Donnerstag, 30. Juni 2011

Flüge und mehr

Heute habe ich mir endlich mal die Zeit genommen und wie versprochen eine Seite mit den Tipps zur Flugbuchung fertig gemacht. Ihr findet sie oberhalb im Unterseitenmenu.
Zur Zeit ist es etwas schwierig gute Angebote zu bekommen, aber das ist erfahrungsgemäß in der Sommerferienzeit immer so. Für die Nebensaison sind bis jetzt nur wenige Flüge im Angebot.
Aber einige gibt es schon. Hier ein Angebot von

www.fluege.de

Wenn man mit den Flugdaten flexibel ist, lässt sich immer etwas sparen und es bleibt noch etwas Kleingeld für ein lecker Bierchen übrig.

Mittwoch, 29. Juni 2011

warum Katzenaugen leuchten

Unsere Katze weiß sich gegen unsere Hunde zu wehren und wenn es ihr doch manchmal zu bunt wird, ergreift sie die Flucht auf einen Baum. Heute war es wohl wieder einmal so weit, doch der vermeidliche Baum war heute Abend der Strommast vor unserer Haustür. Normalerweise kümmert uns das Katz- und Hundspiel nicht`s, aber wenn da noch der Strom mitspielt, müssen wir eingreifen. Die Gefahr bei der ganzen Sache war, dass die Katze auf dem Strommast beide Kabel berührt und schneller wieder unten ist als gewollt und das auch noch gegrillt. Helmut suchte schnell eine lange Bambusstange und sicherte die Kabel mit trockenen Tüchern ab.Ende gut, alles gut. Nach einer halben Stunde miaute Mizi vor unser Tür und war wieder sicher unten angekommen. Obwohl man bei diesem Foto denken könnte, sie hat doch einmal ganz kurz am Strom geleckt.

Dienstag, 28. Juni 2011

unser Brandzeichen ist fertig

Am 23.Mai beantragten wir bei der SENACSA unser eigenes Brandzeichen. Man sicherte uns die Abwicklung in 20 Tagen zu. Da ich die Paraguayer schon ein bisschen kenne, legte ich nochmal 20 Tage darauf. Doch heute, nach nur 36 Tagen kam der Anruf, dass unsere Papiere fertig sind. Und so sieht es aus, unser neues Brandzeichen.Auf dem Rind kann man dann IK7 lesen.Die Zeiten, wo man sich sein Brandzeichen selbst aussuchen konnte sind vorbei, obwohl ein paar Guaranis extra, da auch etwas bewirken könnten. Da ich mich selbst aber nicht mit dem Brandzeichen schmücken will, spar ich mir den Luxus eines eigen entworfenen Zeichens. Nun sind wir berechtigt unser Vieh offiziell zu verkaufen und halbjährlich wird durch den zuständigen Veterinär eine Kontrolle und Impfung der Rinder durchgeführt.
Wenn also demnächst in den Kühltheken Deutschlands eine Rinderkeule mit der Kennung IK7 liegt, könnt ihr sicher sein, dass dieses das reinste Biorindfleisch von der Granja Parakay ist.

Montag, 27. Juni 2011

Gans lecker

In Deutschland gibt es leckeren Gänsebraten meist zu Weihnachten. Auch bei uns gab es vergangenes Weihnachten Gänsebraten, aber die Gänse waren mager und hatten kaum Fett. Jetzt haben wir Winter und die Gänse kommen wohlgenährt aus dem Sommer. Gestern musste sich eine Gans, ganz von den anderen Gänsen verabschieden.Heute stand sie dann goldbraun gebrannt, bei uns auf dem Tisch."Ausgezeichnet" lautet mein Urteil und bei Temperaturen um 5°C kam sogar ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

"quince años" auf der Farm

Wird ein Mädchen in Paraguay 15 Jahre alt, ist das ein Grund für die Familie ein riesen Fest zu geben. Selbst die ärmsten Familien lassen es ordentlich krachen und geben ihren letzten Guarani. Darüber, warum gerade der fünfzehnte Geburtstag von den Mädels so groß gefeiert wird, können wir nur spekulieren. Wir nehmen an, dass die Mädchen mit fünfzehn in das heiratsfähige Alter gelangen und die Familie froh darüber ist, dass es bald ein hungriges Maul weniger am Tisch zu stopfen gilt.
Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen eines solchen fünfzehnten Geburtstag, denn die Tochter unseres Capataz wurde am Samstag 15 Jahre alt. Schon seit einem halben Jahr redete Elso, unser Arbeiter, von diesem Tag und plante die grande Fiesta. Helmut wurde gefragt, ob sie die Geburtstagstorte backen würde, was sie natürlich gerne tat.Ein kleines Schwein wurde geopfert und sollte gegrillt werden. Als wir dann am Nachmittag die Torte ablieferten, lag das Ferkelchen geschlachtet, ausgenommen und gesäubert auf dem Tisch. Aber irgendwie hatte keiner eine Ahnung, wie man ein Schwein am Spieß prepariert, geschweige denn aufspießt und grillt. Ramona, die Frau von Elso war froh, als wir dann das Projekt "Schwein am Spieß" in unsere Hände nahmen und uns darum kümmerten.
Das Schwein wurde mit Knoblauch und Zwiebeln gespickt und Helmut rührte einen würzigen Sud zum Einstreichen an.Es war 15.00Uhr und gegen 22.00Uhr sollte das Essen auf dem Tisch stehen. Also höchste Eisenbahn, das Schwein auf`s Feuer zu bekommen. Wir suchten eine windgeschützte Stelle, spannten ein provisorisches Dach, sägten Brennholz und machten dem Ferkel ordentlich Feuer unterm Hintern.Alle Arbeitsschutzbeauftragten bitte mal nicht so genau hinschauen.(Kettensäge und Gummischlappen)Das Wetter war nicht unbedingt das ideale Partywetter, denn ein eiskalter Südwind mit gefühlten 0°C und Regenschauer ließen die Nackenhaare zu Berge stehen. Ein lecker Bierchen und ein heißer Glühwein brachten Wärme von innen und nach einer Weile merkten wir die frostigen Temperaturen und kalten Regetropfen nicht mehr.
Pünktlich um 22.00Uhr war das Schwein durchgebrutzelt und es wurde aufgetischt.Ich war froh, am Schweinespieß eingeteilt zu sein, denn während die Paraguayer erst gegen fortgeschrittenen Stunde zu speisen pflegen, konnte ich doch schon etwas früher das Schwein probieren und testen ob und wann es gar und lecker ist.
Nach dem Essen wurde bis spät in den Sonntag Morgen getanzt und geplaudert. Dabei war ein Foto mit dem Geburtstagskind immer wieder heiß begehrt und auch für ein Tänzchen musste man sich hinten anstellen.Es war eine gelungene Feier, die mit einem zünftige Frühschoppen erst am späten Sonntag Nachmittag zu Ende ging.
Heute beginnt die neue Woche, in die wir mit dem ersten Frost in diesem Winter starten.Zeit für einen leckeren Gänsebraten.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Müllentsorgung auf dem Land

Bei uns auf dem Land gibt es keine Müllabfuhr, wie man sie aus Deutschland kennt. Hier entledigt man sich seines Müll`s mit Hilfe eines Feuers oder vergräbt ihn einfach im Garten und hofft, dass er verrottet. Natürlich haben wir, als aufgeklärte, deutsche Bundesbürger Vorbildfunktion und schließen uns nicht allen Sitten oder besser Unsitten der Nachbarn an.
Ca. 15km von unserer Granja entfernt, befindet sich die offizielle Mülldeponie der Stadt Ybycui. Immer wenn wir dorthin, so wie heute, zum Einkaufen fahren, nehmen wir unsere gesammelten Mülltüten mit und geben sie dort ab.Der Müll wird vor Ort von Metall, Plastik oder Pappe getrennt, was der Wiederverwertung zugeführt wird, bevor er mit Grünabfall vermischt und später mit Erde bedeckt wird. Da wir den Transport selbst übernehmen, kostet uns die Entsorgung nicht einen Guarani.

Montag, 20. Juni 2011

provisorischer Kuhstall

Der Winter steht vor der Tür, obwohl die derzeitigen Temperaturen dieses nicht vermuten lassen. Heute zeigte das Thermometer knapp 30°C an und Mütze und Handschuhe werden noch nicht gebraucht. Aber erfahrungsgemäß ist der Juli der kälteste Monat und der dicke Pullover wird garantiert noch hervor geholt.
An diesen kalte Tagen friert natürlich auch das liebe Vieh und der kalte Südwind zerrt an der Substanz. Gerade die trächtigen Kühe verlieren sehr schnell an Gewicht und freuen sich über einen schützenden Stall. In der Zeit, wo wir in Deutschland waren, haben Paul und Elso sich daran gemacht, einen provisorischen Stall für unsere Rinder zu bauen. Ein paar Bretter, Äste, Nägel und paraguayisches Improvisationstalent und schon ist der vorübergehende Kuhstall fertig. Die Kühe freuen sich über ihre winterliche Behausung und werden es uns hoffentlich mit gesunden, kräftigen Kälbern danken.

Samstag, 18. Juni 2011

gut gelandet

Ohne nennenswerte Zwischenfälle, ohne Zollkontrolle und fast pünktlich, landeten wir gestern früh 00.05Uhr in Asuncion. Überrascht wurden wir von sommerlichen Temperaturen um 25°C und dass, obwohl hier in drei Tagen offiziell der Winter beginnt.
Es waren zehn schöne Tage in Deutschland, einem Land, in dem alles so geordnet ist, wo es kaum Müll an den Straßenrändern gibt, die Supermärkte keinen Wunsch offen lassen, die Baumärkte jeden Heimwerker glücklich machen, nur neue Autos die glatten Straßen befahren und wir den Anschein hatten, dass alle Menschen glücklich sind.
Es war bestimmt nicht unser letzter Besuch in der alten Heimat, aber heute sind wir erst einmal froh, wieder zu Hause auf unserer Farm zu sein.

Mittwoch, 15. Juni 2011

die Rückwanderer

In 5 Stunden, um 7.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit, startet unser Flieger in Richtung Heimat. Die letzten zwei Tage nutzten wir zu ausgiebigen Shoppingtouren, wobei Helmut nicht unbedingt Klamottengeschäfte oder Schuhläden suchte. Ein großes schwedischen Möbelhaus und verschiedenen Baumärkten waren da schon interessanter und so ist es nicht verwunderlich, dass in unseren Koffern, neben Schrauben, Grünkohlsamen und Solarlampen auch ein Schubkarrenrad zu finden ist.
Auch unsere Lieblingsgastwirte von vor drei Jahren, besuchten wir und Franki und Bonzo, vom Restaurant "Trainierbahn" in Neuenhagen, freuten sich über die Überraschung.Natürlich durfte auch der Grieche in Schöneiche bei Berlin nicht fehlen und nach einigen Ouzos waren wir wieder einmal die letzten Gäste.Am Ende unser kulinarischen Rundreise durch Deutschland, stand heute noch ein saftiger Döner auf dem Speiseplan, der nicht nur super lecker war, sondern auch mit 2,00 Euro, nicht mein Urlaubsbudget sprengte.So, nun muss ich noch ein bisschen Koffer wiegen und gegebenen Falls Gewichte verteilen.
Es waren zehn schöne Tage, in der alten Heimat, aber jetzt freuen wir uns auf zu Hause und wenn alles planmäßig läuft, landen wir heute, um 23.50 paraguayischer Zeit Uhr, in Asuncion.

Montag, 13. Juni 2011

Pfingsten in Deutschland

Mein Elternhaus haben wir wieder verlassen und sind nun nach Neuenhagen bei Berlin gefahren, wo wir die letzten Jahre, vor unserer Auswanderung nach Paraguay, gelebt haben. Dabei machten wir einen kurzen Stop am Berliner Hauptbahnhof, den ich als fertiges Bauwerk noch nicht kannte.Seit Samstagnachmittag sind wir nun hier und neben den Besuchen bei Freunden, stand eine Partie Beachvolleyball am Strand des Werlsees auf dem Programm. Sonnenschein und 25°C luden auch zu einem erfrischenden Bad bei gefühlten 10°C Wassertemperatur, ein.Gestern Nachmittag versuchten wir dann unser Urlaubsgeld ein wenig aufzustocken und verwetteten 5 Euro auf der Galopprennbahn in Hoppegarten. Der grosse Gewinn blieb natürlich aus, aber ein Besuch dort ist immer ein Erlebnis.Jetzt bleiben uns noch drei Tage Deutschlandbesuch, wobei der heutige Pfingstmontag noch einmal ruhig angegangen wird, bevor morgen dann das große Shoppen los geht.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Urlaub in Salzwedel/ Hoyersburg

Nach zwei Tagen Deutschland, können wir sagen, dass Deutschland ein schönes Urlaubsland ist, wenn das Wetter mitspielt. Auf dem Tagesprogramm stehen, neben vielen Besuchen bei Freunden und Verwandten, Ausflüge in Stadt und Land.Heute Vormittag hielten mein Vater und ich auch mal die Angel in den Teich und eine Rotfeder und eine Karausche gingen mir an den Haken.Natürlich erhielten die Fischlein ihre Freiheit wieder. Somit habe ich dem Deutschen Anglerverein auch keinen wirtschaftlichen Schaden zugefügt und er möge mir verzeihen, dass ich ohne gültige Angelberechtigung in den Gewässern auf Beutejagd war.
Urlaub bei Mutti bedeutet natürlich leckere Vollverpflegung und da gerade Spargelzeit ist, gibt es das köstliche Gemüse, in allen Varianten, bis zum Abwinken.Glücklicherweise werden beim Fliegen nur die Koffer gewogen, denn bei unserem Rückflug nach Paraguay, werden auch wir, ganz bestimmt ein wenig Mehrgewicht mit nach Hause nehmen.

Dienstag, 7. Juni 2011

von der Farm in 30 Stunden nach Salzwedel

Unsere kleine Farm, war anfangs nur als Wochenenddomizil gedacht und wurde dann aber mehr und mehr zu unserem Lebensmittelpunkt in Paraguay. Seit einem Monat sind wir nun ganz auf die Farm gezogen und Fragen wie: “Wird euch das nicht zu langweilig?“, oder “Ist es euch dort nicht zu einsam?“ können wir, bis heute klar verneinen. Nach fast drei Jahren, Paraguay fühlen wir uns, auf unserer Granja sau wohl und haben uns an unser neues Leben gewöhnt.
Nach fast drei Jahren, wurde es aber auch einmal wieder Zeit, einen kleinen Urlaub in Deutschland dazwischen zu schieben. Gestern morgen 5.10 Uhr Asuncioner Zeit, startete unser Flieger in Richtung Sao Paulo.Sieben Stunden Aufenthalt, auf einem Flughafen wo man für ein Baguette und eine kleine Büchse Bier 14,00 Euro bezahlt, muss man nicht unbedingt haben, aber auch das ist überstanden. Fast pünktlich landeten wir heute, nach einem kurzen Umsteigestopp in Madrid um 12.00Uhr mitteleuropäischer Zeit in Berlin. Am Flughafen wurden wir von unserem Freund Keek empfangen und zum Bahnhof Spandau gebracht.Hier setzten wir uns noch einmal in den Zug und waren um 16.00Uhr am Ziel unserer Reise, in Salzwedel unserer Geburtsstadt, wo wir die nächsten Tage bei meinen Eltern wohnen werden. Telefonisch sind wir unter 0175 8431816 zu erreichen.
Die nächsten 10 Tage wird deutsch gesprochen und ich bin gespannt, was die Zeit bringt.
Jetzt wird erst einmal der Grill angefeuert und ein frisches lecker Geburtstagsbierchen geöffnet.

Donnerstag, 2. Juni 2011

"Wirtschafts"-hilfe Deutschland

Am Montag waren wir bei TIGO, um uns zu beschweren. Funktionierte unser Internetstick anfangs zufriedenstellend, kam in den letzten Wochen kaum noch eine vernünftige Verbindung zu Stande. Die Beschwerde half kurzzeitig. Für zwei Tage hatten wir tatsächlich einen guten Empfang, doch seit gestern erreichen uns wieder nur wenig Internetsignale.
Wenn man aber unbedingt etwas aus dem www. braucht, muss man Alternativen suchen und so machten wir uns auf den Weg zum nächsten Sendemast von TIGO, kurz vor den Toren von Acahay.Die Verbindung war genial und Helmut konnte unser Anliegen um die Welt schicken.
Wir brauchten einen Flieger nach Berlin und nach ca. einer Stunde war der Flug gebucht.Glücklicher Weise befand sich in der Nähe unseres Standpunktes eine kleine Tankstelle, welche auch einen Kühlschrank, gefüllt mit lecker Bierchen hatte, was mir zum heutige Vatertag sehr entgegen kam. Am Ende hatte ich einen Liter lecker Bierchen weniger im Geldbeutel und meine Kreditkarte war um 1440,00Euro belastet.
Am Montag fliege ich dann(natürlich mit Helmut), seit fast drei Jahren, das erste mal wieder über den Atlantik und mit Glück, lande ich Dienstag Mittag auf Berlin Tegel.
In diesem Zusammenhang gratuliere ich allen Vätern dieser Welt und denen, die es noch werden wollen, zum heutigen (deutschen) Vaddertach.