Vor vier Wochen suchten wir uns unseren ersten eigenen Bullen aus. Am Samstag fand nun der Transport auf seine neue Weide statt. Ein paar Papiere sind notwendig,um ein Rind durch Paraguay zu fahren. Diese Papiere bekommt man bei der SENACSA, der für die Rinderhaltung zuständigen Behörde.
8.00 Uhr morgens trafen wir uns auf der Granja Don Ernesto in Villeta und bevor der Bulle verladen wurde, war natürlich die Bezahlung fällig, welche in bar erfolgte. 1.500.00,-Gs kostete mich der Einstieg in die Rinderhaltung.Danach wurden Ernesto, so heisst unser neuer Stier, die Füsse zusammengebunden, um ihn dann gemeinsam auf die Ladefläche meiner Camioneta zu legen.Ca. 140 kg wog das gute Vieh und wir hatten alle Hände voll zu tun, ihn in die richtige Position für den 100km langen Transport zu bringen.Und dann ging es auch schon los und nach 1,5h Fahrtzeit erreichten wir unsere kleine Farm. Dort wartete schon unser Arbeiter auf den neuen Mitbewohner.
Das Abladen war weniger problematisch und schnell waren die Fussfesseln wieder gelöst.Dann kam das Temprament eines jungen Stieres doch noch zum Vorschein und drei Männer waren nötig um den Bullen zu bändigen. Nach ein paar Minuten hatten sie ihn unter Kontrolle und konnten ihn an einem Baum festmachen, wo er sich erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen sollte.Und dann lernte er seine zukünftige Frau kennen, unsere Kuh Renate. Den Namen hat sie von meiner Mutter, der es eine Ehre war unserer ersten Kuh ihren Namen zu geben.In der Nacht blieb Ernesto noch am Baum gebunden bevor es am Morgen auf die Weide ging. Da er noch nicht gezähmt ist, war es notwendig ihn mit einem gezähmten Jungbullen das laufen an der Leine beizubringen was nach einigen Metern auch gut funktionierte.Nun hoffen wir das Ernesto und Renate sich schnell anfreunden und wir unseren ersten eigenen Rindernachwuchs auf unserer Ranch begrüssen können.
Dirk, der zur Zeit zu Besuch bei uns ist, hatte es sich in der Nacht auf eigenen Wunsch hin, auf der Ladefläche unseres Autos bequem gemacht um den sternenklaren Himmel zu beobachten und wurde erst durch das morgentliche Viehtreiben geweckt.
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