Alberdi ist ein kleines Fischerstädtchen am Rio Paraguay, ca. 140 km von Asuncion entfernt. Der Rio Paraguay markiert die Grenze zu Argentinien und viele kleine Boote transportieren den regen Grenzverkehr von Alberdi nach Formosa und wieder zurück.
Wir packten unsere Angelausrüstung auf die Ladefläche und wollten uns das kleine Städtchen einmal anschauen. Nach einem guten Frühstück machten wir uns, auf in Richtung Villeta. Kurz vor Villeta ging es dann links ab, in Richtung Alberdi, immer parallel zum Rio Paraguay entlang. Nach ca. 40 km gut asphaltierter Strecke endete der Asphalt plötzlich und vor uns lagen noch 60 km Erdstraße.Die Holperpiste verlangte alles von Federn und Stoßdämpfern und nach geschätzten 30 km Schüttelfahrt machten wir Mittagspause in einer kleinen "Raststätte".Nach einem Beefsteak mit Spiegeleiern ging es dann weiter nach Alberdi, wo wir nach weiteren, gut durchgeschüttelten 30 km ankamen.Wir schauten uns den kleinen Markt von Alberdi an, wo man das eine oder andere Schnäppchen machen kann.Wir hatten noch ein anderes Anliegen, denn bei Dirk seiner Einreise in Paraguay vor vier Wochen, vergaßen wir uns den Einreisestempel vom paraguayischen Zoll zu holen. Diesen wollten wir nun besorgen und suchten das paraguayische Zollbüro. Dieses fanden wir dann bei der Anlegestelle der Fähre und der freundliche Zöllner machte keine Zicken und stempelte ohne Fragen, Dirk`s Reisepass ab.
Eigentlich wollten wir jetzt noch die Angel auswerfen, doch nachdem wir die Erdstraße kennengelernt hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg, denn es war Regen angesagt und dieser hätte die Strasse für ein paar Tage unpassierbar gemacht. Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz in dem Fischerdörfchen Villa Oliva.Nun lagen nur noch ein paar km Erdweg vor uns und wir erreichten noch vor Sonnenuntergang den Asphalt.
Eine Stunde blieb uns noch, bevor die Sonne sich für diesen Tag verabschiedete und wir suchten uns einen Angelplatz am Rio Paraguay. Ein kleiner Wegweiser an der Straße führte uns an eine schöne Angelstelle, wo man sich auch ein Boot hätte ausleihen können. Da eine kleine Despensa auch ein lecker Bierchen auf Lager hatte, stellte wir unser Zelt auf und machten uns auf die Fischjagd. Zunächst brauchten wir einen Köderfisch und so hielten wir den Angelhaken als erstes in einen kleinen Seitenarm des Rio Paraguay.Und tatsächlich war Dirk nach einer halben Stunde erfolgreich.Schnell war die Angel auf die grösseren Fische umgebaut und der neue Köder angebracht. Bis zur völlige Finsternis warteten wir auf den großen Fang.Doch die Fische hatten wohl an diesem Abend schon gespeist und so blieb unser Kescher leer. Die kleine Despensa hatte noch geöffnet und da es ja kein Fisch zum Abendbrot gab mussten wir uns mit ein paar lecker Bierchen zufrieden geben, bevor wir uns dann in das Zelt zur verdienten Nachtruhe begaben.
Gute Nacht John Boy. Gute Nacht Elisabeth.
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