Weihnachten und Paraguay, das passt irgendwie nicht zusammen. Jedenfalls will bei uns nicht so richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Weihnachten würde sogar von uns unbemerkt bleiben, wenn da nicht die Paraguayer wären. Diese fangen jedes Jahr an, kurz vor Weihnachten zu basteln, zu bauen und zu malern. Viele Häuser bekommen einen neuen Anstrich, überall laufen die Rasenmäher und die Heckenscheren. Die Supermärkte, "Baumärkte" und viele andere Geschäfte sind gerammelt voll.
Auch wir haben in diesem Jahr einen Weihnachtsendspurt eingelegt, denn das Dach unseres Quinchos brauchte nun, nach 5 Jahren, dringend eine Instandsetzung.
Dabei mussten wir feststellen, dass sich die Preise für Handwerker in Paraguay oft deutlich unterscheiden. 20.000.000 Gs, umgerechnet ca. 3400,-Euro, wollte eine Firma aus der Hauptstadt, wobei ich dazu sagen muss, dass dieses Angebot einen neuen Dachstuhl beinhaltete, welchen wir aber gar nicht brauchen, da die Holzkonstruktion tadellos ist. So kam dann ein Grasdachspezialist aus der Nachbarschaft und nahm sich unseres Quinchos an. Zwei Tage saß er auf unserem Dach und am Ende zahlten wir ihm und seinem Helfer 280.000 Gs, knapp 50,-Euro, an Arbeitslohn. Das Material bekamen wir kostenlos von einem Freund einer benachbarten Granja.
Das neue Dach war gerade fertig, da fing es auch schon an zu regnen. Das macht es jetzt immer noch und soll sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern. Wir stellen uns einfach vor, es wäre Schnee, bauen einen oder mehrere Schneemänner, zünden eine Kerze an und machen es uns drinnen gemütlich.
In diesem Sinne wünschen wir euch Allen eine besinnliche, friedliche und schöne Weihnachtszeit.
Donnerstag, 24. Dezember 2015
Samstag, 19. Dezember 2015
manipulierte Waage
Unsere Waage stand einige Zeit unbenutzt in er Schlachteküche. Gestern wurde sie wieder aus der Ecke geholt, denn die Gefriertruhe und der Kühlschrank wurden für die bevorstehenden Feiertag mit Frischfleisch aufgefüllt. Als es dann ans Wiegen des zerlegten Schweins ging, versagte die Waage ihren Dienst und machte keinen Mucks.
Nun ist nicht immer ein elektronisches Problem die Ursache für einen Geräteausfall, sondern in diesem Fall waren es drei verschiedene Wespenarten, die sich im Inneren der Waage häuslich eingenistet hatten.
Mit Skalpell und Tupfer entfernten wir die Wespennester und siehe da, die Waage funktionierte wieder.
85 kg Schweinefleisch liegen nun für die nächste Zeit im Frost und Weihnachten kann kommen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen stressfreien vierten Advent.
Nun ist nicht immer ein elektronisches Problem die Ursache für einen Geräteausfall, sondern in diesem Fall waren es drei verschiedene Wespenarten, die sich im Inneren der Waage häuslich eingenistet hatten.
Mit Skalpell und Tupfer entfernten wir die Wespennester und siehe da, die Waage funktionierte wieder.
85 kg Schweinefleisch liegen nun für die nächste Zeit im Frost und Weihnachten kann kommen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen stressfreien vierten Advent.
Freitag, 11. Dezember 2015
Wenn der Abfluss mal verstopft ist...
Wenn in Paraguay das Wasser im Waschbecken steht und die Toilette überläuft, ist wahrscheinlich der Abfluss verstopft. Klar, das weiß jeder. Aber warum?
In Paraguay gibt es dafür die unterschiedlichsten Ursachen. Wir hatten schon den Fall, dass sich Wespen im Waschbeckentraps, in kürzester Zeit, ein Nest gebaut hatten und so das Wasser nicht mehr ablaufen konnte.
Oft sind aber Abwasserrohre mit Gegengefälle für eine Verstopfung schuld und auch die Wurzeln von Bäumen können das Abflussrohr zusetzen.
Seit einiger Zeit lief das Wasser unseres Gästehauses schlecht ab. Die Ursache war schnell gefunden und lokalisiert. Zwei Aga-Kröten hatten es sich in der Kanalisation gemütlich gemacht und häuslich eingerichtet.
Auf dem Lande in Paraguay gibt es kein zentrales Abwassersystem und so hat jeder Haushalt seine eigene Sickergrube. Um Verstopfungen zu vermeiden, sollte diese nicht zu weit weg vom Haus liegen. Außerdem sollten in gewissen Abständen Kontrollschächte eingebaut sein, um, eben im Falle einer Verstopfung oder eines Krötenstaus, Abhilfe zu schaffen.
Aus einem dieser Kontrollschächte holte ich nun unsere beiden Kröten ans Tageslicht. Dabei ist Vorsicht geboten, denn die Aga-Kröte sondert durch ihre Haut ein Gift ab, welches beim Menschen zu Verätzungen und bei Tieren sogar zum Tod führen kann. Außerdem sitzen hinter den Ohren zwei Giftspritzen mit denen die Kröte gezielte Schüsse auf vermeintliche Feinde abfeuern kann. Ich habe inzwischen gelernt mit dem possierlichen Warzenleder umzugehen und so gab es zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto.
Hierbei sei allen gesagt, die jetzt daran denken die Kröte zu küssen, dass dies nichts bringt. Es bleibt eine Kröte und gesund ist es auch nicht.
Nun kamen die Kröten natürlich nicht in den Krötenhimmel, sondern durften uns ein Stück mit dem Auto begleiten, bevor sie ca. 5km von unserer Farm wieder ausgesetzt wurden.
Früher brachte ich die eingefangenen Kröten einfach nur zu unserem Fluss, welcher immerhin 500 Meter von unserem Haus entfernt ist. Doch am selben Abend saßen dieses dann schon wieder auf unserer Terrasse und ließen verdaute Käfer und andere Insekten auf selbiger zurück.
Jetzt sind wir vorerst wieder Krötenfrei. Mal schauen wie lange.
In Paraguay gibt es dafür die unterschiedlichsten Ursachen. Wir hatten schon den Fall, dass sich Wespen im Waschbeckentraps, in kürzester Zeit, ein Nest gebaut hatten und so das Wasser nicht mehr ablaufen konnte.
Oft sind aber Abwasserrohre mit Gegengefälle für eine Verstopfung schuld und auch die Wurzeln von Bäumen können das Abflussrohr zusetzen.
Seit einiger Zeit lief das Wasser unseres Gästehauses schlecht ab. Die Ursache war schnell gefunden und lokalisiert. Zwei Aga-Kröten hatten es sich in der Kanalisation gemütlich gemacht und häuslich eingerichtet.
Auf dem Lande in Paraguay gibt es kein zentrales Abwassersystem und so hat jeder Haushalt seine eigene Sickergrube. Um Verstopfungen zu vermeiden, sollte diese nicht zu weit weg vom Haus liegen. Außerdem sollten in gewissen Abständen Kontrollschächte eingebaut sein, um, eben im Falle einer Verstopfung oder eines Krötenstaus, Abhilfe zu schaffen.
Aus einem dieser Kontrollschächte holte ich nun unsere beiden Kröten ans Tageslicht. Dabei ist Vorsicht geboten, denn die Aga-Kröte sondert durch ihre Haut ein Gift ab, welches beim Menschen zu Verätzungen und bei Tieren sogar zum Tod führen kann. Außerdem sitzen hinter den Ohren zwei Giftspritzen mit denen die Kröte gezielte Schüsse auf vermeintliche Feinde abfeuern kann. Ich habe inzwischen gelernt mit dem possierlichen Warzenleder umzugehen und so gab es zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto.
Hierbei sei allen gesagt, die jetzt daran denken die Kröte zu küssen, dass dies nichts bringt. Es bleibt eine Kröte und gesund ist es auch nicht.
Nun kamen die Kröten natürlich nicht in den Krötenhimmel, sondern durften uns ein Stück mit dem Auto begleiten, bevor sie ca. 5km von unserer Farm wieder ausgesetzt wurden.
Früher brachte ich die eingefangenen Kröten einfach nur zu unserem Fluss, welcher immerhin 500 Meter von unserem Haus entfernt ist. Doch am selben Abend saßen dieses dann schon wieder auf unserer Terrasse und ließen verdaute Käfer und andere Insekten auf selbiger zurück.
Jetzt sind wir vorerst wieder Krötenfrei. Mal schauen wie lange.
Mittwoch, 2. Dezember 2015
Kurztrip nach Encarnacion
Helmut wünschte sich zum Geburtstag einen Ausflug nach Encarnacion. Am Sonntagvormittag waren die Koffer gepackt und wir starteten in Richtung Süden. Vier Stunden später waren wir am Ziel und bezogen im Hotel Carnaval unser Quartier, welches wir im Voraus gebucht hatten.
Super Service, ein tolles Zimmer und freundliches Personal rechtfertigten den Preis von 105,-Euro, für zwei Übernachtungen inclusive Frühstück, ohne Einschränkungen.
Es war Sonntagnachmittag und die Sonne ließ das Thermometer auf knapp 30°C steigen. Schnell die Badehose gebügelt, den Bikini anprobiert und nach einem kurzen Fußmarsch, durch die ruhigen Straßen von Encarnacion, standen wir auch schon im warmen Sand, am Ufer des Rio Parana.
Mehrere Bars und Imbissbuden luden auf einen Snack oder eine Erfrischung ein und nachdem wir Strand und Wasser erkundet hatte, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen für ein kühles Kaltgetränk.
Bis zum späten Abend tauchten wir ein, in einen paraguayischen Sonntag und ließen alle Fünfe gerade sein. Natürlich waren wir mit dieser Idee an diesem Sonntag nicht die Einzigen und es herrschte reges Treiben an der Playa von Encarnacion.
Es war ein perfekter Sonntagnachmittag... jedenfalls fast. Denn da war noch der Preis für einen Liter lecker Bierchen, welcher mit 20.000Gs zu Buche stand und mich doch etwas schockierte.
Am nächsten Morgen war dann der Schock aber wieder weg und wir machten uns auf den Weg in die Markthallen von Encarnacion. Ich bin ein großer Fan von diesen Märkten und ich muss sagen, hier war es sehr sauber und aufgeräumt, was nicht überall der Fall ist.
Wer Encarnacion besucht, sollte sich auch die Zeit nehmen und einen Abstecher zu den 30km entfernten Ruinen einer Jesuitenreduktion machen. Diese, im Jahre 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe, ernannte Anlage ist ein faszinierendes Zeugnis der architektonischen Meisterleistungen des frühen 18.Jahrhunderts.
Auf unserem Spaziergang durch die alten Gemäuer trafen wir dann auf vier Koreaner, welche uns begleitet mit ihrer Gitarre ein kleines Lied auf koreanisch sangen.
Dann erklärten sie uns, um was es in dem Text ging und letztendlich kamen sie auf die Frage, ob wir denn an Gott glauben.
So kam es, dass wir ein Weilchen über Religion und die Verbrechen der Kirche redeten und am Ende waren nicht wir die Bekehrten, sondern die vier Koreaner, die keine unserer Fragen beantworten konnten und sich nun selbst die Frage stellen mussten, ob sie denn an Gott glauben.
So setzten wir unsere Tour, als Atheisten fort und fuhren zurück nach Encarnacion.
Der Tag war noch jung und mit dem Bus überquerten wir die Grenze von Paraguay zu Argentinien. In der argentinischen Grenzstadt Posada ging es nun zur weiblichen Lieblingsbeschäftigung, dem Shoppen.
Am Ende eines schönen Tages fielen wir müde in unser Bett und der eigentlich, geplante Besuch des Spielcasinos von Encarnacion musste ausfallen.
Der Dienstag war der Tag der Abreise und der Auswertung des Encarnacionbesuchs.
Encarnacion, eine für Paraguay ungewöhnlich ruhige Stadt, sehr sauber und mit einem ganz eigenen Charakter. Uns hat es sehr gut gefallen dort und wir haben wieder ein Stück Paraguay mehr kennengelernt und waren bestimmt nicht das letzte Mal dort.
Super Service, ein tolles Zimmer und freundliches Personal rechtfertigten den Preis von 105,-Euro, für zwei Übernachtungen inclusive Frühstück, ohne Einschränkungen.
Es war Sonntagnachmittag und die Sonne ließ das Thermometer auf knapp 30°C steigen. Schnell die Badehose gebügelt, den Bikini anprobiert und nach einem kurzen Fußmarsch, durch die ruhigen Straßen von Encarnacion, standen wir auch schon im warmen Sand, am Ufer des Rio Parana.
Mehrere Bars und Imbissbuden luden auf einen Snack oder eine Erfrischung ein und nachdem wir Strand und Wasser erkundet hatte, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen für ein kühles Kaltgetränk.
Bis zum späten Abend tauchten wir ein, in einen paraguayischen Sonntag und ließen alle Fünfe gerade sein. Natürlich waren wir mit dieser Idee an diesem Sonntag nicht die Einzigen und es herrschte reges Treiben an der Playa von Encarnacion.
Es war ein perfekter Sonntagnachmittag... jedenfalls fast. Denn da war noch der Preis für einen Liter lecker Bierchen, welcher mit 20.000Gs zu Buche stand und mich doch etwas schockierte.
Am nächsten Morgen war dann der Schock aber wieder weg und wir machten uns auf den Weg in die Markthallen von Encarnacion. Ich bin ein großer Fan von diesen Märkten und ich muss sagen, hier war es sehr sauber und aufgeräumt, was nicht überall der Fall ist.
Wer Encarnacion besucht, sollte sich auch die Zeit nehmen und einen Abstecher zu den 30km entfernten Ruinen einer Jesuitenreduktion machen. Diese, im Jahre 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe, ernannte Anlage ist ein faszinierendes Zeugnis der architektonischen Meisterleistungen des frühen 18.Jahrhunderts.
Auf unserem Spaziergang durch die alten Gemäuer trafen wir dann auf vier Koreaner, welche uns begleitet mit ihrer Gitarre ein kleines Lied auf koreanisch sangen.
Dann erklärten sie uns, um was es in dem Text ging und letztendlich kamen sie auf die Frage, ob wir denn an Gott glauben.
So kam es, dass wir ein Weilchen über Religion und die Verbrechen der Kirche redeten und am Ende waren nicht wir die Bekehrten, sondern die vier Koreaner, die keine unserer Fragen beantworten konnten und sich nun selbst die Frage stellen mussten, ob sie denn an Gott glauben.
So setzten wir unsere Tour, als Atheisten fort und fuhren zurück nach Encarnacion.
Der Tag war noch jung und mit dem Bus überquerten wir die Grenze von Paraguay zu Argentinien. In der argentinischen Grenzstadt Posada ging es nun zur weiblichen Lieblingsbeschäftigung, dem Shoppen.
Am Ende eines schönen Tages fielen wir müde in unser Bett und der eigentlich, geplante Besuch des Spielcasinos von Encarnacion musste ausfallen.
Der Dienstag war der Tag der Abreise und der Auswertung des Encarnacionbesuchs.
Encarnacion, eine für Paraguay ungewöhnlich ruhige Stadt, sehr sauber und mit einem ganz eigenen Charakter. Uns hat es sehr gut gefallen dort und wir haben wieder ein Stück Paraguay mehr kennengelernt und waren bestimmt nicht das letzte Mal dort.
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