Dienstag, 13. August 2013

Ja, ja, die Jarara

Es war ein kalter, ungemütlicher Wintertag für heute voraus gesagt. Die Öfen mussten befeuert werden und ich holte am Morgen eine Karre Brennholz aus dem Holzlager. Das Holz stapelten ich am Kamin auf und machte Feuer. Helmut hörte dann im vorbei gehen ein klack, klack, klack.(Versucht das klack, klack, klack, klack so schnell wie möglich und trotzdem deutlich auszusprechen, dann habt ihr das genaue Geräusch.) "Horch mal, da ist irgendein Vieh im Brennholz." Ich dachte gleich an einen Holzwurm und schenkte der Sache keine weitere Bedeutung. Doch Helmut war neugierig und suchte den klackenden Holzscheit aus dem Holzstapel und zeigte diesen Hartmuth. "Guck mal, unser Brennholz macht Geräusche." Die Beiden untersuchten das Stück Holz eine Weile und entdeckten dann die Lärmquelle. "Da steckt ein Gecko drin," stellte Helmut fest und war froh, dass das Stück Holz noch nicht im Ofen gelandet war. Nun wollte jeder mal gucken und als Hartmuth in dem holen Stamm auch ein par Augen ausgemacht hatte war ich eigentlich an der Reihe. Aber Helmut drängelte sich nochmal vor und hielt ihre Nase in das Holzloch. Und dann bemerkte sie, dass der vermeintliche Gecko gar keine Beine hatte. Ein kurzer Schrei und "ha, das ist eine Schlange", waren dann Warnung genug und wir sprangen alle drei weit weg vom Holzstück. Jetzt wurden erst einmal Sicherheitsmaßnahmen, wie das Überstülpen der Gummistiefel und das Bereithalten der Machete getroffen, bevor dann der Fotoapparat positioniert werden konnte. Das Holz wurde aus sicherer Entfernung auseinander gebrochen und da sahen wir sie dann.
Die Paraguayer nennen diese Schlange Jarara und halten sie für äußerst gefährlich und giftig. Nach einem kurzen Angriff der Schlange, der in die Luft ging, setzte die Machete dem Schlangenleben ein schnelles Ende. Nun wurde sie noch aufs Genaueste von uns untersucht, und wer gute Augen hat, kann am Ende der Machete den Giftzahn sehen.
Nun wurde im Internet gestöbert und einiges über die Jarara oder besser die Jararaca gelernt. Es stellte sich raus, dass die Schlange giftig ist, aber der Biss nur in seltenen Fällen tödlich endet. Und die Moral von der Geschichte? Wir hatten Glück, dass die Schlange wechselwarm oder besser gesagt, ektotherm ist und durch die niedrigen Temperaturen von heute, fast Bewegungsunfähig war. Andersherum hätte ich im Sommer aber auch kein Brennholz gebraucht.
Wie dem auch sei, das lecker Bierchen, wird uns weiterhin schmecken.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich muss schon sagen. langweilig wird es bei euch nie.
Mutti

Paul hat gesagt…

Die arme :(

Anonym hat gesagt…

Sofort Grill anschmeissen 😁 .....mir gefallen die grünen Baumschlangen, so eine tolle Farbe, und so fein, richtig niedlich. Ich sammle die ein und setze sie ganz hinten am Grundstück wieder aus.