Dienstag, 4. Januar 2011

es werde Licht

Auf dem Weg zu unserer kleinen Farm, lag die Municipalidad von Aregua. Für uns Anlass, zu einen kurzen Stopp um unsere Führerscheine lochen zu lassen, was bei dem fünfjährigen Lappen jedes Jahr gemacht werden muss. Es schien auch alles nach Plan zu laufen, wenn da nicht die maroden Elektroinstallationen Paragay`s wären.
Nachdem wir unseren Führerschein abgegeben hatte, bekamen wir einen Zahlschein, mit dem wir fünf Schritte weiter zur Kasse laufen mussten. Und dann sprang die Sicherung raus und der Kassenschalter hatte kein Strom mehr. Grund für einige Bedienstete sich erst mal auf ein Schwätzchen und ein Schluck Terere auf dem Rathausflur zu treffen. Irgendwann kam dann ein Mitarbeiter tatsächlich auf die geniale Idee die Sicherungen wieder einzuschalten und die Lichter gingen wieder an. Der Computer der Kasse musste wieder hochgefahren werden und wir hätten bezahlen können. Wenn da nicht wieder die Sicherung umgeklappt wäre. Wieder Schwätzchen auf dem Flur und Terere. Dieses mal ließ sich ein anderer Angestellter feiern, als er viel Wissen unter Beweis stellte und erneut die Sicherungen einschaltete.
Wieder warten auf den Computer und unsere Hoffnung stieg, dass wir nun endlich bezahlen können. Doch dann geschah das Unvorstellbare. Wieder flog die Sicherung raus und wieder stürzte der Kassencomputer ab und wieder gab es Terere mit Schwätzchen auf dem Flur. Und was soll ich sagen, wieder fand sich ein Bediensteter und schaltete, schlauer Weise die Sicherungen wieder ein.
Für uns war eigentlich klar, dass es irgendwo ein defektes Gerät oder Kabel geben muss. Wir fragten die nette Behüterin des Kassenschalter`s, ob sie uns nicht mit der Hand eine Quittung ausstellen könne. "Aber mein Herr, im Computerzeitalter haben wir doch keine Quittungsblöcke mehr. Ein wenig Geduld bitte noch, der Strom ist gleich wieder da." Hm, aber für wie lange und da wir, leider noch nicht, die Ruhe und Gelassenheit eines Paraguayers in unserem Blut haben, beschlossen wir einen anderen Tag uns das gewünschte Loch im Führerschein zu holen. Wir gingen zurück zu dem Zimmer, wo sich unsere Führerscheine befanden und fragten, ob sie uns diese wiedergeben könnten, weil wir heute wenig Zeit haben. Doch groß war unser Erstaunen, als der nette, ältere Kreisverkehrsamtbeamte seine Schreibtischschublade öffnete und einen zerfladderten Blog hervorzauberte. Ich bekomme pro Führerschein jeweils 28.000Gs und hier ist ihre Quittung. Das Loch gab es dann natürlich auch noch dazu und wir waren wieder im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.
Als wir gingen, war der Sicherungskasten wiederum umringt und irgendjemand drückte intelligenter Weise die Sicherung nach oben. Ob damit das Spiel ein Ende hatte wissen wir nicht, aber ich denke, der Feierabend ist dem hochgefahrenen Kassencomputer zuvor gekommen.
Ich liebe Paraguay

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo - viel Geld für ein Loch im Führerschein!!!

Don Parakay hat gesagt…

Hallo, das ist wohl wahr.

samurai hat gesagt…

Wieso viel Geld ??

Don Parakay hat gesagt…

@Samurai
Anfangs fehlte noch das Gs hinter der Zahl.
LG Kay

Anonym hat gesagt…

Sorry, aber 5€ für´n Loch und das jedes Jahr ist in PY viel Geld!!!

paul hat gesagt…

hey das kommentar vom eigenen sohn wird nicht veröffentlicht ja?

Anonym hat gesagt…

Vom Sohn - hätte mich aber interessiert!!!

Don Parakay hat gesagt…

OK. Paul hat geschrieben, dass das die Währung hinter den 28.000 fehlt.
Ich hielt das nicht für so wichtig und habe es verbessert.