Er ist, glaube ich, der meist getraggenste Schuh Paraguays. Es gibt ihn fast in jedem Einkaufsladen zu kaufen und kostet umgerechnet 2,00 Euro. Während ich oft das Problem habe, Schuhe in Größe 45 zu bekommen, finde ich im Regal der Gummischlappen immer einen passenden Schuh. Als ich das erste mal in Flip Flops schlüpfte, fand ich das Gummi zwischen großem Zeh und dem Zeh daneben, (Wie heißt der eigentlich?), doch sehr gewöhnungsbedürftig. Heute bin ich bekennender Gummischläppler und einiges an Gummischlappen wurde von mir schon zerlatscht. Das der Gummibelag unter der Fußsohle auch noch nach seinem letzten Spaziergang nicht gleich im Müll landen muss, erklärte mir in der vergangenen Woche ein Maurer. Er schaute mir eine Weile beim Ausfugen zu und sagte mir dann, dass ich mein Fugenbrett doch mal gegen einen abgeschnittenen Badelatschen tauschen sollte. Ich bin lernfähig und probierte das paraguayische Fugenbrett auch gleich aus.
Im direkten Vergleich schnitt dann aber das gewohnte deutsche Moosgummi besser ab und der halbe Latschen landete im Müllsack.
Um eine voll geschlossen Fuge zu erhalten, ist es oft notwendig, nach dem die Fuge ein wenig angezogen hat, noch einmal mit Fügenmörtel nachzufugen. Dieses ist nicht gerade eine leichte Arbeit und sehr kraftaufwendig. Und jetzt kam das paraguayischen Fugengummi doch noch zum Einsatz, denn ich stellte fest, dass meine Schlappen hervorragend zum nachfugen geeignet waren. Ich konnte im Stehen arbeiten und meine beschlappten Füsse übernahmen das anstrengende Nachfugen.
In Deutschland gebe ich dem neuen Fugenschuh nur geringe Chancen am Markt für Fliesenlegerwerkzeug. Denn nicht nur, dass der Einsatz des luftigen Fugenschuhs auf den Sommer begrenzt ist, sondern auch die Berufsgenossenschaft wird diesen Schuh, aus arbeitsschutztechnischen Gründen nicht zulassen.
3 Kommentare:
Hallo Kay, ist ja sehr praktisch. Übrigens, der Zeh neben dem großen Zeh ist der Zeigezeh (grins). Liebe Grüße und viel Spaß beim Fugen. Uschi
Für Europa benötigt diese zum Werkzeug umfunktionierte Fußbekleidung dann natürlich auch noch das CE-Kennzeichen und das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit :-)
Gruß, Jörg
Hi Kay,
was ist ein "Einkaufsladen"? Sicher ein Geschäft, wo die Verkäuferin die Preise für die Anziehsachen aus der Glasvitrine zusammenaddiert........ ;-)
Laß uns darauf eine La-Ola-Welle machen.
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