Der Winter steht vor der Tür und schon jetzt gehen die Temperaturen nachts unter 10°. Man friert in Paraguay und es muss geheizt werden. Eine Zentralheizung, wie in Deutschland, kennt man hier nicht und irgendwie muss man anders die Bude warm kriegen. Eine Möglichkeit ist die Klimaanlage, welche sowohl kühlt als auch heizt. Wir sind keine Fans von Klimaanlagen und wir heizen unser Haus mit Holz, welches uns unser Wald zu Genüge liefert. Das Wohnzimmer und Büro, wird mit einem, nach zwei Seiten offenen, Kamin beheizt, der uns seit zwei Tagen kuschelige Wärme liefert.
In unserer Wohnküche haben wir unseren Steinofen, welcher auch am Morgen noch schöne Wärme abstrahlt.
Doch die beste Entscheidung in Sachen Heizsystem, haben wir im Badezimmer getroffen. Von unserem letzten Deutschlandurlaub, brachten wir uns eine elektrische Fußbodentemperierung mit und bauten diese in unserem Bad ein.
An einem kleinen Fühler an der Wand, stellt man die gewünschte Temperatur ein und der Rest regelt sich automatisch.
3qm von diesem Heizsystem kosten in Deutschland um die 100,-Euro und das Ding passte bequem in einen Koffer. Die Zeiten, in denen wir Angst hatten die morgentliche Dusche zu nehmen und dabei gegen die kalten Fliesen zu kommen sind vorbei und der Tag kann ohne Frostbeulen an den Füssen beginnen.
Samstag, 28. April 2012
Dienstag, 24. April 2012
ohne Kamera in die neue Woche
Am Sonntag packten wir unsere Angelkoffer, Badehosen und Grillzeug in die Satteltaschen und machten uns mit Gleichgesinnten auf zum großen Fischen. Als wir am späten Abend wieder zurück waren, bemerkte ich das Fehlen meines Fotoapparates. Am Montagmorgen machte ich mich dann bei Sonnenaufgang mit Pfred auf den Weg um die Kamera zu suchen. Vorher durchsuchte ich das Auto und alle Taschen nach der Knipse-ohne Erfolg. Auch meine Suchaktion zu Pferde blieb ohne Ergebnis und am gestrigen späten Nachmittag erklärte ich in tiefer Trauer, den Fotoapparat als "offiziell wech". Die Trauer war schnell verflogen und wir machten uns auf nach Quiindy, um nach einer neuen Kamera zu schauen. Ein schönes Model war auch schnell gefunden, aber wir wollten noch einen Preis zum vergleichen einholen. Als wir uns dann ins Auto setzten, lag da auf dem Boden der Beifahrerseite, wundersamer Weise mein Fotoapparat. Wie er da nun hin kam, kann sich keiner erklären und es wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Doch so kann ich euch doch noch ein paar Fotos vom Sonntag nachreichen.
Die Fische waren nicht so groß wie erhofft, doch wir hatten vorsorglich Bratwurst und Steaks mit dabei und so musste keiner hungern. Das Verschwinden meines Fotoapparates und das plötzliche wieder Auftauchen wird mir noch einige Tage Rätsel aufgeben. Sind es vielleicht doch die Außerirdischen, die sich langsam unter uns mischen oder drückt lecker Bierchen etwa auf den Sehnerv?
Die Fische waren nicht so groß wie erhofft, doch wir hatten vorsorglich Bratwurst und Steaks mit dabei und so musste keiner hungern. Das Verschwinden meines Fotoapparates und das plötzliche wieder Auftauchen wird mir noch einige Tage Rätsel aufgeben. Sind es vielleicht doch die Außerirdischen, die sich langsam unter uns mischen oder drückt lecker Bierchen etwa auf den Sehnerv?
Donnerstag, 19. April 2012
Käse und Flugbutter
Momentan ernten wir täglich um die 10 Liter Milch von unseren Kühen. Einen Teil davon bekommt die Frau unseres Capataz für`s Melken und der Rest wird getrunken oder weiter verarbeitet. Bei der Herstellung von Käse, ist Helmut noch am experimentieren, doch so langsam kann sich der Käse schon sehen lassen.
Dieser Post wurde von Helmut nicht zensiert.
Die Weiterverarbeitung zu Quark, Butter oder Joghurt funktioniert schon ganz gut, wenn man von kleineren Arbeitsunfällen mal absieht.
Man sollte eben den Löffel nicht zu weit in den Mixer stecken. Bleibende Schäden gibt es nach diesem kleinen Arbeitsunfall bei der Herstellung von Knoblauchbutter nicht, denn Knoblauchbutter ist gut für die Haut und der Duft macht Appetit auf mehr.Dieser Post wurde von Helmut nicht zensiert.
Mittwoch, 18. April 2012
Pilzzeit in Paraguay
Es ist Herbst in Paraguay und wie in Deutschland, ist es auch hier die Zeit der Pilze. Nicht nur Wiesenchampions sprießen aus der Erde, sondern auch Waldpilze findet man in den Wäldern. Bei meinem gestrigen Spaziergang durch unseren Wald stolperte ich über Maronen und Butterpilze.Insgesamt 10kg Pilze waren nach 15min in unserem Korb.Doch woran erkennt man die essbaren Pilze. Essbare Röhrenpilzen habe ein ziemlich einfaches Merkmal. Alle Röhrenpilze, die keine Netzhaut über dem Stiel haben kann man essen. Eine Ausnahme macht der Steinpilz, der trotz seiner Netzhaut ein hervorragender Speisepilz ist. Nun gebe ich darauf natürlich keine Garantie und für Schäden übernehme ich auch keine Haftung, denn diese Regel zählt in Europa, doch wir essen diese Pilze seit drei Jahren auch hier in Paraguay und leben immer noch. Eines ist jedoch verwunderlich. Die Paraguayer essen normalerweise alles, was irgendwie essbar erscheint. Doch den Pilz haben sie noch nicht für sich entdeckt. Die Paraguayer interessieren sich nicht dafür, genau wie die paraguayischen Maden, von denen wir nicht eine, beim säubern der Pilze gefunden haben. Hm, sind die Pilze vielleicht doch nicht genießbar oder gar giftig? Wir werden sehen, denn heute Mittag gibt es leckere Pilzpfanne und dazu ein lecker Pils.
Montag, 16. April 2012
ein perfekter Sonntag
Blauer Himmel und angenehme Temperaturen um 28°C luden zu einem Ausritt am gestrige Sonntag ein. Also schnell die Pferde gesattelt und aufgesessen.
Unser Ziel war eine Ort, an dem zwei Flüsse zusammenfließen und man baden und angeln kann. Vorbei an einer Menge Rinder, ging es über riesige kommunalen Weideflächen bevor wir nach ca. 6km an unserem Ziel waren.
Beim nächsten mal ist der Grill mit im Gepäck, denn feiner Sandstrand, klares Wasser und absolute Ruhe laden zum Picknick ein. Doch dieses mal war es nur ein kurzer Ausflug und wir ritten wieder in Richtung Farm. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder zurück und machten Stopp beim Haus unseres Capataz. Elso`s Frau, Ramona hatte Geburtstag und wir waren zum Essen eingeladen.
Es gab Hühnchen, Bratwurst und Reissalat. Nach einem schmackhaften Essen, setzten wir uns dann in den Schatten und schlürften ein paar lecker Bierchen. Dann erzählte uns Elso, dass in der Nähe ein deutsches Paar eine kleine Despensa eröffnet hat. Der Hintern konnte noch ein paar Kilometer im Sattel vertragen und so hieß es wieder aufsatteln und wir machten uns auf den Weg, zu unseren Nachbarn. Nach geschätzten 6km waren wir dort und lernten unsere Nachbarschaft kennen. Ute und Reiner wohnen seit drei Jahren fast neben uns und erst jetzt, trafen wir sie zum ersten mal.
Bei ein paar lecker Bierchen wurde bis in den späten Abend geplaudert, bevor wir dann den Heimweg antraten. Helmut tat nun doch der Hintern weh und sie zog es vor, mit dem Motorrad nach Haus zu fahren, mit dem Paul und Elso unterwegs waren. Elso und Paul übernahmen die Pferde und Helmut und ich stiegen auf`s Motorrad um. Leider hatte Paul noch den Motorradschlüssel in der Tasche, als sie schon über alle Berge waren. Reiner und Ute boten uns ihr Motorrad an und wir konnten unseres stehen lassen und heute morgen wieder tauschen.
Gegen neun Uhr waren wir dann wieder zu Hause und fielen k.o. ins Bett. Es war ein Sonntag, ganz nach meinem Geschmack und die Despensa von Reiner und Ute wird nun bestimmt öfter mal von unserem Pferd angesteuert.
Unser Ziel war eine Ort, an dem zwei Flüsse zusammenfließen und man baden und angeln kann. Vorbei an einer Menge Rinder, ging es über riesige kommunalen Weideflächen bevor wir nach ca. 6km an unserem Ziel waren.
Beim nächsten mal ist der Grill mit im Gepäck, denn feiner Sandstrand, klares Wasser und absolute Ruhe laden zum Picknick ein. Doch dieses mal war es nur ein kurzer Ausflug und wir ritten wieder in Richtung Farm. Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder zurück und machten Stopp beim Haus unseres Capataz. Elso`s Frau, Ramona hatte Geburtstag und wir waren zum Essen eingeladen.
Es gab Hühnchen, Bratwurst und Reissalat. Nach einem schmackhaften Essen, setzten wir uns dann in den Schatten und schlürften ein paar lecker Bierchen. Dann erzählte uns Elso, dass in der Nähe ein deutsches Paar eine kleine Despensa eröffnet hat. Der Hintern konnte noch ein paar Kilometer im Sattel vertragen und so hieß es wieder aufsatteln und wir machten uns auf den Weg, zu unseren Nachbarn. Nach geschätzten 6km waren wir dort und lernten unsere Nachbarschaft kennen. Ute und Reiner wohnen seit drei Jahren fast neben uns und erst jetzt, trafen wir sie zum ersten mal.
Bei ein paar lecker Bierchen wurde bis in den späten Abend geplaudert, bevor wir dann den Heimweg antraten. Helmut tat nun doch der Hintern weh und sie zog es vor, mit dem Motorrad nach Haus zu fahren, mit dem Paul und Elso unterwegs waren. Elso und Paul übernahmen die Pferde und Helmut und ich stiegen auf`s Motorrad um. Leider hatte Paul noch den Motorradschlüssel in der Tasche, als sie schon über alle Berge waren. Reiner und Ute boten uns ihr Motorrad an und wir konnten unseres stehen lassen und heute morgen wieder tauschen.
Gegen neun Uhr waren wir dann wieder zu Hause und fielen k.o. ins Bett. Es war ein Sonntag, ganz nach meinem Geschmack und die Despensa von Reiner und Ute wird nun bestimmt öfter mal von unserem Pferd angesteuert.
Freitag, 13. April 2012
tierische Neuzugänge auf der Farm
Unsere kleine Farm hat wieder ein paar neue Mitbewohner bekommen. Dieses Entenpärchen nahmen wir bei unserem letzten Einkauf in der Hauptstadt mit.Man verkaufte uns diese beiden als Pekingentenpärchen und wir bezahlten 50.000Gs dafür. Ob es sich nun um reinrassige Pekingenten handelt, werden wir im nächsten Sommer sehen. Wir vermuten eher, dass es sich hier um Mularden, einer Kreuzung aus Peking- und Flugente, handelt, welche unfruchtbar sind und keine Nachkommen hervorbringen. Wie dem auch sei, die beiden haben sich schnell an ihre neue Freiheit gewöhnt und auch schwimmen haben sie schon gelernt.
Das Entenpärchen ist nicht der einzige Neuling bei uns, denn vor ein paar Tagen saß dieser kleine schwarze Kater bei uns im Baum und miaute den ganzen Morgen.Nachdem er sich bei uns dann den Bauch so richtig vollgeschlagen hatte, entschied er wohl für sich, dass dies sein neues zu Hause ist und da er in der Nachbarschaft nirgendwo als vermisst gemeldet wurde, bekam er dann auch einen sehr einfallsreichen Namen von uns, Gato.
Nummer vier bei unseren Neuzugängen ist etwas exotischer als Katze oder Ente. Unsere Tochter Marie rettete ein kleines Gürteltier vor dem Kochtopf und brachte uns dieses bei ihrem letzten Besuch mit.Schnalle heißt der kleine Mann und auch er hat sich schon an sein neues zu Hause gewöhnt und scheint sich wohl zu fühlen. Sollte er sich nicht mehr wohl fühlen, kann er jeder Zeit sein 6qm großes Gehege verlassen und sich einen Weg in die Freiheit buddeln. Doch der kleine muss dann aufpassen, denn Gürteltiere gelten als Leckerbissen unter den Paraguayern.
Freitag, 6. April 2012
Felices Pascuas
In den vergangenen Tagen war eine Menge los, auf Paraguay`s Strassen. In der "Semana Santa" packen viele Paraguayer ihre Rucksäcke und besuchen ihre Familien auf dem Land oder fahren zum Camping in die Natur. So, wie hier in Paraguari, drängelten sich dann die Autos auf den Strassen des Landes, Stoßstange an Stoßstange, in Richtung Osterwochenende.Überall wird Chipa gebacken und die Paraguayer verfeiern ihren letzten Guarani, wenn es sein muss. Wir haben noch keine genauen Pläne für das Osterwochenende und lassen die nächsten Tage ruhig angehen. Euch allen wünschen wir ein frohes Osterfest, ein paar stressfreie Tage und ein oder zwei lecker Osterbierchen im Kühlschrank.
Dienstag, 3. April 2012
Champions aus unserem Keller?
Geplant war ein Wasserspeicher unter der Erde, doch die Gemeinde legte neue Wasserleitungen und so war dieser nicht mehr nötig, um die Wasserversorgung auf unserer Farm zu gewährleisten. Die zwei mal zwei Meter große Baugrube war jedoch schon ausgehoben und so entschieden wir uns kurzer Hand, an der Stelle einen Keller zu bauen. Ich war gespannt, welche Temperaturen im Keller herrschen würden. Der Keller erlebte seinen ersten Sommer und während die Temperaturen in diesem Jahr oftmals auf kuschelige 40°C anstiegen, zeigte das Thermometer im Keller kontinuierlich 22°C an. Natürlich noch viel zu warm um das lecker Bierchen zu kühlen, doch als Lagerplatz für Früchte oder Kartoffeln ganz gut geeignet. Jetzt haben wir noch einen anderen Verwendungszweck getestet.
Pferdemist, Hühnermist und Heu wurden vermischt, in einen Plastiksack gestopft und für eine Woche in den Komposthaufen gestellt. Bei ca. 60°C wurden so die meisten Keime abgetötet. Von gesammelten Champions, wurden die Köpfe in mit Zuckerwasser getränktem Zeitungspapier gewickelt. Nach einer Woche wurde der Mist aus dem Kompost in ein Blumenkasten gekippt und die vorbereiteten Zeitungsröllchen in den Mist gesteckt. Alles zusammen ab in den Keller und nach drei Wochen gab es nun das erste Ergebnis.Eigentlich sollten Champions sprießen, doch für einen Champion irgendwie viel zu lang. In den Kochtopf, wird dieser Pilz wohl nicht wandern, doch den Versuch Champions selbst zu züchten, sehe ich als halb geglückt an. Immerhin haben wir schon mal einen Pilz und so werden wir weiter experimentieren und am Rumpsteak mit Champions komplett aus eigener Zucht, weiter arbeiten.
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