Sonntag, 25. Dezember 2022

Weihnachten wie du und ich

Es ist Weihnachten und es duftet nach Tannennadeln und Gänsebraten. So ist es vielerorts in Deutschland. Hier in Paraguay duftet es nach frisch gemähtem Gras und Grillfleisch. In Deutschland freuen sich die Menschen, wenn es zu Weihnachten schneit. Hier freue ich mich, wenn die Nachttemperaturen nicht über 30°C liegen. In old Germany singt man "stille Nacht", in Paraguay drönen die Bässe der Musikboxen bis in den frühen Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages. In Deutschland bedeutet Weihnachten Stille, Besinnlichkeit und Völle. In Paraguay knallen nachts die Böller, die Sektkorken und es fließt der Alkohol. So unterschiedlich feiert die Welt die Geburt Jesus. Und wie feiern wir? Wir feiern Weihnachten wie jeden anderen Tag auch. Mit Liebe zum Leben, mit Freude am Leben, mit Spannung welche Überraschungen das Leben bereit hält und vielleicht mit einem lecker Bierchen. Na gut, etwas Weihnachtsdeko gibts auch bei uns.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine tolle Zeit.

Sonntag, 18. Dezember 2022

Unser Ferienhaus in Paraguay

 Im Dezember beginnt in Paraguay die Ferienzeit oder wie man hier sagt, die Temporada. Die Schulen haben bis Ende Februar Sommerferien und auch in vielen staatlichen Einrichtungen und Betrieben ist auf Sparflamme geschaltet. Wir sind rechtzeitig mit unseren Baustellen Quincho und Carport fertig geworden und unser Gästehaus hat seine Türen seit dem 14.Dezember wieder geöffnet.





Im Haus ist Platz für 7 Personen, es gibt einen kleinen Pool und ein Quincho mit Grill.


Wer mehr Informationen, über Preise, Ausstattung und Buchungslage haben möchte, klickt hier.

Und auch wenn es hier so gar nicht weihnachtlich ist wünschen wir ein schönes 4.Adventwochenende.

 

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Können Leguane beißen?

Darauf ein klares ja.

Dieser Post ist nicht für Kinder unter 18 Jahren geeignet

Normalerweise sind Leguane scheue Tiere, die, wenn sich ein Mensch nähert, die Flucht ergreifen. Aber sie sind auch sehr schlau und wissen, wo es etwas Gutes zu fressen gibt, wie zum Beispiel in unserem Hühnerstall. Dabei verschmähen sie ein frisch geschlüpftes Küken genauso wenig wie ein leckeres Bio-Ei.

Schon vor einem Jahr habe ich einen Vertreter der Leguane bei mir im Hühnerstall erwischt, eingefangen und 10km weiter weg, in einem unbesiedeltes Gebiet, wieder in die Freiheit entlassen.

In der letzten Woche überraschte mich wieder ein, ca. 1 Meter langes Prachtexemplar dieser Spezies, das sich an unseren Hühnereiern zu schaffen machte. Schnell holte ich einen Sack um ihn einzufangen. Doch der Bursche hatte einen anderen Plan.

Ich kann nur sagen : "Autsch und selbst schuld."

Der oder die Gute hat sich nur verteidigt, mit Erfolg und hat die Flucht ergriffen. Heute ist unser Treffen eine Woche her. Die Hand ist wieder abgeschwollen und die Wunde ist fast verheilt.

Der Leguan oder die Leguanin scheint auch ihre Lehre aus unserem verpatzten Date, gezogen zu haben, denn seit diesem Nachmittag ist es friedlich im Hühnerstall. Ich hoffe bei unserem nächsten Treffen finden wir eine diplomatische Einigung unseres Konfliktes und ich habe dafür auch schon ein lecker Bierchen kalt gestellt.



Montag, 5. Dezember 2022

Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn

 -sofern die Winde wehn...

Segeln wollten wir nicht gehen, aber mal mit dem Motorboot über den Fluss schippern. Also haben wir uns ein Boot besorgt und los ging die große Fahrt. Unser Ziel war Villa Florida, knapp 70 km von unserer Haustür entfernt. Nun haben wir wenig Ahnung vom Bootfahren oder besser gesagt null Ahnung. Bekannte von uns haben ein Wochenendhaus in Villa Florida und auch ein Motorboot.

Ein Anruf genügte. "Könnt ihr uns kurz zeigen wie und wo man das Boot ins Wasser lässt? Und wie wird solche Maschine gestartet? Und wo kann man ohne sich den Bug aufzureißen lang schiffen.? Und, und, und..."

"Kommt erst mal zu uns, dann besprechen wir alles."

Gegen 11.00Uhr waren wir dann bei ihnen und wie der Zufall es will, wurde dort gerade Geburtstag gefeiert und dar Grill war gut bestückt. Es war sowieso gerade viel zu heiß, um Boot zu fahren, also lehnten wir die Einladung nicht ab und schlossen uns der Geburtstagsfeier an.

Gegen 3.oo beschloss die Partygesellschaft, die Feier an den Strand zu verlegen und unser Boot ins Wasser zu lassen.
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Es war ein gelungener Sonntagnachmittag, der kurz vor Sonnenuntergang endete, weil wir unser Boot noch im Hellen aus dem Wasser ziehen wollten. Doch normal geht ja bei uns nicht und so ging auch dieser Plan daneben.
Geschätzte 300 Meter vor der Stelle, an der wir das Boot auf den Anhänger slippen wollten, ging der Motor aus. Der Fehler war schnell gefunden - Benzin alle. Mir blieb nur der Sprung ins 30°C warme Wasser und das Boot mit Muskelkraft, an den Landeplatz zu ziehen. Gegen die Strömung, gegen den Wind - nein gegen die Dunkelheit. Doch Ende gut, alles gut. Zum Schluss stand das Boot wieder auf dem Trailer und wir fuhren nach Hause.
Den heutigen Muskelkater genieße ich in vollen Zügen.

Freitag, 25. November 2022

ohne Überschrift

 Stellt euch vor, es ist Fußballweltmeisterschaft und keiner geht hin.

Wenn es die Zeit und die Knochen zulassen, spiele ich für mein Leben gerne Fußball, und das überall auf der Welt. In Deutschland darf ich bei "Vorwärts Rückwärts Steinmocker", einem Freizeitverein der Sonntags seine Trainingseinheiten absolviert und sein Können bei Freizeitturnieren unter Beweis stellt, spielen. Ganz liebe Grüße dorthin.


In Paraguay hat mich "Senior Azul y Oro Acahay" eingekauft. Der Preis? Nur eine Kiste lecker Bierchen, die ich bezahlen durfte.

Mir geht es beim Fußball nicht ums Tore schießen, gewinnen oder gar Geld verdienen. Ich freue mich über die Bewegung, das Schwitzen, die Körperkontrolle (wenn sie gelingt) und den Zusammenhalt. Und eins ist Fakt. Würde mir jemand vorschreiben wollen, dass es nach dem Fußball kein eisgekühltes lecker Bierchen gibt oder welche Farbe meine Stutzen haben müssen, würde ich dort einfach nicht spielen.

Donnerstag, 24. November 2022

Anhängerkupplung ist Vertrauenssache

Ich glaube es ist schon 10 Jahre her, als man versuchte, in Paraguay den TÜV für Fahrzeuge einzuführen. Das Ding floppte, denn die Einzigen die sich eine TÜV-Plakette holten, waren wir Deutschen.

Und wenn es keinen TÜV für ein Fahrzeug gibt, dann erst recht nicht für eine Anhängerkupplung. In Deutschland geht man in die Werkstatt seines Vertrauens und der Mechaniker bestellt die passende Anhängerkupplung und montiert diese. Auch wir dachten so und waren in unserer Werkstatt in Quiindy.

"So etwas mache ich nicht. Da müsst ihr nach Asuncion. Warte, ich kenne eine gute Schlosserei, die sich damit auskennt. Hier ist die Telefonnummer."

Kurz vor den Toren von Asuncion gibt es eine große Tuningwerkstatt und dort hatten wir, vor dem Gespräch mit unserem Werkstattmeister, schon einmal nachgefragt. Der Chef der Tuningbude fragte nicht nach Automarke oder Modell.

"Kein Problem, ihr bringt uns morgens das Auto und könnt es mittags wieder abholen. Kostet 1.200.000 Gs."

Nun kommunizierten wir mit der empfohlenen Schlosserei. Diese veranschlagte zwei Tage für den Anbau, kannte unser Automodell und hatte es auch schon auf der Hebebühne. Die Kosten für Anhängerkupplung, Montage und Elektroanschluss sollten sich komplett auf 3.000.000 Gs belaufen. Die Werkstatt machte einen kompetenten Eindruck auf uns und wir vertrauten darauf, dass der Monteur der Anhängerkupplung weiß, was er tut.

Gestern holten wir unser Auto wieder aus der Werkstatt. Der Zeitplan wurde eingehalten, der Preis war wie veranschlagt und an der Verarbeitung und Qualität kann ich nichts beanstanden.



Auf dem Aufkleber steht die Telefonnummer.

Wozu brauchen wir eigentlich eine Anhängerkupplung? Ich wurde in der DDR groß und wusste, wenn man etwas aus der Volkswirtschaft rausholen will, braucht man eine Anhängerkupplung. Es war sozusagen ein Statussymbol. Heute ist es kein Statussymbol mehr, aber wer weiß, vielleicht habe ich irgendwann mal einen Anhänger.

Mittwoch, 23. November 2022

Problemfall Carport

 Nachdem uns letztens die Deckenschalung unseres neuen Carports unsere Grenzen aufzeigte, gab es heute erneut Schwierigkeiten an der Baustelle Carport. Beim Ausschalen der Betonträger und der Decke, bildeten sich starke Risse an den Eckepfeilern. Woran dies nun genau liegt kann ich nur mutmaßen. Zu wenig oder zu schwaches Moniereisen, zu früh ausgeschalt, schlechte Betonqualität, zu schwach ausgebildete Träger oder einfach nur was falsches gegessen.

Wie dem auch sei, es musste schnell eine Lösung her. Zwei Autos sollen bequem im Carport einparken können und deswegen haben  die Träger im  Einfahrtsbereich eine Spannweite von 6,50 Meter. Diese wird nun halbiert und wir bauen mittig jeweils einen Stützpfeiler ein.

Eine 3 Meter breite Einfahrt ist immer noch groß genug und sollte auch Frauen keine Probleme beim Einparken bereiten. -das war ein Spaß-
Und während ich mich über mein fachliches Versagen am Carport mächtig ärgere, sind am Quincho die Arbeiten abgeschlossen.


Hier fehlt jetzt nur noch Deko und jemand der aufräumt. Ach und der Fliesenleger muss noch drei Fliesen am Abwaschbecken verlegen. Ich denke wenn ich mich genug geärgert habe, schaffe ich das in dieser Woche auch noch.



Dienstag, 22. November 2022

Von Asuncion nach Punta Cana

Sprüche und Redewendungen sind nicht unbedingt meine Stärke, aber wenn jemand sagt, mir fällt die Decke auf den Kopf,  meint er damit, dass er zu lange zu Hause sitzt und mal raus muss. -glaube ich-

Vor fast drei Wochen ist mir auch, wie im vorherigen Post berichtet, die Decke auf den Kopf gefallen. Logische Schlussfolgerung - Urlaub. Am nächsten Morgen startete unser Flugzeug um 6.00Uhr von Asuncion in Richtung Panama City. Von dort aus ging es dann in die Dominikanische Republik nach Punta Cana.

Die DomRep war vor 22 Jahren schon einmal unser zu Hause und wir waren gespannt, wie sich das Land heute präsentiert. Nach insgesamt 10 Stunden Flugzeit waren wir am Ziel. Für die ersten zwei Tage hatten wir ein Apartment gebucht. Der Plan war ein Auto zu mieten und die Insel zu bereisen, doch es kam anders. Der Motor des Mietwagens gab schon nach einem Tag den Geist auf, weil bei einer Flussdurchfahrt Wasser eindrang. Eine dominikanische Familie, die auf ihrem Sonntagsausflug war, schleppte uns zum nächsten Mechaniker. Am Ende wurden wir zu ihnen nach Hause eingeladen und schliefen irgendwo im dominikanischen Hinterland, wo der Tourismus noch keine Spuren hinterlassen hat.

Das Auto musste beim Mechaniker bleiben und es ging mit dem Bus oder besser gesagt mit dem Guagua weiter.
Abenteuer hatten wir jetzt genug und wir buchten uns für drei Nächte ein All-inclusive-Hotel mit 5 Sternen und VIP-Service in Bayahibe.
Auch in der Dominikanischen Republik hat die "Corona-Pandemie" deutliche Spuren hinterlassen und überall wird repariert und renoviert.
Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die es schaffen, 14 Tage in ein und derselben Hotelanlage zu urlauben. Wir können das definitiv nicht und so wechselten wir für die letzte Nacht noch einmal das Hotel.
Das Haus hatte einen Stern weniger und kein VIP-Service. Dafür kostete es im Vergleich zum Vorgänger nur ein Drittel vom Preis und hatte kaum Baustellen - so genossen wir dann unseren letzten Urlaubssonnenuntergang.
Am Ende freuten wir uns wieder im Flieger nach Hause zu sitzen. Was wir mitnahmen war die Erkenntnis, dass Urlaub gekonnt sein will und die Insel nicht mehr das ist, was sie vor 20 Jahren war.

Verlässt man jedoch die Touristenhochburgen trifft man freundliche und herzensgute Menschen. Auch die einsamen Strände gibt es noch und natürlich frische Kokosnüsse.





Freitag, 4. November 2022

Abwärts auf der Baustelle

 Gestern stand das Gießen der Betondecke unseres Carports auf der Tagesordnung und der Morgen begann viel versprechend. Fünf Leute waren pünktlich um 6.30 Uhr auf der Baustelle und um 7.00 Uhr wurde der erste Eimer Beton aufs Dach gehoben. Zwei Mann bestückten den Betonmischer, zwei Leute waren für den Transport zuständig und Leo verarbeitete mit mir auf dem Dach das Kies–, Splitt–, Zementgemisch. Alles lief bestens und ich rechnete damit, dass wir gegen Mittag mit den knapp 50 qm fertig werden und uns ein eiskaltes lecker Bierchen verdient haben.

Kurz zum Aufbau des Daches. Die Dachkonstruktion besteht aus Betonfertigträgern, die auf drei gegossenen Betonstürzen liegen. Zwischen den Betonträgern sind Ziegelplatten eingelegt, welche als Opferschalung im Dach verbleiben. Darauf wird dann eine ca. 8 cm dicke Betonschicht mit Stahlmatten eingebracht.

Damit die Betonfertigträger unter dem Gewicht nicht durchbiegen und brechen, haben wir sie von unten mit einer Holzkonstruktion abgefangen. So viel zur Theorie.

Wie gesagt ich dachte mir, dass wir bei dem Tempo zum Mittag in die lecker Bierchenkiste greifen können, doch es kam anders und es ging alles ganz schnell. Ich hatte gerade wieder ein Feld fertig abgezogen, als ich plötzlich in die Tiefe gerissen wurde. 2,60 m ging es schnell abwärts, meine Arme kreuzten sich schützend über meinen Kopf und im Augenwinkel sah ich Leo in die Büsche springen. Ziegelplatte, Stahlmatten und Beton folgten mir und nach, gefühlt einer Minute, war Ruhe.

Ich befreite mich aus dem Haufen Schutt und schaute nach Leo. Er war in Ordnung, aber hatte sich seinen Daumen verstaucht. Dann klopfte ich mir den Bauschutt vom Hemd und auch ich war völlig heile. Unter dem Schutthaufen war auch kein Hund oder Katze und so dankten wir Gott oder wem auch immer.


Ich war jetzt bereit, den Arbeitstag an den Nagel zu hängen und ein Frühstücksleckerbierchen zu entkorken. Doch mein Bautrupp war hochmotiviert und wollte das Dach fertig stellen.

Ich bin kein Spielverderber, also wurden vier neue Betonfertigträger und die fehlenden Ziegelplatten geordert, die dann um 14.00 Uhr auf unseren Hof rollten. Bis dahin verstärkten wir die Unterkonstruktion unter dem Rest des Daches und bauten wieder den Beton ein. Ohne weitere Vorfälle war es dann um 16.30 geschafft und das Dach fertig.

Woran hat es nun gelegen? Beim Untersuchen der Holzunterkonstruktion stellten wir fest, dass sich eine Holzbohle an zwei Astlöchern gespalten hatte und dann das Konstrukt zusammen brach.

Glück im Unglück oder Ende gut alles gut oder Gracias a Dios.

Über diese Geschichte wird im Dorf bestimmt noch lange erzählt und das lecker Bierchen hat natürlich dreimal so gut geschmeckt.

Montag, 31. Oktober 2022

Zurück in die Freiheit

Vor einem Jahr landete er bei uns, auch wenn er nicht fliegen konnte. Ein Freund fand ihn bei Arbeiten an seinem Grundstück und und wir sollten ihn wieder aufpäppeln. Monki hat sich seit dem super gemausert und es ist an der Zeit, ihm seine Freiheit zurück zu geben. Doch kann der kleine, grün gefiederte Freund in der Wildnis überleben? Findet er was zu fressen und zu trinken? Seit einigen Tagen ist sein Käfig offen und er machte auch schon, bestens getarnt, die ersten Ausflüge ohne dabei die Flügel zu benutzen.
Den ganzen Tag wanderte er von Ast zu Ast und wenn der kleine Hunger kam ging er zurück in den Käfig. Doch irgendwann nahm Monki dann all seinen Mut zusammen und startete den ersten großen Ausflug. Das Fliegen klappte ganz gut, nur die gezielte Landung verlief etwas holprig.
Zwei Tage verbrachte Monki in den Bäumen der näheren Umgebung, wobei er drauf achtete, sich nicht zu weit, von uns zu entfernen. Irgendwann trieb ihn aber der Hunger und Durst wieder in den schützenden Käfig. Es wird bestimmt noch einige Zeit brauchen, bis der kleine Mönchssittich selbst sein Futter findet, doch so lange er weiß wo sein Käfig steht, wird er auch immer etwas zu fressen haben.

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Und täglich grüßt die Baustelle

Es sind tatsächlich schon wieder vier Wochen vergangen, seitdem der Baustart für unser neues Quincho erfolgte und eigentlich sollte das ganze Bauvorhaben nach zwei Wochen abgeschlossen sein. Doch wer einmal plant, plant immer zweimal und so ist unsere Baustelle heute immer noch Baustelle.
Einige Regentage und Lieferengpässe beim Holz für den Dachstuhl brachten unseren Zeitplan ein wenig durcheinander. Ach ja, und dann ist da noch die zweite Baustelle vor unserer Haustür. Wenn die Handwerker schon einmal da sind, muss man das ausnutzen und der Carport wurde gleich mit in Angriff genommen.
Also wird die Bauplanung nochmal umgeschrieben und als Termin für die Fertigstellung der beiden Projekte notieren wir uns den 5. November. Das lecker Bierchen für diesen Tag stelle ich gleich kalt.

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Was (oder wer) war zuerst da?

Das Huhn oder das Ei? Diese Frage kann ich leider nicht beantworten, aber wenn mich jemand fragt, ob zuerst der Fisch oder der Fischreiher am Teich war, habe ich da eine ganz klare Meinung.
Noch kein Grätentier im Teich, aber der Fischreiher steht schon Gewehr bei Fuß. Ich kenne mich mit Vögeln (Vögeln groß geschrieben) nicht so aus, aber ich nehme an, dass es ein Silberreiher war, der da gestern den neuen Fischteich begutachtete. Warum ist da eigentlich noch kein Fisch drin?
Ich könnte jetzt etwas von Quantenphysik erzählen, aber ich mache es kurz. Vorgestern hat Helmut 200 Jungfische bestellt, die wir gestern Nachmittag abholen konnten. Der Fischreiher war einfach nur ein paar Stunden zu früh am Start.
In unserer Nähe gibt es ein, ich nenne es mal, Fischereibetrieb, der 1998 von einem Belgier gegründet wurde. Eco Pez oder Granja Aida ist in ganz Paraguay bekannt und produziert jährlich bis zu 250 Tonnen Fisch für das ganze Land. Wir waren gestern Nachmittag vor Ort und holten unsere kleine Bestellung von 100 Tilapia und 100 Pacu ab.
Ein Jungfisch Pacu kostete 3000 Gs und ein pubertierender Tilapia 2000 Gs. Am Nachmittag dann die Umsetzung in ihr neues zu Hause.
Wir essen nicht jeden Tag Fisch, also sind 200 Fische (wenn sie mal groß sind) viel zu viel für uns. Aber wir haben ja noch unseren Reihner. So heißt unser neuer, weißer, gefiederter Freund jetzt und der darf uns ruhig ( einmal im Monat!!!) besuchen.

Sonntag, 9. Oktober 2022

Fiesta Patronal in Acahay

Die Jungfrau Maria vom Rosenkranz oder wie wir hier sagen la Virgen de Rosario ist die heilige Schutzpatronin von Acahay. Ihr zu Ehren wird jedes Jahr am 7.Oktober ordentlich gefeiert und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen.





Für die Kleinen gab es viele Spielbuden und Hüpfburgen und für die Großen jede Menge lecker Bierchen und saftiges Grillfleisch. Das Besondere an der diesjährigen Fiesta Patronal war aber die Jinetiada, die sich am gleichen Ort und zur gleichen Zeit abspielte.
Es ist schon komisch. Früher war der 7.Oktober auch ein Feiertag. Heute ist es ein anderes Land, aber der 7.Oktober ist wieder ein Feiertag.