Wenn man sich durch Paraguay bewegt, wird einem immer wieder der rot-braune Erdboden auffallen.Die rote Erde ist sehr lehmhaltig und wird von den Paraguayern gerne als Zuschlag für Maurermörtel verwendet. Viele deutsche Bauherren oder Baumeister lehnen dieses ab, da ihnen die "fette Erde" zu viele organische Stoffe enthält, wo sich eventuell Insekten oder andere Krabbelviecher einnisten könnten. Ich kann diese Meinung nicht teilen, denn schon die reine Erde wird bei Austrocknung sehr hart. Verwendet man dann noch Zement als Bindemittel schafft es keine Ameise mehr, in den ausgehärteten Mörtel zu kriechen. Ein Mischungsverhälnis von 1:8 ist dabei voll ausreichend, was bei den heutigen Zementpreisen nur von Vorteil ist. Außerdem hält der Mörtel aus roter Erde besser das Wasser und lässt sich viel leichter verarbeiten. Durch die organischen Inhaltsstoffe und den hohen Lehmanteil, hat der Mörtel eine höhere Flexibilität und er neigt dadurch bei hohen Temperaturen weniger zu Rissbildung. Dieses ist keine wissenschaftliche Abhandlung von mir, sonder nur meine Meinung, beruhend auf meinen Erfahrungen mit der roten Erde.
Einen Nachteil hat das gute Zeug dann aber doch, denn die rote Färbung bleibt nicht nur in der Erde, sondern färbt alles rotbraun, was damit in Berührung kommt. Hat man erst mal einen rotbraunen Fleck auf dem neuen Lacoste-Shirt, hilft oftmals nur ein zweiter oder dritter Waschgang.
Auch unsere Hände sind heute, durch die Arbeit auf dem Acker, wieder rotbraun und mit Wasser und Seife ist da nicht viel zu machen. Ein Glück haben wir aber unseren Garten, der noch jede Menge Schwämme, in Form von Luffa Gurken liefert.Dank dem Luffaschwamm, kann ich nur sagen, mit viel rubbeln ist jetzt Schluss.
2 Kommentare:
Heißt 1:8, dass der Mörtel aus 80% Zement und aus 20% roter Erde besteht?
1:8 bedeutet 1 Teil Zement gemischt mit 8 Teilen roter Erde oder anders ausgedrückt, 1 Eimer Zement gemischt mit 8 Eimern roter Erde.
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