Laut dem Internet legte das Schiff "Grande Amburgo", welches unser Auto in sich trug, in den frühen Morgenstunden im Hafen von Zarate an. Unsere Papiere hatten wir am Vortag von der Schiffartsgesellschaft abgeholt. Der nächste Schritt war nun mit diesen Papieren den argentinischen Zoll zu besuchen. Das Zollbüro befindet sich nicht direkt am Hafen von Zarate, sondern in dem Städtchen Campana, ca. 20km von Zarate entfernt.
Hier gaben wir unsere Frachtpapiere ab, die nun von den Beamten überprüft wurden. Nach ca.2 Stunden erhielten wir dann die Freigabe für unser Auto und die dazugehörigen Dokumente und das alles ohne einen Peso dafür zu bezahlen. Wir waren natürlich nicht die einzigen, die auf ihre Papiere warteten und so wurden wir in einige Gespräche verwickelt. Man fragte uns, wo wir herkommen und komischer Weise war keiner der hier anwesenden Argentinier sauer auf uns. Ich meine wegen dem verlorenen WM-Endspiel. Im Gegenteil, es waren alles sehr freundliche Leute und zu guter Letzt bot uns ein Despachante sogar an, uns zum Hafen zu fahren. Das nahmen wir gerne in Anspruch und auf die Frage was er bekomme, winkte er nur ab und meinte, dass er sowieso diese Richtung hatte. Es war inzwischen 15.00Uhr und wir waren gespannt, ob wir unser Auto an diesem Tag noch durch das große Hafentor lenken können. Jetzt musste noch einmal ein Zollmitarbeiter die Papiere durchschauen und mit unserem Fahrzeug vergleichen. Der Mitarbeiter schien gerade Feierabend machen zu wollen, als wir ihn unserem Papierberg in die Hände drückten. "Das wird heute aber nichts mehr, weil das Schiff noch nicht entladen ist." Für uns hieß das nun, noch eine weitere Nacht in Argentinien zu verbringen und auf den nächsten Tag zu hoffen. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Wir verließen gerade das Hafengelände, als neben uns ein Auto hielt und wir gefragt wurden, wo wie hin wollen. Es war der Zöllner, dem wir gerade unsere Papiere überreicht hatten und dieser nahm uns nun mit ins Stadtzentrum von Zarate und setzte uns bei einem Hotel ab. Auch dieser lehnte jegliche Bezahlung ab und sicherte uns für den nächsten Tag den Erhalt unseres Autos zu. Das Hotel hatte noch ein freies Zimmer, welches 220 Peso für eine Nacht kostete. Das ist nicht viel, doch als wir unser Zimmer bezogen war es doch ein angemessener Preis.
Egal, es ist bloß eine Nacht und nach einer Dusche machten wir uns nochmal auf, die Stadt ein wenig zu erkunden. Zarate ist nichts besonderes und ein Städtchen ohne Highlights. Und so gab es dann zum Ausklang dieses Tages ein ausgiebiges Abendbrot und ein lecker Bierchen aus der alten Heimat.
Wir waren gespannt, ob der Zollmann sein Versprechen halten wird und wir am nächsten Tag in unserem Auto die Heimreise antreten können.
1 Kommentar:
Sorry- ist meiner erster Kommentar.
Ich lese zwar schon lange mit und der/die/das Blog ist sehr informativ. Wir haben die Arg. bisher immer als umgänglich und freundlich erlebt (allerdings als Tourist). Wirklich spannend, was der py. Zoll zu dem 'Neuerwerb' sagt. Viel Glück! Gruß Christian
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