimmt Helmut den Schriebs wieder ab und auf die Frage wie viel das denn sei, runzelt er die Stirn. Nach einigen Sekunden antwortete er fragend "50.000Gs?" Helmut erklärt sich damit einverstanden und will das Geld aus dem Auto holen. Hier steht immer noch Zöllner 2 und erzählt ihr, dass er morgen bei uns zum Biertrinken vorbeikommt.
"Hast du alle Papiere bekommen?" fragt Zöllner 2 und nachdem ihm Helmut sagte, dass sie noch eine Gebühr von 50.000Gs bezahlen müsse, wendet sich Zöllner 2 von uns ab. Er läuft in Richtung Zollbüro und gaunert Zöllner 3 unsere Papiere wieder ab. "Die zahlen nicht`s." Zöllner 3 schaut zwar etwas mürrisch, aber Zöllner 2 scheint einen höheren Dienstgrad zu haben und so entfällt die "Gebühr" einfach. Er wünscht uns eine gute Fahrt und wir dürfen unsere Reise, mit allen erforderlichen Schriftstücken fortsetzen.
Das wäre geschafft, jetzt müssen wir nur noch nach Hause kommen. Wenn`s geht ohne Polizeikontrolle, denn das würde wieder ein Haufen Erklärungen kosten und dazu hatten wir einfach keine Lust mehr.
In Villa Florida dann doch noch die befürchtete Polizeikontrolle. Wir werden rausgewunken und der Uniformierte betrachtet unser vorderes nicht vorhandenes Nummernschild. Langsam spaziert er nach hinten. Auch hier kein Nummernschild. Genervt dreht er seine Stiefelspitzen auf dem warmen Asphalt. "Gute Weiterfahrt."
Was war das jetzt? Es war schon spät und wir nehmen an, der Gesetzeshüter hatte an diesem Abend einfach keine Lust mehr auf so einen komplizierten Fall.
Und dann stand unser Wagen endlich auf unserer Farm. Es gab da nur ein kleines Problem. Die Schraube der Andruckrolle des Zahnriemens war gebrochen. Und so hatten wir zwar unser neues Auto auf dem Hof, aber konnten es bis heute noch nicht fahren. Jetzt sind die erforderlichen Ersatzteile eingetroffen und momentan befindet es sich in der Werkstatt.
Mit viel Glück sollte unser Auto, ein KIA Carnival am Mittwoch wieder einsatzfähig sein und dann gibt es auch ein Foto davon.
Jetzt bleibt die Frage, ob sich die ganze Aktion rechnet und dafür sind hier nochmal alle Zahlen und Fakten zusammengefasst:
Also, die Frachtkosten für die Überfahrt mit der Grande Amburgo von Grimaldi von Hamburg nach Zarate betrugen 1105€. An den Gauner von Plate Logistik haben wir insgesamt 200$, also ca. 160€ bezahlt. Darin enthalten waren nach seiner Rechnung 75$ für das Ausdrucken des Frachtbriefes. Das ist in Deutschland umsonst, aber um zu verhindern, dass diese auf dem Postweg verloren gehen, haben wir uns dafür entschieden, die Papiere von der Reederei in Buenos Aires ausdrucken zu lassen. Für die Delivery Order, die uns erlaubt das Fahrzeug aus dem Hafen zu holen, berechnete er 50$. Dazu kamen noch eine Doc Fee von 35$ und eine imaginäre Toll von 50$. Aber damit waren wir den Blutsauger los. Hätten wir uns auf ihn eingelassen, hätte er außerdem 450$ für die Hafengebühr, 50$ für eine weitere Doc Fee und 350$ für die Spedition verlangt. Also insgesamt 1050$. Dazu kämen angeblich noch die Gebühren für den Zoll von 650 Peso. Diese verlangte der Zoll von uns nicht und für die Hafengebühr wurden nur 1377,35 Peso fällig. Das sind zum Blue-Kurs ca.82€. Also kostete uns das gesamte Unterfangen letztendlich 1347€. Natürlich kommen noch die Kosten für Benzin, Hotelübernachtungen etc. hinzu, aber schließlich kostet jedes Abenteuer etwas.
Mit den Papieren vom Auto und der Anzeige über die gestohlenen Nummernschilder melden wir uns bei den argentinischen Zollbeamten ab. Alles läuft reibungslos und nun stehen die paraguayischen Zöllner auf dem Programm. Da unser Auto vorerst als Touristenfahrzeug deklariert ist, müssen wir uns bei den paraguayischen Zollbeamten eine vorübergehende Einreisegenehmigung dafür holen.
Als wir an die Kontrolle rollen, sitzen da drei Bedienstete und trinken Terere. Ab und zu steht einer auf und schaut in die Kofferräume der in Paraguay einreisenden Fahrzeuge. Da es nun wieder heißt Papiere machen, parke ich unser Auto in der Nähe der drei Zollis.
Helmut steigt aus und geht in Richtung Zollbüro. Nun werden die drei Kontrolletis auf uns aufmerksam und während sich Zöllner 1 an die Fersen von Helmut heftet, schlurft Zöllner 2 auf mich zu. Mit ernstem Blick schaut er auf das vordere fehlende Nummernschild und nachdem er die Lage am Heck des Autos gecheckt hat, kommt er mit noch ernsterem Blick an meine Autotür. " Da fehlen die Nummernschilder. Vorne und hinten!" Ich erkläre ihm die Sachlage, dass diese gestohlen sind und dass das Auto als Touristenfahrzeug in Paraguay einreist. Seine Hände stützen sein schweres Kinn und er scheint angestrengt zu überlegen. Dann fragt er mich wo wir denn hin wollen und was wir in Paraguay machen wollen. Als ich ihm erzähle wo unsere Farm liegt, zieht ein Hauch von Freundlichkeit über sein Gesicht. "Ich weiß wo das ist, ich wohne in Ybycui (ca. 15km von unserer Farm entfernt) und morgen Vormittag fahre ich da vorbei. Weißt du was, ich schaue dann einfach bei dir rein und du lädst mich auf ein Bier ein." Natürlich folge ich der Anweisung, ihn zum Bier einzuladen und lade ihn für morgen Vormittag zum Bier ein. Wir plaudern noch ein wenig über das schöne Land und Helmut sitzt inzwischen im Zollbüro mit Zöllner Nummer 1.
"Ohne Nummernschilder können wir euch nicht einreisen lassen. Das geht nicht, aber lass mich mal überlegen, was wir machen können." Helmut zieht alle Register und wendet die Mitleidsmasche an. Mit voller Kraft reizt sie die Tränendrüsen von Zöllner Nummer 1. "Ich k ö n n t e dir das Papier ja ausstellen, aber die Polizei wird dafür bestimmt etwas Geld haben wollen." Helmut krempelt ihre Hosentaschen aus und kratzt 35.000Gs und 20 argentinische Peso zusammen. Insgesamt also umrechnet ca. 8,-Euro.
Zöllner 1 schnappt sich die Moneten, welche rasch in den Untiefen seiner Schreibtischschublade verschwinden. "Dann werde ich mal mit der Polizei sprechen." Er verlässt das Büro und Helmut hört ihn im Nebenzimmer quatschen. Beim Gespräch geht es um alles, aber in keinster Weise geht es dabei um unser Auto. Nach knappen fünf Minuten sitzt Zöllner 1 wieder an seinem Schreibtisch und füllt endlich das ersehnte Formular aus. "Du darfst aber keinem erzählen, dass die Polizei Geld verlangt hat." Mit diesen Worten verabschiedet sich Zöllner 1 und Helmut hält das ersehnte Papier in den Händen.
An meiner Autotür steht immer noch Zöllner 2 und wir haben inzwischen unsere Telefonnummern ausgetauscht, damit wir uns zum Biertrinken zusammenrufen können. Ich sehe Helmut aus dem Zollbüro kommen und da greift Zöllner 3 in das Geschehen ein. "Moment, du musst noch eine Gebühr für das Formular bezahlen." Er nimmt Helmut den Schriebs wieder ab und auf die Frage wie viel das denn sei, runzelt er die Stirn. Nach einigen Sekunden antwortete er fragend "50.000Gs?" Helmut erklärt sich damit einverstanden und will das Geld aus dem Auto holen. Hier steht immer noch Zöllner 2 und erzählt ihr, dass er morgen bei uns zum Biertrinken vorbeikommt.
"Hast du alle Papiere bekommen?" fragt Zöllner 2 und nachdem ihm Helmut sagte, dass sie noch eine Gebühr von 50.000Gs bezahlen müsse, wendet sich Zöllner 2 von uns ab. Er läuft in Richtung Zollbüro und gaunert Zöllner 3 unsere Papiere wieder ab. "Die zahlen nicht`s." Zöllner 3 schaut zwar etwas mürrisch, aber Zöllner 2 scheint einen höheren Dienstgrad zu haben und so entfällt die "Gebühr" einfach. Er wünscht uns eine gute Fahrt und wir dürfen unsere Reise, mit allen erforderlichen Schriftstücken fortsetzen.
Das wäre geschafft, jetzt müssen wir nur noch nach Hause kommen. Wenn`s geht ohne Polizeikontrolle, denn das würde wieder ein Haufen Erklärungen kosten und dazu hatten wir einfach keine Lust mehr.
In Villa Florida dann doch noch die befürchtete Polizeikontrolle. Wir werden rausgewunken und der Uniformierte betrachtet unser vorderes nicht vorhandenes Nummernschild. Langsam spaziert er nach hinten. Auch hier kein Nummernschild. Genervt dreht er seine Stiefelspitzen auf dem warmen Asphalt. "Gute Weiterfahrt."
Was war das jetzt? Es war schon spät und wir nehmen an, der Gesetzeshüter hatte an diesem Abend einfach keine Lust mehr auf so einen komplizierten Fall.
Und dann stand unser Wagen endlich auf unserer Farm. Es gab da nur ein kleines Problem. Die Schraube der Andruckrolle des Zahnriemens war gebrochen. Und so hatten wir zwar unser neues Auto auf dem Hof, aber konnten es bis heute noch nicht fahren. Jetzt sind die erforderlichen Ersatzteile eingetroffen und momentan befindet es sich in der Werkstatt.
Mit viel Glück sollte unser Auto, ein KIA Carnival am Mittwoch wieder einsatzfähig sein und dann gibt es auch ein Foto davon.
Jetzt bleibt die Frage, ob sich die ganze Aktion rechnet und dafür sind hier nochmal alle Zahlen und Fakten zusammengefasst:
Also, die Frachtkosten für die Überfahrt mit der Grande Amburgo von Grimaldi von Hamburg nach Zarate betrugen 1105€. An den Gauner von Plate Logistik haben wir insgesamt 200$, also ca. 160€ bezahlt. Darin enthalten waren nach seiner Rechnung 75$ für das Ausdrucken des Frachtbriefes. Das ist in Deutschland umsonst, aber um zu verhindern, dass diese auf dem Postweg verloren gehen, haben wir uns dafür entschieden, die Papiere von der Reederei in Buenos Aires ausdrucken zu lassen. Für die Delivery Order, die uns erlaubt das Fahrzeug aus dem Hafen zu holen, berechnete er 50$. Dazu kamen noch eine Doc Fee von 35$ und eine imaginäre Toll von 50$. Aber damit waren wir den Blutsauger los. Hätten wir uns auf ihn eingelassen, hätte er außerdem 450$ für die Hafengebühr, 50$ für eine weitere Doc Fee und 350$ für die Spedition verlangt. Also insgesamt 1050$. Dazu kämen angeblich noch die Gebühren für den Zoll von 650 Peso. Diese verlangte der Zoll von uns nicht und für die Hafengebühr wurden nur 1377,35 Peso fällig. Das sind zum Blue-Kurs ca.82€. Also kostete uns das gesamte Unterfangen letztendlich 1347€. Natürlich kommen noch die Kosten für Benzin, Hotelübernachtungen etc. hinzu, aber schließlich kostet jedes Abenteuer etwas.
Samstag, 15. November 2014
Argentinien die Dritte und die Ausfahrt aus dem Hafen.
Seit Dienstag Mittag waren wir nun unterwegs. Eine Nacht im Bus und zwei Nächte in verschiedenen Hotels liegen hinter uns. Heute nun sollten wir unser Auto aus dem Hafen kriegen und die Voraussetzungen scheinen günstig. Der Zoll hat grünes Licht gegeben, das Auto ist abgeladen und steht auf dem Hafengelände von Zarate und es fehlt nur noch die Überprüfung, ob das Fahrzeug mit allen Papieren übereinstimmt. Wir sind pünktlich morgens um 9.00Uhr am Hafen und setzen uns in die Cafeteria. Der Zollbeamte, mit dem wir um 9.00Uhr verabredet sind erscheint auch fast pünktlich um 10.30Uhr. Mit uns warten noch einige Wohnmobilbesitzer auf ihre motorisierten Wohnstuben. Diese werden alle von einer Mitarbeiterin von "Plate Logistics", bei der auch wir unsere Frachtpapiere vor zwei Tagen in Empfang nahmen, betreut. Anfangs ist sie auch nett und freundlich zu uns, doch als sie erfährt, dass wir die Zusammenarbeit mit ihrem Unternehmen abgelehnt haben, ist von dieser Freundlichkeit nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil. Wir werden irgendwie das Gefühl nicht los, dass sie uns die Abwicklung am Hafen erschweren will. Doch gegen kurz vor 13.00Uhr kommt dann die endgültige Freigabe vom Zoll. Kosten dafür 0 Geld. Nun wurden nur noch die Hafengebühren fällig, welche sich auf 1377,35 argentinische Peso (ca. 130€) beliefen. Alle Papiere sind komplett und Helmut wird zu ihrem Auto gebracht. Ich warte in der Zwischenzeit in der Cafeteria. Eine Stunde vergeht und ich sehe die ersten Wohnmobile das Hafentor passieren. Eine weitere Stunde vergeht, ohne das etwas geschieht. Ich fange an mir Sorgen zu machen und nach einer weiteren Stunde verlasse ich die Cafeteria und positioniere mich am Hafentor. Dann um 16.00Uhr sehe ich Helmut, doch ihr Auto hat sie nicht dabei. Sie ist aufgebracht und meint, dass wir zum Kommissariat von Zarate müssen und eine Anzeige machen. Die Nummernschilder vom Auto sind geklaut und ohne diese und eine Anzeige dürfen wir nicht durch Argentinien reisen. In einer Stunde schließt der Hafen und ich gebe die Hoffnung auf, dass wir unser Auto an diesem Tag noch bekommen. Das würde bedeuten, dass wir weitere zwei Tage in Argentinien bleiben müssen, weil am Wochenende nichts im Hafen passiert.
Mit dem Taxi gehts zur Polizeiwache und nachdem wir etwas Druck machen, erbarmt sich eine Beamtin unsere Anzeige zu Papier zu bringen. "Nun aber schnell." Kurz von 17.00Uhr sind wir wieder am Hafen und tatsächlich rollen die Räder unseres Autos kurz vor Toreschluss aus dem Hafen. Ich frage Helmut, warum die Wohnmobile so schnell abgefertigt wurden und sie so lange brauchte. "Ich musste auf den Drogenhund warten, welcher unser Auto noch durchsuchen sollte." Die Vermutung liegt nahe, dass da jemand nicht wollte, dass wir unser Fahrzeug an diesem Tag noch mit nach Hause nehmen sollten. Doch es war geschafft und ohne Nummernschilder ging es nun in Richtung Paraguay. Wir waren gespannt, was uns an der Grenze erwartet und ob es irgendwelche Komplikationen geben wird. An diesem Abend verließen wir noch den Großraum von Buenos Aires.
Nach knappen 200km schlugen wir dann unser Nachtlager an einer Raststätte auf und schliefen ein paar Stunden in unserem Auto, ehe wir am Samstagmorgen gegen 5.00Uhr unsere Reise fortsetzten. Ich kann schon mal verraten, dass es an der Grenze richtig lustig wurde. Doch das gibt`s im nächsten Post.
Mit dem Taxi gehts zur Polizeiwache und nachdem wir etwas Druck machen, erbarmt sich eine Beamtin unsere Anzeige zu Papier zu bringen. "Nun aber schnell." Kurz von 17.00Uhr sind wir wieder am Hafen und tatsächlich rollen die Räder unseres Autos kurz vor Toreschluss aus dem Hafen. Ich frage Helmut, warum die Wohnmobile so schnell abgefertigt wurden und sie so lange brauchte. "Ich musste auf den Drogenhund warten, welcher unser Auto noch durchsuchen sollte." Die Vermutung liegt nahe, dass da jemand nicht wollte, dass wir unser Fahrzeug an diesem Tag noch mit nach Hause nehmen sollten. Doch es war geschafft und ohne Nummernschilder ging es nun in Richtung Paraguay. Wir waren gespannt, was uns an der Grenze erwartet und ob es irgendwelche Komplikationen geben wird. An diesem Abend verließen wir noch den Großraum von Buenos Aires.
Nach knappen 200km schlugen wir dann unser Nachtlager an einer Raststätte auf und schliefen ein paar Stunden in unserem Auto, ehe wir am Samstagmorgen gegen 5.00Uhr unsere Reise fortsetzten. Ich kann schon mal verraten, dass es an der Grenze richtig lustig wurde. Doch das gibt`s im nächsten Post.
Donnerstag, 13. November 2014
Der nächste Tag unserer Argentinien Geschichte und der Einfuhr unseres Autos
Laut dem Internet legte das Schiff "Grande Amburgo", welches unser Auto in sich trug, in den frühen Morgenstunden im Hafen von Zarate an. Unsere Papiere hatten wir am Vortag von der Schiffartsgesellschaft abgeholt. Der nächste Schritt war nun mit diesen Papieren den argentinischen Zoll zu besuchen. Das Zollbüro befindet sich nicht direkt am Hafen von Zarate, sondern in dem Städtchen Campana, ca. 20km von Zarate entfernt.
Hier gaben wir unsere Frachtpapiere ab, die nun von den Beamten überprüft wurden. Nach ca.2 Stunden erhielten wir dann die Freigabe für unser Auto und die dazugehörigen Dokumente und das alles ohne einen Peso dafür zu bezahlen. Wir waren natürlich nicht die einzigen, die auf ihre Papiere warteten und so wurden wir in einige Gespräche verwickelt. Man fragte uns, wo wir herkommen und komischer Weise war keiner der hier anwesenden Argentinier sauer auf uns. Ich meine wegen dem verlorenen WM-Endspiel. Im Gegenteil, es waren alles sehr freundliche Leute und zu guter Letzt bot uns ein Despachante sogar an, uns zum Hafen zu fahren. Das nahmen wir gerne in Anspruch und auf die Frage was er bekomme, winkte er nur ab und meinte, dass er sowieso diese Richtung hatte. Es war inzwischen 15.00Uhr und wir waren gespannt, ob wir unser Auto an diesem Tag noch durch das große Hafentor lenken können. Jetzt musste noch einmal ein Zollmitarbeiter die Papiere durchschauen und mit unserem Fahrzeug vergleichen. Der Mitarbeiter schien gerade Feierabend machen zu wollen, als wir ihn unserem Papierberg in die Hände drückten. "Das wird heute aber nichts mehr, weil das Schiff noch nicht entladen ist." Für uns hieß das nun, noch eine weitere Nacht in Argentinien zu verbringen und auf den nächsten Tag zu hoffen. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Wir verließen gerade das Hafengelände, als neben uns ein Auto hielt und wir gefragt wurden, wo wie hin wollen. Es war der Zöllner, dem wir gerade unsere Papiere überreicht hatten und dieser nahm uns nun mit ins Stadtzentrum von Zarate und setzte uns bei einem Hotel ab. Auch dieser lehnte jegliche Bezahlung ab und sicherte uns für den nächsten Tag den Erhalt unseres Autos zu. Das Hotel hatte noch ein freies Zimmer, welches 220 Peso für eine Nacht kostete. Das ist nicht viel, doch als wir unser Zimmer bezogen war es doch ein angemessener Preis.
Egal, es ist bloß eine Nacht und nach einer Dusche machten wir uns nochmal auf, die Stadt ein wenig zu erkunden. Zarate ist nichts besonderes und ein Städtchen ohne Highlights. Und so gab es dann zum Ausklang dieses Tages ein ausgiebiges Abendbrot und ein lecker Bierchen aus der alten Heimat.
Wir waren gespannt, ob der Zollmann sein Versprechen halten wird und wir am nächsten Tag in unserem Auto die Heimreise antreten können.
Hier gaben wir unsere Frachtpapiere ab, die nun von den Beamten überprüft wurden. Nach ca.2 Stunden erhielten wir dann die Freigabe für unser Auto und die dazugehörigen Dokumente und das alles ohne einen Peso dafür zu bezahlen. Wir waren natürlich nicht die einzigen, die auf ihre Papiere warteten und so wurden wir in einige Gespräche verwickelt. Man fragte uns, wo wir herkommen und komischer Weise war keiner der hier anwesenden Argentinier sauer auf uns. Ich meine wegen dem verlorenen WM-Endspiel. Im Gegenteil, es waren alles sehr freundliche Leute und zu guter Letzt bot uns ein Despachante sogar an, uns zum Hafen zu fahren. Das nahmen wir gerne in Anspruch und auf die Frage was er bekomme, winkte er nur ab und meinte, dass er sowieso diese Richtung hatte. Es war inzwischen 15.00Uhr und wir waren gespannt, ob wir unser Auto an diesem Tag noch durch das große Hafentor lenken können. Jetzt musste noch einmal ein Zollmitarbeiter die Papiere durchschauen und mit unserem Fahrzeug vergleichen. Der Mitarbeiter schien gerade Feierabend machen zu wollen, als wir ihn unserem Papierberg in die Hände drückten. "Das wird heute aber nichts mehr, weil das Schiff noch nicht entladen ist." Für uns hieß das nun, noch eine weitere Nacht in Argentinien zu verbringen und auf den nächsten Tag zu hoffen. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Wir verließen gerade das Hafengelände, als neben uns ein Auto hielt und wir gefragt wurden, wo wie hin wollen. Es war der Zöllner, dem wir gerade unsere Papiere überreicht hatten und dieser nahm uns nun mit ins Stadtzentrum von Zarate und setzte uns bei einem Hotel ab. Auch dieser lehnte jegliche Bezahlung ab und sicherte uns für den nächsten Tag den Erhalt unseres Autos zu. Das Hotel hatte noch ein freies Zimmer, welches 220 Peso für eine Nacht kostete. Das ist nicht viel, doch als wir unser Zimmer bezogen war es doch ein angemessener Preis.
Egal, es ist bloß eine Nacht und nach einer Dusche machten wir uns nochmal auf, die Stadt ein wenig zu erkunden. Zarate ist nichts besonderes und ein Städtchen ohne Highlights. Und so gab es dann zum Ausklang dieses Tages ein ausgiebiges Abendbrot und ein lecker Bierchen aus der alten Heimat.
Wir waren gespannt, ob der Zollmann sein Versprechen halten wird und wir am nächsten Tag in unserem Auto die Heimreise antreten können.
Sonntag, 9. November 2014
Wie war das noch vor 300 Monaten?
Ich bin fast pünktlich um 7.00Uhr Morgens auf meiner Baustelle, dem neuen Jugendklub in Winterfeld bei Salzwedel. Meine Kollegen Udo und Roco sind auch gerade angekommen. Udo hat Geburtstag und nach dem obligatorischen Händschütteln und Beglückwünschen holt er eine Flasche Pfeffi aus seinem Frühstücksbeutel. Prost, der Tag fängt gut an. Bis zur Frühstückspause passiert dann auch nichts mehr, denn die Flasche Pfeffi hat zu diesem Zeitpunkt höchtse Priorität. Und dann ist endlich Frühstückspause. Wir wandern in die nahe gelegene Dorfschänke und nach dem Verzehr eines riesigen Bauernfrühstücks kommen drei Helle auf den Tisch. Irgendwann beschließen wir, dass heute nicht mehr gearbeitet wird. Ich laufe schnell nochmal zur Baustelle und mache die verlegten Fliesen vom Vortag nass. Falls der Meister unerwartet auf der Baustelle erscheint, sieht es wenigstens so aus, als ob wir schon etwas getan hätten. Doch der Meister erscheint an diesem Tag nicht und wir können ganz entspannt Udos Geburtstag feiern. Soltmann heißt das lecker Bierchen aus der Brauerei in Salzwedel und so einige naturtrüb und schaumgebremste Säfte gehen über den Tresen.
Es ist inzwischen 15.00Uhr und Zeit für den Feierabend. Wir zahlen unsere Rechnung und verlassen nach 6 Stunden wieder die Dorfschänke. Schnell Werkzeug zusammenpacken und schnell los nach Hause. Mein Trabant 601 Baujahr 1968 ist so alt wie ich. Wir verstehen uns gut an diesem Tag und er bringt mich sicher an mein Ziel. Hier wartet schon meine Freundin. "Oh Schitt, ich hatte ihr versprochen heute die Küche zu fliesen." Auf dem Grundstück meiner Eltern befindet sich ein kleiner Bungalow mit Küche, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Ideal für ein junges Liebespaar und so sind meine Freundin und ich am renovieren und dazu gehört eben auch das Fliesen der Küche.
Ich stecke meine ganze Kraft in einen aufrechten, geradlinigen Gang, doch meiner Freundin bleibt mein gekreuzter Blick nicht verborgen. Irgendwie ist sie jetzt sauer, denn sie hat mich mit einem bösen Blick stehen gelassen und ist rüber in das Haus meiner Eltern gegangen.
"Ok, ich bin zwar nicht ganz nüchtern, aber wer sagt denn, dass man besoffen keine Fliesen mehr legen kann." Ich mache mich also an die Arbeit und schalte mir dazu das Radio ein.
Gegen 20.00Uhr hab ich alle Fliesen dran und schaue mir mein Wunderwerk an. Das Radio dudelt immer noch. Ich mache mir noch ein Fläschchen Bier auf und beim Schlucken höre ich, dass da jemand von offenen Grenzen spricht. Ich drehe den Dudelkasten lauter und bekomme noch einmal bestätigt, dass die innerdeutschen Grenzen für jeden geöffnet sind.
Ich vergesse den Streit mit meiner Freundin und renne mit meiner Flasche Bier zum Haus meiner Eltern. Hier sitzen Mutti, Vati und meine Freundin auf dem Sofa und schauen Tatort. "Los kommt, wir fahren in den Westen. Die Grenzen sind auf." Mit der Bemerkung, dass ich aufhören sollte Bier zu trinken lassen die drei mich stehen und schauen wieder gespannt auf ihren Tatort.
Ich gehe wieder in den Bungalow und bekomme selbst Zweifel an dem, was ich da eben gehört habe. Zähne putzen und duschen und dann aber ab ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag, der 10. November 1989.
So war das zur so genannten Wende bei mir. Das ist jetzt 25 Jahre her und gewiss wäre ich heute nicht in Paraguay, wenn damals nicht die Mauer gefallen wäre. Und bin ich heute bei meinen Eltern zu Besuch und schaue auf die Fliesen vom 9.November 1989, welche tatsächlich immer noch an der Wand sind, denke ich an diesen Tag zurück. Und übrigens die Freundin von damals habe ich einen Monat später geheiratet und jetzt fehlt nicht mehr viel bis zur Silberhochzeit. Kinder wie die Zeit vergeht und natürlich gibt`s darauf heute ein lecker Bierchen.
Es ist inzwischen 15.00Uhr und Zeit für den Feierabend. Wir zahlen unsere Rechnung und verlassen nach 6 Stunden wieder die Dorfschänke. Schnell Werkzeug zusammenpacken und schnell los nach Hause. Mein Trabant 601 Baujahr 1968 ist so alt wie ich. Wir verstehen uns gut an diesem Tag und er bringt mich sicher an mein Ziel. Hier wartet schon meine Freundin. "Oh Schitt, ich hatte ihr versprochen heute die Küche zu fliesen." Auf dem Grundstück meiner Eltern befindet sich ein kleiner Bungalow mit Küche, Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Ideal für ein junges Liebespaar und so sind meine Freundin und ich am renovieren und dazu gehört eben auch das Fliesen der Küche.
Ich stecke meine ganze Kraft in einen aufrechten, geradlinigen Gang, doch meiner Freundin bleibt mein gekreuzter Blick nicht verborgen. Irgendwie ist sie jetzt sauer, denn sie hat mich mit einem bösen Blick stehen gelassen und ist rüber in das Haus meiner Eltern gegangen.
"Ok, ich bin zwar nicht ganz nüchtern, aber wer sagt denn, dass man besoffen keine Fliesen mehr legen kann." Ich mache mich also an die Arbeit und schalte mir dazu das Radio ein.
Gegen 20.00Uhr hab ich alle Fliesen dran und schaue mir mein Wunderwerk an. Das Radio dudelt immer noch. Ich mache mir noch ein Fläschchen Bier auf und beim Schlucken höre ich, dass da jemand von offenen Grenzen spricht. Ich drehe den Dudelkasten lauter und bekomme noch einmal bestätigt, dass die innerdeutschen Grenzen für jeden geöffnet sind.
Ich vergesse den Streit mit meiner Freundin und renne mit meiner Flasche Bier zum Haus meiner Eltern. Hier sitzen Mutti, Vati und meine Freundin auf dem Sofa und schauen Tatort. "Los kommt, wir fahren in den Westen. Die Grenzen sind auf." Mit der Bemerkung, dass ich aufhören sollte Bier zu trinken lassen die drei mich stehen und schauen wieder gespannt auf ihren Tatort.
Ich gehe wieder in den Bungalow und bekomme selbst Zweifel an dem, was ich da eben gehört habe. Zähne putzen und duschen und dann aber ab ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag, der 10. November 1989.
So war das zur so genannten Wende bei mir. Das ist jetzt 25 Jahre her und gewiss wäre ich heute nicht in Paraguay, wenn damals nicht die Mauer gefallen wäre. Und bin ich heute bei meinen Eltern zu Besuch und schaue auf die Fliesen vom 9.November 1989, welche tatsächlich immer noch an der Wand sind, denke ich an diesen Tag zurück. Und übrigens die Freundin von damals habe ich einen Monat später geheiratet und jetzt fehlt nicht mehr viel bis zur Silberhochzeit. Kinder wie die Zeit vergeht und natürlich gibt`s darauf heute ein lecker Bierchen.
Samstag, 8. November 2014
Wie schickt man ein Auto von Deutschland nach Paraguay?
Eigentlich war für heute eine kleine Feier geplant, denn der Bauherr meiner letzten Baustelle lud alle seine Bauarbeiter auf eine knackige Grillwurst und ein frisches lecker Bierchen ein. Frisch gestriegelt und rasiert machten wir uns also auf den Weg, welcher aber schnell endete. Die gestrigen Regenfälle machten den einen Weg für uns unpassierbar und den, eigentlich immer befahrbaren Weg zur Sackgasse. Da hats mal eben einfach die Brücke weggespült, welche auch nur ein Provisorium für die im Bau befindliche neue Brücke war. So fand die Party nun ohne uns statt.
Ärgerlich, aber manchmal muss man in Paraguay eben Abstriche machen, denn wenn einem so der Weg versperrt wird, hilft dann auch kein Allrad mehr.
Apropo Allrad. Als wir nach Paraguay zogen, war eine der großen Fragen, welches Auto ist für uns das Richtige. Bringen wir ein Auto aus Deutschland mit oder kaufen wir uns eines in Paraguay. Gebrauchtwagen sind in Paraguay unverschämt teuer und die Neuwagenpreise sind je nach Marke mit denen in Deutschland zu vergleichen. Wir entschieden uns vor sechs Jahren für einen Neuwagen aus China mit dem klangvollen Namen "ZX Auto". Wenn mich heute einer fragt, ob ich damit zufrieden bin, sage ich immer, dass er das bei einem Tachostand von 100.000km hätte fragen sollen. Denn danach kamen die verschiedensten Reparaturen, auf die ich jetzt hier aber nicht näher eingehen möchte.
Helmut hatte jedenfalls die Nase voll von meiner geliebten Camioneta und kaufte uns, bei ihrem letzten Deutschlandbesuch, einen Gebrauchtwagen nach ihren Wünschen. Doch wie bekommt man diesen nun nach Paraguay. Eine Möglichkeit ist die Verschiffung mit dem Container, was sich aber für nur ein Auto nicht unbedingt rechnet. Helmut machte sich schlau und stieß auf die so genannte Ro-Ro Verschiffung. Und dann ging es auch schon los. Sie buchte bei "SeaBridge" einen Platz für unser neues Auto und bekam daraufhin die Eckdaten für die Überfahrt von Hamburg nach Buenos Aires. Nun musste sie nur noch das Auto zum Hamburger Hafen fahren und dort zum angegebenen Termin abgeben. Das Auto muss sichtleer und darf nicht verschlossen sein. So bekommt es dann einen Platz auf der Fähre zugewiesen und kann den weiten Weg nach Südamerika antreten. Kosten sind bis zu diesem Zeitpunkt noch keine angefallen. Die Rechnung für die Verschiffung wurde dann einige Tage später an uns zugesandt und betrug 1105,-Euro.
Nach 30 Tagen war dann die Landung des Schiffes in Buenos Aires angekündigt und wir machten uns auf den Weg in die Hauptstadt Argentiniens. Hier mussten wir nun erst zur Reederei Grimaldi, um die erforderlichen Papiere für die Ausschiffung in Empfang zu nehmen.
Das Unternehmen SeaBridge empfahl uns für die Ausfuhr aus dem Hafen, die Hilfe eines Despachanten in Anspruch zu nehmen. Der "nette" Herr von "Plate Logistics" empfing uns auch sehr freundlich und servierte uns kurzer Hand seine Kostenaufstellung. Darunter waren neben seinem Arbeitslohn von 350 Dollar auch Hafengebühren von 450 Dollar zu finden. Insgesamt wies seine Rechnung 1050 Dollar aus. Nun waren wir selbstverständlich nicht unvorbereitet zu diesem Gauner gefahren. Helmut informierte sich vorher gründlich im Internet und stieß immer wieder auf negative Erfahrungen mit diesem Herrn, der nun vor uns saß. Kurzer Hand sagten wir ihm , dass wir die Sachen am Hafen alleine erledigen wollen und gerne nur unsere Papiere mitnehmen möchten. Daraufhin verschwand der Despachante in den Untiefen seines Büros und kehrte ein paar Minuten später mit unseren Papieren zurück.
Er verwies uns noch darauf, dass unser Schiff erst in zwei Tagen eintreffe und wir noch ein paar Tage auf unser Auto warten werden müssen. Er gab uns außerdem noch ein paar Hinweise zu Busverbindungen, die verschiedenen Institutionen, welche wir noch abarbeiten müssten und ermahnte uns, dass es eigentlich unmöglich ist, das Auto alleine aus dem Hafen zu bekommen.
Ich habe eine starke Frau und so schnappten wir uns unsere Papiere und verabschiedeten uns mit gespielter Freundlichkeit.
"So, den sind wir los. " Die Straßen von Buenos Aires waren verregnet und wir suchten uns erst einmal eine kleine gemütliche Kneipe, in der wir Internet hatten.
Das www gab uns Auskunft darüber, wo sich unser Schiff gerade befand und tatsächlich sollte es einen Tag später als geplant landen. An diesem Tage würde also nichts mehr passieren und so suchten wir uns im Internet ein Hotel in der Nähe von Buenos Aires. Da sich der Hafen außerhalb von Buenos Aires in Zarate befindet, fiel unsere Wahl auf das Städtchen Tigre, welche auf halbem Wege nach Zarate und an der Flußmündung des Parana liegt. Ein Hotel hatte auch noch ein freies Zimmer und mit einem Klick, war dieses gebucht. Während wir uns noch ein wenig mit Leo von der Bar unterhielten, lief nebenbei der Fernseher und berichtete über starke Regenfälle und Überschwemmungen in Buenos Aire und Umland. Zu erwähnen wäre noch, dass Tigre in dem Flussdelta des Rio Parana liegt, also unvermeidlich unter Wasser stand. "Na gut, dann schlafen wir eben im Wasserbett." Wir machten uns auf den Weg und nahmen dafür die Bahn, welche uns direkt in das kleine Städchen Tigre bringen sollte.
In Tigre angekommen merkten wir nichts von Überschwemmungen oder Hochwasser. Auch die Taxiboote fuhren planmäßig und so enternten wir uns eins, welches uns zu unserem Hotel brachte.
Von außen machte es nun nicht unbedingt den Anschein, dass hier Gäste wohnen können, doch als man uns bemerkte, wurden wir freundlich herein gewinkt.
Im Haus selbst herrschte das totale Chaos. Die Inhaber waren gerade dabei das letzte Wasser aus dem Wohnzimmer zu schieben und erklärten uns, dass hier vor einer Stunde noch alles 30cm unter Wasser stand. Unser Zimmer befand sich im zweiten Stock und hier war alles trocken. Wir waren müde und nach einem kurzen Schwätzchen mit den Hausherren verschwanden wir im Bett.
Am nächsten Morgen schien dann wieder die Sonne und die Wasserstraße vor unserer Haustür machte gleich einen viel freundlicheren Eindruck.
Wir wussten, dass unser Schiff am frühen Morgen seinen Zielhafen erreicht hatte und waren nun froher Hoffnung, bald unser Auto auf argentinischen Boden fahren zu können. So nun bin ich aber auch schon wieder müde und auch ein bisschen durstig und deshalb gibt es den Rest der Geschichte morgen.
Ärgerlich, aber manchmal muss man in Paraguay eben Abstriche machen, denn wenn einem so der Weg versperrt wird, hilft dann auch kein Allrad mehr.
Apropo Allrad. Als wir nach Paraguay zogen, war eine der großen Fragen, welches Auto ist für uns das Richtige. Bringen wir ein Auto aus Deutschland mit oder kaufen wir uns eines in Paraguay. Gebrauchtwagen sind in Paraguay unverschämt teuer und die Neuwagenpreise sind je nach Marke mit denen in Deutschland zu vergleichen. Wir entschieden uns vor sechs Jahren für einen Neuwagen aus China mit dem klangvollen Namen "ZX Auto". Wenn mich heute einer fragt, ob ich damit zufrieden bin, sage ich immer, dass er das bei einem Tachostand von 100.000km hätte fragen sollen. Denn danach kamen die verschiedensten Reparaturen, auf die ich jetzt hier aber nicht näher eingehen möchte.
Helmut hatte jedenfalls die Nase voll von meiner geliebten Camioneta und kaufte uns, bei ihrem letzten Deutschlandbesuch, einen Gebrauchtwagen nach ihren Wünschen. Doch wie bekommt man diesen nun nach Paraguay. Eine Möglichkeit ist die Verschiffung mit dem Container, was sich aber für nur ein Auto nicht unbedingt rechnet. Helmut machte sich schlau und stieß auf die so genannte Ro-Ro Verschiffung. Und dann ging es auch schon los. Sie buchte bei "SeaBridge" einen Platz für unser neues Auto und bekam daraufhin die Eckdaten für die Überfahrt von Hamburg nach Buenos Aires. Nun musste sie nur noch das Auto zum Hamburger Hafen fahren und dort zum angegebenen Termin abgeben. Das Auto muss sichtleer und darf nicht verschlossen sein. So bekommt es dann einen Platz auf der Fähre zugewiesen und kann den weiten Weg nach Südamerika antreten. Kosten sind bis zu diesem Zeitpunkt noch keine angefallen. Die Rechnung für die Verschiffung wurde dann einige Tage später an uns zugesandt und betrug 1105,-Euro.
Nach 30 Tagen war dann die Landung des Schiffes in Buenos Aires angekündigt und wir machten uns auf den Weg in die Hauptstadt Argentiniens. Hier mussten wir nun erst zur Reederei Grimaldi, um die erforderlichen Papiere für die Ausschiffung in Empfang zu nehmen.
Das Unternehmen SeaBridge empfahl uns für die Ausfuhr aus dem Hafen, die Hilfe eines Despachanten in Anspruch zu nehmen. Der "nette" Herr von "Plate Logistics" empfing uns auch sehr freundlich und servierte uns kurzer Hand seine Kostenaufstellung. Darunter waren neben seinem Arbeitslohn von 350 Dollar auch Hafengebühren von 450 Dollar zu finden. Insgesamt wies seine Rechnung 1050 Dollar aus. Nun waren wir selbstverständlich nicht unvorbereitet zu diesem Gauner gefahren. Helmut informierte sich vorher gründlich im Internet und stieß immer wieder auf negative Erfahrungen mit diesem Herrn, der nun vor uns saß. Kurzer Hand sagten wir ihm , dass wir die Sachen am Hafen alleine erledigen wollen und gerne nur unsere Papiere mitnehmen möchten. Daraufhin verschwand der Despachante in den Untiefen seines Büros und kehrte ein paar Minuten später mit unseren Papieren zurück.
Er verwies uns noch darauf, dass unser Schiff erst in zwei Tagen eintreffe und wir noch ein paar Tage auf unser Auto warten werden müssen. Er gab uns außerdem noch ein paar Hinweise zu Busverbindungen, die verschiedenen Institutionen, welche wir noch abarbeiten müssten und ermahnte uns, dass es eigentlich unmöglich ist, das Auto alleine aus dem Hafen zu bekommen.
Ich habe eine starke Frau und so schnappten wir uns unsere Papiere und verabschiedeten uns mit gespielter Freundlichkeit.
"So, den sind wir los. " Die Straßen von Buenos Aires waren verregnet und wir suchten uns erst einmal eine kleine gemütliche Kneipe, in der wir Internet hatten.
Das www gab uns Auskunft darüber, wo sich unser Schiff gerade befand und tatsächlich sollte es einen Tag später als geplant landen. An diesem Tage würde also nichts mehr passieren und so suchten wir uns im Internet ein Hotel in der Nähe von Buenos Aires. Da sich der Hafen außerhalb von Buenos Aires in Zarate befindet, fiel unsere Wahl auf das Städtchen Tigre, welche auf halbem Wege nach Zarate und an der Flußmündung des Parana liegt. Ein Hotel hatte auch noch ein freies Zimmer und mit einem Klick, war dieses gebucht. Während wir uns noch ein wenig mit Leo von der Bar unterhielten, lief nebenbei der Fernseher und berichtete über starke Regenfälle und Überschwemmungen in Buenos Aire und Umland. Zu erwähnen wäre noch, dass Tigre in dem Flussdelta des Rio Parana liegt, also unvermeidlich unter Wasser stand. "Na gut, dann schlafen wir eben im Wasserbett." Wir machten uns auf den Weg und nahmen dafür die Bahn, welche uns direkt in das kleine Städchen Tigre bringen sollte.
In Tigre angekommen merkten wir nichts von Überschwemmungen oder Hochwasser. Auch die Taxiboote fuhren planmäßig und so enternten wir uns eins, welches uns zu unserem Hotel brachte.
Von außen machte es nun nicht unbedingt den Anschein, dass hier Gäste wohnen können, doch als man uns bemerkte, wurden wir freundlich herein gewinkt.
Im Haus selbst herrschte das totale Chaos. Die Inhaber waren gerade dabei das letzte Wasser aus dem Wohnzimmer zu schieben und erklärten uns, dass hier vor einer Stunde noch alles 30cm unter Wasser stand. Unser Zimmer befand sich im zweiten Stock und hier war alles trocken. Wir waren müde und nach einem kurzen Schwätzchen mit den Hausherren verschwanden wir im Bett.
Am nächsten Morgen schien dann wieder die Sonne und die Wasserstraße vor unserer Haustür machte gleich einen viel freundlicheren Eindruck.
Wir wussten, dass unser Schiff am frühen Morgen seinen Zielhafen erreicht hatte und waren nun froher Hoffnung, bald unser Auto auf argentinischen Boden fahren zu können. So nun bin ich aber auch schon wieder müde und auch ein bisschen durstig und deshalb gibt es den Rest der Geschichte morgen.
Donnerstag, 6. November 2014
Mit dem Bus von Quiindy nach Buenos Aires
Es ist die preiswerte Alternative zum Fliegen - die Reise mit dem Bus. Unser Ziel war Buenos Aires und wir lösten uns ein Busticket für 220.000Gs pro Person. Fast pünktlich, mit nur 30 Minuten Verspätung startete unser Bus in Richtung Argentinien.
Die Sitze waren bequem und an dem Kaffeeautomaten konnte sich jeder bedienen. Nach vier Stunden erreichten wir dann Encarnacion und die argentinische Grenze. Am paraguayischen Kontrollpunkt übernahm der Busfahrer die Ausreiseformalitäten und sammelte von allen Fahrgästen die Pässe und Ausweise ein. Während sich unser Fahrer mit den Zollbeamten beschäftigte, überfielen unseren Bus die verschiedensten fliegenden Händler. Von Kaltgetränken und Kuscheltieren über Bettbezüge und Hängematten bis hin zu Thermoflaschen und Kaugummis wurde alles angeboten.
Wir passierten die paraguayische Grenze ohne aus dem Bus auszusteigen, was dann auf argentinische Seite nicht der Fall war. Hier mussten alle Fahrgäste den Bus verlassen und auch das Gepäck wurde kontrolliert.
Einreisestempel und ein kurzer Blick in die Reisetasche und schon konnte die Fahrt weiter gehen. Insgesamt eine Stunde kostete uns die Aus- und Einreise, bevor wir dann in Argentinien waren.
In Argentinien wurde nun der Bus vollgetankt und wir nutzten den kurzen Aufenthalt dafür, uns im Supermarkt für die restliche Fahrzeit mit ein paar lecker Bierchen und diversen Snacks und Naschereien einzudecken. Dann wurde es auch bald dunkel und wir machten es uns in den Bussesseln bequem. Es war gar nicht so schlimm wie ich erst befürchtete, sondern wir schliefen, mal abgesehen von ein paar kleineren Stellungswechselwachphasen, bis zum nächsten Morgen durch. Und dann waren wir auch schon da, in der Hauptstadt Argentiniens - Buenos Aires, welche uns mit Nieselregen und frischen 15°C empfing.
Insgesamt waren wir nun 20 Stunden unterwegs und trotzdem ausgeruht. Und was wollten wir nun eigentlich in Buenos Aires? Die Antwort darauf gibt es dann Morgen im nächsten Post.
Die Sitze waren bequem und an dem Kaffeeautomaten konnte sich jeder bedienen. Nach vier Stunden erreichten wir dann Encarnacion und die argentinische Grenze. Am paraguayischen Kontrollpunkt übernahm der Busfahrer die Ausreiseformalitäten und sammelte von allen Fahrgästen die Pässe und Ausweise ein. Während sich unser Fahrer mit den Zollbeamten beschäftigte, überfielen unseren Bus die verschiedensten fliegenden Händler. Von Kaltgetränken und Kuscheltieren über Bettbezüge und Hängematten bis hin zu Thermoflaschen und Kaugummis wurde alles angeboten.
Wir passierten die paraguayische Grenze ohne aus dem Bus auszusteigen, was dann auf argentinische Seite nicht der Fall war. Hier mussten alle Fahrgäste den Bus verlassen und auch das Gepäck wurde kontrolliert.
Einreisestempel und ein kurzer Blick in die Reisetasche und schon konnte die Fahrt weiter gehen. Insgesamt eine Stunde kostete uns die Aus- und Einreise, bevor wir dann in Argentinien waren.
In Argentinien wurde nun der Bus vollgetankt und wir nutzten den kurzen Aufenthalt dafür, uns im Supermarkt für die restliche Fahrzeit mit ein paar lecker Bierchen und diversen Snacks und Naschereien einzudecken. Dann wurde es auch bald dunkel und wir machten es uns in den Bussesseln bequem. Es war gar nicht so schlimm wie ich erst befürchtete, sondern wir schliefen, mal abgesehen von ein paar kleineren Stellungswechselwachphasen, bis zum nächsten Morgen durch. Und dann waren wir auch schon da, in der Hauptstadt Argentiniens - Buenos Aires, welche uns mit Nieselregen und frischen 15°C empfing.
Insgesamt waren wir nun 20 Stunden unterwegs und trotzdem ausgeruht. Und was wollten wir nun eigentlich in Buenos Aires? Die Antwort darauf gibt es dann Morgen im nächsten Post.
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