Versteckt in den Bergen von la Colmena liegt der "Salto Cistal" und wir machten uns heute auf die Suche nach dem versteckten Wasserfall. Ca. 50km von unserer kleinen Farm entfernt liegt das Städtchen La Colmena. Fährt man die neue Strasse von La Colmena in Richtung Villarrica, erreicht man nach ungefähr 4km eine langgezogene links-rechts Kurve. Kurz danach biegt man in eine unscheinbare Erdstraße nach rechts ab. Nach ungefähr 7km verlässt man diesen Weg nach links und fährt quer durch die Zuckerrohrfelder der Chacra Salto Cristal. Wegweiser sind Fehlanzeige und man muss sich durchfragen, bis man an dieses Tor kommt.
Hier werden pro Person 10.000Gs Eintritt verlangt und nachdem das Auto geparkt ist, hat man noch ca. 1km Fußmarsch vor sich.
Festes Schuwerk sollte unbedingt im Reisegepäck sein, denn selbst ich, als eingefleischter Badelatschero, kam bei dem steilen Abstieg, welcher nur durch ein paar Seile "gesichert" ist, ins schleudern.
Die Anstrengungen dieses Weges werden am Ende reichlich belohnt. Ein kleiner Flusslauf mit glasklarem Wasser lädt zum baden ein, doch noch ist man nicht am Ziel.
Flussaufwärts geht es nun noch ca. 150m bevor man den Salto Cristal erreicht.
Ein, mit eiskaltem, glasklarem Wasser gefülltes, natürliches Badebecken ist eine willkommene Erfrischung und die ganz mutigen wagen sich auf kleine Felsvorsprünge und springen in das ca. 6m tiefe Badebecken.
Es ist ein wunderschöner Ort und wo sich am Wochenende viele Ausflügler und Camper treffen, war es heute eher ruhig und wir teilten uns den Salto Cristal nur mit einer sechs köpfigen Gruppe des Peace Corps, mit denen wir schnell ins Gespräch kamen. Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück und der Aufstieg, aus dem Flusstal sollte uns noch ein kleines Abenteuer bringen.
Dirk und Jörn hangelten sich vor mir die Seile hoch und ich folgte ihnen mit einigem Abstand. Hinter mir kämpfte Helmut mit dem Aufstieg und plötzlich hörte ich ein seltsames rasseln. Mein Blick suchte den Ursprung des Geräusches und da sah ich, ca. 30cm entfernt von meiner linken Hand, einen aufgerichteten Schlangenkopf. Ganz langsam bewegte ich meinen Arm von der drohenden Gefahr weg und plötzlich schnellte die Schlange in meine Richtung und verfehlte meine Hand nur knapp. Durch ihren Vorstoß verlor sie den Halt auf ihrem Stein, rutschte an mir vorbei und landete in ca. 1m Entfernung auf dem nächsten Felsvorsprung. Wieder startete sie einen Angriff auf mich, der dieses mal knapp mein Bein verfehlte. Schnell kletterte ich aus der Reichweite der Schlange und nun galt es Helmut an ihr vorbei zuschleusen. Nach ein paar gezielten Steinwürfen, verschwand die Schlange im dichten Unterholz und Helmut kletterte mit dem Anschub von einer Menge Adrenalin an der Gefahrenzone vorbei. Ich wäre ein schlechter Berichterstatter, wenn ich kein Foto von dem Angreifer gemacht hätte und hier ist es.
Mit lautem Herzklopfen setzten wir nun unseren Weg fort und erreichten ohne weiter Zwischenfälle unser Auto.
Es war ein toller Ausflug den ich jedem empfehlen kann, auch wenn man die Begegnung mit einer Klapperschlange nicht dazu gehören sollte. Der Fotoapparat sollte genauso im Gepäck sein wie festes Schuhwerk und etwas Fitness und wer noch mehr Fotos sehen will, klickt hier.
1 Kommentar:
Suchbild? Schlange gefunden.
Auch wir waren einmal da. Sonia weigerte sich den Abstieg zu machen und ich habe, ganz Kavalier, dann auch darauf verzichtet. Heute bereue ich es. Es würde nicht mehr gehen.
http://stadtmusikant.blog.de/2010/01/24/salto-cristal-la-colmena-7865929/
http://stadtmusikant.blog.de/2008/07/05/la-colmena-salto-cristal-4408786/
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