Es ist eine verrückte Zeit, die wir gerade alle erleben und das positive daran gleich vorne weg: Die Erde kann mal richtig durchatmen.
Während man in Deutschland noch auf die Straße darf, natürlich mit genügend Abstand zu seinen Mitmenschen, ist es uns in Paraguay nur noch erlaubt, lebensnotwendige Wege zu erledigen. Ich persönlich finde diese Maßnahmen völlig übertrieben und idiotisch. Ich weiß auch, dass mir nach dieser Bemerkung viele Leute der Coronaglaubensgemeinschaft genau dieses böse Virus in die Lunge wünschen. Mit diesen Wünschen komm ich klar.
Natürlich halte ich mich, trotz meiner Ansichten, an die Vorschriften, obwohl ich nicht weiß, wie lange noch.
Letzten Samstag unterhielt ich mich mit Freunden darüber wie Sie mit dieser Situation umgehen und ob sie sich einfach so einsperren lassen. Sie meinten:"Für ein bis zwei Wochen mag es noch funktionieren, weil die Menschen einfach Angst vor den Strafen haben. Aber lange wird die Regierung diese Maßnahmen nicht durchsetzen können. Wir werden sehen."
Bis zu diesem Tag hatte ich noch keine Polizeikontrolle wegen der Ausgangssperre erlebt, doch auf dem Rückweg nach Hause wurde ich dann in unserem Dorf angehalten. Nach der Kontrolle meines Ausweises und meines Einkaufs durfte ich fast schon weiter fahren. Mit dem Zeigefinger in Richtung der zwei Kisten Bier auf meiner Ladefläche, wurde ich darauf hingewiesen, dass der Genuss von alkoholischen Getränken ebenfalls verboten ist.
Also bitte, das geht doch nun wirklich zu weit.
Da ich nun kein lecker Bierchen mehr trinken und nicht mehr unser Gelände verlassen darf, komme ich endlich zu den existentiellen Dingen des Lebens. So habe ich heute zum Beispiel 26 Moringabäume um unseren Volleyballplatz gepflanzt. Sie sollen in zwei Jahren Schatten spenden und haben jetzt Ruhe zum anwachsen, denn gespielt wird momentan ja auch nicht.
So, jetzt mach ich das Licht aus, hole mir gaaaanz heimlich ein lecker Bierchen aus dem Kühlschrank, setze mich vor die Tür und genieße den fantastischen Vollmond.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen