Immer wieder liest man im Internet von Selbstversorgerfarmen und oft werden wir gefragt, ob sich eine Farm oder die Landwirtschaft in Paraguay rechnet und Gewinne abwirft. Wir führen von Anfang an Buch über unserer Ausgaben und Einnahmen und auch wenn heute, nach 3 Jahren Farmbetrieb, noch rote Zahlen geschrieben werden, so ist doch eine Tendenz in Richtung positiver Bilanz zu erkennen. Lässt man die Anschaffungskosten für Grund und Boden, so wie den Anfangsbestand an Tieren unberücksichtigt, so schlagen nun monatliche Fixkosten für Löhne, Strom, Futtermittel etc., von ungefähr 1.200.00Gs zu Buche und bedeuten jährliche Ausgaben von runden 14.500.00Gs. Nachdem in den ersten beiden Jahren nur ein paar Eier, Hühnchen und Gemüse auf der Einnahmenseite verbucht werden konnten, sah das im dritten Jahr schon etwas besser aus. In diesem Jahr konnten wir mit einem geschlachteten Schwein, einem Stier, Geflügel, Gemüse, Milch und Eier schon knapp 7.000.000Gs auf dem Erlöskonto verzeichnen. Wenn man nun berücksichtig, dass die Landwirtschaft für uns eher ein Hobby ist, hat das schon etwas den Geldbeutel geschont. Jetzt, da wir mit dem Hausbau fast fertig sind, können wir das Ganze etwas ausbauen. Neue Schweineställe sind in Arbeit, denn unsere Sau ferkelt bald. Ausserdem zahlt sich meine Anstrengung mit dem Elefantengras aus, welches jetzt genügend Futter für weitere Tiere liefert. Wir rechnen mit drei weiteren Jahren, bevor wir endgültig schwarze Zahlen schreiben und uns unsere Farm ernähren könnte.
Also ja, man kann auch von einer kleinen Farm leben und man kann auch durch höhere Anfangsinvestitionen und mehr Arbeit schneller in den Bereich der Schwarzen Zahlen kommen, grosse Ganaderos machen es vor.
Doch eins ist hier in Paraguay wie überall auf der Welt, will oder muß man Geld verdienen, geht das nur mit Arbeit. Schön ist es, wenn die auch noch Spaß macht.
2 Kommentare:
Wenn die Sache ab dem 7 ten Jahr laeuft habt ihr den Dreh !! Ausreisser kann und wird es immer wieder geben , bedingt durch Umwelteinfluesse !
lg
Es gibt so viele Städter, die während ihres Urlaubs gern das Landleben genießen, bietet doch Reisen mit Arbeiten bei euch an, dann könnte der Lohnposten etwas gesenkt werden ;o)
Immer wieder interessant, euer Blog, den ich schon lange mit Interesse verfolge.
LG Ute
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