Schon eine Weile wünscht sich Helmut einen Räucherofen, doch momentan habe ich alle Hände voll zu tun und es bleibt viel Arbeit liegen. Immer noch treibe ich mich in der Weltgeschichte umher und bin nur an den Wochenenden auf unserer kleinen Farm. Und wenn der Alte keine Zeit für die Wünsche seiner Frau hat, muss sie eben selbst die Sachen in die Hand nehmen.
Als ich am Freitag nach Hause kam, wunderte ich mich über die Leiter, welche am Schornstein lehnte. "Warte ab." Heute Morgen zeigte mir Helmut dann den Grund dafür. Die Temperaturen sinken Nachts momentan bis auf 10°C und unser Ofen bläst weißen Rauch in den Himmel. Und diesen nutzt Helmut nun, um Salami, Schinken, Mettwurst und Speck den richtigen Geschmack zu geben.
Die Sache funktioniert prima und für mich bedeutet diese Idee weniger Arbeit. Eine gute Helmut hab ich da.
Sonntag, 31. Mai 2015
Freitag, 15. Mai 2015
Auch Polizisten haben Mütter
Heute ist in Paraguay Muttertag. In diesem Sinne allen Müttern ein dickes Dankeschön dafür, dass es euch gibt.
Wenn sich in Paraguay ein Feiertag ankündigt, merkt man dieses besonders im Straßenverkehr. Nicht nur, dass sich die Autos Stoßstange an Stoßstange über den Asphalt drücken, sondern auch die Gesetzeshüter, sei es die Nationalpolizei, die Verkehrspolizei oder die Dorfsheriffs, stehen verstärkt am Straßenrand.
So auch Vorgestern, als wir ins 300km entfernte Ciudad del Este fuhren. Die ersten 100km verliefen ohne Auffälligkeiten und ohne Kontrollen irgendeines Polizisten. Doch als wir dann auf die Hauptverbindungsstraße der Hauptstadt Asuncion mit dem Osten Paraguays fuhren, ließ der erste Zwangsstop nicht lange auf sich warten. Die Papiere wurden kontrolliert und wir konnte weiter fahren. Kurz vor Caazapa schnappte dann in einer eigens dafür angelegten 40kmh-Zone die Radarfalle zu. 18kmh zu schnell zeigte die hochmoderne Radarpistole an. Die Verhandlungen über die Strafe schienen schon zu scheitern, als sich ein junger Polizist dann doch erweichen ließ und auf die geforderten 580.000 Gs 50% Rabatt gab. Schnell wanderten die ausgehandelten 50,-Euro in seine Tasche und das Geschenk für die Mutter war nun sicher.
Vier weitere Kontrollen folgten, doch die Autopapiere waren in Ordnung und wir fuhren fein nach Vorschrift. Dann ein Stopp der Nationalpolizei. Ausweise und Reisepass wurden kontrolliert. Leider fehlte Paul der gültige Stempel in seinem Pass und so wäre eigentlich eine Strafe von 180.000 Gs fällig. Auch hier waren die Verhandlungen nicht ganz leicht und nach geschätzten 15 Minuten einigten wir uns auf 50.000 Gs. Auch diese wanderten direkt in die Taschen des Uniformierten, angeblich für einen Topf Farbe um das Revier neu zu streichen. Ok, Topf vielleicht, aber ich denke da doch eher an ein Topfset für die Mama des Polizisten.
Unsere Fahrt ging weiter und es folgte Kontrolle Nummer acht. Der Polizist war sehr freundlich, gab jedem von uns die Hand und als ich sagte, dass er unsere achte Kontrolle innerhalb der letzten einhundert Kilometer sei, lachte er laut und sagte nur; "Ihr seid heute wohl die Auserwählten." Mit einem freundlichen Händedruck verabschiedete er uns wieder und winkte uns grinsend weiter.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so fiel uns Kontrolle Nummer neun gar nicht mehr auf. Das Heranwinken des Staatsbediensteten schien uns irgendwie nicht energisch genug und Helmut fuhr einfach an ihm vorbei. So erreichten wir dann nach nur neun Polizeikontrollen unser Ziel.
Die Rückfahrt sollte ruhiger verlaufen, denn es war dunkel und auch für Polizisten ist es gefährlich, sich in finsterer Nacht auf der Ruta rumzutreiben. Doch es gab da wohl noch Einen, der das Muttertagsgeschenk nicht zusammengezockt hatte und so folgte der letzte Stop an diesem Tag. Papiere zeigen und zu guter Letzt noch das Pusteröhrchen. Auch hier nichts zu beanstanden und insgesamt zehn Polizeikontrollen an einem Tag ist auch für uns ein neuer Rekord und ich glaube am heutigen Muttertag geht keine Polizistenmutter leer aus.
Wenn sich in Paraguay ein Feiertag ankündigt, merkt man dieses besonders im Straßenverkehr. Nicht nur, dass sich die Autos Stoßstange an Stoßstange über den Asphalt drücken, sondern auch die Gesetzeshüter, sei es die Nationalpolizei, die Verkehrspolizei oder die Dorfsheriffs, stehen verstärkt am Straßenrand.
So auch Vorgestern, als wir ins 300km entfernte Ciudad del Este fuhren. Die ersten 100km verliefen ohne Auffälligkeiten und ohne Kontrollen irgendeines Polizisten. Doch als wir dann auf die Hauptverbindungsstraße der Hauptstadt Asuncion mit dem Osten Paraguays fuhren, ließ der erste Zwangsstop nicht lange auf sich warten. Die Papiere wurden kontrolliert und wir konnte weiter fahren. Kurz vor Caazapa schnappte dann in einer eigens dafür angelegten 40kmh-Zone die Radarfalle zu. 18kmh zu schnell zeigte die hochmoderne Radarpistole an. Die Verhandlungen über die Strafe schienen schon zu scheitern, als sich ein junger Polizist dann doch erweichen ließ und auf die geforderten 580.000 Gs 50% Rabatt gab. Schnell wanderten die ausgehandelten 50,-Euro in seine Tasche und das Geschenk für die Mutter war nun sicher.
Vier weitere Kontrollen folgten, doch die Autopapiere waren in Ordnung und wir fuhren fein nach Vorschrift. Dann ein Stopp der Nationalpolizei. Ausweise und Reisepass wurden kontrolliert. Leider fehlte Paul der gültige Stempel in seinem Pass und so wäre eigentlich eine Strafe von 180.000 Gs fällig. Auch hier waren die Verhandlungen nicht ganz leicht und nach geschätzten 15 Minuten einigten wir uns auf 50.000 Gs. Auch diese wanderten direkt in die Taschen des Uniformierten, angeblich für einen Topf Farbe um das Revier neu zu streichen. Ok, Topf vielleicht, aber ich denke da doch eher an ein Topfset für die Mama des Polizisten.
Unsere Fahrt ging weiter und es folgte Kontrolle Nummer acht. Der Polizist war sehr freundlich, gab jedem von uns die Hand und als ich sagte, dass er unsere achte Kontrolle innerhalb der letzten einhundert Kilometer sei, lachte er laut und sagte nur; "Ihr seid heute wohl die Auserwählten." Mit einem freundlichen Händedruck verabschiedete er uns wieder und winkte uns grinsend weiter.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so fiel uns Kontrolle Nummer neun gar nicht mehr auf. Das Heranwinken des Staatsbediensteten schien uns irgendwie nicht energisch genug und Helmut fuhr einfach an ihm vorbei. So erreichten wir dann nach nur neun Polizeikontrollen unser Ziel.
Die Rückfahrt sollte ruhiger verlaufen, denn es war dunkel und auch für Polizisten ist es gefährlich, sich in finsterer Nacht auf der Ruta rumzutreiben. Doch es gab da wohl noch Einen, der das Muttertagsgeschenk nicht zusammengezockt hatte und so folgte der letzte Stop an diesem Tag. Papiere zeigen und zu guter Letzt noch das Pusteröhrchen. Auch hier nichts zu beanstanden und insgesamt zehn Polizeikontrollen an einem Tag ist auch für uns ein neuer Rekord und ich glaube am heutigen Muttertag geht keine Polizistenmutter leer aus.
Donnerstag, 14. Mai 2015
Und nu is er wech
Es war vorerst das letzte Mal, dass Paul auf unserer kleinen Farm den Rasen mähte.
Denn jetzt ist er bald im Landeanflug auf Berlin.
Nachdem Unsere Tochter Marie schon im September letzten Jahres nach Deutschland ging, folgte nun auch Paul und kehrte Paraguay den Rücken. Ob es für immer Deutschland sein wird, oder ob seine Reise weiter geht, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle ist nicht ausgeschlossen, dass er irgendwann nach Paraguay zurück kommt.
Und so genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer mit ein paar gegrillten Würstchen und einem Abschiedsleckerbierchen.
Gestern Abend um 17.00Uhr checkte Paul dann ein und begab sich auf den Weg in sein neues Leben.
Wir wünschen ihm viel Glück dafür und: "Paul du weißt, das Farmtor steht dir immer offen."
So, und wir werden jetzt mal schauen, was wir am heutigen deutschen Vatertag und morgigen paraguayischen Muttertag ohne Kinder alles anstellen können.
Denn jetzt ist er bald im Landeanflug auf Berlin.
Nachdem Unsere Tochter Marie schon im September letzten Jahres nach Deutschland ging, folgte nun auch Paul und kehrte Paraguay den Rücken. Ob es für immer Deutschland sein wird, oder ob seine Reise weiter geht, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle ist nicht ausgeschlossen, dass er irgendwann nach Paraguay zurück kommt.
Und so genossen wir unseren letzten gemeinsamen Abend am Lagerfeuer mit ein paar gegrillten Würstchen und einem Abschiedsleckerbierchen.
Gestern Abend um 17.00Uhr checkte Paul dann ein und begab sich auf den Weg in sein neues Leben.
Wir wünschen ihm viel Glück dafür und: "Paul du weißt, das Farmtor steht dir immer offen."
So, und wir werden jetzt mal schauen, was wir am heutigen deutschen Vatertag und morgigen paraguayischen Muttertag ohne Kinder alles anstellen können.
Dienstag, 12. Mai 2015
reinrassige Strakös suchen ein liebes zu Hause
Es ist jetzt genau vierzehn Tage her, als ich morgens ein leises Quieken aus dem Gebüsch hörte. Struppili, die wir von unserer Tochter in Pflege nahmen, hatte vier kleine Welpen zur Welt gebracht.
Eigentlich wollten wir die Mama kastrieren lassen, doch da war jemand schneller und nahm sie sich vorher noch zur Brust. Und das ist der Übeltäter - unser Manni.
Jetzt warten wir, dass die Kleinen die Augen öffnen, doch im Moment scheinen sie noch keine Lust darauf zu haben. Drei Jungs und ein Mädchen lassen sich an Mutters Brust verwöhnen. Und was macht der Papa? Der ignoriert die Kleinen noch, was sich aber schon bald ändern wird, wenn sie ihm auf die Pelle rücken.
Natürlich würden wir sie alle behalten, doch wir haben bereits 5 Hunde und so suchen wir, auch auf diesem Wege, ein liebes zu Hause für die Kleinen. Doch bis sie von der Mama weg können, sind noch sechs Wochen Zeit und in dieser Zeit werden sie gewiss für eine Menge Spaß sorgen.
Eigentlich wollten wir die Mama kastrieren lassen, doch da war jemand schneller und nahm sie sich vorher noch zur Brust. Und das ist der Übeltäter - unser Manni.
Jetzt warten wir, dass die Kleinen die Augen öffnen, doch im Moment scheinen sie noch keine Lust darauf zu haben. Drei Jungs und ein Mädchen lassen sich an Mutters Brust verwöhnen. Und was macht der Papa? Der ignoriert die Kleinen noch, was sich aber schon bald ändern wird, wenn sie ihm auf die Pelle rücken.
Natürlich würden wir sie alle behalten, doch wir haben bereits 5 Hunde und so suchen wir, auch auf diesem Wege, ein liebes zu Hause für die Kleinen. Doch bis sie von der Mama weg können, sind noch sechs Wochen Zeit und in dieser Zeit werden sie gewiss für eine Menge Spaß sorgen.
Mittwoch, 6. Mai 2015
Overdressed in den Kindergeburtstag
Montag Morgen, als ich unsere kleine Farm in Richtung Baustelle verließ, fröstelte es mir ein wenig und ich zog mir ein Jäckchen über. Heute Früh dann merkte ich, dass dieses Jäckchen längst nicht genug war, denn als die Sonne aufging, zeigte das Thermometer kneifende acht Grad an. Autsch!!! Und das an dem Tag, an dem wir mit den Arbeiten an der Außenterrasse meiner Baustelle beginnen wollten.
In Deutschland habe ich selten vor Mitte Mai Arbeiten im Freien zugesagt. Heute Morgen war ich dann am Überlegen, ob ich das Fliesenlegen in Paraguay unter freiem Himmel auch vom Mai auf den Frühling, sprich November, verlegen sollte. Doch das Thermometer prahlte um zehn Uhr schon wieder mit zwanzig Grad und so waren die Überlegungen schnell vergessen.
Der Mai, der Mai, da war doch noch etwas anderes. Jetzt weiß ich. Heute genau, vor 22 Jahren musste ich meine Arbeiten an einer Außenfassade unterbrechen und in das Krankenhaus fahren. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um dabei zu sein, als dieses kleine, lange, dünne, schreiende Wesen das Licht der Welt erblickte und ich die Fußabdrücke nehmen konnte.
Liebe Marie, auch wenn du weit weg bist, wir sind in Gedanken bei dir und wünsche dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Bleib dir treu und die Leckerbierchenrechnung von heute wird im Lastschriftverfahren von deinem Konto abgebucht.
In Deutschland habe ich selten vor Mitte Mai Arbeiten im Freien zugesagt. Heute Morgen war ich dann am Überlegen, ob ich das Fliesenlegen in Paraguay unter freiem Himmel auch vom Mai auf den Frühling, sprich November, verlegen sollte. Doch das Thermometer prahlte um zehn Uhr schon wieder mit zwanzig Grad und so waren die Überlegungen schnell vergessen.
Der Mai, der Mai, da war doch noch etwas anderes. Jetzt weiß ich. Heute genau, vor 22 Jahren musste ich meine Arbeiten an einer Außenfassade unterbrechen und in das Krankenhaus fahren. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um dabei zu sein, als dieses kleine, lange, dünne, schreiende Wesen das Licht der Welt erblickte und ich die Fußabdrücke nehmen konnte.
Liebe Marie, auch wenn du weit weg bist, wir sind in Gedanken bei dir und wünsche dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Bleib dir treu und die Leckerbierchenrechnung von heute wird im Lastschriftverfahren von deinem Konto abgebucht.
Montag, 4. Mai 2015
In den Mai getanzt
Südamerika habe ich immer mit Musik und Rhythmus im Blut in Verbindung gebracht. Bei den Paraguayern ist das aber irgendwie nicht der Fall. Ja, sie tanzen gerne, aber dafür brauchen sie auch einen Anstoß. Und dass sie dann auch gleich im richtigen Takt wackeln, ist nicht unbedingt gesagt.
Na gut, wir Deutschen sind vielleicht auch nicht unbedingt die totalen Tanzbären, doch der Wonnemonat startete für uns mit ein paar flotten Hüftschwüngen. Den Anfang machte der Tanz in den Mai, am vergangenen Donnerstag, im deutschen Klub in Altos. Doch bevor es richtig losgehen sollte, wurde natürlich erst einmal Kraftstoff getankt.
Der dann auch wieder verbraucht wurde.
Wer sagt, dass man nicht auf zwei Partys tanzen kann, liegt falsch. Denn nachdem wir uns richtig ausgetanzt hatten und eigentlich schon auf dem Heimweg waren, stoppten wir noch bei der zweiten Tanzveranstaltung diesen Abends in Altos.
Der 1.Mai verlief dann ohne Musik und wir stellten unsere Tanzschuhe kurz in die Ecke. Doch am 2.Mai wurden sie schon wieder angeschnürt, denn die nächste Party stand auf dem Plan - Paul sein Geburtstag.
Es war vorerst seine letzte Geburtstagsparty in Paraguay, denn auch er geht, wie schon unsere Tochter Marie, wieder zurück nach Deutschland. Und auch wenn das die Feierstimmung etwas drückte, wurde trotzdem getanzt.
Der Mai kann also beginnen und ich tanz jetzt erst mal ab ins Bett.
Na gut, wir Deutschen sind vielleicht auch nicht unbedingt die totalen Tanzbären, doch der Wonnemonat startete für uns mit ein paar flotten Hüftschwüngen. Den Anfang machte der Tanz in den Mai, am vergangenen Donnerstag, im deutschen Klub in Altos. Doch bevor es richtig losgehen sollte, wurde natürlich erst einmal Kraftstoff getankt.
Der dann auch wieder verbraucht wurde.
Wer sagt, dass man nicht auf zwei Partys tanzen kann, liegt falsch. Denn nachdem wir uns richtig ausgetanzt hatten und eigentlich schon auf dem Heimweg waren, stoppten wir noch bei der zweiten Tanzveranstaltung diesen Abends in Altos.
Der 1.Mai verlief dann ohne Musik und wir stellten unsere Tanzschuhe kurz in die Ecke. Doch am 2.Mai wurden sie schon wieder angeschnürt, denn die nächste Party stand auf dem Plan - Paul sein Geburtstag.
Es war vorerst seine letzte Geburtstagsparty in Paraguay, denn auch er geht, wie schon unsere Tochter Marie, wieder zurück nach Deutschland. Und auch wenn das die Feierstimmung etwas drückte, wurde trotzdem getanzt.
Der Mai kann also beginnen und ich tanz jetzt erst mal ab ins Bett.
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