Donnerstag, 9. September 2010

ausgewandert nach Paraguay

Vor einiger Zeit, fragte mich meine Mutter, ob wir uns noch wohlfühlen in Paraguay und ob unsere Entscheidung, nach Paraguay auszuwandern, die richtige war.
Es gibt bestimmt einige Sachen, die uns in Paraguay nicht gefallen, wie bettelnde Kinder an den Kreuzungen der Hauptstadt, wilde Müllhalden an den Strassenrändern oder abgemagerte und kranke Strassenhunde.
Es gibt einige Dinge, die sind nicht anders, als in Deutschland. Auch hier findet man deutsches Brot oder deutsche Wurst. Es gibt deutsche Gaststätten mit Stammtischen und den dazugehörigen Geschichten und auch Mercedes und Volkswagen fahren auf paraguayischen Strassen.
Und sicherlich haben wir einen anderen Blickwinkel auf Paraguay, als ein Paraguayer, der jeden Tag kämpfen muss, um für sich und seine Familie das Essen auf den Tisch zu bekommen.
Aber bis heute haben wir den Tausch, von zwei Monaten Sommer gegen 300 Sonnentage, 750qm Grundstück mit fünf Nachbarn gegen 75.000qm Farm mit Bach und Wasserfall, Konsumrausch gegen Badelatschen, RTL und Sat1 gegen Sonnenuntergang und Glühwürmchen, Schnellstrassen und Autobahnen gegen Holperstrassen und Sandwege, frieren gegen schwitzen, schnell gegen langsam und natürlich Berliner Kindl gegen Pilsen, nicht bereut.
Heute sind wir zwei Jahre in Paraguay und ich finde, ein bisschen Paraguay steckt auch schon in uns.

3 Kommentare:

Thorsten hat gesagt…

Zum einen

"Felicitaciones x el aniversario"

und zum anderen

Ja, wenn man es zulässt und will...
kann einen dieses Land schon infizieren.
Eben weil es so anders ist-
incl. derer, welche hier viele sind.

Saludos!

helmutti hat gesagt…

das ist selbstgemachte wurst die da zum trocknen hängt...

samurai hat gesagt…

Herzlichen GLÜCKWUNSCH zum 2ten
Geburtstag !! :)
...und Toi Toi Toi für die nächsten Jahre !
lg Barbara und Christian